martenot schrieb:Und zum Kirchgang hat man sich eher bemüht, sich etwas "Besseres" anzuziehen (eleganterer Mantel, dunkle Hose, schwarze Schuhe).
Dirndl und Trachtenlederne galten definitiv als "etwas Besseres" - als die regionale Variante von Kostüm und Anzug.
Selbstverständlich konnte man an all den Veranstaltungen auch in anderer Kleidung teilnehmen, habe ich ja auch gemacht, nur war da Tracht einfach verbreitet. Andere übliche Varianten waren aber auch
martenot schrieb:eleganterer Mantel, dunkle Hose, schwarze Schuhe
(Meine Oma hatte z.B. einen Mantel aus Maulwurfsfell sowie passende Schuhe aus ebendiesem.)
martenot schrieb:Ich stamme allerdings auch nicht aus einer Region, in der die Trachtenkultur eine große Rolle gespielt hat. Wie das anderswo in Bayern war, weiß ich nicht.
Das könnte der Unterschied sein. Wie sah es bei dir in der Schule mit Dialekt aus?
Schulvorführungen fanden häufig auf Bairisch statt, also nicht nur dass die Kinder "wie zu Hause" gesprochen haben, sondern explizit ein Krippenspiel, Theaterstück (gerne im Stil von Volkstheater), Lieder... so einstudiert wurden. (Ist mir besonders in Erinnerung, da ich mehr mit Hochdeutsch aufgewachsen bin, Bairisch zwar einwandfrei verstand und verstehe, es aber üblicherweise nicht sprach und dann für solche Vorführungen eher eine kleine Rolle hatte und extra übte.)