Kephalopyr schrieb:Und was noch hinzu kommt: das Obst von dem Du berichtest, enthält weit mehr Mineralstoffe und Vitamine, als das Obst im Laden. Du musst Dir mal den Vergleich von damals zu heute anschauen, was das betrifft. Man muss mittlerweile fast zwei Äpfel essen, um den Haushalt von einem zu erhalten, weil die Nährstoffe im Boden und durch die Überzüchtung völlig zugrunde geht über die Jahre hinweg. Das finde ich sogar am Schlimmsten dabei und kein Wunder, wenn gesunde Ernährung allein schon gar nicht mehr ausreicht, gesund zu leben, wenn das Ladenobst und Gemüse nur noch halb so viele Mineralien und Vitamine enthält.
Definitiv. Ich liebe Obst und Gemüse (bin Vegetarier - meine ich nicht "zum Missionieren", sondern zur Illustration dass ich gerne und viel davon esse), kenne das aus dem Garten von früher (die "öko"-Eltern, was ich absolut positiv meine) und ich kann nur sagen: Als ich zum Studium weggezogen bin, vom Dorf in die Stadt, und es ging erstmal nur Aldi & Co., ich habe was vermisst. Nicht grundsätzlich "Mama kocht", das konnte ich schon vernünftig, sondern welche Sorten das sind. So 'nen richtigen Boskop. Die Kartoffelsorten, Gurken mit Geschmack...
Kephalopyr schrieb:Das erkennt man am Nutella sehr gut. Damals war es dunkelbraun, weil der Kakaoanteil höher war. Nun ist das Zeug rotbraun und viel heller, weil der Milchzucker erhöht und der Kakaoanteil reduziert wurde. Na ja, was auch sonst? Das Gleiche bei Ovomaltine...das Alte von damals gibt es längst nicht mehr. Die vermeintlich "bessere" Rezeptur mit billigen Kakaopulver gemixt, für einen angeblich besseren Geschmack hat zur Folge: -> selber Preis, weniger Inhalt. Und qualitativ billig.
Ich vermisse das originale Ovomaltine, ohne Kakao, das so fluffig und krümelig leicht war. Der Geschmack war auch anders, aber nun ist es wie ganz billiger Kakao, in dem auch nur viel Dextrose beigemischt wurde.
Dazu kann ich nichts sagen, weil wir das eben wirklich nicht hatten. So viel zu "Öko"
;)Nutella/ Schoko-Nuss-Aufstriche, Kakaogetränkepulver etc. gab es zu Hause einfach nicht. War nicht verboten, hätte ich bestimmt auf Wunsch bekommen können, durfte ich auch bei Besuch probieren, war aber einfach nicht zu Hause. (Mag es wahrscheinlich auch deshalb nicht, einfach nie dran gewöhnt worden. Noch heute "kriege ich das nicht runter".)
koef3 schrieb:Naja, das kann ich so nicht (mehr) bestätigen... seit paar Jahren haben die Preise bei "meinem" Wochenmarkt auch saftig angezogen. Nun ist der Supermarkt stellenweise sogar günstiger, jedenfalls wenn der Angebote hat...
Gesünder und nachhaltiger (Lieferkette und so) ist das Zeug vom Wochenmarkt aber allemal.
Der Unterschied:
In Deutschland scheinen Märkte eher heutzutage als etwas schicker zu gelten. Das lose Produkt eher teurer, da "Umverpackt-Laden", oder der Schwund durch Diebstahl ("naschen"), herunterfallen etc. eingerechnet.
Hier ist das die Standard-Einkaufsmöglichkeit. Supermärkte sind neuer, gelten als schicker (hier z.B. in einer neu gebauten "Mall" nach amerikanischem Vorbild zu finden, daneben Boutiquen die fürs Einkommensniveau hier schweineteuer sind) und sind deutlich teuer.
Auf dem Markt spart man sich die Verpackung, die "hübsche" Präsentation - und da haut halt, stereotyp gesagt aber so ist es tatsächlich, Juan-Pablo noch den Kürbis mit der Machete durch und legt die Kürbisviertel in eine Holzkiste die wahrscheinlich schon x Jahre auf dem Buckel hat. Tut dem Kürbis keinen Abbruch
:)Auch sowas wie Nussrösterei. Pfund geröstete Erdnüsse aus der Nussrösterei neben dem Markt (Röstmaschine sichtbar und nicht nur nostalgische Dekoration sondern im Einsatz) ist hier billiger als selbige im Supermarkt zu kaufen. Geröstete Bohnenkerne (zum knabbern, wie Erdnüsse): selbiges. Die Knabbereien, zum Abwiegen lose und direkt im Laden hergestellt, dürften in Deutschland so wohl zu einem üppigen Preis als extra "gourmetmäßig" angeboten werden.
Ich hab' mal spaßeshalber verglichen, Trockenfrüchte (und nicht nur Rosinen) vs. industrieller Schokoriegel: erstere günstiger.
Kräuter: 250 g Oregano getrocknet am Markt (die 250 g lohnen sich für uns und werden nicht alt, da wir Brot, Pizza, Nudelgerichte... und vieles mehr alles selber machen) für umgerechnet knapp unter einem Euro, und der duftet - im Supermarkt steht er als Importprodukt von Fuchs und ob der duftet weiß ich nicht (verschweißt), aber der kostet... reichlich.
(Zum 1 Euro für 250 g Oregano ist aber auch zu sagen: niedrigeres Gehaltsniveau hier in Chile. Mit dem muss ich aber auch auskommen.)