Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

koef3 schrieb:Ich kanns den Leuten nicht verübeln, ehrlich gesagt.

Natürlich nicht. Die ganzen Relationen sind schon seit einer Weile sagen wir mal, nicht mehr so gut. Aber das würde den rahmen sprengen und gehört auch nicht in den Thread hier. Aber ich verstehe dich, sehe ich auch so.

Gucky87 schrieb:Eher die Schuld der Menschen, die "Unfug" damit betreiben.

So kann man es auch sehen. Dann dürfte es ja im Internet auch einiges nicht geben, weil leider im Internet viel Unfug getrieben wird.

Also bei uns kam damals ca. jede Woche 1x ein Schrottwagen gefahren, der eine auffällige "Bimmel" hatte.
Dort brachten wir Kinder dann altes Zeug hin und bekamen manchmal ´n Paar Mark dafür.

Dann gab es bei uns auch noch einen Schuster (nicht den im Supermakrt), der in einer Art Hinterhofwerkstatt arbeitete.
Wenn wir Kinder dort Schuche hin brachten, ließ der uns zusehen, wärend er arbeitete.
Das hat dann auch nur "ein paar Märker" gekostet.

Gucky.

Gucky87 schrieb:Dann gab es bei uns auch noch einen Schuster (nicht den im Supermakrt), der in einer Art Hinterhofwerkstatt arbeitete.
Wenn wir Kinder dort Schuche hin brachten, ließ der uns zusehen, wärend er arbeitete.
Das hat dann auch nur "ein paar Märker" gekostet.

Den kenne ich auch noch. Wie von dir beschrieben; und es gab dort einen Rauhaardackel.

Später: Schuhmacher in Schuhgeschäft am Ort (finde ich eher ungewöhnlich für eine kleine Ortschaft), das aus einer früheren Schuhfabrik hervorgegangen ist.
Das Geschäft war sogar ziemlich groß, mehrere Ebenen, keine kleine Boutique o.ä. in der man Glück haben muss etwas zu finden. (Gibt es mittlerweile seit 20 Jahren nicht mehr.)

Gucky87 schrieb:Dann gab es bei uns auch noch einen Schuster (nicht den im Supermakrt), der in einer Art Hinterhofwerkstatt arbeitete.

In meiner Kindheit war es noch völlig normal gewesen, die Schuhe zum Schuster zu bringen, um sie reparieren zu lassen. Ich bin mit meiner Mutter damals regelmäßig zu unserem Schuster gegangen, und ich erinnere mich noch an den Ledergeruch in dem Laden. Der Laden selbst hatte den Charakter einer unaufgeräumten Werkstatt mit einigen seltsam aussehenden Geräten und Maschinen, die ich damals faszinierend fand.

Es hat früher sogar einen Schirmmacher gegeben, der kaputte Schirme repariert hat.

Gucky87 schrieb:Also bei uns kam damals ca. jede Woche 1x ein Schrottwagen gefahren, der eine auffällige "Bimmel" hatte.

Den gibts bei mir noch. Aber da kommen nur noch Rumänen in einem uralten, rostigen Mercedes Sprinter mit halb-kaputtem Motor angefahren und nehmen Schrott am Straßenrand mit. Ein paar Euro dafür bekommen ist nicht, sie können auch kein Deutsch.
Hab da mal einen zerbrochenen Fahrradrahmen und ein altes PC-Gehäuse am Straßenrand abgestellt, das haben sie mitgenommen. Immerhin unkompliziert.

martenot schrieb:In meiner Kindheit war es noch völlig normal gewesen, die Schuhe zum Schuster zu bringen, um sie reparieren zu lassen.

Ich mache das auch heutzutage noch. Neu besohlen lassen, ggf. Naht nachnähen lassen, auch mal ein Loch ausbessern das durch einen dummen "Unfall" entstand. (Weiß aber, dass das oft für seltsam gehalten wird das mit "normalen Alltagsschuhen" zu tun.)

Leider muss man nach Schuhen, die gut reparierbar (v.a.: neu besohlbar) sind mittlerweile ziemlich suchen. Für mich ein wichtiges Kriterium, nach Möglichkeit solche zu kaufen, da ich sehr viel zu Fuß unterwegs bin, sich die Schuhe damit relativ schnell ablaufen und ich aus mehreren Gründen (Nachhaltigkeit, etwas Passendes finden) Schuhe länger nutzen möchte als die Sohle hält.

Gucky87 schrieb:Also bei uns kam damals ca. jede Woche 1x ein Schrottwagen gefahren, der eine auffällige "Bimmel" hatte.

Von denen gab es zumindest vor 2020 in Südhessen auch noch mehrere.
(Mit Bimmel oder mit Lautsprecherdurchsage "Alteisen")

Hier gibt es Schrotthändler zu denen man Altmetall bringen kann oder die größere Mengen abholen.
(aber keine die zum Sammeln durch die Strassen fahren)

Gucky87 schrieb:Dann gab es bei uns auch noch einen Schuster (nicht den im Supermakrt), der in einer Art Hinterhofwerkstatt arbeitete.

Hier gibt es noch einen mit eigenem Laden (mit Schlüsseldienst als Ergänzung)

FrankM schrieb:Hier gibt es noch einen mit eigenem Laden (mit Schlüsseldienst als Ergänzung)

Die Kombination mit Schlüsseldienst ist typisch; der Grund scheint zu sein (wurde mir gesagt) dass viele Werkzeuge für beides verwendet werden können.
Hier (Chile) sind diese Geschäfte sehr üblich (in der Stadt mehrere zur Auswahl, auch schon genutzt) und ich pesönlich kenne keinen einzigen Schuster hier in einem Supermarkt, Einkaufszentrum o.ä.

Was ich noch vermisse.
Habe zu meine studienzeit und wo mein Sohn noch ziemlich klein war ausgeholfen in eine bekleidungsboutique.
War das schönes Arbeiten.

Gute ware, kamen immer Poster. Alte ware würde neu kombiniert mit neue ware, was sich anschließend sich hat verkaufen lassen.

Menschen kauften oft vor Herbst und Winter ein in ein rustch, oder Vor frühlings Sommer.

Sie bekamen meist ein kredit. Konnte sie dann über 6 monaten abbezahlen. Was vielen auch genutzt haben. Und es klappte immer. Waren da sehr genau. Waren auch gute Kunden.

Es war ob die Farben der Mode intensiver war. Die qualität war besser.
Die Mode war irgendwie ach kann es nicht beschreiben.

@Raspelbeere

In der Tat haben wir auch noch einen Schuster bei uns im Städtchen, ringsherum sonst nichts! Er bildet sogar noch aus! Auch moderne Schuhe repariert er, so weit es möglich ist. Meist geht da nur kleben. Schuhe der alten Machart werden leider immer seltener, da hast du recht.

Eine Zeitlang kam auch ein- bis zweimal im Jahr noch der Scherenschleifer. Da lagen vorher immer Flyer im Briefkasten und an den Gesucht/Gefunden Brettern in den Geschäften. Aber da ist jetzt leider auch Ruhe.

PrivateEye schrieb:Eine Zeitlang kam auch ein- bis zweimal im Jahr noch der Scherenschleifer. Da lagen vorher immer Flyer im Briefkasten und an den Gesucht/Gefunden Brettern in den Geschäften. Aber da ist jetzt leider auch Ruhe

Sowas konnte aber auch mächtig in die Hose gehen, es gab genug Betrüger und Sachunkundige, die Messer und Scheren ruiniert haben und......waren natürlich auch nicht mehr greifbar.

Nemesis59 schrieb:Sowas konnte aber auch mächtig in die Hose gehen, es gab genug Betrüger und Sachunkundige, die Messer und Scheren ruiniert haben und......waren natürlich auch nicht mehr greifbar.

Klaro. Aber mit der Zeit kannte man seine "Pappenheimer" ja. :)

Bedauerlich finde ich, dass es in KFZ-Werkstätten immer weniger erfahrene Mechaniker zu geben scheint; ich erinnere mich an Zeiten, wo noch geschraubt wurde und es wie in einer Werkstatt gerochen hatte.
Inzwischen findet man stattdessen Mechatroniker, die um Öl und Dreck eher einen Bogen machen und denen es genügt, zur Fehleranalyse ausschließlich die entsprechende Software zu bedienen, die oft noch fehlerhaft ist.

Bundesferkel schrieb:Bedauerlich finde ich, dass es in KFZ-Werkstätten immer weniger erfahrene Mechaniker zu geben scheint; ich erinnere mich an Zeiten, wo noch geschraubt wurde und es wie in einer Werkstatt gerochen hatte.

Ich kenne noch die Zeit als es hieß: "Mach mal den Motor an, gib Gas, gib mal richtig Gas... Alles klar, liegt am XYZ!" :D Natürlich nur, wenn er überhaupt noch ansprang. :troll:

Und das ohne 4 Wochen Wartezeit!

Wohl dem,der seit 40 J. mit seiner Werkstatt sehr zufrieden ist...was mich viel mehr stört sind die "Aussteiger", Kfz-Meister. die als Minibetrieb irgwie versuchen ihr Geld zu verdienen und großartig herausstellen müssen wo sie herkommen,besonders die "Nobelmarken". Schaut man sich deren Arbeit aber mal genauer an und Kundenumgang,besonders wenns um die Rechnung geht die man gerne vermeiden möchte, merkt man schnell warum solche alleine rumwurschteln.
Danke aber nein danke.
Ein Geschäftskollege musste das ja mal ausprobieren um später von seiner ordentlichen Werkstatt und der Panne damals darüber aufgeklärt zu werden,dass der werte Günstigmeister zwar Originalteile abgerechnet hat es aber keine Originale waren. Sowas wird auch gerne mit "neuen" Reifen gemacht....merkt ja eigentlich keiner,ne

martenot schrieb:Der Laden selbst hatte den Charakter einer unaufgeräumten Werkstatt mit einigen seltsam aussehenden Geräten und Maschinen, die ich damals faszinierend fand.

Genau das mochten wir Kids damals.

martenot schrieb:Es hat früher sogar einen Schirmmacher gegeben, der kaputte Schirme repariert hat.

Das kenne ich gar nicht. Interessant.

koef3 schrieb:Den gibts bei mir noch. Aber da kommen nur noch Rumänen in einem uralten, rostigen Mercedes Sprinter mit halb-kaputtem Motor angefahren und nehmen Schrott am Straßenrand mit. Ein paar Euro dafür bekommen ist nicht, sie können auch kein Deutsch.

Ich befürchte, die von heute haben mit denen von damals nichts gemainsam. Heute gehts drum: Viel einsammlen und in "der Bucht" vergolden. Wie beim Sperrmüll.

FrankM schrieb:Hier gibt es noch einen mit eigenem Laden (mit Schlüsseldienst als Ergänzung)

Ich bewfürchte, lohnen wird sich das nicht, aber er wird sicher seinen Spaß dran haben. Heute kauft man lieber gleich neu. Wir leben halt leider in einer Wegwerfgesellschaft.

Raspelbeere schrieb:Die Kombination mit Schlüsseldienst ist typisch; der Grund scheint zu sein (wurde mir gesagt) dass viele Werkzeuge für beides verwendet werden können.

Ich habe mich das auch schon öfter gefragt. Das ergibt Sinn. Danke dafür.

Gucky.

Gucky87 schrieb:Ich bewfürchte, lohnen wird sich das nicht, aber er wird sicher seinen Spaß dran haben. Heute kauft man lieber gleich neu. Wir leben halt leider in einer Wegwerfgesellschaft.

Leider auch das Problem, dass vieles nicht mehr reparierbar ist. Man suche z.B. mal eine robuste Sandale im Stil einer Trekkingsandale oder einem Wanderschuh, aber wiederbesohlbar - wird arg schwierig. Manche Marken (etwa Meindl) haben immerhin einige speziell als wiederbesohlbar ausgewiesene Modelle, muss man ggf. aber einschicken.

Ich versuche bei Kleidung, Schuhen, Koffern, Taschen, Rucksäcken... darauf zu achten dass sie robust und unempfindlich sind, suche da aber machmal ganz schön lang wenn etwas neu gekauft werden muss (manches war eben schon 10, 20 Jahre tüchtig im Einsatz) und der bislang benutzte Artikel so nicht mehr hergestellt wird, oder dort wo ich mich aufhalte nicht verfügbar ist.

Was mich richtig ärgert:
Wenn einfache übliche Ersatzteile wie selbst Batterien vergossen sind.
Brauchte mal eine Umhängetaschenlampe die nach vorne zeigt (also nix mit: Taschenlampe am Band umhängen). Nicht in Geschäften vor Ort verfügbar, also bestellt. Funktionierte wie gewünscht. Als die Batterien schwächer wurden und ich diese wechseln wollte: Pustekuchen, das Batteriefach war nur "angedeutet", darunter alles vergossen. Mit Bastelgeschick konnte ich das auseinanderbekommen und die Lampe "normal" benutzen, dh. immer wieder Batterien einfüllen. Ich würde darauf wetten dass viele dieser Umhängetaschenlampen nachdem der Satz Batterien leer war im Müll landeten.
Der Vollständigkeit halber: Die Bestellung war nicht von Temu & Co. und auch nicht "für einen Euro".

sooma schrieb am 26.02.2025:Ich liebe liebe Tonka :lv:

Ich liebe die auch und nachdem ich diesen Thread gelesen hatte, sind sie mir im Bioladen direkt als Bohnen ins Auge gefallen. Ich hatte sie vorher immer nur in gemahlener Form gekauft. Die Bohnen sind viel billiger und lassen sich mit meiner Minireibe auch gut dosieren.
Jetzt ist aber meine erste Bohne bis aufs letzte Viertel oder Fünftel abgerieben und jetzt habe ich ein Problem...
Ich weiß nicht wie ich das letzte Stück abreiben soll, ich kann die gar nicht mehr richtig anfassen. Vielleicht stelle ich mich ein bisschen blöd an, aber ich bräuchte mal einen Tipp wie ich das letzte Stück behandeln soll.

@Zaunkönigin

Ich reibe sie wie Muskatnüsse immer so von allen Seiten ab, dass ein kleiner, länglicher Stift übrigbleibt. Den kann man dann bis auf eine Winzigkeit noch runterreiben und den allerletzten Rest mache ich dann im Mörser klein. Ginge auch in einer Gewürzmühle, in der man diese Minireste sammelt. Oder in einer Kaffeemühle, so ein Rest ist ja in etwa kaffeebohnengroß.