Kitri schrieb:Natürlich ist das nicht die Mehrheit, aber insgesamt kommt es mir so vor, als wäre Ernährung den Leuten in den 90ern viel egaler gewesen.
Das stimmt schon, aber ich bemerke bei vielen jüngeren, angeblich so allerwelts-umwelt-nachhaltigkeitsbewussten Kollegen immer wieder, dass auch dabei gilt: Nicht das Erreichte zählt, wo das Erzählte reicht!
Wenn in so einer Firmenkantine oder der ganzen Firma als solchen irgendwo angeschlagen steht, etwas dort sei so ganz allgemein mal irgendwo-irgendwann bio-oder-öko-oder-nachhaltig zertifiziert worden, dann wird das schon stimmen, dann hinterfragt das niemand mehr so wirklich.
Und dass jemand immer nur ganz bewusst aus ganz vielen Gründen ganz bestimmte Dinge isst, muss erstaunlich oft genau für die Dinge nicht gelten, die jemand in dem Moment gerade so isst, wenn ich das mal hinterfrage. Da staune ich dann auch.
So in dem Stil:
"Ja, das mit der Tierhaltung ist schon doof, aber die Currywurst esse ich hier dann doch mal ganz gern, die ist ja sowieso schon fertig."
"Ja, das mit den Autos ist doof, oder wenn-dann-wäre Elektro einzig richtig, das sollte man schon politisch für alle so steuern, aber meine olle billige Dieselkarre muss ich dann doch recht gern behalten, hier so auf dem Land und mit dem kleinen Gehalt."
"Ja, das mit dem CO2 ist schon doof, das sollte man mal krass verbieten, aber wie jetzt? Meine zwei Urlaubsflüge oder Schiffsreisen im Jahr sind doch da sooo schlimm echt nicht, die machen wir ja auch nur zu zweit."
:D
Kitri schrieb:Dass ich vielleicht generell mehr trinken müsste und nicht nur Zuckriges, hat mir oder auch anderen nie jemand gesagt.
Da ist was dran, denn wie man sich sinnvoll ernährt und welche Möglichkeiten es da so gibt, hat mir in der kompletten Schulzeit nie irgendwer erklärt, das war einfach kein Thema (schon komisch, wenn man derweil den Zellstoffwechsel haarklein auswendig lernen muss). Auch außerhalb der Schulen kam das nicht vor.
Genug trinken, darauf haben meine Eltern aber schon geachtet.