Gendern zur Pflicht machen?

Groucho schrieb:"die" ist kein Genus, sondern ein Artikel, der entweder die weibliche Form indiziert, oder den Plural.
Um dir mal einen ersten kleinen Hinweis zu geben, wo deine Argumentation katastrophal versagt.

Das ist kein Hinweis, sondern schlicht falsch. Der Artikel fungiert hier eindeutig als Erkennungsmerkmal des Genus, und das ist maßgeblich an der Benennung beteilig.

Groucho schrieb:ohne Worte*


fassungslos verabschiede ich mich aus diesem ......(Diskussion kann man DAS nicht nennen )

Ja, nichts neues. Du hast eh nichts gesagt, nur was geredet.

McMaso schrieb:„Die Bäcker“ ist das generische Maskulin im Plural, Nominativ, Der Bäcker Singular

Genitiv: Des Bäckers, Singular; der Bäcker Plural

Dativ: dem Bäcker, Singular; der Bäcker, Plural

Akkusativ: den Bäcker, Singular; die Bäcker, Plural

Alles generisches Maskulin, geschlechtsneutral, kann aber auch maskulin sein.

Und das ist nicht meine Meinung, das ist ein Fakt 😉

Im Dativ hat sich ein Flüchtigkeitsfehler eingeschlichen, na wer findet ihn? 🤪

McMaso schrieb:na wer findet ihn?

den Bäckern, Plural ;-)


@navi12.0


Der Kollege hat das völlig korrekt (bis auf den Dativ Plural) dargestellt:

McMaso schrieb:„Die Bäcker“ ist das generische Maskulin im Plural, Nominativ, Der Bäcker Singular

Genitiv: Des Bäckers, Singular; der Bäcker Plural

Dativ: dem Bäcker, Singular; der Bäcker, Plural

Akkusativ: den Bäcker, Singular; die Bäcker, Plural

Alles generisches Maskulin, geschlechtsneutral, kann aber auch maskulin sein.

Und das ist nicht meine Meinung, das ist ein Fakt 😉

Groucho schrieb:den Bäckern, Plural ;-)

Richtig 😉

@Groucho

Oh, das ist meine Meinung und die schreibe ich auch. Musst nicht gleich versuchen anzugreifen.

Groucho schrieb:Der Kollege hat das völlig korrekt (bis auf den Dativ Plural) dargestellt:

Bei dir bin ich mir bloß nicht sicher, ob du dem vorletzten Satz auch zustimmen würdest 🤪

Groucho schrieb:Der Kollege hat das völlig korrekt (bis auf den Dativ Plural) dargestellt:

Nur weil der Kollege das so sieht, muss es noch nicht richtig sein.

Im Singular ist es das generische Maskulinum, weil die generische Form hier nach dem Genus beannt ist. Der Genus hier ist schlicht das Wort "der" .. also der Artikel. Die Wörter "Bäcker/Bäckerin" beziehen sich ja nur auf den Sexus, der nun in der generischen Form gar nicht tangiert wird, also orientiert man sich nur am Artikel.
Dieser wird im Plural zu die, und so wird der Genus hier feminin, durch den Artikel "die"..

Wüsste nicht, dass das irgendwo in der Schulgrammik je anders gesehen wurde. Überzeugt mich vom Gegenteil.^^

navi12.0 schrieb:Wüsste nicht, dass das irgendwo in der Schulgrammik je anders gesehen wurde. Überzeugt mich vom Gegenteil.^^

Dich kann man ja nicht einmal mit 2 links, die es erläutern, überzeugen. Darum geht es auch nicht, Du liegst schlicht falsch. So einfach ist das manchmal.

Das gf würde sich aus der femininen Form bilden, also aus Bäckerin. Genau so, wie sich das gm aus der maskulinen Form bildet, also aus Bäcker.
Die im Plural hat nix mit die im Singular zu tun

Auch das Femininum und der Plural unterscheiden sich in ihren Artikeln, wenn man jeweils das gesamte Paradigma einbezieht: Während Nominativ, Akkusativ und Genitiv jeweils identisch sind, lautet der Dativ beim Femininum Singular der (Er hat der Frau eine falsche Erklärung geliefert), im Plural aber den (Er hat den Männern/Frauen/Kindern eine falsche Erklärung geliefert). Außerdem unterscheidet sich das Plural vom Femininum Singular natürlich durch die Form des Substantivs, die im Plural eben eine Pluralform, im Femininum Singular aber eben eine Singularform ist. Das alles zu ignorieren und so zu tun, als sei der Artikel die per se feminin und der Plural deswegen ein „generisches Femininum“, ist schlechte Linguistik.

Es ist auch schlechte Linguistik, so zu tun, als sei dies in irgendeiner Weise mit dem „generischen Maskulinum“ vergleichbar, denn das ist eben absolut identisch mit dem normalen Maskulinum (was auch weiter nicht verwunderlich ist, denn es ist ja ein ganz normales Maskulinum, dessen generische Verwendung nichts mit dem Sprachsystem des Deutschen, sondern mit einem patriarchalen Sprachgebrauch zu tun hat).

Quelle: http://www.sprachlog.de/2013/08/02/warum-der-plural-kein-femininum-ist/

Tussinelda schrieb:Du liegst schlicht falsch. So einfach ist das manchmal.

Ja, das kann im Allgemeinnen und hier im Besonderen tatsächlich sogar der Fall sein, zugegeben. Ich denk nochmal drüber nach.^^

Tussinelda schrieb:Das gf würde sich aus der femininen Form bilden, also aus Bäckerin.

Das kann ich so aber nicht unterschreiben, denn Bäckerin bezieht sich ja nun zweifelsohne auf den Sexus, nicht den Genus. Der ist aber für die Benennung der generischen Form zuständig.

Chapa schrieb:Oh, das ist meine Meinung und die schreibe ich auch. Musst nicht gleich versuchen anzugreifen.

Vielleicht versuchst du einfach, deine "Meinung" darzustellen, ohne dabei auf Pathologosierungen zurück zugreifen.

navi12.0 schrieb:Ja, das kann im Allgemeinnen und hier im Besonderen tatsächlich sogar der Fall sein, zugegeben. Ich denk nochmal drüber nach.^^

Wir können uns streiten ob es im Plural wirklich das gM ist (ist aber so), aber durch den Artikel DIE wird es sicher nicht zum gF. Ansonsten bin ich eigentlich mit dir auf einer Wellenlänge. 😉

navi12.0 schrieb:Das kann ich so aber nicht unterschreiben, denn Bäckerin bezieht sich ja nun zweifelsohne auf den Sexus, nicht den Genus. Der ist aber für die Benennung der generischen Form zuständig.

na dann erkläre mir mal, warum sich das gm dann aus der maskulinen Form bildet und warum dies dann nicht beim gf der femininen Form entsprechend gemacht werden müsste. ich bin gespannt.

McMaso schrieb:ist aber so

Einigen wir uns besser auf "könnte so sein" .. denn so sicher ist das nun auch nicht.
Wie gesagt, mir ist keine Schulgrammatik bekannt, die das explizit so aufdröselt.
Der Blog von @Tussinelda ist schon mal ein kleiner Hinsweis darauf, dass man sich mal damit beschäftigt hatte, aber so schlüssig erscheinen mir die Argumente dort nicht.

zwei Beispiele, die meine Zweifel bestärken:

Tussinelda schrieb:Das alles zu ignorieren und so zu tun, als sei der Artikel die per se feminin und der Plural deswegen ein „generisches Femininum“, ist schlechte Linguistik.

Das ist schon mal eine klare Falschaussage. Niemand hat hier per se gesagt, dass der Plural deswegen ein generisches Femininum ist, sondern nur in den Teilen, in den der Genus feminin wird. Warum die das behaupten, weiß auch keiner .. Stohmann und falsch.

Tussinelda schrieb:Es ist auch schlechte Linguistik, so zu tun, als sei dies in irgendeiner Weise mit dem „generischen Maskulinum“ vergleichbar, denn das ist eben absolut identisch mit dem normalen Maskulinum (was auch weiter nicht verwunderlich ist, denn es ist ja ein ganz normales Maskulinum, dessen generische Verwendung nichts mit dem Sprachsystem des Deutschen, sondern mit einem patriarchalen Sprachgebrauch zu tun hat).

Es ist eben auch nicht absolut identisch mit dem normalen Maskulinum, denn der Genus ist klar anders. Nur der Sexus wird hier betrachtet, aber der spielt in der generischen Form gar keinen Rolle.

Würd ich mir den ganzen Artikel zur Brust nehmen, fänd ich sicher noch mehr solcher Schnitzer.

navi12.0 schrieb:Das ist schon mal eine klare Falschaussage. Niemand hat hier per se gesagt, dass der Plural deswegen ein generisches Femininum ist, sondern nur in den Teilen, in den der Genus feminin wird. Warum die das behaupten, weiß auch keiner .. Stohmann und falsch.

er bezieht sich auf die Aussagen aus einem anderen Artikel, nicht auf Allmy. Das sollte man beachten.

navi12.0 schrieb:Es ist eben auch nicht absolut identisch mit dem normalen Maskulinum, denn der Genus ist klar anders. Nur der Sexus wird hier betrachtet, aber der spielt in der generischen Form gar keinen Rolle.

natürlich ist es identisch, es ist immer noch Bäcker, ich habe den Eindruck, dass Du was deutlich missverstehst.

Tussinelda schrieb:na dann erkläre mir mal, warum sich das gm dann aus der maskulinen Form bildet und warum dies dann nicht beim gf der femininen Form entsprechend gemacht werden müsste. ich bin gespannt.

mach das mal, dann sehen wir weiter und können Deine obigen Aussagen bestimmt viel besser einordnen, ob richtig oder falsch ;)

Soll ich doch nochmal auf den Tisch hinweisen? :D

Chapa schrieb:Oh, das ist meine Meinung und die schreibe ich auch. Musst nicht gleich versuchen anzugreifen.

Wie kommst du denn auf angreifen?
Ich habe auch nur meine Meinung geschrieben.

McMaso schrieb:Bei dir bin ich mir bloß nicht sicher, ob du dem vorletzten Satz auch zustimmen würdest 🤪

Naja, ich würde ihn ein wenig korrigieren und dezidierter schreiben:

McMaso schrieb:Alles generisches Maskulin, geschlechtsneutral, kann aber auch maskulin sein.

1) generisches Maskulinum
2) geschlechtsneutral ist die Verwendung, nicht die Form

fischersfritzi schrieb:Ich finde das schriftliche eigentlich unproblematisch.
Gesprochen finde ich Bäcker:innen, also die gesprochene Pause/ Glottisschlag auch gewöhnungsbedürftig. Es kommt auch immer darauf an, wer das spricht.
Manche können das sehr flüssig,bei anderen klingt es wirklich sehr holperig.
Ich glaube aber, es ist, wie so vieles, eine Sache der Gewohnheit.

Das wird es wahrscheinlich sein. Man kann sich mit der Zeit daran gewöhnen. Ich habe z.B. eine blinde Frau in meiner Tagespflege. Sie ist topfit und klüger als wir alle zusammen, hat eine Alexa die ihr die Uhrzeit ansagt :D , und ist sowieso eine ganz schlaue und äußerst liebenswerte Frau. Ich werde sie mal befragen, wie es für blinde Menschen so ist, mit dem Gendern. Auf das Thema sind wir in der Tagespflege gar noch nicht gekommen.

@Groucho
Fein, dann ist das ja geklärt.

"Doppelpunkt und Sternchen" sind auch nicht die Lösung etwas an den Zuständen in der Gesellschaft zu ändern. Die innere Einstellung ist die Lösung. Wenn wir den Menschen als Menschen sehen und nicht auf sein Geschlecht bezogen oder seine sexuelle Orientierung oder seine Sachen die er trägt, dann kommen wir weiter als mit Gendern, dieses ist für mich nicht nachvollziehbar.

Chapa schrieb:Die innere Einstellung ist die Lösung. Wenn wir den Menschen als Menschen sehen und nicht auf sein Geschlecht bezogen oder seine sexuelle Orientierung oder seine Sachen die er trägt, dann kommen wir weiter als mit Gendern, dieses ist für mich nicht nachvollziehbar.

Wie willst du den "Menschen als Menschen" sehen, wenn du manche nicht respektierst?
Was ist das für ein "weiter kommen", wenn du Gender-Befürwortern solche Dinge unterstellst.

Chapa schrieb:Wer sich auf den Schlips getreten fühlt, weil er nicht geschlechtsspezifisch angesprochen wird, hat ein Problem mit sich selber.

Wer so auf ein berechtigten Wunsch reagiert, sieht den Menschen nicht als Mensch, sondern beschimpft Menschen, die nicht seiner Meinung sind, als irgendwie psychisch gestört.
Was ist das bitte für eine "innere Einstellung"?
Und wie genau soll so eine Einstellung helfen?

Groucho schrieb:Wer so auf ein berechtigten Wunsch reagiert, sieht den Menschen nicht als Mensch, sondern beschimpft Menschen, die nicht seiner Meinung sind, als irgendwie psychisch gestört.
Was ist das bitte für eine "innere Einstellung"?

keine, die ich als menschenfreundlich bezeichnen würde.