Gendern zur Pflicht machen?

@Laura_Maelle
Merz erzählt Mist, das muss man mal sagen, er spricht von einem "Rat für deutsche Sprache" den es gar nicht gibt, von "Volkserziehungsanstalten", finde ich sehr befremdlich.

Laura_Maelle schrieb:Eine Erklärung wäre, dass dieses Institut nicht der Rat für deutsche Rechtschreibung ist.

der übrigens Gendern an sich befürwortet ;) nur empfiehlt er bisher keine Art und Weise.

Der Rat für deutsche Rechtschreibung bekräftigt in seiner Sitzung am 26.03.2021 seine Auffassung, dass allen Menschen mit geschlechtergerechter Sprache begegnet werden soll und sie sensibel angesprochen werden sollen. Dies ist allerdings eine gesellschaftliche und gesellschaftspolitische Aufgabe, die nicht allein mit orthografischen Regeln und Änderungen der Rechtschreibung gelöst werden kann. Das Amtliche Regelwerk gilt für Schulen sowie für Verwaltung und Rechtspflege. Der Rat hat vor diesem Hintergrund die Aufnahme von Asterisk („Gender-Stern“), Unterstrich („Gender-Gap“), Doppelpunkt oder anderen verkürzten Formen zur Kennzeichnung mehrgeschlechtlicher Bezeichnungen im Wortinnern in das Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung zu diesem Zeitpunkt nicht empfohlen.

Quelle: https://www.rechtschreibrat.com/geschlechtergerechte-schreibung-empfehlungen-vom-26-03-2021/#:~:text=Der%20Rat%20f%C3%BCr%20deutsche%20Rechtschreibung,sie%20sensibel%20angesprochen%20werden%20sollen.

Laura_Maelle schrieb:Öffentliche Rundfunk halten müsste,

Es gibt ein explizites Genderverbot ?


Ich denke, hier irrst du.

Tussinelda schrieb:der übrigens Gendern an sich befürwortet ;) nur empfiehlt er bisher keine Art und Weise.

Klar befürwortet der Rat für deutsche Rechtschreibung das REGELKONFORME Gendern, nicht jedoch das regelwidrige.

fischersfritzi schrieb:Es gibt ein explizites Genderverbot ?


Ich denke, hier irrst du.

Das habe ich nicht gesagt, ebenso wenig Merz, aber er bringt das Thema in den Bundestag. Das läuft noch.

Laura_Maelle schrieb:Das habe ich nicht gesagt, ebenso wenig Merz, aber er bringt das Thema in den Bundestag. Das läuft noch.

ja? Wann denn? Das Thema ist für den doch schon wieder durch.

Das war Bundestagswahl und so.....ist noch mal danach kurz hochgeschwappt....ansonsten heiße Luft um nix.

Laura_Maelle schrieb:Klar befürwortet der Rat für deutsche Rechtschreibung das REGELKONFORME Gendern, nicht jedoch das regelwidrige.

das steht da so aber nicht, dass ist Deine Interpretation. Da steht, dass die

Tussinelda schrieb:Der Rat hat vor diesem Hintergrund die Aufnahme von Asterisk („Gender-Stern“), Unterstrich („Gender-Gap“), Doppelpunkt oder anderen verkürzten Formen zur Kennzeichnung mehrgeschlechtlicher Bezeichnungen im Wortinnern in das Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung zu diesem Zeitpunkt nicht empfohlen.

das zu diesem Zeitpunkt nicht empfehlen. ich würde einfach das, was ich zitiert habe, noch einmal genau lesen.

Tussinelda schrieb:Tussinelda schrieb:
Der Rat hat vor diesem Hintergrund die Aufnahme von Asterisk („Gender-Stern“), Unterstrich („Gender-Gap“), Doppelpunkt oder anderen verkürzten Formen zur Kennzeichnung mehrgeschlechtlicher Bezeichnungen im Wortinnern in das Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung zu diesem Zeitpunkt nicht empfohlen.

Ja, eben: NICHT empfohlen. Es bleibt also regelwidrig. Daraus lässt sich keine Hoffnung auf eine baldige Zulassung des regelwidrigen Genderns ableiten.

@Laura_Maelle
es handelt sich um eine Empfehlung. Mehr nicht. Da es keine Regeln gibt, kann auch nix regelwidrig sein und das ist doch genau der Punkt, deshalb schreibt der Rat auch

Tussinelda schrieb:Dies ist allerdings eine gesellschaftliche und gesellschaftspolitische Aufgabe, die nicht allein mit orthografischen Regeln und Änderungen der Rechtschreibung gelöst werden kann.

es kann nicht ALLEIN damit gelöst werden, deswegen "zu diesem Zeitpunkt" nicht empfohlen.

Das

[1] Handlung, die darin besteht, anderen einen Vorschlag zu machen, etwas Bestimmtes zu tun oder zu unterlassen

Quelle: https://de.wiktionary.org/wiki/Empfehlung
versteht man darunter, es ist ein Vorschlag

Schnapspraline schrieb am 12.11.2022:Ich finde dass Allmystery inklusiver sein könnte, wenn es zur Pflicht wird, auf der gesamten Seite inklusive Threads, zu gendern.

Schwierig, da kann Inklusion auch wieder schnell ausgrenzend sein:

Seit Jahren wird in Deutschland diskutiert, wie die männlichen Formen in der Sprache durch weiter gefasste Begriffe ersetzt werden – um Frauen, aber auch etwa Transmenschen einzubeziehen. Das Gendersternchen wie bei Lehrer*innen ist eine Möglichkeit. Manche setzen an die Stelle auch einen Doppelpunkt oder einen Unterstrich.

Krüger ist froh, dass das sogenannten Binnen-I inzwischen oft ersetzt werde. In gedruckten Texten wie den Unterrichtsmaterialien gleiche das große I einem kleinen L. Wörter wie KundInnen seien für Nicht-Muttersprachler daher schwer zu lesen, sagt die Lehrerin.

«Da muss man es nicht noch komplizierter machen, als es für Nicht-Muttersprachler sowieso schon ist»
Die VHS nutzen laut Sprecherin Beatrice Winkler in der Regel die weibliche und die männliche Form zusammen – also Schülerinnen und Schüler – oder Partizipkonstruktionen wie Studierende. «Um es nicht noch schwerer zu machen, als es eh schon ist», sagt Winkler. Die Grammatik stecke schließlich voller Tücken. Und gerade feminine Formen seien schwieriger, ergänzt Krüger. «Da muss man es nicht noch komplizierter machen, als es für Nicht-Muttersprachler sowieso schon ist.» Zumal sich selbst die Deutschen nicht einig sind beim Gendern.

Für die Lernenden wären klare Regeln einfacher, sagt auch Dejan Perc, Vorsitzender des Landesverbands der kommunalen Migrantenvertretungen Baden-Württemberg. Bei den verschiedenen Formen situativ die richtige zu wählen, sei kaum möglich, und ebenso wenig, das korrekt zu lernen. «Es wirft ja auch Fragen auf, wie Trennungsregeln aussehen. Steht da der Doppelpunkt am Ende einer Zeile und es geht mit innen weiter?»

Ein Thema, das eine ganze Branche betrifft, die sich mit Deutsch als Fremdsprache befasst.

Noch deutlicher:

Der Ernst Klett Sprachen Verlag aus Stuttgart achtet nach eigenen Angaben darauf, alle Personengruppen gendergerecht anzusprechen. Grundlage seien Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung und dessen Leitfaden zu gendergerechter Schreibung. «Da wir bei den Lehr- und Lernmedien besonders unsere fremdsprachlichen Zielgruppen berücksichtigen müssen, versuchen wir nicht laut lesbare Formen wie Unterstrich, Sternchen, Binnen-I oder Gender-Gap zu vermeiden, um eine gute Lesbarkeit zu gewährleisten», erläutert Sprecherin Adriana Akin. Die geschlechtergerechte Schreibung dürfe das Erlernen der geschriebenen deutschen Sprache keinesfalls zusätzlich erschweren.

Quelle: www.news4teachers.de/2021/08/huerde-beim-deutschlernen-gendern-ist-ein-kniffliges-thema-fuer-migranten/

@behind_eyes
man kann die Quelle nicht anklicken

https://www.news4teachers.de/2021/08/huerde-beim-deutschlernen-gendern-ist-ein-kniffliges-thema-fuer-migranten/


und das wird auch sehr unterschiedlich gesehen in dem link.

Tussinelda schrieb:es kann nicht ALLEIN damit gelöst werden, deswegen "zu diesem Zeitpunkt" nicht empfohlen.

Ich kann Deiner Interpretation nicht folgen. Ich lese das einfach nicht aus dem Text, sorry.

Laura_Maelle schrieb:Ich kann Deiner Interpretation nicht folgen. Ich lese das einfach nicht aus dem Text, sorry.

hm, obwohl es im Text steht? Wie kann man das dann nicht lesen, aber beim gm, wenn nicht genannt, dann weiß man worum es geht?
Sehr merkwürdig.

McMaso schrieb:Der Student ist nicht unbedingt das beste Beispiel.

Mit anderen Worten: Du hast keine Gegenargumente.

Fein, dann sind "Studierende" also angenommen. :D

Groucho schrieb:Mit anderen Worten: Du hast keine Gegenargumente.

Ich habe andere Beispiele genannt und auch meine Argumente, die gegen solche Substantivierungen sprechen. Hättest du alles zitiert, dann würde das auch im Zitat stehen. Der einzige, der gerade keine Argumente bringt, bist du.

McMaso schrieb:Ich habe andere Beispiele genannt und auch meine Argumente, die gegen solche Substantivierungen sprechen.

aber warum sollen die denn nur bei bestimmten Worten gelten, Deine Argumente? Das macht ja dann gar keinen Sinn aus meiner Sicht.

Tussinelda schrieb:aber warum sollen die denn nur bei bestimmten Worten gelten, Deine Argumente? Das macht ja dann gar keinen Sinn aus meiner Sicht.

Wo gilt was? Hab ich nie behauptet. Ich habe nur gesagt, wenn es unbedingt sein muss, dann lieber Studierende als Student*innen. Ich habe nie behauptet, dass ich das so anwende. Für mich sind das einfach nur Studenten...

McMaso schrieb:Ich habe nur gesagt, wenn es unbedingt sein muss, dann lieber Studierende als Student*innen. Ich habe nie behauptet, dass ich das so anwende. Für mich sind das einfach nur Studenten...

Du erinnerst Dich wohl nicht.

McMaso schrieb:Komme auch gut auf den Studierenden klar, bei Mitarbeitende oder Zufußgehende wird’s für mich aber komisch.

McMaso schrieb:Ich habe andere Beispiele genannt und auch meine Argumente, die gegen solche Substantivierungen sprechen

Nicht für die Studierenden.
Da kam von dir gar nichts - jedenfalls nicht in Bezug auf die zitierte Argumentation.

Und da wird auch nichts mehr kommen, nehme ich an.

Tussinelda schrieb:Du erinnerst Dich wohl nicht.

Es geht um das Erdulden, nicht um das Anwenden dieses Konstrukts.

Groucho schrieb:Nicht für die Studierenden.
Da kam von dir gar nichts - jedenfalls nicht in Bezug auf die zitierte Argumentation.

Sag mal, was möchtest du genau? Dein Trollsekret bei mir abschmieren? Was soll ich denn dazu noch sagen? Ich habe andere Beispiele genannt, bei denen die Substantivierung des Partizips nicht so vorteilhaft sind wie bei Studenten…

McMaso schrieb:Sag mal, was möchtest du genau? Dein Trollsekret bei mir abschmieren?

Musst nicht gleich pöbeln, nur weil du keine Argumente hast.
Das ist ja nicht meine Schuld.

McMaso schrieb:Was soll ich denn dazu noch sagen? Ich habe andere Beispiele genannt, bei denen die Substantivierung des Partizips nicht so vorteilhaft sind wie bei Studenten…

Also ist die Substantivierung des Partizips bei Studenten vorteilhaft?
Das sind ja ganz neue Töne.

Andere Beispiele? Ich kann mich nur an die Biertrinkenden erinnern und das Beispiel taugt nicht wirklich.

McMaso schrieb:Wenn ich biertrinkend in der Kneipe sitze, heißt das noch lange nicht, dass ich ein Biertrinker bin, vielleicht trinke ich normalerweise nur Cola.

Was hat das mit irgendwas zu tun?
Wenn man dich nicht Biertrinker nennen kann, kann man dich auch nicht Biertrinkender nennen (außer in der speziellen Situation).

Das war quasi ein Nicht-Beispiel. Hat mit dem besprochenen Thema null zu tun.