Gendern zur Pflicht machen?

Slaterator schrieb:Egal ob es da tolle Studien geben mag.

Na ja, Wissenschaft und Belege sind also überbewertet. Was solls. :)

Fedaykin schrieb:Das Problem liegt eher in anderen Einflüssen.

Und diese anderen Einflüsse könnten durchs Gendern auch weniger bzw. verändert werden.

Luminita schrieb:Nur weil es eine*r falsch macht, ist das nicht gleich allgemeingültig. Dann könntest du dich hier über jeden Tippfehler aufregen.

Nein, das zeigt jedoch, dass das Gendern nicht NUR zum Guten verändern würde. Alles hat seine Schattenseiten.

Luminita schrieb:Wird im Video, das ich verlinkt habe, schön erklärt.

Da wird einfach mal unterstellt, man würde bei dem Wort "Erzieher" pauschal an Männer denken. Was in meinem Fall mal völlig falsch ist. Im Gegenteil, diesen Beruf verbinde ich sogar viel mehr mit Frauen.

Kephalopyr schrieb:dass das Gendern nicht NUR zum Guten verändern würde.

Gendern hat stark negative Auswirkungen, auf das allgemeine Schriftbild, stört den Lesefluss und verkompliziert unnötig Texte.

Aniara schrieb:Gendern hat stark negative Auswirkungen, auf das allgemeine Schriftbild, stört den Lesefluss und verkompliziert unnötig Texte.

Ja, da stimme ich dir zu! Ich staune allerdings, dass es in der Spielebranche noch kein gendern gibt. Also speziell innerhalb der Spiele. Ich habe gerade eines offen und alles wie gehabt. Habe bisher auch noch kein Spiel gesehen in dem gegendert wird und damit meine ich jetzt große "richtige" Spiele auf Konsole oder PC. Ich glaube aber auch, dass das da echt zu viel des Guten wäre. Zum Einen weil Spiele von Grund auf nichts mit der realen Welt zutun haben und zum Anderen, weil es zu viel Text wäre und unnötig verkompliziert. Wenn dann zum Beispiel Wörter auftauchen wie "benutzerfreundlich". Wie soll man das verständlich für jeden Gamer gendern? "benutzungsfreundlich"? Obwohl das wieder etwas anderes als "benutzerfreundlich" ist?

Was ich diesbezüglich schlimm finde, ist, wenn englische Wörter gegendert werden, wie zum Beispiel eben Gamer und "Gamerin", oder Song-Writerin. Es gibt keine Gamerin oder Writerin, da es im Englischen nur Gamer und Writer gibt, das sich genauso auf Frauen bezieht, aber die englischen Begriffe haben sich schon so penetrant ins Deutsche eingeschlichen, dass man es auch noch gendert, obwohl es diesbezüglich deplatziert ist, es sagt auch keiner: "Ich bin Officerin!" .

Wikipedia: Songwriting

Wenn man sich auch mal Wikipedia als sehr öffentlich präsente Seite anschaut, richte ich mich auch viel mehr danach und nicht mal da wird gegendert, weil es die Seriosität und Professionalität der Enzyklopädie meiner Ansicht nach vollkommen ins Lächerliche ziehen würde.

Frau.N.Zimmer schrieb:Ich meine einen Thread, in dem durchgehend gegendert werden muss. Also nicht übers gendern, sondern in der Tat :)

So irgendwas mit Orchideen oder so, aber eigentlich auch egal weil das Plugin hier das ganze zeugs beim lesen eh wegmacht....;) oder wuerde... was nicht gelesen wird wird ja auch nicht gefiltert;)

Am Ende sitzen Drei Leute in der Runde und werfen sich falsches oder fehlerhaftes Gendern vor....

Stoff fur nen Kabarett oder so;)

THX1138 schrieb:Am Ende sitzen Drei Leute in der Runde und werfen sich falsches oder fehlerhaftes Gendern vor....

Stoff fur nen Kabarett oder so;)

Dann muss noch ne Regel her, die das untersagt. :) Oder man macht eine Gruppe zu der nur Freunde des Genderns eingeladen werden das war so mein Gedanke.

So jetzt halte ich mich an Karl Valentin: "Es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von allen" Bin raus.

Kephalopyr schrieb:Wenn man sich auch mal Wikipedia als sehr öffentlich präsente Seite anschaut, richte ich mich auch viel mehr danach und nicht mal da wird gegendert, weil es die Seriosität und Professionalität der Enzyklopädie meiner Ansicht nach vollkommen ins Lächerliche ziehen würde.

Nee, auf wiki wird nicht gegendert weil die Diversitätsquote unter den Autoren so extrem niedrig ist, mehrheitlich männlich und sich ein harter Widerstand etabliert hat:

Das Problem, sagt Hanning: Artikel auf Wikipedia werden standardmäßig im generischen Maskulinum, der männlichen Personalform, verfasst. Frauen oder Menschen, die sich nicht in der Zweiteilung der Geschlechter wiederfinden könnten, seien zwar gemäß der Logik der deutschen Grammatik automatisch mitgemeint, werden aber nicht explizit genannt. Hinzu kommt, dass bei Wikipedia mit „massivem Widerstand von Administratoren“ zu rechnen sei, wenn versucht werde, Frauen sprachlich mehr Raum zu geben. So fasst die Petition #wikifueralle das Problem um die geschlechtergerechtes Wikipedia zusammen.

weiter:

„Die Community arbeitet sehr engagiert und professionell“, das betont auch Hannig, die selbst als ehrenamtliche Editorin bei Wikipedia aktiv ist. Das Problem sei allerdings, dass ein Großteil der Editor:innen Männer seien. Sie würden damit für einen männlichen Blick auf die Welt sorgen: „So kommt es immer wieder vor, dass Artikel von und über Frauen seltener verfasst werden, dann ellenlangen Relevanzdiskussionen ausgesetzt sind und am Ende womöglich noch gelöscht werden, weil die männlichen Admins schlicht in der Überzahl sind.“

Quelle: https://netzpolitik.org/2019/wikipedia-fuer-alle-petition-fordert-geschlechtergerechte-sprache/

Aniara schrieb:Da wird einfach mal unterstellt, man würde bei dem Wort "Erzieher" pauschal an Männer denken.

Der Begriff lautet „die meisten“. Das ist nicht pauschal „alle“.

Luminita schrieb:Weil es nicht nur Baumeister gibt, sondern auch Baumeisterinnen und Baumeister*innen. Wenn man alle meint, dann kann man halt auch alle ansprechen. Und „mitgemeint“ kann man behaupten, funktioniert aber in der Realität ja nicht.

Dir ist aber schon klar, dass „Der Baumeister“ ein generisches Maskulinum ist und du die Bezeichnung erst ein biologisches Geschlecht mitgibst indem du dort Endungen anhängst?! Damit fängt doch die Diskriminierung erst an. Das lernt man doch schon recht früh in der Schule und nicht erst in Klasse 11-13…

Aniara schrieb:Da wird einfach mal unterstellt, man würde bei dem Wort "Erzieher" pauschal an Männer denken

Luminita schrieb:Der Begriff lautet „die meisten“. Das ist nicht pauschal „alle“.

Das ist eigentlich der Punkt, der mich am Meisten stört.

Ist ja nichts weiter, als das das Denken beeinflusst oder diktiert wird/werden soll.

Und alle die meinen „die Person“ wäre neutral, die sollten ernsthaft mal deutsch lernen. Das ist das generische Feminimum, da stört sich auch keiner dran…

McMaso schrieb:die sollten ernsthaft mal deutsch lernen.

Glaubst du die Diskussion nimmt einen besseren Verlauf, wenn du die Mitdiskutant:innen für blöd oder ungebildet erklärst?

McMaso schrieb:Und alle die meinen „die Person“ wäre neutral, die sollten ernsthaft mal deutsch lernen. Das ist das generische Feminimum, da stört sich auch keiner dran…

Gleichfalls ist es auch der generische Plural, nur so nebenbei.
Wie ich hier schon erwähnt habe, wir können die Sprache auch dahingehend verhunzen, indem wir alle nur noch den Terminus "das Wesen" benutzen.

Wo soll das hinführen?

fischersfritzi schrieb:Glaubst du die Diskussion nimmt einen besseren Verlauf, wenn du die Mitdiskutant:innen für blöd oder ungebildet erklärst?

Wo hab ich das denn geschrieben? Ich meine aber, dass generische Geschlecht wird nicht erst in der Oberstufe behandelt, das heißt, dass es jeder in der Schule hatte. Wenn man das bereits wieder vergessen hat, dann empfehle ich nochmal in die Fibel zu schauen, bevor ich die Sprache der Dichter in Denker verunstalte. Oder heißt es „das Sprache der Dichter*innen und Denker*innen“?

McMaso schrieb:Oder heißt es „das Sprache der Dichter*innen und Denker*innen“?

Ja, wenn man gendert, kann man das so schreiben.

McMaso schrieb:Wo hab ich das denn geschrieben

Ich hatte das doch zitiert.

Man kann auch sachlich schreiben, dass man Gendern ablehnt, ohne die Personen abzuwerten.

fischersfritzi schrieb:Man kann auch sachlich schreiben, dass man Gendern ablehnt, ohne die Personen abzuwerten.

Ich habe nicht eine Person abgewertet, sondern da können sich alle angesprochen fühlen. Und es sollte nicht abwertend rüberkommen, sondern eher belehrend. Denn Gendern ist schlichtweg eine falsche Anwendung der Sprache und nichts anderes.

fischersfritzi schrieb:Ja, wenn man gendert, kann man das so schreiben.

Nein, kann man nicht, es ist ja falsch…

McMaso schrieb:Ich habe nicht eine Person abgewertet, sondern da können sich alle angesprochen fühlen. Und es sollte nicht abwertend rüberkommen, sondern eher belehrend. Denn Gendern ist schlichtweg eine falsche Anwendung der Sprache und nichts anderes.

Eben gerade von dir geschrieben.

McMaso schrieb:Und alle die meinen „die Person“ wäre neutral, die sollten ernsthaft mal deutsch lernen. Das ist das generische Feminimum, da stört sich auch keiner dran…

Vorhin von dir geschrieben.

Merkst du was?

McMaso schrieb:Denn Gendern ist schlichtweg eine falsche Anwendung der Sprache und nichts anderes.

Das ist deine persönliche Meinung.
Und es gibt andere Meinungen.

McMaso schrieb:Nein, kann man nicht, es ist ja falsch…

Auch das ist deine persönliche Meinung.

Tanne schrieb:Merkst du was?

Lies bitte einfach nochmal genau was @fischersfritzi
als Antwort geschrieben hat und dann können wir uns unterhalten wer was merkt.