Gendern zur Pflicht machen?

Schnapspraline schrieb:Das kannst du natürlich so behaupten, aber Studien belegen, dass eben mehrheitlich an männliche Personen gedacht wird und nicht an alle.

Diese Studien sind immer noch größtenteils Käse und wurden mittlerweile schon sehr oft besprochen und die Schwächen aufgezeigt.

Groucho schrieb:Schöner Strohmann.

Das ist kein Strohmann, das ist ein Fakt, den ich genau so sehe.

Aniara schrieb:Diese Studien sind immer noch größtenteils Käse und wurden mittlerweile schon sehr oft besprochen und die Schwächen aufgezeigt.

Das ist wiederum nur eine Meinung. Bisher wurde noch keine Studie genannt, die diese Studien widerlegt.

Aniara schrieb:Das ist kein Strohmann

Kein Strohmann?

Schauen wir uns doch den Satz mal an, dem du da 100% zugestimmt hast:

Do-X schrieb:Ich brauche nicht dieses gegenderte Wort Bäcker:In, weil mich das Geschlecht in diesem Moment gar nicht interessiert, ich will nur Brötchen beim Bäcker kaufen.

Bei der Frage um das gM (benutzen oder nicht) geht es nicht darum, was der Sprecher braucht, sondern darum, dass es Menschen gibt die sich durch das gM nicht mit gemeint oder gesehen fühlen.

Ist ja schön, dass du und @locutus das nicht braucht, aber wie gesagt, darum geht es nicht in der Debatte um das gM.
Insofern: Strohmann

Ich begnüge mich mit der Begründung von Wiki, die reicht mir.

Das ist auch das, was ich so kenne und weiter benutzen werde, solange es nicht zur Pflicht wird, was ich sowieso ausschließe.

Und ich messe den Worten von Frauen, die sich durch das gM nicht diskriminiert fühlen, mehr Bedeutung bei. Darunter zählen diverse Frauen in Männerberufen, die die Berufsbezeichnung nicht ihrem biologischen Geschlecht anpassen "wollen".

Das generische Maskulinum ist nicht diskriminierend, es ist geschlechtsneutral. Es verwendet lediglich ein maskulines Genus, ist jedoch in Bezug auf den Sexus (das biologische Geschlecht) indifferent. Eine Diskriminierung liegt nicht vor, da eine Gleichsetzung von Genus und Sexus aus sprachtheoretischer Sicht nicht zulässig ist.[17]

Quelle: Wikipedia: Wikipedia:Meinungsbilder/Generisches Maskulinum und Gendering in der WP#:~:text=Das generische Maskulinum ist nicht,(das biologische Geschlecht) indifferent.

Groucho schrieb:dass es Menschen gibt die sich durch das gM nicht mit gemeint oder gesehen fühlen.

Wobei ich finde, dass man berücksichtigen sollte, dass auch die vorgeschlagene Alternative "Bäcker:Innen" auch nicht alle Menschen mitnimmt, bzw. es Menschen geben wird, die sich nicht gemeint oder gesehen fühlen.

Schnapspraline schrieb:Bisher wurde noch keine Studie genannt, die diese Studien widerlegt.

Man kann nicht immer alles widerlegen. es reicht schon, wenn man Schwächen in der Studie aufzeigen kann.

Groucho schrieb:sondern darum, dass es Menschen gibt die sich durch das gM nicht mit gemeint oder gesehen fühlen.

Wie sich mein Bäcker fühlt, ist mir aber auch eigentlich relativ egal....

Aniara schrieb:Wie sich mein Bäcker fühlt, ist mir aber auch eigentlich relativ egal....

Das war zu erwarten, sonst wärst du ja nicht so besinnungslos für das gM.
Ich wollte dir nur aufzeigen, dass es darum nicht geht, es insofern ein Strohmann war.

Groucho schrieb:Bei der Frage um das gM (benutzen oder nicht) geht es nicht darum, was der Sprecher braucht, sondern darum, dass es Menschen gibt die sich durch das gM nicht mit gemeint oder gesehen fühlen.

Das Problem ist doch gelöst in dem Moment, in dem die ganz natürliche, uns gelehrte Sprache verwendet wird? Man spricht "Diejenigen" (inkludiert im Übrigen auch alle) dann mit ihrem ganz normalen biologischen Geschlecht an. Dafür gibt es geschlechtsspezifische Substantive. Und wenn jemand falsch angesprochen wird, dann kann er das gerne beanstanden und dann entschuldigt man sich und spricht denjenigen so an, wie er/sie/div es möchte.
Unsere Sprache gibt so viel Vielfalt her, da kann man sich das sogar aussuchen.

Do-X schrieb:Unsere Sprache gibt so viel Vielfalt her, da kann man sich das sogar aussuchen.

Ganz genau, man ist nicht auf das gM angewiesen, man kann sich auch differenzierter ausdrücken.

Groucho schrieb:Ganz genau, man ist nicht auf das gM angewiesen, man kann sich auch differenzierter ausdrücken.

Das habe ich so noch nirgends vom jemandem gelesen, dass man auf das gM stringens angewiesen sei. Es kommt halt immer auf die Situation an, ne?

Schnapspraline schrieb:aber Studien belegen, dass eben mehrheitlich an männliche Personen gedacht wird und nicht an alle.

Und diese "Studien" oder Gedankenexperiemente sollen für den normalen Alltag stehen oder Konsequenzen haben?

Wenn ich zum Bäcker gehe, hoffe ich, das die Warteschlange nicht so lang ist oder das ich noch Brötchen bekomme oder denke gar nichts.

Wer denkt da an bestimmte Personen oder überhaupt an Personen.

Wäre ja super, wenn das mal beantwortet würde.

An wen oder was denkst du denn, wenn du zum Bäcker gehst..

Schnapspraline schrieb:Bisher wurde noch keine Studie genannt, die diese Studien widerlegt.

Wurden denn schon Studien durchgeführt, die das Thema Gendern von der anderen Seite angehen und herauszufinden versucht haben, welche Genderformen welche Denkmuster bewirken oder auslösen, und ob es Genderformen gibt, die negative Auswirkungen auf die Sichtbarkeit bzw. Wahrnehmbarkeit bestimmter Personengruppen haben können?

Do-X schrieb:Es kommt halt immer auf die Situation an, ne?

Logischerweise bezieht sich meine obige Aussage natürlich nur auf Situationen, in denen man das gM einsetzten könnte:

Groucho schrieb:Ganz genau, man ist nicht auf das gM angewiesen, man kann sich auch differenzierter ausdrücken.

Fellhase schrieb:Wenn ich zum Bäcker gehe, hoffe ich, das die Warteschlange nicht so lang ist oder das ich noch Brötchen bekomme oder denke gar nichts.

Wer denkt da an bestimmte Personen oder überhaupt an Personen.

Wäre ja super, wenn das mal beantwortet würde.

An wen oder was denkst du denn, wenn du zum Bäcker gehst..

So kann man eine Diskussion über das Thema auch trollen...
Es geht immer noch darum, dass viele beim gM zuerst oder ausschließlich an Männer denken.
Nicht darum, dass du nur daran denkst, dass du nur fünf normale Brötchen kaufen willst.

Groucho schrieb:Es geht immer noch darum, dass viele beim gM zuerst oder ausschließlich an Männer denken.

Das lässt sich mMn nicht auf den Alltag übertragen, ich dachte, das sei verständlich.

Die befragten Personen werden wissen, das in diesem Beruf jeder arbeiten kann.
Im Alltag werden sie höchstwahrscheinlich beim gM nicht zuerst an Männer denken, sondern gaben das als Antwort auf eine gezielte Frage, die darauf gemünzt war.

Fellhase schrieb:Im Alltag werden sie höchstwahrscheinlich beim gM nicht zuerst an Männer denken, sondern gaben das als Antwort auf eine gezielte Frage.

Und im Alltag denken sie differenzierter?
Das müsstest du belegen.

Groucho schrieb:Und im Alltag denken sie differenzierter?
Das müsstest du belegen.

Ich habe eine Wahrscheinlichkeit angesprochen oder kann man das kategorisch ausschließen.
Also keine Tatsachenbehauptung aufgestellt.

Fellhase schrieb:Also keine Tatsachenbehauptung aufgestellt.

Doch, eine Tatsachenbehauptung über eine hohe Wahrscheinlichkeit.

Fellhase schrieb:Im Alltag werden sie höchstwahrscheinlich beim gM nicht zuerst an Männer denken

Du behauptest hier eine hohe Wahrscheinlichkeit.

Aber gut, ich habe verstanden, dass das nur deine Meinung ist.

Fellhase schrieb:oder kann man das kategorisch ausschließen.

Genau so wenig, wie das Gegenteil.

Insofern: Alles nur Meinungen und Deinungen

Groucho schrieb:Es geht immer noch darum, dass viele beim gM zuerst oder ausschließlich an Männer denken.

Aber das ist ja auch nur deine Meinung, oder?

Aniara schrieb:Aber das ist ja auch nur deine Meinung, oder?

Das ist das Ergebnis von Wissenschaftlichen Studien... Wie oft denn noch?

Schnapspraline schrieb:Das ist das Ergebnis von Wissenschaftlichen Studien... Wie oft denn noch?

Wie ich bereits gesagt habe, weisen diese Studien auch durchaus Schwächen auf. Man kann auch zu dem Ergebnis kommen, dass die Befragten einfach nur mehr männliche Künstler bspw. kennen, als weibliche. Liegt vielleicht auch am Musikgeschmack. Die Erebnisse lassen sich auf viele Arten und Weißen interpretieren.