Gendern zur Pflicht machen?

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navi12.0 schrieb:Kontext. Gerade eben ging es darum, und dem hab ich nur zustimmen wollen. Dem anderen kann ich so eh noch nicht zustimmen. Da ist mir die Argumentation zu dünn.

Hm. Ich weiß es auch nicht. Das kann man jetzt mE auch noch gar nicht wissen. Aber ich persönlich finde, dass Dinge, die solche Ziele verfolgen, die mAn eine deutlich bessere Gesellschaft versprechen, eine mit einem Bewusstsein, das gar nicht mehr auf die Idee kommt auszugrenzen, abzuwerten und / oder gar vernichten (iSv Übergriffen) zu wollen, definitiv eine Chance verdient haben. Darin regiert mich das Prinzip Hoffnung. Canceln kann man immer noch, wenn man es WIRKLICH und ERNSTHAFT versucht (und begleitend die Effekte untersucht) hat.

LG Marina

Tanne schrieb:Wo hören wir dann bitte auf?
Sollen Sätze dann vielleicht noch wie folgt anfangen: Sehr geehrte Damen und Herren, Diverse, Menschen mit Behinderung, Menschen mit Migrationshintergrund und Flüchtlinge? Hab ich jetzt wen vergessen?

Hier geht es ums Gendern und zwar ausschliesslich ums Gendern.
Die anderen Punkte gehören nicht zum Thema.
Du kannst dafür die entsprechenden Threads aufsuchen

navi12.0 schrieb:Ja, das ist genau der Punkt. Es ufert irgendwann komplett aus.

Es ufert nicht aus
Die einzigen, die das gerade ausufern lassen, sind du und @Tanne.
Es ist jetzt allen gelungen, über 68 Seiten beim Thema zu bleiben.
Versucht doch einfach, es dabei zu belassen.

locutus schrieb:Ist dir bewusst, das es in Deutschland ca 90.000 Menschen gib die nicht wissen ob Sie männchen oder weibchen sind?

Es geht beim Gendern nicht nur um nonbinäre Personen, sondern auch um weibliche Formen. Es geht darum alle Geschlechter sprachlich sichtbar zu machen.

locutus schrieb:Ich bekomme schon ein Würgreiz wenn ich sehe wie Maskuline Worte verstümmelt werden

Das ist jetzt vermutlich eine sprachliche Überzeichnung.
Ansonsten bei vermehrtem Würgereiz mal den Hausarzt aufsuchen.

locutus schrieb:Bald schreiben wir noch Hungerinnen statt Hunger Männerinnen, Weiberinnen....

Dieses "Witzchen" haben hier schon mehrere vor dir gebracht.
You're late to the party.
Wörter wie Hunger werden nicht gegendert.
Männer wird auch nicht gegendert.
Außerein paar "Witzbolden" macht das auch niemand

locutus schrieb:die absolute Minderheit mit ihren Faschismus endlich aufhört den es ist nichts anderes ... es wird von einer kleinen Minderheit der Allgemeinheit ein Wille aufgezwungen.

Faschismus nachschlagen und nächstes Mal im korrekten Kontext nutzen !

fischersfritzi schrieb:Es ufert nicht aus

Wie kommst du darauf .. welche Argumente kannst du vorbrigen, um dir diese Meinung leisten zu können. Welche Zahlen, Daten, Fakten liegen dir in dem Punkt zu Grunde, usw usf .. das Übliche eben.

Eine bloße Meinungsbekundung ohne irgendeine konrete Argumentation ist genauso viel wert, wie das berühmte Fahrrad in China, das umgefallen ist.

fischersfritzi schrieb:Die einzigen, die das gerade ausufern lassen, sind du und @Tanne.

Gewagte Aussage. Kannst du das wenigstens konkret belegen, begründen, usw

fischersfritzi schrieb:Es ist jetzt allen gelungen, über 68 Seiten beim Thema zu bleiben.

Das ist schlicht falsch.

fischersfritzi schrieb:Versucht doch einfach, es dabei zu belassen.

Versuch doch einfach etwas weniger Mod zu spielen, und dich etwas mehr an der laufenden Diskussion zu beteiligen, statt OT zu produzieren, um vermeintliches OT zu beanstanden, dann haben wir alle was davon .

fischersfritzi schrieb:Hier geht es ums Gendern und zwar ausschliesslich ums Gendern.
Die anderen Punkte gehören nicht zum Thema.
Du kannst dafür die entsprechenden Threads aufsuchen

Hättest du mal den Thread aufmerksam verfolgt, dann wüsstest du das,

borabora schrieb:Wer denkt bei Ansprachen oder Berufen eigentlich an Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen?

ich lediglich darauf geantwortet hatte, wo hören wir dann auf.
Mir geht es hier "NUR" ums gendern, und so schrieb ich das auch.

Tanne schrieb:Hättest du mal den Thread aufmerksam verfolgt, dann wüsstest du das,

Ich hatte den Thread durchaus aufmerksam gelesen.
Tatsächlich habe ich deinen letzten Beitrag missverstanden.

Tanne schrieb:ich lediglich darauf geantwortet hatte, wo hören wir dann auf.
Mir geht es hier "NUR" ums gendern, und so schrieb ich das auch.

Du hast Recht, du hast es so geschrieben. Ich habe dein Anliegen missverstanden
Entschuldige bitte.

Tussinelda schrieb:rischtisch, es ufert total aus.....sieht man ja, seit 40/50 Jahren Thema......wo genau ist die Ausuferung und wie soll man sich die bitte vorstellen? Es geht ums Gendern.

Es ufert aus, indem nun neu regelwidrig gegendert wird. Vorher hielt man sich wenigstens an das Regelwerk der einheitlich normierten deutschen Rechtschreibung.

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Laura_Maelle schrieb:Es ufert aus, indem nun neu regelwidrig gegendert wird. Vorher hielt man sich wenigstens an das Regelwerk der einheitlich normierten deutschen Rechtschreibung.

Das scheint Dich massiv zu tangieren. Magst Du einmal darlegen, warum und wie konkret es das in Deinem Alltag tut? Vielleicht kann man dort ansetzen, wie Du das Ganze für Dich so handhaben kannst, dass es weniger störend für / auf Dich wirkt. Eine App, die das Binnen I eliminiert, wurde ja bereits verlinkt. Ich denke, wenn einen etwas massiv stört, man es aber nicht ausmerzen kann, wäre das Klügste, sich bestmöglich damit zu arrangieren.

Ich persönlich denke, dass für beide Varianten Platz sein sollte, in unseren modernen, progressiven Gesellschaften.

LG Marina

MarinaG. schrieb:Ich denke, wenn einen etwas massiv stört, man es aber nicht ausmerzen kann, wäre das Klügste, sich bestmöglich damit zu arrangieren.

Nein, ich kann durchaus auch Kritik üben, wenn sich z. B. staatlich subventionierte Medien nicht an die korrekte Rechtschreibung halten. Dafür engagiere ich mich weiterhin in einer gelebten direkten Demokratie, die sich Schweiz nennt, und werde mich keineswegs mit den Auswüchsen einer verfehlten Genderpraxis arrangieren.

Ich finde übrigens, dass Du auf übertriebene Weise missionarisch unterwegs bist mit der totalitären "Vision", die Menschen durch das Gendern umzuprogrammieren, als gäbe es keine Meinungsfreiheit. Das hat schon faschistoide Züge, wie Du das Kollektiv ändern willst. Wir sind keine Borgs! Die Mehrheit lehnt das Gendern nun mal ab. Wir leben in einer Demokratie und nicht in einem totalitären Staat! Wach endlich auf aus Deiner Genderblase!

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Laura_Maelle schrieb:Ich finde übrigens, dass Du auf übertriebene Weise missionarisch unterwegs bist mit der totalitären "Vision", die Menschen durch das Gendern umzuprogrammieren, als gäbe es keine Meinungsfreiheit. Das hat schon faschistoide Züge, wie Du das Kollektiv ändern willst. Wir sind keine Borgs! Die Mehrheit lehnt das Gendern nun mal ab. Wir leben in einer Demokratie und nicht in einem totalitären Staat! Wach endlich auf aus Deiner Genderblase!

Bitte? oO Ich habe das Erleben, Du interpretierst etwas in meine Beiträge hinein, das ich dort nicht postulierte. Ich will ausdrücklich niemanden zum Gendern zwingen, sondern plädiere für die Freiheit eines/r Jeden, das so zu handhaben, wie er/sie es möchte. Während Du von Verboten sprichst.

Im Übrigen lege ich meine persönlichen Gründe dar, warum ich meine Einstellung bezüglich des Genderns überdachte und entsprechend veränderte. Ich erlebe es als eine gute Sache und lege folglich auch die Gründe dar, warum ich das so erlebe und eine Sprachformalie für mich weniger Gewicht hat, als der Versuch, Ausgrenzung u. ä. m. zu minimieren.

Ein Kollektivbewusstsein, das mehr auf Toleranz abzielt, als auf Ausgrenzung, bedeutet indes nicht, alle darin gleichschalten zu wollen. Sondern es meint, dass jede/r sein darf wie sie/er ist, OHNE dass z. B. nach Verboten oder Ausschluss gerufen wird. ;-)

LG Marina

Tussinelda schrieb:...Sprache soll einfach möglichst die Realität abbilden...

Das tut sie aber per se nicht, liegt in der Natur der Sache und fängt schon bei völlig banalen Dingen an: "Ich gehe jetzt zum Arzt" -- Während man das nicht jetzt, sondern 5min später tut, außerdem nicht innerhalb eines Augenblicks sondern während eines Zeitraumes (bspw. 30min), dazu auch nicht nur geht, sondern teilweise mit dem Auto fährt und... oh, nein... der Arzt eine Frau ist... Skandal, Sprache bildet die Realität gar nicht exakt ab! :o

Deal with it - Gedanken & Sprache bieten naturgemäß nur einen mittelbaren Zugang zur Realität. Je früher man das lernt und begreift, desto besser.

Tussinelda schrieb:Oder eben tatsächliche neutrale Bezeichnungen gewählt werden, wenn es um ALLE geht.

Also doch die komplette Sprache umgestalten? Befürworter des Genderns hantieren zwar gerne mit putzigen Beispielen, vor allem Personen- und Berufsbezeichnungen, vor der Palette sprachlicher Probleme, würde man denn die eigenen Forderungen konsequent zu Ende denken, wird sich freilich frech gedrückt:

Was, wenn das Geschlecht bspw. unbestimmt ist? "Ich gehe morgen mal zum Arzt, Anwalt, Bäcker, Vermieter, Hausmeister...".

Vor allem in Kombination mit Possessivpronomen: "Dort hat jemand seine Tasche liegen lassen!" oder "Dem letzten Mieter hat der Vermieter gekündigt, weil er seine Miete nicht mehr gezahlt hat." oder "Welcher Bücherwurm hier auch immer schon wieder seine ganzen Bücher liegengelassen und nicht zurück ins Regal gestellt hat, darf seinen Bibliotheksausweis gleich wieder abgeben!" -- Oops! So viel pööööhses Patriarchat in diesem Satz... und das waren noch vergleichsweise harmlose Sätze aus dem Alltag.

Oder diverse Determinativkomposita: Arztpraxis, Anwaltskanzlei, Diebesgut, Lehrerzimmer, Piratenflagge, Nichtschwimmerbecken, Nichtraucherbereich... ach', die Liste ist so nahezu unendlich lang...

Oder Sprichworte... "Jeder ist seines Glückes Schmied.", "Gelegenheit macht Diebe.", "Der Feind meines Feindes ist mein Freund." - auch diese Liste ließe sich freilich beliebig fortsetzen...

Aber ich weiß schon, worauf es hinausläuft: Wo Genderbefürworter orthographisch kapitulieren müssen (was aber keineswegs an den sinnfreien Forderungen liegt - nein, nein...), braucht erst einmal (noch) nicht gegendert werden (wie nett...).

fischersfritzi schrieb:Ansonsten bei vermehrtem Würgereiz mal den Hausarzt aufsuchen.

fischersfritzi schrieb:Außerein paar "Witzbolden" macht das auch niemand

Frauen sind hier mitgemeint, oder?

Noumenon schrieb:Frauen sind hier mitgemeint, oder?

Nein.
Frauen sind hier nicht mitgemeint.
Ich habe diese Art Sprüche bisher ausschliesslich von Männern gehört.
Ansonsten hätte ich es entsprechend geschrieben.

Ach sorry, der Hausarzt, das hatte ich übersehen. Ja, hätte gegendert werden können.

navi12.0 schrieb:dass die Genderei mäßig bis schlecht begründet ist, weil sich die Argumentation darum bei näherem Besehen in viel Mutmaßungen und Wunschdenken verwandelt .. selten in etwas valides.

Nur weil du das mantra-artig wiederholst, wird es nicht war.
Dazu wurden genug Studien hier verlinkt.

Groucho schrieb:Nur weil du das mantra-artig wiederholst, wird es nicht war.
Dazu wurden genug Studien hier verlinkt.

Nur weil du das bar jeder Begründung und jedweden Belegs einwirfst, wird es nicht wahr.

Zeig mal her die Studien, die genau das bestätigen, worum es gerade ging.

Noumenon schrieb:Lehrerzimmer

Das zum Beispiel steht nicht mehr an allen Zimmern für Lehrkräfte.

Noumenon schrieb:Nichtraucherbereich

Same here

Noumenon schrieb:Diebesgut,

Ja, da wird es schwierig.
Aber mal ehrlich, du forderst jetzt nicht, das Gendern komplett bleiben zu lassen, weil es bei stehenden Redewendungen schwierig umzusetzen ist, oder.

Es gibt sicherlich auch Gründe, die gegen das Gendern sprechen könnten.
Aber das hier ist doch kein Grund.

Veränderungen beginnen immer mit einzelnen Schritten. Wie man mit Begriffen wie "Diebesgut", die sich nur schwer gendern lassen, umgeht, wird sich mit der Zeit zeigen. Vielleicht verschwinden bestimmte Begriffe mit der Zeit aus dem aktiven Wortschatz, das passiert ja fortlaufen. Oder man lässt es einfach so, es ist doch eher ein Nebenschauplatz.

MarinaG. schrieb:Es geht um einen (kompletten) Bewusstseinswandel. Dieser würde dann auch Gruppen wie Migranten einschließen, weil die gesamte Denkstrukur verändert würde - nach und nach.

Wenn das nicht eine totalitäre Vision der Umprogrammierung durch Gendern ist, was dann? Sogar Migranten sollen also auf diese Weise gleichgeschaltet werden, obwohl sie aus ganz anderen Kulturen kommen und es eigentlich reicht, sich an die geltenden Gesetze zu halten. Sie dürfen sehr wohl anders denken. Da gibt es nichts umzuprogrammieren, nicht in einer Demokratie der kulturellen Vielfalt.

@Noumenon
es wäre besser, Du würdest alles zitieren und meine Aussage nicht Zerhackstücken, dann wird womöglich auch klar, was ich mit "soll möglichst Realität abbilden" gemeint habe ;)

Noumenon schrieb:Also doch die komplette Sprache umgestalten?

Noumenon schrieb:Also doch die komplette Sprache umgestalten?

nein.

Noumenon schrieb:Befürworter des Genderns hantieren zwar gerne mit putzigen Beispielen, vor allem Personen- und Berufsbezeichnungen, vor der Palette sprachlicher Probleme, würde man denn die eigenen Forderungen konsequent zu Ende denken, wird sich freilich frech gedrückt:

wir befinden uns mitten im Diskurs, es geht dabei auch darum, wie man manches am besten umsetzt. Von daher prallen Deine Ausführungen ab, weil eh nicht zutreffend

fischersfritzi schrieb:Wie man mit Begriffen wie "Diebesgut", die sich nur schwer gendern lassen, umgeht, wird sich mit der Zeit zeigen

Das ist ziemlich simple: "DAS" Diebesgut, da gibt es nichts zu "gendern".
Gegendert werden nur Wörter mit geschlechtsspezifischen Artikeln.

@Laura_Maelle
Deine Texte klingen zunehmend wie Versatzstücke aus Verschwörungserzählungen

Laura_Maelle schrieb:Umprogrammierung durch Gendern

Niemand soll durch Gendern "umprogrammiert" werden.
Wie kommt man auf sowas?

Tanne schrieb:Das ist ziemlich simple: "DAS" Diebesgut, da gibt es nichts zu "gendern".
Gegendert werden nur Wörter mit geschlechtsspezifischen Artikeln

Ich glaube @Noumenon ging es um den darin enthaltenen "Dieb", der ist männlich. Und "Dieb:innengut" klingt nun tatsächlich etwas sperrig.
"Diebstahlsgut" ginge vielleicht.
Aber wie gesagt, ein Nebenschauplatz.

fischersfritzi schrieb:Ich glaube @Noumenon ging es um den darin enthaltenen "Dieb", der ist männlich. Und "Dieb:innengut" klingt nun tatsächlich etwas sperrig.
"Diebstahlsgut" ginge vielleicht.
Aber wie gesagt, ein Nebenschauplatz.

Kein Nebenschauplatz, sondern ein sehr gutes Beispiel.
Der Dieb ist natürlich klar maskulin, aber Diebinnengut <- gibt es nicht und auch nicht "Diebstahlsgut".
Das Diebesgut > kann sowohl von einer Diebin, als auch einem Dieb sein.
Das Diebesgut == Neutrum.

Tanne schrieb:Gegendert werden nur Wörter mit geschlechtsspezifischen Artikeln.

Nein, sonst müsste man anfangen, Gegenstände zu gendern. Das Diebesgut ist eine Sache, kein Mensch.