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Was für ein Beziehungsmensch bist du?

256 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Beziehung, Familie, Haus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was für ein Beziehungsmensch bist du?

07.12.2025 um 17:55
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Ich finde es aber generell schade, dass Karriere, Ehrgeiz, der Wunsch danach sich etwas aufzubauen (auch finanziell) in Deutschland oft negativ belegt ist.
Den Eindruck hab ich nicht, sondern im Gegenteil, dass viele danach streben.

Na ja, Karriere kann ja auch unterschiedlich aussehen. Da gibt es wohl unzählige Möglichkeiten, je nachdem, welche Erwartungen und Vorstellungen man hat von seinem Beruf und seinem Leben.


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07.12.2025 um 17:58
Ich gebe Photographer da ehrlich gesagt Recht. Ich hatte in Deutschland auch oft den Eindruck, dass man sich schnell etwas anhören muss, sobald man offen über Karriere oder finanzielle Ziele spricht.
Ein Beispiel: Als ich einmal im Freundeskreis erwähnt habe, dass ich beruflich höher hinauswill und mir langfristig etwas Eigenes aufbauen möchte, kam direkt der Kommentar: „Warum willst du dir so einen Stress antun? Sei doch froh, wenn du einfach normal arbeitest.“
Dabei war es gar nicht überheblich gemeint, sondern einfach mein persönlicher Antrieb.

Solche Reaktionen habe ich erstaunlich oft erlebt – als wäre Ehrgeiz automatisch gleichzusetzen mit Arroganz oder Unzufriedenheit. Für mich sind berufliche Ziele aber nichts Negatives, sondern eine Form von Selbstverwirklichung und auch ein Stück Sicherheit für die Zukunft.

Natürlich streben viele Menschen in Deutschland nach Karriere, da stimme ich philae zu. Aber gleichzeitig gibt es eben auch eine gewisse Skepsis oder dieses „Bleib mal auf dem Boden“-Denken, sobald man offen sagt, dass man mehr möchte als den Standardweg.
Ich glaube, es hängt stark vom Umfeld ab, wie sehr so etwas akzeptiert wird.


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07.12.2025 um 20:28
Zitat von Lola_LLola_L schrieb:Als ich einmal im Freundeskreis erwähnt habe, dass ich beruflich höher hinauswill und mir langfristig etwas Eigenes aufbauen möchte, kam direkt der Kommentar: „Warum willst du dir so einen Stress antun? Sei doch froh, wenn du einfach normal arbeitest.“
Dabei war es gar nicht überheblich gemeint, sondern einfach mein persönlicher Antrieb.
Heute scheint es
Zitat von philaephilae schrieb:en vogue
zu sein, dass man eine gute Work-Life-Balance hat, höchstens eine 35-Stunden-Woche bei voller Bezahlung, nach der Schule erst mal reist, Sabbatjahr usw. macht.
Wenn da jemand etwas anders "tickt", passt das erst mal nicht so.


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07.12.2025 um 22:48
Ich glaube, es ist eine Frage der - oft auch eigenen - Definition. "Nur der Zufriedene ist reich", heißt es nicht ohne Grund.
Ehrgeiz ist das Ziel, mehr zu erreichen, als bisher. Das muss nicht zwangsläufig finanziell sein.
"Zufrieden" hat mitunter eine negative Konnotation, dabei kann das, gerade auch durch das Schätzen der kleinen Dinge, ungemein bereichernd sein.

Manche leben von wenig, brauchen wenig Geld, erfreuen sich an Erlebnissen, die andere wiederum erst in der Andersartigkeit, beispielsweise auf Fernreisen, entdecken. Der eine fährt gerne Porsche, der andere liebt seinen Polo. Glücklicherweise sind wir alle verschieden, und es ist sicherlich hilfreich, wenn sich Partner dahingehend einig sind, als dass sie ein ähnliches Modell bevorzugen.

Ansonsten ist es doch gerade diese Vielfalt, die das Leben spannend macht, und wenn wir es schaffen, voneinander zu lernen, die positiven Aspekte zu betrachten, verantwortungsvoll zu genießen, zu leben und leben zu lassen, unserer Umwelt, den Mitmenschen und der Natur wertschätzend zu begegnen, die Schwächen anderer zu akzeptieren und unsere eigenen ebenso, andere zu unterstützen, unsere Stärken zu teilen... - dann könnten wir doch alle nur gewinnen. Der Eine mit etwas mehr Geld, der Andere mit etwas mehr Gelassenheit, und der Dritte vielleicht mit der erfrischenden Naivität und Unbedarftheit, die heute oftmals fehlt, und hoffentlich alle mit schönen Zielen und Träumen.

Warum nur gewinnen Neid und Missgunst immer mehr Raum in unserer Welt?
Warum reden so viele übereinander, aber so wenige miteinander?


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07.12.2025 um 23:40
Zitat von Lola_LLola_L schrieb:Wenn beide Partner ein solides Fundament haben oder an einem solchen arbeiten, ermöglicht das mehr gemeinsame Freizeit, weniger Existenzangst und letztlich ein harmonischeres Familienleben. Das hat nichts mit „Karriere um jeden Preis“ zu tun, sondern schlicht mit Verantwortung gegenüber sich selbst und einer zukünftigen Familie.
Ich gebe dir da vollkommen recht. Geld macht vielleicht nicht glücklich, aber kein Geld zu haben, macht unglücklich. Ebenso ein totales Ungleichgewicht in den Finanzen, zumindest dann, wenn das nicht von beiden Seiten so gewollt ist.

Aus diesem Grund habe ich mich in der Vergangenheit auch schon mal von einem "brotlosen Künstler" getrennt. Nicht, um mir stattdessen einen ehrgeizigen, reichen Typen zu angeln - ich bin seit Jahren Single - sondern weil mich die potenzielle finanzielle Verantwortung unter Druck gesetzt hat. Damals stand da meine relativ gut bezahlte Vollzeitstelle und berufliche Ambitionen im Kontrast zu seiner Arbeitslosigkeit und der Weigerung, auch nur den kleinsten Kompromiss einzugehen, um finanziell etwas zum Haushalt beizusteuern.

Ich bin ganz allgemein allerdings auch nicht unbedingt ein klassischer "Beziehungstyp". Allein schon deshalb, weil es bei mir relativ lange dauert, bis ich mich verliebe und ohne dieses Gefühl auch kein Bedürfnis habe, Beziehungen zu Menschen über ein platonisches Niveau hinaus zu entwickeln. Ich trauere also in der Regel keiner Zweisamkeit nach, sondern maximal einer Person, die sich mit mir die Miete teilen würde :D

Da ich also überhaupt nicht mit einer besseren Hälfte plane oder nur darauf hoffe, mich aber natürlich freuen würde, falls sich doch noch mal eine in mein Leben verirrt, muss ich naturgemäß eine gewisse Selbstständigkeit mitbringen und ich glaube, da ich die jetzt auch schon so lange lebe, könnte ich mich in einer Beziehung auch gar nicht (mehr) auf ein Niveau begeben, bei dem man quasi miteinander verschmilzt und nur noch alles gemeinsam macht.


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08.12.2025 um 01:46
@Sterntänzerin
Ich gebe dir in vielen Punkten absolut Recht.

Während meines Studiums war ich mit jemandem zusammen, der tatsächlich eine abgeschlossene Ausbildung hatte, was ich sehr respektiert habe. Ich finde es absolut wertvoll, wenn jemand einen Beruf erlernt hat und zuverlässig seiner Arbeit nachgeht. Das war nie das Problem.

Das Schwierige war eher, dass er sich damit völlig zufriedengegeben hat und keinerlei Wunsch verspürte, sich weiterzuentwickeln oder neue Schritte zu gehen. Für mich war das auf Dauer schwierig, weil ich selbst immer sehr zielorientiert war und beruflich wie persönlich vorankommen wollte.

Es gab Situationen, in denen ich versucht habe, ihn zu motivieren, weil ich dachte, wir könnten gemeinsam wachsen. Aber er war komplett zufrieden damit, alles so zu lassen, wie es war – selbst dann, wenn er sich gelegentlich über seine Arbeit beschwerte. Da entstand nach und nach eine Schere zwischen uns, die ich nicht mehr überbrücken konnte.

Ich erinnere mich auch gut daran, wie meine Eltern damals einmal sehr vorsichtig zu mir meinten, dass sie mich mit ihm vermutlich nicht glücklich sehen würden. Und rückblickend muss ich sagen: Sie hatten leider recht. Nicht weil er ein schlechter Mensch gewesen wäre – im Gegenteil, er war freundlich, loyal und wirklich ein guter Kerl.

Aber Nettigkeit allein ersetzt eben keinen gemeinsamen Antrieb.
Wenn die grundlegenden Vorstellungen von Zukunft und Weiterentwicklung auseinandergehen, wird es irgendwann schwierig, gemeinsam ein stabiles Fundament zu bauen.

Diese Erfahrung hat mich sehr geprägt. Sie hat mir gezeigt, dass Charakter und Herzensgüte unglaublich wichtig sind, aber ebenso wichtig ist ein ähnlicher Blick auf das Leben – darauf, wohin man will und wie viel Einsatz man bereit ist zu geben.


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08.12.2025 um 10:44
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Ich gebe dir da vollkommen recht. Geld macht vielleicht nicht glücklich, aber kein Geld zu haben, macht unglücklich. Ebenso ein totales Ungleichgewicht in den Finanzen, zumindest dann, wenn das nicht von beiden Seiten so gewollt ist.
@Sterntänzerin

Meine Oma formulierte es immer so: Kommt die Armut vorn ins Haus geht die Liebe hinten raus.


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08.12.2025 um 11:52
@sacredheart

Bei meinen Eltern wurde und wird immer viel übers Geld gestritten (seit Jahrzehnten knappe finanzielle Verhältnisse (mit oft Arbeitslosigkeit), und dann immer wieder der Vorwurf einer esi geizig, einer gebe zu viel Geld aus wechselseitig). Es wurde dann teilweise auch darüber gestritten, wenn etwas für mich zu kaufen war (ich meine keine teuren Hobbies oder Markenkleidung, sondern z.B. normale Kleidung, Schulsachen).
Ich fand das als Kind sehr belastend und habe kann mich daran erinnern, das ein oder andere Mal spätnachts versucht haben zu beschwichtigen, doch bitte aufzuhören und leise zu sein und ich würde dann auch verzichten. Nicht schön.

Auch das hat mir bei der Partnerwahl zu denken gegeben. Nicht hinsichtlich "reicher Mann", sondern dass mit Geld vernünftig umgegangen wird und man darüber reden kann anstatt zu verheimlichen, vorzutäuschen und vorzuwerfen. Ferner: Keine Konsumkredite (wobei, diese hatten meine Eltern auch nicht), nicht meinen sich durch große Geschenke oder Statussymbole beweisen zu müssen. Persönlich fand ich auch schon Ende der Teenagerzeit, Anfang des Erwachsenenalters arg unattraktiv: Mitschüler/ andere junge Leute die am Ende des Monats "auf großem Fuß" lebten (Mittagessen gehen in Cafés, Ausgehen/Konzerte, sich Extras leisten wie teurere Kleidung), am Ende des Monats nötige Kosten wie Miete (falls schon anfallend), in der Schule und Ausbildung anfallende Kosten wie Papiergeld oder Exkursionskosten aber nicht bezahlen konnten. Was ich diesen nicht unterstelle sondern sie selbst nannten, wohlgemerkt.

(Mein Mann und ich hatten lange Zeit auch wenig Geld - Studenten ohne Bafög, ohne Stipendien und ohne familiäre Unterstützung -, aber (!) immer über finanzielle Verhältnisse vernünftig reden können, und uns noch nie über Geld gestritten. Ein kurzzeitiges finanzielles Ungleichgewicht war teils da, jedoch nicht aus z.B. Unwillen zu arbeiten oder sehr unterschiedlichen Lebensvorstellungen heraus, sondern weil einer schon mit dem Studium fertig war, der andere nicht, oder einer nach Auslandsumzug für die ersten Monate nicht arbeiten durfte. auch damit: ein vernünftiger Umgang.)


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08.12.2025 um 12:24
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Geld macht vielleicht nicht glücklich, aber kein Geld zu haben, macht unglücklich.
Reden wir wirklich über "kein Geld"? Doch eher über zu wenig, um sein Leben so getalten zu können, wie man es gerne hätte. Das macht tatsächlich unglücklich, ob als Paar oder allein. Je weniger Ansprüche man aber hat, mit umso weniger kommt man allerdings auch aus. Kann auch befreiend sein.
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Aus diesem Grund habe ich mich in der Vergangenheit auch schon mal von einem "brotlosen Künstler" getrennt
Das kann ich insofern nachvollziehen, wenn man einen gemeinsamen Haushalt hat, ggf sogar die Absicht zu heiraten, und vor allem, wenn Familie geplant ist. Das ist natürlich etwas ganz anderes als wenn jeder in seinem eigenen Haushalt lebt, und sich nur um die eigenen Finanzen zu kümmern hat.
In letzterem Fall dürfte es theoretisch keine Rolle spielen, ob jemand, überspitzt gesagt, Bettler ist oder Millionär.
Zitat von Lola_LLola_L schrieb:Das Schwierige war eher, dass er sich damit völlig zufriedengegeben hat und keinerlei Wunsch verspürte, sich weiterzuentwickeln oder neue Schritte zu gehen. Für mich war das auf Dauer schwierig, weil ich selbst immer sehr zielorientiert war und beruflich wie persönlich vorankommen wollte.
Mir stellen sich (aus ehrlichem Interesse) immer diese Fragen: Wo will man denn genau hin? Voran / hoch hinaus, bis zu welchem Punkt? Also konket, welches sind denn die Ziele, und was, wenn man diese erreicht hat?


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08.12.2025 um 12:30
Zitat von Lola_LLola_L schrieb:Das Schwierige war eher, dass er sich damit völlig zufriedengegeben hat und keinerlei Wunsch verspürte, sich weiterzuentwickeln oder neue Schritte zu gehen. Für mich war das auf Dauer schwierig, weil ich selbst immer sehr zielorientiert war und beruflich wie persönlich vorankommen wollte.
Für mich wiederum wäre das eher kein allzu wichtiges Kriterium. Ich mag es zwar, wenn jemand etwas hat, für das er "brennt", also mit viel Interesse damit beschäftigt ist. Aber das Anstreben einer Karriere an sich ist aus meiner Sicht kein Aspekt, den ich zwingend wichtig finde. Die Frage wäre für mich, wohin so eine Karriere führen könnte.


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08.12.2025 um 12:45
Zitat von martenotmartenot schrieb:Für mich wiederum wäre das eher kein allzu wichtiges Kriterium. Ich mag es zwar, wenn jemand etwas hat, für das er "brennt", also mit viel Interesse damit beschäftigt ist. Aber das Anstreben einer Karriere an sich ist aus meiner Sicht kein Aspekt, den ich zwingend wichtig finde. Die Frage wäre für mich, wohin so eine Karriere führen könnte.
Da geht es mir genauso. Ich finde intensiv betriebene Interessen für die sich jemand wirklich begeistert toll (das kann auch ein Hobby sein!), könnte ewig zuhören und zuschauen wenn sich jemand mit etwas gut auskennt - finde aber gerade Karrieren aus Prestige und wenig von Interessen geprägt nicht spannend, und gerade wenn es in Richtung Status geht auch nicht attraktivitätsfördernd.

Mir wirkt da (angenommen, hypothetisch, ich wüsste nichts anderes über die Person) z.B. Typ "langjähriger Imker" und "Mechatroniker der schon zweimal etwas patentieren ließ" attraktiver als Typ "Unternehmensberater" oder "Sparkassen-Geschäftsstellenleiter". (Wie gesagt, unter obiger Annahme, da mir klar ist: Ein Mensch hat noch viele andere Eigenschaften. Der langjährige Imker könnte durchaus eine miese Persönlichkeit haben, oder der Geschäftsstellenleiter nebenbei imkern und sozial sehr engagiert sein.)


Gut erinnern, kann ich mich, exemplarisch daran, gegen Ende des Studiums bei einer Veranstaltung gewesen zu sein bei der "Karrierewege" vorgestellt wurden und entsprechende Leute anwesend waren. Gerade mit Typ "Unternehmensberater", "Manager" konnte ich mich überhaupt nicht identifizieren und fand diejenigen auch irgendwie bizarr, zumindest die anwesenden Personen wirkten mir auch wenig bodenständig.


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08.12.2025 um 12:54
Zitat von martenotmartenot schrieb:Für mich wiederum wäre das eher kein allzu wichtiges Kriterium. Ich mag es zwar, wenn jemand etwas hat, für das er "brennt", also mit viel Interesse damit beschäftigt ist. Aber das Anstreben einer Karriere an sich ist aus meiner Sicht kein Aspekt, den ich zwingend wichtig finde. Die Frage wäre für mich, wohin so eine Karriere führen könnte.
@martenot

Vielleicht geht es dabei auch mehr um Lebenseinstellung oder Planung. Natürlich wird es Ausnahmen geben, aber wer beruflich nun so gar nichts erreichen möchte, wird ja privat oft auch eher 'ein Schluffi' sein, der sich auch schnell damit zufrieden gibt, den Tag rumzukriegen.

Das kann dann hinderlich sein, wenn die andere Person sehr viel Aktivität mag.

Karriere ist ja auch immer ein großes Wort. Aber es wird natürlich in Beziehungen auch eher mal scheppern, wenn die eine jeden morgen um kurz vor 5 aufstehen muss und der Gegenpart Lebenskünstler sich kurz vor mittags von der Sonne wachküssen lässt. Dann lebt man ja fast in unterschiedlichen Zeitzonen.


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08.12.2025 um 13:02
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:finde aber gerade Karrieren aus Prestige und wenig von Interessen geprägt nicht spannend
Ja genau, das geht mir auch so. Eine Karriere in der Regionalsparkasse oder in der Versicherungsfiliale finde ich irgendwie nur mäßig spannend, weder für mich selbst, noch bei meinem Partner.

Was anderes wäre es, wenn mein Partner in einem wissenschaftlichen oder künstlerischen Bereich nach Erfolgen streben würde. Selbst dann, wenn letzteres weniger lukrativ wäre als eine Karriere in einer Versicherung.


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08.12.2025 um 13:54
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Da geht es mir genauso. Ich finde intensiv betriebene Interessen für die sich jemand wirklich begeistert toll (das kann auch ein Hobby sein!), könnte ewig zuhören und zuschauen wenn sich jemand mit etwas gut auskennt - finde aber gerade Karrieren aus Prestige und wenig von Interessen geprägt nicht spannend,
@Raspelbeere

Ich denke, da kommt aktuell noch einiges auf das Thema Beziehung zu. Unter Hobby verstehe ich bei dem was Du schreibst, etwas Aktives, möglicherweise sogar Konkretes. Aktuell gibt es ja bei jüngeren Menschen sehr viele, die in Sachen online Gaming sehr aktiv sind. Ich weiss nicht, ob jemand, der 7 Stunden am Tag zockt, um damit das limitierte Amethystschwert im Game freizuschalten, für den Anderen so faszinierend ist.

Ich bin recht überrascht, wie viele von den Freunden und Bekannten meines ältesten Sohns mit Mitte 20 immer noch den größten Teil ihrer Freizeit an der PS5 gefesselt verbringen. Das stelle ich mehr wenig partnerschaftsfördernd vor. Aber vielleicht ist das für die Gegenstücke im gleichen Alter völlig akzeptabel.


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08.12.2025 um 14:02
Zitat von martenotmartenot schrieb:Was anderes wäre es, wenn mein Partner in einem wissenschaftlichen oder künstlerischen Bereich nach Erfolgen streben würde. Selbst dann, wenn letzteres weniger lukrativ wäre als eine Karriere in einer Versicherung.
Persönlich hatte ich mich da z.B. für einen Verbleib in der Wissenschaft entschieden, statt (wäre auch möglich gewesen, und es gab Leute die es mir regelrecht angepriesen haben) z.B. in der Unternehmensberatung. Bei ersterem ist der Verdienst m.E. völlig okay, das Umfeld angenehm, ich finde es interessant und die Arbeitsbedingungen nicht so dass sie mich auslaugen (was sich dann auch auf eine Beziehung auswirkt); mit letzterem könnte ich mich gar nicht identifizieren und fände auch die Arbeitsbedingungen belastend (als introvertierter, direkter Mensch mit Technikinteresse).
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Karriere ist ja auch immer ein großes Wort. Aber es wird natürlich in Beziehungen auch eher mal scheppern, wenn die eine jeden morgen um kurz vor 5 aufstehen muss und der Gegenpart Lebenskünstler sich kurz vor mittags von der Sonne wachküssen lässt. Dann lebt man ja fast in unterschiedlichen Zeitzonen.
Das haben wir interessanterweise seit ca. zwei Jahren: Mein Mann und ich arbeiten in unterschiedlichen Zeitzonen (wohnen aber zusammen), ferner bin ich vom Typ "früher Vogel", er Spätaufsteher.
Ich muss nicht früh raus, habe flexible Arbeitszeiten; stehe aber gerne früh auf und sollte spätestens um 10 Uhr am Arbeitsplatz sein, bin bereits um spätestens 7 Uhr, teils 6:30 Uhr morgens dort und entsprechend früher zu Hause. Bei meinem Mann beginnt der grundsätzlich flexible Arbeitstag oft erst gegen Mittag bis dann Meetings spätabend. Kein Typ "ach, mal schauen was wir heute so machen"-Lebenskünstler, sondern mit solidem Arbeitsplatz, hohen Arbeitszeiten, in der IT-Branche und erledigt am Vormittag viel im Haushalt.
Gibt keine Probleme, weil das einfach nur unterschiedliche Arbeitszeiten sind und nicht Typ "ach mal sehen was wir heute so machen, ach hab' ich's gut die Frau bringt das Geld heim, ich mache mich evl. mit einem Hobby selbstständig".
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich denke, da kommt aktuell noch einiges auf das Thema Beziehung zu. Unter Hobby verstehe ich bei dem was Du schreibst, etwas Aktives, möglicherweise sogar Konkretes. Aktuell gibt es ja bei jüngeren Menschen sehr viele, die in Sachen online Gaming sehr aktiv sind. Ich weiss nicht, ob jemand, der 7 Stunden am Tag zockt, um damit das limitierte Amethystschwert im Game freizuschalten, für den Anderen so faszinierend ist.
Kann dir zustimmen. Mein Mann und ich haben z.B. noch viele "klassische" Hobbies (z.B. wandern, fotografieren, zeichnen/malen, Modellbau, lesen, Hobbyelekronik, auch programmieren außerhalb vom Beruf) und lernen auch gerne neue Dinge (oft drehen sich bei uns Gespräche darum, was man Interessantes gelesen oder anderweitig mitbekommen hat). Mein Mann spielt ab und zu Retro-Computerspiele, ein kleines Spezialinteresse, aber ein Interesse aus vielen.
Ich bin recht überrascht, wie viele von den Freunden und Bekannten meines ältesten Sohns mit Mitte 20 immer noch den größten Teil ihrer Freizeit an der PS5 gefesselt verbringen. Das stelle ich mehr wenig partnerschaftsfördernd vor. Aber vielleicht ist das für die Gegenstücke im gleichen Alter völlig akzeptabel.
Nun ja, wir haben zwar auch Hobbies die man alleine betreibt (Modellbau und Lesen sind da Klassiker, und gerade bei Modellbau gibt es ja gewisse Stereotypien), aber: Interesse beim Gegenüber ist vorhanden und man kann sich darüber unterhalten, sich mal beratschlagen etc.


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08.12.2025 um 14:02
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Aktuell gibt es ja bei jüngeren Menschen sehr viele, die in Sachen online Gaming sehr aktiv sind. Ich weiss nicht, ob jemand, der 7 Stunden am Tag zockt, um damit das limitierte Amethystschwert im Game freizuschalten, für den Anderen so faszinierend ist.
Sowas hatte ich jetzt auch weniger im Sinn, und würde mich persönlich gar nicht faszinieren, auch nicht bei einem Partner. Ich dachte eher an wissenschaftliche oder künstlerische Ambitionen, ggf. auch sportlich (z.B. Kletterer).

Möglichst lang und ausgiebig vor einem Bildschirm zu sitzen und zu zocken finde ich ehrlich gesagt ziemlich uninteressant.


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08.12.2025 um 14:05
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Persönlich hatte ich mich da z.B. für einen Verbleib in der Wissenschaft entschieden, statt (wäre auch möglich gewesen, und es gab Leute die es mir regelrecht angepriesen haben) z.B. in der Unternehmensberatung.
Wenn ich die Wahl hätte, würde ich mich auch so entscheiden. Ein wissenschaftlich orientierter Beruf ist aus meiner Sicht ziemlich reizvoll, sofern man sich damit längerfristig auch finanziell versorgen kann. Auch bei einem Partner fände ich sowas ziemlich gut.


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08.12.2025 um 14:13
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ein wissenschaftlich orientierter Beruf ist aus meiner Sicht ziemlich reizvoll, sofern man sich damit längerfristig auch finanziell versorgen kann.
M.E.: Jedenfalls in meinem Bereich ist es nicht knapp. Es ergibt ein solides Einkommen, von dem sich auch gut etwas wegsparen lässt, nicht "mit spitzem Bleistift gerechnet" werden muss, und von dem es jederzeit möglich wäre, meinen Partner bei Wegfall seines Einkommens mitzufinanzieren. Auch der Kauf einer Immobilie, ohne Kredit und ohne Erbe, wäre uns möglich. Somit echt nicht knapp oder "reine Liebhaberei". Der heiklere Punkt ist m.E. eher, v.a. anfangs ein Zusammenleben zu organisieren falls man eine Fernbeziehung vermeiden möchte.

(Falls man natürlich sehr hohe finanzielle Ansprüche hat, die zu laufenden höheren Ausgaben führen, könnte es einem zu wenig sein/ vorkommen oder auch zu knapp sein, was aber wahrscheinlich bei vielen Einkommen der Fall ist. Anders als beim z.B. Unternehmensberater-Gehalt wären z.B. zig Fernreisen pro Jahr, dauernd Lieferessen, Designerkleidung, große Ausgaben für Feste (was sich z.B. manche eine Hochzeit kosten lassen), "Spaßfahrzeuge" (Auto, Motorrad etc. nur zum Spaß ohne Notwendigkeit für den Alltag) etc. (die bei demjenigen eher drin wären) eher nicht so anzuratende Ausgaben, wenn man darauf abzielt noch etwas wegzusparen.)


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08.12.2025 um 14:25
Zitat von martenotmartenot schrieb:Möglichst lang und ausgiebig vor einem Bildschirm zu sitzen und zu zocken finde ich ehrlich gesagt ziemlich uninteressant.
Auch viele kreative Tätigkeiten (Grafikdesign, Schreiben) finden größtenteils am Bildschirm statt.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich bin recht überrascht, wie viele von den Freunden und Bekannten meines ältesten Sohns mit Mitte 20 immer noch den größten Teil ihrer Freizeit an der PS5 gefesselt verbringen. Das stelle ich mehr wenig partnerschaftsfördernd vor. Aber vielleicht ist das für die Gegenstücke im gleichen Alter völlig akzeptabel.
Damit kann ich auch nichts anfangen, aber ich hätte wohl kein Problem damit. Bin selbst viel am Schreibtisch, und würde dann eben in der Zeit, in der der andere zockt, meinem Hobby (Schreiben) nachgehen.

Bei den leidenschaftlichen Gamern / Gamerinnen vermute ich aber mal, die finden einander schon innerhalb ihrer Blase. Und zocken dann eben gemeinsam als Paar. ;-)
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Aber es wird natürlich in Beziehungen auch eher mal scheppern, wenn die eine jeden morgen um kurz vor 5 aufstehen muss und der Gegenpart Lebenskünstler sich kurz vor mittags von der Sonne wachküssen lässt. Dann lebt man ja fast in unterschiedlichen Zeitzonen.
Dürfte aber auch auf Schichtarbeitende zutreffen.


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08.12.2025 um 14:32
Zitat von philaephilae schrieb:Auch viele kreative Tätigkeiten (Grafikdesign, Schreiben) finden größtenteils am Bildschirm statt.
Kann sein, reizt mich persönlich aber trotzdem weniger, sofern es nicht auch einen Aufgabenteil "im Feld" gibt, also abseits der Computerwelt. Ich denke z.B. an Berufsfotografen, die ihre Bilder zwar am Rechner bearbeiten und verwalten, aber zum Fotografieren trotzdem unterwegs sind.

Tatsächlich ist es mir in einer Partnerschaft nicht unwichtig, dass mein Partner gern und ausgiebig aktiv außerhalb der Wohnung und abseits vom Computer betätigt. Zumindest finde ich es reizvoller, als wenn jemand die ganze Zeit vor dem Bildschirm verbringt.


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