Berryl schrieb: Wobei das 'Geister' austreiben meist schon im November losgeht, mit dem 'Wolfauslossen'(Aka wir ziehen in einer großen Gruppe mit schweren Glocken und Geislknallern durch den Ort von Haus zu Haus.) Kleiner Ausflug in die Welt anderer bayerischer Traditionen.
Bei uns (Schwarzwald) gibt es auch solche Lokaltraditionen, oft verbunden mit der schwäbisch-alemannischen Fastnacht. Meistens wollen die Leute aber nicht "ruhig" sondern etwas "Action".
rhapsody3004 schrieb:Umgekehrt, könnten durch die perversen Preise und Familien mit Kindern dabei sicherlich auch noch zusätzlich über über so manche unschönen Bilder sich dazu gezwungen fühlen dem Oktoberfest fernzubleiben.
Mitunter sind Familien da ziemlich schmerzfrei. Als unsere Kids klein waren, sind sie gerne in den Zoo gegangen - da gab es dann kein Eis für unter 3€ und riesige Souvenirläden. Wir haben immer erklärt, dass wir an so kleinen Sachen sparen (wie auch Popcorn im Kino) und uns an den Tieren freuen und nicht noch am "drumherum". Ich glaube, wir waren die einzige Familie, die nie ein Souvenir gekauft hat, das dann in der Ecke lag.
rhapsody3004 schrieb:Das erachte ich als bedeutsames Problem. So lange es immer noch genügend zahlungskräftige und auch zahlungswillige Besucher gibt, wird sich an den Preisen erst recht nichts ändern.
Spürbarer Boykott könnte da eventuell helfen, der aber, selbst wenn die Preise noch weiter steigen sollten mit den Jahren, wahrscheinlich nicht eintreten wird.
Das ist eben der Markt, der sich regelt - das Fest ist etabliert, es kommen ein Haufen Touristen, etc.
Raspelbeere schrieb:Das kann ich auch von Kollegen (sehr international gemischter Arbeitsplatz, hier sind Menschen aus allen möglichen Ländern mit allen möglichen Religionen oder auch ohne) bestätigen. Ebenso: Lebkuchen kaufen oder backen.
Ich habe es an verschiedenen Arbeitsplätzen auch schon gesehen, dass von Kollegen (die jetzt dieses Fest nicht mehr wie gewohnt in ihrem Herkunftsland feiern können) für nach Feierabend solche Feste ausgerichtet wurden, jede der wollte durfte teilnehmen, z.B. Holi, Eid al-Fitr. Oft dann auch leicht verändert je nachdem welche Essenszutaten man auftreiben konnte, etwas weniger religiös, analog zur Weihnachtsfeier.
In einer WG, die Kind #1 frequentiert, gibt es Sonntag nach dem "Wiederankommen" schwedische Fika, obwohl dort gar keine Schweden leben, die finden das einfach so nett und sind der Meinung, dass jeder Zimtschnecken backen kann :-).
Raspelbeere schrieb:Übrigens: Es gibt nicht nur das Oktoberfest... Es gibt so viele andere ausufernde Feste die irgendwo Nichtbeteiligte beeinträchtigen können. Wie diese Studentenparty. Oder Silvester, auch ganz schön... ja, man muss da nicht unbedingt abends raus auf die Straße, aber da wird einem auch schonmal der Papiermüllcontainer unterm Fenster angezündet. Toller Spaß?
Meine Idee von Spaß ist es auch nicht, ich gehe nicht mal auf unser eigenes Dorffest, aber ich bin ja auch nicht das Maß der Dinge. Ähnliches gilt ja auch für riesige Sportverstaltungen, Saufurlaube, etc.
Gucky87 schrieb:Es waren insgesamt mehr Einsätze, aber die habe ich direkt mitbekommen, die zu 100% durch 2 Dinge ausgelöst wurden:
1) Aklohol
2) Streitereien/Schlägereien (auch nüchtern, nicht nur betrunken)
Da bist du wieder am Thema: Eigenverantwortung. Bei uns im Schwarzwald fischt die Bergwacht schon immer Leute aus Schluchten oder von Gipfeln, die z.T. völlig falsche Ausrüstung haben oder sich völlig übernommen haben - und das sind kleine Einsätze im Vergleich zu den Alpen, wo das auch passiert.
Was machst du mit dem verletzten Fallschirmspringer? Mit dem Falschfahrer, der sich nach dem Handy bückte? Die Grenze ist da mitunter schwer zu ziehen.