Raspelbeere schrieb:Die Tendenz, die Fundsache abzuholen wenn ich noch irgendwie in der Nähe wäre oder da leicht wieder hinkäme, und durch den baldigen Fund ggf. noch ein Teil brauchbar wäre, hätte ich aber auch.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Ob Fundsachen abgeholt werden, hat wenig damit zu tun, ob sich die Besitzer der Gegenstände noch in der Nähe befinden oder z.B. schon wieder abgereist sind.
Wobei, klar: Wenn ich (ausländischer) Tourist bin und meinen Flieger oder Zug nach Hause erwischen muss, werde ich wohl ggf. auch einen eher teuren Gegenstand abschreiben, statt meine Reise umzubuchen und noch ein paar hundert Euro fürs Hotel draufzulegen, nur um ggf. meine Sonnenbrille zurückzubekommen. Zumal ja nicht mal garantiert ist, dass sie irgendwo abgegeben wurde bzw. sich im örtlichen Fundbüro befindet.
An meinem Arbeitsplatz bleiben allerdings auch häufiger mal Gegenstände liegen. Von der Trinkflasche über den Pulli, die Brille bis zum Handy ist da alles dabei. Die Besitzer wohnen entweder in der Nähe und/oder sind Schüler der angeschlossenen Schule.
Normalerweise wird da nur nach den Handys nachgefragt. Einmal, weil deren Verlust insbesondere fürs jüngere Klientel wie der Verlust einer Gliedmaße sein dürfte und weil es vermutlich schwierig ist, den Eltern zu erklären, dass man gerne ein neues Gerät hätte, ohne auch nur kurz zu gucken, wo das alte abgeblieben sein könnte. Plus der Tatsache, dass es ja auch Möglichkeiten der Standortbestimmung bzw. die Möglichkeit, das eigene Handy anzurufen gibt, in der Hoffnung, dass jemand dran geht und sagt, wo es abgeblieben ist.
Dass die olle 20-Euro-Trinkflasche liegenbleibt, lasse ich auch noch irgendwo gelten, aber teure Klamotten, Geldbeutel oder sowas wie eine Brille? Naja, ich muss die Leute nicht immer verstehen.
Teilweise wird so Zeug noch nicht mal abgeholt, wenn wir den Besitzer ermitteln und ihn bzw. die Eltern informieren können.