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Kinder in die heutige Welt setzen?

792 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Kinder, Geburt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kinder in die heutige Welt setzen?

26.05.2020 um 13:59
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:eine sehr liebe Tante von mir hat sich mit über 90 sehr mit dem Thema gequält. Wie war meine Mutter? Hätte sie mich geliebt?
Das hat mich wirklich berührt!
Ich glaube, es macht einen Unterschied, ob ein Elternteil früh gestorben ist (und man ihn nie kannte), oder ob man von einem (oder beiden) Elternteil(en) verlassen wurde.

Wären meine Eltern gestorben, würde ich mich das wahrscheinlich auch fragen. In meinem Fall denke ich aber: sie wollten ihr Leben ohne Abstriche genießen, deshalb will ich mit ihnen gar nichts zu tun haben.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und leider lässt sich wohl auch das Urvertrauen, das in den ersten 3 jahren zu Eltern entsteht, nicht so ohne Weiteres nachholen oder auf andere Personen übertragen.
das ist wirklich interessant!

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Kinder in die heutige Welt setzen?

28.05.2020 um 10:36
Ob Kinder nun wirklich zwingend beide bzw. alle Elternteile brauchen, möglicherweise in der traditionellen Konstellation Frau und Mann, da bin ich mir nicht so sicher.

Wichtige Eckpfeiler für die Erziehung von Kindern sind Vertrauen und Verlässlichkeit, Liebe und Verständnis. Da spielen Anzahl und Geschlecht eher eine untergeordnete Rolle.

Nach mehrjähriger Arbeit in der Psychiatrie und intensiven Gesprächen mit Menschen, die dort ihre Zeit verbringen (müssen) bin ich zu dem Schluss gekommen: Aus ganz normal verrückten Familien kommen ganz normale Verrückte.

Dummerweise gibt es bei der Erziehung von Menschen, anders als bei Backmischungen von Dr. Oetker, keine Gelinggarantie.

Dass nun beispielsweise die durch Krieg und Gefangenschaft bedingte "vaterlose Generation" (damals ein beliebtes Schlagwort) der zwischen Ende der 1930er bis Mitte der 1950er Aufgewachsenen zu psychisch kranken Versagern geworden ist, lässt sich nicht belegen. Gleiches gilt auch für meine Generation der "Schlüsselkinder" aus der Wirtschaftswunderzeit, als Mama und Papa, zumindest in proletarischen Familien, für die Kinder arbeitsbedingt ein eher seltener Anblick waren. Ich denke, wir "Elternlosen" sind dadurch selbstständiger und belastbarer geworden als die Kinder, denen später von den Eltern der Arsch nachgetragen wurde und von denen jede Misshelligkeit fern gehalten wurde. Wenn ich mir ansehe, wie wenig belastbar und "lebensfähig" manche der MitschülerInnen meiner Kinder waren, gerade die aus überbehütenden Elternhäusern, Stichwort "Helikoptereltern", dann frage ich mich schon, wie die später im Leben zurecht kommen wollen. (O-Ton einer damals 13 Jahre alten Mitschülerin Caitlins: "Kann mir mal jemand ein Brot schmieren. Ich kann das nicht. Das macht bei uns Mama!")

Patchwork- und/oder Regenbogen-Familien sind doch heute keine Rarität mehr, die kopfschüttelnd bestaunt oder verabscheut wird.
Meine Älterste kam und kommt mit ihrer "Mama Zwo" ganz prima zurecht, und auch bei meinen Enkelkindern, die zwei miteinander verheiratete Mütter haben, habe ich nicht den Eindruck, dass da Probleme bestehen oder entstehen. Kritisch wird es erst, wenn sich verständnisloses oder hasserfülltes Umfeld einmischt: "Lesbische Mütter, igitt!" Ein Grund mehr, diese Lebensformen nicht zu verstecken, sondern zur akzeptierten Normalität zu machen.


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Kinder in die heutige Welt setzen?

28.05.2020 um 10:40
@FerneZukunft

Ich zähl Dir mal meine persönliche Meinung dazu auf:

Wenn ein Elternteil verstirbt, wenn das Kind noch sehr jung ist, muss sich das Kind ja nicht fragen: Wollte er / sie mich nicht? War ich etwas nicht gut genug? Es bleibt aber die Frage im Raum: Wie wäre mein Leben mit dem entsprechenden Elternteil verlaufen. Und ich kann mir vorstellen, wenn das eigene Leben gerade keine reine Freude ist, kann die Frage noch mal drängender werden. Und es bleibt die Frage: Wer war er / sie?

Wenn ein Elternteil keinen Kontakt mit seinem Kind will (und möge ihn / sie der Blitz beim Scheissen treffen) stellen sich die Eingangsfragen leider schon. Kinder neigen dazu, die Gründe für Ereignisse bei sich zu suchen, zB auch für die Trennung von Eltern. Sie werden also auch bei sich suchen: Warum wollte er / sie mich nicht? Das finde ich ungeheuer traurig und kann mir vorstellen, dass das besonders schwer zu verkraften ist. Dann sieht man noch andere Kinder mit ihren Eltern...

Ganz dramatisch ist für Kinder immer der Verlsut, der auf das Konto 'induzierte Entfremdung' geht. Da müssen Kinder ja unter dem Koalitionsdruck den anderen Elternteil gegen ihren eigentlichen Willen abspalten. Das kam im Film 'Weil Du mir gehörst' ganz gut zur Anschauung. Und dabei gibt es noch eine Komponente. Das Kind weiss natürlich, dass der abgelehnte Elternteil durchaus Elternteil ist und dass es selbst Anteile von diesem Menschen hat und diese dann ja auch ganz schlecht sind. Da hilft nur eine zeitnahe externe Intervention, die leider oft unterbleibt.


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Kinder in die heutige Welt setzen?

30.05.2020 um 11:18
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wie wäre mein Leben mit dem entsprechenden Elternteil verlaufen
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wer war er / sie?
Das ist sehr belastend für das Kind. Das Kind kann sich nur aus Erzählungen, Fotos und eventuellen Videos ein "Bild" des verstorbenen Elternteils machen. Dieses "Bild" ist aber nie wirklich realistisch und ich könnte mir vorstellen, dass man dazu neigt, sich einzureden: mein Leben wäre besser verlaufen, wenn Mama/Papa gelebt und sich um mich gekümmert hätte.
Das ist sicher eine große Belastung für das Kind.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Kinder neigen dazu, die Gründe für Ereignisse bei sich zu suchen
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Warum wollte er / sie mich nicht?
Ja, das kann eine schlimme Belastung für ein Kind sein. Ich habe auch schon Fälle gesehen, wo Kinder regelrecht um die Liebe ihrer Eltern "gebettelt" haben.
Bei solchen Dingen bekomme ich eine ungeheure Wut auf die Eltern. Wenn sie schon empfinden, dass das Kind eine große Belastung für sie ist, müssen sie sich entscheiden: entweder sie reißen sich zusammen und geben den Kindern das Gefühl, geliebt zu werden, oder sie müssten dazu stehen, dass sie das nicht können. Im letzteren Fall muss man (falls vorhanden) das Kind in seinem Verwandtenkreis jemanden überlassen, der dazu in der Lage ist, oder das Kind (so hart es auch klingt) zu Pflegeeltern geben.

Viele Eltern wollen (auch heute noch) den Schein nach außen wahren, weil sie Angst haben, von Freunden/Verwandten schief angeschaut zu werden, wenn sie sagen: ich bin mit meinem Kind überfordert. Diese egoistische Einstellung (nicht dazu stehen) macht mich wütend und traurig zugleich.

Meine Mutter war genau so. Sie hat mich nach der Geburt meiner Oma übergeben - das war die absolut richtige Entscheidung.
Aber vor anderen hat sie die liebevolle, fürsorgliche Mutter gespielt und so getan, als ob sie sich eh viel um mich kümmert.
Mir ist es bei meiner Oma sehr gut gegangen und ich bin froh und dankbar, dass sie mich aufgezogen hat. Ich habe aber darunter gelitten, dass ich nie sagen durfte: ich hasse meine Mutter und ich will sie nie mehr sehen.
Ich wurde deshalb immer als "das böse Kind" gesehen, dass seine "arme" Mutter nicht mag. Das haben mich alle (auch meine Oma) spüren lassen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Da hilft nur eine zeitnahe externe Intervention, die leider oft unterbleibt.
Ja, auf diesem Gebiet besteht noch viel Aufholbedarf.


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Kinder in die heutige Welt setzen?

04.06.2020 um 07:24
Ich würde in die heutige Welt keine Kinder mehr setzen wollen, erst recht nicht mehr in das heutige Deutschland.


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Kinder in die heutige Welt setzen?

04.06.2020 um 09:57
@-VOLLSTRECKER-


Ist ja Deine Entscheidung. Aber was wäre an der heutigen Welt schlechter als an der vor 40 Jahren? Doch im Wesentlichen, dass wir heute wissen, dass der kalte Krieg kein heißer wurde.

In welche Welt hättest Du denn ohne zu wissen, was die Zukunft bringt, guten Gewissens Kinde gesetzt?

Nur mal ne Auswahl: 30jähriger Krieg, die zeit der Pest, der erste Weltkrieg, die Zeit von Dschingis Khan... früher war auch scheisse

und wenn Deine Vorfahren so gedacht hätten wie Du, könntest Du heute nicht bei allmy schreiben.


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Kinder in die heutige Welt setzen?

04.06.2020 um 20:35
Gibt genug Kinder, die leiden und denen man helfen könnte. Warum dann selbst Kinder in die Welt setzen? Ist es so wichtig, sein Erbgut in die Welt zu bringen?


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Kinder in die heutige Welt setzen?

04.06.2020 um 20:39
Zitat von symbioticsymbiotic schrieb:Gibt genug Kinder, die leiden und denen man helfen könnte. Warum dann selbst Kinder in die Welt setzen? Ist es so wichtig, sein Erbgut in die Welt zu bringen?
aber klar, ist wichtig. nicht egal welche erbgut, obwohl medien so sagen. es gibt eben einen grund warum sage wir finland erfolgreicher ist als gewisse andere länder.


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Kinder in die heutige Welt setzen?

04.06.2020 um 20:44
@symbiotic
Ich beziehe mich mal auf eine Beziehung :
Wer total verliebt ist und sich sicher ist dass sein/ihr Partner /Partnerin der/die richtige ist bis ans Lebensende der wünscht sich dann nichts sehnlicher als ein Baby das von ihm/ihr stamnt.


Erst wenn dieser Wunsch nicht in Erfüllung geht zB durch gesundheitlichen Probleme zieht eine Adoption in erwägung.


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Kinder in die heutige Welt setzen?

04.06.2020 um 20:48
@symbiotic
Selten so einen Blödsinn gelesen. Dann geh halt Kindern helfen und lass die anderen selbst entscheiden. Abgesehen davon braucht Deutschland sowieso wieder viel mehr Kinder.


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Kinder in die heutige Welt setzen?

04.06.2020 um 21:50
@abberline
Gibt es da noch nähere Ausführungen oder möchtest du es bei einer emotionalen Reaktion belassen?

Wer sagt, dass Deutschland viel mehr Kinder braucht? Das Rentensystem? Die Wirtschaft? Deutschland braucht Kinder mit Perspektiven. Nicht notwendigerweise viele.


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Kinder in die heutige Welt setzen?

04.06.2020 um 21:52
Zitat von symbioticsymbiotic schrieb:Gibt genug Kinder, die leiden und denen man helfen könnte.
Hilfst du denn diesen Kindern?

Du wurdest ja auch gezeugt, findest du das nicht gut?
Hättest du dir eine andere Welt gewünscht?


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04.06.2020 um 22:02
Ich sehe mich zum Teil als Sympathisant des Antinatalismus.
Wikipedia: Antinatalismus

Eine bessere Welt heißt für mich weniger Menschen, denen mehr Ressourcen zur Verfügung stehen. Kinder zu bekommen ist meist ein egozentrisches Motiv. Würden sich mehr Menschen damit zurückhalten zusammen mit einer solidarischen Prioritätensetzung, so bin ich der Meinung, hätten wir eine bessere Welt.

@Cherokeerose
Ich tue viel und versuche, die Gesellschaft auf vielen verschiedenen Ebenen nachhaltig zu verbessern. Das habe ich mir auch als Lebensziel gesetzt. Positive Veränderung zu bewirken.


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Kinder in die heutige Welt setzen?

04.06.2020 um 22:07
Zitat von symbioticsymbiotic schrieb:Ich tue viel und versuche, die Gesellschaft auf vielen verschiedenen Ebenen nachhaltig zu verbessern
Ich gehe mal davon aus dass du dann keine Kinder zeugen willst?
Zitat von symbioticsymbiotic schrieb:Würden sich mehr Menschen damit zurückhalten
Wenn sich dann zu viele zurück halten wäre dies aber auch nicht gut oder?


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Kinder in die heutige Welt setzen?

04.06.2020 um 22:38
Zitat von symbioticsymbiotic schrieb:Kinder zu bekommen ist meist ein egozentrisches Motiv.
Das kann man so pauschal nicht stehen lassen. Alle Lebewesen pflanzen sich fort. Das ist unser genetisches Programm. Selbst Pflanzen vermehren sich.

Selbst bei Frauen, die Kinder in ihrem Lebensplan nicht vorgesehen haben, kann es passieren, dass plötzlich die biologische Uhr zu ticken beginnt.


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Kinder in die heutige Welt setzen?

05.06.2020 um 22:59
Zitat von abberlineabberline schrieb:Abgesehen davon braucht Deutschland sowieso wieder viel mehr Kinder.
Wozu?


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Kinder in die heutige Welt setzen?

05.06.2020 um 23:35
Kinder zu bekommen, sollte verboten/kontrolliert werden.
Es sollte nur gewissen Personen vorbehalten bleiben Kinder zu bekommen. Mit anderen Worten, jedes Paar das einen Kinderwunsch hat muss sich vorher überprüfen lassen, ob sie über die entsprechenden Parameter verfügen, die sie dazu befugen Kinder zu bekommen.
Hat ein Paar sich ohne Erlaubnis ein Kind angeschafft, so wird es dann dafür belangt.


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Kinder in die heutige Welt setzen?

05.06.2020 um 23:56
@Yotokonyx
Meinst du etwa sowas wie einen Elternführerschein?
Wer sollte denn deiner Meinung nach Kinder haben dürfen, Reiche?

Ich finde deine Aussage schon sehr heftig dass sich jemand vorschreiben lassen soll ob er Kinder haben darf oder nicht.
Mich interessiert warum du so denkst.


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Kinder in die heutige Welt setzen?

06.06.2020 um 00:24
@Yotokonyx

Interessante Aussage. Aber dafür wirst Du Dir wohl viel Kritik anhören müssen.
So ungefähr kann ich mir schon vorstellen, woher Dein Gedanke her rührt.
Manchmal wenn man sieht, wie in manchen Familien Kinder vernachlässigt werden, dann stellt man sich schon ab und an die Frage,
wieso solche Menschen überhaupt Kinder in die Welt setzen.

Aber auf der anderen Seite, sollte jedem das Recht zuteil werden lassen Kinder zu haben.
Weil wir in einer freien Welt leben und das sollte auch so bleiben.
Zumal, wer sollte denn das alles kontrollieren?

Zu mir persönlich; ich wusste schon recht früh, dass ich keine Kinder haben möchte.
Diese Einstellung hat mir wohl dann im späteren Verlauf enorm geholfen, als ich erkrankte und dann sowieso keine Kinder mehr bekommen konnte.


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Kinder in die heutige Welt setzen?

06.06.2020 um 00:58
Warum noch Kinder in diese kaputte Welt setzen?
Wer weiß was die dann alles noch ertragen müssten:

Vielleicht eine fiese Afd Diktatur
Vielleicht aber auch eine noch schlimmere Coronawelle
Oder aber die Folgen des Klimwawandels
Oder einen schlimmen Atomkrieg

Da ists echt besser, keine Kinder mehr zu kriegen, denn auf alle die jetzt noch geboren werden wartet keine gute Zukunft mit einem immer gefüllten Kühlschrank mehr.
Ich wollte auch nie Kinder, was vielleicht auch daran liegt, dass ich Autistin bin und viel Ruhe brauche und deswegen kinder für mich sowieso nie in Frage kamen. Zudem ist Autismus erblich und das Risiko wollte ich auch nie eingehen.


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