Vegetarier / Veganer vs. Fleischesser

@jimmybondy

Die Zahlen sprech für sich.Käfighaltung ist leider an der Tagesordnung, was auch daran liegt, dass z.B. Bio-Eier einfach unerschwinglich sind, jedoch hat der Verbraucher es sich selbst so ausgesucht, durch seine Nachfrage bezüglich eines billigen (NICHT günstig!) Produktes ist das selbige erst eingeführt worden, ist mit vielen Sachen/Konsumgütern so, bzw. mit allen, weißt ja selber.

Es bleibt aber zu hoffen, dass sich der Markt langsam in positive Richtung entwickelt und auch da sprechen die Zahlen eine Sprache, immerhin ist die Käfighaltung ein wenig rückläufig.

Aber:
Diese Entwicklung ist so minimal, sie ist gradezu lachhaft und wenn den Leuten das Geld weiterhin ausgeht, Billiglöhnen, Zeitarbeit, Wirtschaftskrise zum Danke, dann wird eben wieder billig gefordert und das Rad dreht sich neu.Ein ewiger Kreislauf des Todes und die Fußabtreter der Nation sind Mensch/Tier gleichermaßen.

Hallo, sind hier auch Veganer 4. Klasse?
Die, die nichts essen was einen Schatten wirft?

Vymaanika schrieb:Ich würde mein Kind ebenfalls nicht zwingen, es würde aber vegane oder meinetwegen vegetarische Nahrung lieben, wenn sie toll zubereitet ist wird gar nicht mehr nach Fleisch verlangt

So wird es das wirklich nicht nach Fisch/Fleisch oder bei Veganern, nach Käse, Milch u.s.w. verlangen.
Was würden viele verbohrte Pflanzenessern einfallen das sie nie auf die Idee kämen Mischkost zu bevorzugen?

@Vymaanika
@Gruselschinken
u.s.w.

@jimmybondy

jimmybondy schrieb:Warum es aber keine Lösung sein soll, seinen Konsum einzuschränken und den Hühnern einfach mehr Platz, eine artgerechtere Haltung zu bieten, das verschweigt Ihr mir.

Und wer bezahlt den Platz für die Tiere?Niemand.Es ist den Produzenten doch scheissegal, ob die Hühner "glücklich" sind oder nicht, legen sollen sie gefälligst, mehr nicht.

hey ich bin Omnivore. Das mit dem Veganer werden von mir war nur ein Jux.
Heut mach ich erstmal lecker Bratkartoffeln mit viel Ei und Bacon dran. Und meine Spezialwürzung^^

Freunde von mir leben vegan, lassen ihrem Kind aber die Wahl zwischen Gemüse und Fleisch. ... Wenn der Junge soweit ist, ...

Wir machen es genau umgekehrt. Unser Kleiner wächst seit jeher mit dem Wissen auf, woher Fleisch kommt und wenn er Mal in der Lage ist, den vollen Umfang und die Methoden zu begreifen, wie Schlachttiere heute gehalten (produziert), behandelt und geschlachtet werden, kann er sich gerne dafür entscheiden, Tiere in seinen Speiseplan aufzunehmen (ist als Kleinkind noch ein bisschen früh), wenn es für sein Gewissen kein Problem ist. Trotzdem: Solange wir sein Essen zahlen, gibt es kein Fleisch auf den Teller. Das wäre ein Problem für unser Gewissen.

Freien Willen, in dem Sinne, dass man von nichts beeinflusst wird, gibt es meiner Ansicht nach sowieso nicht. Wo wären wir, wenn Eltern ihren Kindern nicht auch ihre Werte mitgeben dürften? Abgabe der Neugeborenen in Staatlich genormte Erziehungsmanufakturen? Mit Standardzellen/zimmern, Standardessen, Standardbeschäftigung, Standardleben, Standardtod... ach nein, das machen wir ja mit den anderen Tieren. ;)

Ich mag übrigens Fleisch eigentlich vom Geschmack her (obwohl mich die Herkunft wahrscheinlich inzwischen ekeln würde). Trotzdem geniesse ich den Luxus, die Wahl zu haben, keines zu konsumieren. Mir ist bewusst, dass diese Wahl nicht alle Menschen haben.

@hesse

Jesse war eigentlich ein Stufe 5 Veganer! *klugscheiß :D ;)

@bmhase

Solange wir sein Essen zahlen, gibt es kein Fleisch auf den Teller. Das wäre ein Problem für unser Gewissen.

Habt ihr euren Kleinen schon mal erwischt wie er heimlich Fleisch isst?

Wenn es allen scheiß egal wäre, dann gäbe es nur Massentierhaltung, dass ist aber nicht der Fall.
Aber das es Bauernhöfe u.s.w gibt wo Tiere artgerecht gehalten werden wird ja nicht so gerne erwähnt.

Immer wieder nur die bitterböse Bilder von Tieren, die nicht artgerecht gehalten werden..
Verdammt nochmal es gibt auch viele die Wert darauf legen dass das Nutztier bis zum Tode gut lebt, leider sind es noch zuwenige aber dran kann man etwas ändern.

@bmhase

Ich würde es auch so machen wie du, allerdings finde ich es auch ok wie meine Bekannten es machen. ;)

Bukowski schrieb:Solange wir sein Essen zahlen, gibt es kein Fleisch auf den Teller. Das wäre ein Problem für unser Gewissen.

Gutes Argument.Da ihr schon Kinder habt, habt ihr euch damit schon länger auseinandergesetzt.Versteht das Kind denn schon die Zusammenhänge zwischen Fleischindustrie und Konsumenten?Und wenn ka, woher hat es die Informationen?

@Kayleigh

Kayleigh schrieb:Wenn es allen scheiß egal wäre, dann gäbe es nur Massentierhaltung, dass ist aber nicht der Fall.
Aber das es Bauernhöfe u.s.w gibt wo Tiere artgerecht gehalten werden wird ja nicht so gerne erwähnt.

Es ist aberwitzig, was du da erzählst, bitte lese die folgende Statistik und erkenne die Realität.

Der Schweizer TÜV – Tierschutz-TÜV im Übrigen – hat solche Käfige, die jetzt in Deutschland
flächendeckend eingeführt werden, eindeutig abgelehnt. 2008 lebten immerhin zwei Drittel von den
33 Millionen deutschen Hennen in tierquälerischer Legebatterie, 17 % in Bodenhaltung, 11 % stammen
aus Freiland und 4,4 % aus Ökohaltung.
Die Kehrseite der Medaille ist, dass der deutsche Bedarf an Bio-Eiern aus deutscher Herstellung nicht
bedient werden kann. Bioland beklagt, dass die deutsche Nachfrage nach Bio-Eiern nicht aus
Deutschland gedeckt werden kann. Stattdessen importieren wir Bio-Eier aus den Niederlanden.

http://www.gruene.landtag.nrw.de/cms/default/dok/257/257422.industrielle_kaefigtierquaelerei_endlich.pdf

@Vymaanika

>>Die Zahlen sprech für sich.Käfighaltung ist leider an der Tagesordnung, was auch daran liegt, dass z.B. Bio-Eier einfach unerschwinglich sind<<

Ich finde sie durchaus bezahlbar und diese Zahlen sagen nichts über mein persönliches Essverhalten aus. Aber ich sagte ja bereits, Tierlieb, Bio usw., das sind Luxusgüter für wenige.

>>Diese Entwicklung ist so minimal, sie ist gradezu lachhaft und wenn den Leuten das Geld weiterhin ausgeht, Billiglöhnen, Zeitarbeit, Wirtschaftskrise zum Danke, dann wird eben wieder billig gefordert und das Rad dreht sich neu.Ein ewiger Kreislauf des Todes und die Fußabtreter der Nation sind Mensch/Tier gleichermaßen.<<

Da finde ich den Klimawandel dramatischer. In bereits 10-20 Jahren wird das billigste Essen dann fast unbezahlbar sein.

>>Und wer bezahlt den Platz für die Tiere?Niemand.Es ist den Produzenten doch scheissegal, ob die Hühner "glücklich" sind oder nicht, legen sollen sie gefälligst, mehr nicht.<<

Das ist völliger Quatsch, ich bezahle ja dafür.Wenn Du nicht dafür bezahlen willst, musst Du ja keine Eier essen. :D

@Bukowski
Nö, bei uns gibt es keins und wer ihn mal hütet weiss, dass er kein Fleisch essen soll. In der KiTa haben sie ihm Mal versehentlich was gegeben, tja wenigstens nur wenig. Im Moment will er zum Glück (noch? man wird es sehen...) keines haben und fragt selbst, ob es z.B. in dieser oder jener Süssigkeit Tiere drin hat (Gelatine, E120).

Wenn er Mal heimlich Fleisch essen sollte, und wir es erfahren würden, wären wir sicher nicht böse auf ihn. Von mir aus dürfte er es sogar 'offiziell' probieren, wenn er das will. Aber nicht bei uns oder von uns gesponsert. Und wenn es geht, mit nachträglicher 'Besprechung' (ich weiss, dass das lehrerhaft klingt ;)).

@Vymaanika

>> Bioland beklagt, dass die deutsche Nachfrage nach Bio-Eiern nicht aus
Deutschland gedeckt werden kann. Stattdessen importieren wir Bio-Eier aus den Niederlanden.<<

Das verträgt sich dann aber nicht mit Deiner Behauptung, das es dort keine Nachfrage gäbe und die Leute zu geizig sind, ein bisschen mehr zu bezahlen. ;)

@bmhase

Vegetarisch kann ich ja einsehen, bekommt das Kind den auch keine Eier, Käse, Milch?
Keine Schokolade?

@bmhase

mir tut dein kind leid...

@bmhase

bmhase schrieb:Nö, bei uns gibt es keins und wer ihn mal hütet weiss, dass er kein Fleisch essen soll.

Er ist also noch nicht in dem Alter wo er mit Freunden zu McDonalds geht, verstehe.

bmhase schrieb:Und wenn es geht, mit nachträglicher 'Besprechung'

Ein kleines Verhör? Nein, ist nur Spass. ;)

@Vymaanika
Egal was man positives schreibt, dass es Menschen gibt die Bioprodukte den Vorzug geben, dass es Immer mehr Biobauern gibt (leider noch zu wenig).
Immer wird dagegen geschrieben, fein.:|

Selbst wenn alle diese Produkte kaufen würden, gibt es noch Menschen die sowenig Geld zum Leben haben, dass sie nur zu billig Lebensmittel greifen können.

Ich finde es schlimm das es Menschen gibt, die ihnen das am liebsten verbieten würden, weil es moralisch nicht den Tieren gegenüber vertretbar ist.

Denkt ihr (einige) nur an Tiere....
und vergesst die Armut vieler Menschen alleine nur hier in Deutschland.

@jimmybondy

jimmybondy schrieb:Ich finde sie durchaus bezahlbar und diese Zahlen sagen nichts über mein persönliches Essverhalten aus. Aber ich sagte ja bereits, Tierlieb, Bio usw., das sind Luxusgüter für wenige.

Und nicht nur das, die meisten Lebensmittel verkommen zu Luxusgütern.

jimmybondy schrieb:Da finde ich den Klimawandel dramatischer. In bereits 10-20 Jahren wird das billigste Essen dann fast unbezahlbar sein.

Ja, der "Killerklimawandel" ist eh an allem Schuld, die Lebensmittelpreise sollten per Gesetz gesenkt werden, aber daran denkt ja keiner, dem Wetter ist es egal, was wir machen.

jimmybondy schrieb:Wenn Du nicht dafür bezahlen willst, musst Du ja keine Eier essen.

Mh, esse ich eh nicht, ich lebe vegan. :P

jimmybondy schrieb:>> Bioland beklagt, dass die deutsche Nachfrage nach Bio-Eiern nicht aus
Deutschland gedeckt werden kann. Stattdessen importieren wir Bio-Eier aus den Niederlanden.<<

Das verträgt sich dann aber nicht mit Deiner Behauptung, das es dort keine Nachfrage gäbe und die Leute zu geizig sind, ein bisschen mehr zu bezahlen.

Ne, das siehst du falsch.Deutsche Produzenten legen mehr wert auf Käfig, Boden und Freilandhaltung...damit wollen sie Geld verdienen, mit Bio verdienen sie nicht genug.So einfach ist das.

@Vymaanika
Bisher weiss er einfach, dass das Fleisch im Laden von Tieren kommt und diese dafür sterben müssen. Er hat schon einige Tode von Verwandten und eines unserer Kaninchens mitbekommen. "Würden wir die essen? Nein, natürlich nicht." Das tönt hier aufgeschrieben krasser als es eigentlich war. Wir haben nie versucht, ihn gedanklich vom Tod abzuschirmen, da er halt zum Leben dazugehört bzw. dieses definiert. Darum können wir ganz offen über solche Themen reden. Wir vertreten auch die Meinung, dass der Mensch (natürlich) ein Tier ist und den anderen moralisch nicht übergeordnet ist. Deshalb ist es naheliegend, sie nicht zu essen, wenn es nicht absolut nötig ist.