Sinn des Lesens

Hab grade was zu dem Threat "Bücher die das Denken verändern.." geschrieben und dann ein bisschen nachgedacht..verändern nicht irgendwie alle Bücher das Denken oder erweitern es auf eine spezifische Art un Weise? Warum lesen wir überhaupt? Und was bringt das unterm Strich?
Bin gespannt auf eure Gedanken..

Ich habe mal in irgendeinen Buch gelesen:
"Wozu sind Bücher da?"
(...)
"Zum Lachen und Weinen"

Warum lesen wir überhaupt? Und was bringt das unterm Strich?

Bücher machen nachdenklich, wecken Emotionen, erzählen Geschichten,... Und wenn Geschichten, Gefühle und Gedanken sinnlos sein sollen, dann gute Nacht!

Luna

Wir lesen, um uns zu unterhalten, um unsere Wissbegier zu befriedigen, um informiert zu sein ...

Und ja, weil man durch neue Informationen auch den eigenen Standpunkt überdenken muss, verändert Lesen natürlcih. Sobald man neues erfährt, muss man Altes, was damit in Zusammenhang steht doch überdenken, Zusammenhänge begreifen u.s.w.

Bücher bilden und lassen uns die Welt mit anderen Augen sehen.

Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele.

Ohne Lesen denkt der Mensch anders, nicht wegen der Inhalte, die könnte er auch hören oder in Bildern sehen, sondern wegen der Art, wie das Gelesene im Kopf in eine Realität umgesetzt wird.

Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele.

Schön gesagt ^^

Luna

Die eigene Wahrnehmung hängt immer davon ab welchen Standpunkt und welchen Blickwinkel man für sich wählt.
Ändert sich eines von beiden, verändert sich auch die Wahrnehmung.
Darum gibt es so viele Wahrheiten, wie es Menschen gibt.
Aber es gibt nur eine Wahrheit, die deine Wahrheit ist, eine Wirklichkeit und die hängt von deinem Standpunkt ab den du gewählt hast, deinen Blickwinkel.
Und manchmal wählt man einen engen Blickwinkel, um sich selbst zu schützen.
Aber dann nimmt man immer nur den winzigen Ausschnitt der Welt wahr, an dem man sich gewöhnt hat.
Oft übernimmt man auch einfach den Blickwinkel von anderen, ohne ihn zu Hinterfragen.
Wenn die Sonne scheint, ist man gut drauf.
Und wenn es regnet, fühlt man sich mies.
Wenn man das gesagt bekommt und daran glaubt, wird es auch so sein.
Dabei kann man auch an Regentagen viel Spaß haben.
Ändert man seinen Blickwinkel, stellt man oft fest dass eine scheinbar objektive Wahrheit nur eine subjektive Ansicht ist, die man nicht teilen muss.
Doch statt das scheinbar objektive zu hinterfragen, errichtet man oft komplizierte Gedankengänge darauf, die man dann für tiefe Einsichten hält.

@devanther: naja da holst du ein bisschen weit aus, schreibe doch bitte ähnliches in den threat hier:
Objektive Welt

Bildung

Mein Biobuch in der fuenften Klasse hat mein Denken damals auf jeden Fall grundlegend veranedert. Da stand drin, wo die Babys wirklich herkommen ;)

@Sigismundo
Wieso?
Du fragtest doch nach den Sinn.
Kannst du etwas davon nicht als deine Sicht der Dinge akzeptieren?

"Mein Biobuch in der fuenften Klasse hat mein Denken damals auf jeden Fall grundlegend veranedert. Da stand drin, wo die Babys wirklich herkommen "

Ja, Ornithologie ist klasse. Nur hab ich immer noch nicht verstanden, wie sie durch den engen Kamin kommen :D

ich finde nur man kann nahezu aus jeder diskussion heraus auf das sub. obj. problem kommen und das jetzt hier zu thematisieren würde sich vom lesen selbst zu weit entfernen

Das sub. obj. Problem ist nichts weiter als dass sich mehrere Menschen auf einen Kompromiss einigen, weil jeder die Welt aus einer anderen Perspektive sieht.
Aber gut:)

genau Dev.,
jedes Individuum / Lebewesen betracxhtet die Welt aus ner anderen Dimension, einfach genial... alle drei Raumdimensionen mal alle Lebewesen multipliziert ergibt so in etwa die zeitlich relativ lebendig wirkenden & möglichen Dimensionen, sogar untereinander kombinierbar ........ = also nahezu unendlich ..

Wenn ich ein gutes Buch lese, tauche ich ein in eine andere Welt, ich identifiziere mich mit einem der Charaktere oder bin nur stummer Beobachter, aber ich fliehe dennoch vor der eigenen Welt in diese fiktive Welt der Literatur. Diese paar Stunden geben mir die Chance, den Alltag hinter mir zu lassen und einfach einmal das Leben eines anderen zu leben oder mitzuerleben. Bei Krimis bin ich oft dem Kommissar einen schritt voraus und moechte ihm zurufen: "Der da war es!", in Romanen fuehle und leide ich mit den Charakteren, bei Komoedien kann ich herzhaft lachen.
Wenn ich ein Fachbuch lese bilde ich mich, auch wenn nicht wirklich jedes Wort haengenbleibt und wenn ich ein historisches Buch lese versetze ich mich selbst in die damalige Zeit und versuche die Gruende, Ansichten und Denkweisen zu verstehen.

Fuer mich ist lesen wichtig, Buecher haben eine Seele und der Autor offenbart mir so manches mal eine vollkommen neue Welt der Dinge.

in erster linie warscheinlich um sich zu bilden und zu unterhalten. warscheinlich aber auch um die natürliche neugierde der menschen an neuen dingen zu stillen. mir persönlich geht es so da ich einfach gern viele neue dinge kennen lern und mich für bücher sehr interesiere. aber auch um mich einfach zu unterahlten bin nicht so ein mensch der ständing fern sehen könnte.

lola

@ Cathryn,

ich muss sagen, dass ich mich genau in dem ersten Teil Deines Beitrags wiedererkenne. In dem beschreibst Du super, wie ich mich auch fühle, wenn ich ein gutes Buch in der Hand habe.
Aber in dem weiten Teil, in dem es heißt:

Cathryn schrieb:Buecher haben eine Seele

muss ich sagen, dass ich diese noch nicht gefunden habe. Ich habe jedes Buch aus meinem Regal 'geschüttelt', hab aber keine Seele gefunden....;)

@ Sigismundo

Vorerst würde ich zwischenm mehreren Arten von Büchern unterscheiden, denn Bücher werden aus verschiedenen Zwecken gelesen.
Zuallererst wurde Schrift dazu erfunden um Informationen zu hinterlassen. So informieren uns Regelwerke wie z.B. ein frühes die 10 Gebote, oder die Magna Carta über Rechtsangelegenheiten. Diese Bücher sind zweckgebunden und informieren uns über Nützliches.
Heute vorallem anzutreffen die Unterhaltungsliteratur, ich würde sie vom Wert her, ähnlich anderen Medien setzen, doch schult sie uns unbewusst in Wortgewandheit, Sprachgebrauch und Lesestärke. Aber es ist wohl mehr Nebeneffekt, als Zield der Literatur.
Meinungsbildende Literatur (keine Lust mehr auszuführen)
Nachschlagwerke (Erkenntnisse nachlesen)
Lehrbücher (führen zu Erkenntnis)

Insgesamt lesen wir alle also aus unterschiedlichen Gründen, dem des Zweckgebundenen und dem des Unterhaltungswertes. Diese lassen sich natürlich weiter unterteilen, aber ihnen liegen nur zwei Tendenzen zugrunde.

Naja, deine Buecher haben jetzt ein Schleudertrauma ... ;)

Mit Seele meinte ich, dass sie etwas haben, dass uns in ihren Bann zieht, das uns alles andere rundherum vergessen laesst. So wie man manchmal einen Menschen trifft, der einen durch seine Stimme, seine Mimik und Gestik, seine Worte und seine Ausstrahlung total fasziniert. Das koennen Buecher auf ihre ganz eigene, stumme, subtile Weise auch manchmal.

Im uebrigen haben Buecher auch so etwas wie Stolz und Ehrgefuehl: wenn man sie verborgt, kommen sie nie wieder zurueck.

Ich habe auch manchmal das Gefühl, die Gefühle des Autores hinter den Zeilen zu fühlen. (Man, was für ein Satz :D ) Jedenfalls könnte ich meine eigenen Bücher NIE verschenken. Sie begleiten einen auch eine Zeit lang. Wenn ich zum Beispiel das Buch: "Das kleine weiße Pferd" in die Hand nehme, erinnere ich mich an unsren Urlaub vor drei Jahren. Und das Buch "Die Zehnte" habe ich schon so oft gelesen, dass auf beinahe jeder Seite "Spuren" sind: Knick, Eselsohr, Teetropfen,... Mit der Zeit werden Bücher ein Teil von uns. Das ist das schönste an Büchern.

Luna