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Minimalismus

565 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Lifestyle, Lebenssinn, Coaching ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Minimalismus

08.04.2023 um 12:08
@MissMary

Wenn sie so extrem spart, bleibt denn dann nicht mal ein großes Erbe?
Sie wird es ja wohl kaum in ihrem Kachelofen verheizen wollen.

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08.04.2023 um 12:21
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb am 05.04.2023: Frugalisten schaffen es für gewöhnlich erst auf das 50. Lebensjahr, um frühzeitig in Rente zu gehen.
Ich frag mich immer, was man dann macht ... v.a. gibt es Leute, die ihr 50. Lebensjahr gar nicht gesund erleben und die sich vermutlich dann wünschen, sie hätten sich etwas gegönnt, als sie es sich noch leisten können.

Ich bin nun 50+ und froh, dass ich arbeite. Ich wüsste gar nicht, was ich mit so viel Freizeit anfangen soll, da mein Freundeskreis noch arbeitet, mir die Arbeit im Großen und Ganzen Spaß macht, zwei meiner Kinder noch die allgemeinbildende Schule besuchen - daher könnte ich auch nicht reisen, etc. Kurz: Für mich wäre das kein vernünftiges Lebenskonzept.
Zitat von muscariamuscaria schrieb: Wenn sie so extrem spart, bleibt denn dann nicht mal ein großes Erbe? Sie wird es ja wohl kaum in ihrem Kachelofen verheizen wollen.
Sie unterstützt meinen Alkoholikercousin. Dem finanziert sie Auto (frag nicht ...), Zigaretten, Weggehen, ... daher - nö. Er ist ja auch ihr letzter Sozialkontakt. So ein typischer Spechti, nett, unzuverlässig, unverbindlich. Der kann auch ihr Genöhle gut ab. Allerdings spart sie auch - wir haben uns nämlich mal Sorgen gemacht, dass sie das wirklich nur für ihn tut - aber sie hat wohl noch relativ viel Geld übrig.


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Minimalismus

08.04.2023 um 13:52
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das ist ja okay - solange man nicht in einen unsozialen Frugalismus abrutscht. Ich habe so eine Tante, deren Sport es ist, sich jedes Jahr zu übertreffen, wo sie noch sparen könnte - es ist inzwischen unerträglich. So ein paar "Highlights".
Zustimmung. Sowas mache ich nicht - ich genieße das Leben und bin großzügig.
Sprich: Geburtstagsgeschenke, jemandem in kleinem Rahmen finanziell aushelfen (ich verleihe keine Tausender, aber klar bezahle ich einer befreundeten Studentin mal einen Einkauf), Hobbies haben etc. Ebenso auch spenden.
Familienevents: Es begann bei der Geburt unserer Kinder - beim dritten Kind schickte sie nur noch eine Karte "wer weiß, wie viele Kinder ihr noch bekommt, das kann ich mir nicht leisten". Bei den Taufen (zu denen sie natürlich eingeladen war) schenkte sie eine geringe Summe, stellte aber sicher, dass sie zumindest das Doppelte davon bei der Feier konsumierte. Das älteste Kind ist nun 21 - das ist so der zeitliche Horizont der stattgefundenen Entwicklung - sie ist nicht dement, nur sehr schrullig.
Oh nein....
Geburtstage: Dann wurden Geburtstage ihr Horror (als es auf ihren 80. Geburtstag zuging und sie Angst hatte, sie müsse den ausrichten). Sie hörte auf, zu den Geburtstagen unserer Kinder zu kommen und uns zu gratulieren, da sie nichts mehr schenken wollte.
Würde ich auch nicht tun. Ich schenke gerne etwas. Und wer mir etwas schenken will: gerne. Wer mich besucht ist ferner selbstverständlich zu dem Essen, das zu der Tageszeit stattfindet, mit eingeladen.
Wohnzimmer: Sie sitzt nun oft im Mantel im Dunklen. Nachrichten hört sie einmal täglich im Radio - verbraucht weniger Strom als der Fernseher.
Würde ich auch nicht tun. Wir verbrauchen wenig Strom - wird dadurch gespart, z.B. in Räumen in denen sich niemand aufhält das Licht auszulassen. Wir kleiden uns durchaus wärmer um weniger zu heizen, aber bewegungseinschränkende für draußen gedachte Kleidung wie Mantel oder Stiefel tragen wir drinnen nicht. Typisch für uns z.B. im Winter: Mit einem gemütlichen Pulli, warmer Hose, Stricksocken bei guter Ausleuchtung am Schreibtisch lesen, computern, Modellbauprojekte machen etc.


Allgemein klingt mir ihr Verhalten sehr ungesund und zwanghaft.


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08.04.2023 um 14:07
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:unsozialen Frugalismus
Das klingt alles sehr traurig mit dem Geiz Deiner
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Tante
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich glaube, sie ist da in ein totales Suchtverhalten gerutscht und bestätigt sich immer, wie schlau und gewieft sie doch im Vergleich zu anderen Leuten ist
Tja, umso mehr freuen sich in ein paar Jahren ihre Erben.


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08.04.2023 um 14:14
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich bin nun 50+ und froh, dass ich arbeite. Ich wüsste gar nicht, was ich mit so viel Freizeit anfangen soll, da mein Freundeskreis noch arbeitet, mir die Arbeit im Großen und Ganzen Spaß macht, zwei meiner Kinder noch die allgemeinbildende Schule besuchen - daher könnte ich auch nicht reisen, etc. Kurz: Für mich wäre das kein vernünftiges Lebenskonzept.
Selbst könnte ich mir das schon vorstellen - die Freizeit interessant* und sinnvoll füllen - aber ich liebe meinen Beruf. Ich hoffe in meinem Beruf (bin Physikerin, arbeite an einer Universität in der Forschung) noch lange tätig sein zu können. Meinen Beruf habe ich mir passend zu Interessen ausgesucht und etliches das ich daran spannend finde könnte ich rein als Hobby nicht ausüben.


*Das wäre für mich eine Ausweitung bisheriger Hobbies und Interessen, u.a.:
ehrenamtliche Projekte insbesondere im Kontext Naturwissenschaften/Bildung und Natur, gärtnern, Vorgänge in der Natur dokumentieren, lesen, Modellbauprojekte, Programmierprojekte...
Reisen interessiert mich weniger. An die Arbeitszeit anderer ist obiges nicht gebunden.


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08.04.2023 um 15:43
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb: Allgemein klingt mir ihr Verhalten sehr ungesund und zwanghaft.
Ist es auch - sie wurde auch immer unfreundlicher, daher ist ihr Freundes-, Bekannten- und letztendlich auch Verwandtenkreis sehr geschrumpft und sie hat kaum mehr soziale Kontakte.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das klingt alles sehr traurig mit dem Geiz Deiner
Es ist schon krass. Vor allem mitunter echt ärgerlich und anstrengend. Bei der Taufe von Kind #2 hat sie meinen Cousin halblaut aufgefordert, ruhig noch ein Bier zu bestellen, nach dem Motto "wir haben denen 50€ geschenkt, das müssen wir auch wieder rausbekommen". Das war zwei Jahre nach Beendigung meines Studiums. Ich habe ja schon erzählt, dass ich ein Jahrzehnt unter dem Existenzminimum lebte, daher war es nun nicht so, dass wir da in Geld schwammen. Wir wollten einfach ein nettes Familienfest und niemand, der das Holzfällersteak bestellt, weil es das teuerste auf der Karte ist.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Tja, umso mehr freuen sich in ein paar Jahren ihre Erben.
Meine Cousine - sicher, mein Cousin wird seinen Teil recht sinnlos mit falschen Freunden vertrinken, damit katalysiert sie vermutlich sein Ableben.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:*Das wäre für mich eine Ausweitung bisheriger Hobbies und Interessen, u.a.:
ehrenamtliche Projekte insbesondere im Kontext Naturwissenschaften/Bildung und Natur, gärtnern, Vorgänge in der Natur dokumentieren, lesen, Modellbauprojekte, Programmierprojekte...
Reisen interessiert mich weniger. An die Arbeitszeit anderer ist obiges nicht gebunden.
Ich lese gerne, stricke gerne, reise gerne, schreibe gerne, .... ich kann es mir schon vorstellen, aber momentan arbeite ich noch zu gerne.


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08.04.2023 um 16:25
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Laura_Maelle schrieb:
JA, der Minimalismus lässt los, worauf gerne und ohne Not verzichtet wird, weil das Loslassen Vorteile bringt, z. B. mehr Freiraum für Sport etc. in der Wohnung, mehr Übersicht und eine dadurch klarere Ordnung, weniger Aufwand beim Zusammensuchen. Die äußere Ordnung hilft auch, innerlich geordneter, strukturierter und fokussierter zu werden.

Das ist ja okay - solange man nicht in einen unsozialen Frugalismus abrutscht. Ich habe so eine Tante, deren Sport es ist, sich jedes Jahr zu übertreffen, wo sie noch sparen könnte - es ist inzwischen unerträglich.
JA, solche Geizhälse kenne ich auch aus meiner Familie, eine Tante, die noch am Sterbebett ihre Geschwister enterbt hat. Mein jüngster Bruder hat auch diesen Charakter geerbt. Ich zum Glück nicht. Gott sei Dank! :D


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08.04.2023 um 19:16
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich lese gerne, stricke gerne, reise gerne, schreibe gerne, .... ich kann es mir schon vorstellen, aber momentan arbeite ich noch zu gerne.
Mir geht es da genauso. Ich mag meinen Beruf einfach, und hoffe ihn noch lange ausüben zu können.


Diese Geizigkeit ist mir fremd, und ich denke, dass mir eigener Minimalismus auch eher erlaubt mal großzügiger zu sein. Übriges Geld häufe ich nämlich nicht an, wie es für Frugalisten typisch wäre, sondern freue mich darüber dass es da ist um anderen und mir etwas zu gönnen und um für Notfälle etwas dazuhaben. Da sind dann auch, bzgl. Gönnen, z.B. die teureren Hühner- und Enteneier aus sehr guter Tierhaltung (aktuell von welchen die auf einem Mini-Biohof quasi zur Schädlingsbekämpfung herumlaufen), das Lebensmittel zum höheren Preis mit dem man ein soziales Projekt unterstützt, eine Spende, Einladungen... kein Problem.
Auch sowas wie Geschenke, Einladungen... aufrechnen ist mir fremd und finde es traurig.


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08.04.2023 um 19:52
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:JA, der Minimalismus lässt los, worauf gerne und ohne Not verzichtet wird, weil das Loslassen Vorteile bringt, z. B. mehr Freiraum für Sport etc. in der Wohnung, mehr Übersicht und eine dadurch klarere Ordnung, weniger Aufwand beim Zusammensuchen. Die äußere Ordnung hilft auch, innerlich geordneter, strukturierter und fokussierter zu werden.
Für mich spielt der Minimalismus als abgegrenzte Kategorie zu etwas anderem keine Rolle, sondern vielmehr intrinsisch motiviert zur Selbstoptimierung meiner eigenen Lebensordnung/-organisation.


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03.08.2023 um 05:40
In nächster Zeit werde ich wieder voll minimalistisch aufräumen in meinen 4 Wänden, obwohl ich körperlich noch zu wenig fit dafür bin. Aber ein Umzug steht bevor. Ich muss.


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04.11.2023 um 23:03
Nachdem ich nun das Gröbste entsorgt habe, bin ich intensiv und sorgfältig mit der Kleinarbeit beschäftigt, was mir emotional nicht so leicht fällt, aber ich bleibe dran und verteile es über den Tag.


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05.11.2023 um 07:19
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Nachdem ich nun das Gröbste entsorgt habe, bin ich intensiv und sorgfältig mit der Kleinarbeit beschäftigt, was mir emotional nicht so leicht fällt, aber ich bleibe dran und verteile es über den Tag.
Guten Morgen. Deine Aufräum- und Entsorgungsaktionen erstrecken sich nun über etliche Monate. Hast Du eigentlich eine Deadline? Wann Du aus der Mietwohnung raus musst?
Bei mir war das ja die Kündigungsfrist bzw. der mit dem Umzugsunternehmen vereinbarte Termin.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb am 05.04.2023:werde allenfalls eine kleine Eigentumswohnung zum Selberbewohnen (mit meinem Mann) erwerben.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb am 05.04.2023:Eine Badewanne brauche ich nicht (kann ich nicht mal nutzen da ich nicht niedrig sitzen/ in die Wanne runter kann).
Gibt es da schon konkretere Pläne? Wie ich hörte, ist das Angebot auf dem Immobilienmarkt größer geworden. Gleichzeitig haben sich aber auch entsprechende Kredite verteuert. Bei einem Bausparvertrag kann einem das allerdings egal sein.
Bei moderneren Wohnungen hat man heute oft schon begehbare und behindertengerechte Duschen und nicht mehr diese engen Kabinen, in die man hineinkraxeln muss.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb am 05.04.2023:Mir fällt nur nebenbei auf dass es bei Menschen mit dem selben Einkommen wie meinem, egal welche Summe konkret, und dem selben Familienstand, rundum auch ziemlich ähnlichen Gegebenheiten, selber Wohnort, oft wesentlich knapper ist als bei mir.
Ich fände das schwierig zu beurteilen. Da müsste man ja schon ganz intime Einblicke in deren Leben haben, deren Kontoauszüge kennen und dergleichen?
Zitat von MissMaryMissMary schrieb am 05.04.2023:wir hatten letztens in Frankreich sogar eine Zeltparzelle mit eigener Küche und Bad. Das war toll
Ja, so etwas habe ich auch schon öfters gesehen.
Man mietet so etwas komplett aufgebaut an.
Diesen Trend gibt es seit einigen Jahren.

Wikipedia: Glamping#:~:text=Glamping, ein Kofferwort für Glamourous,komfortablen sowie gut ausgestatteten Unterkünften.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb am 05.04.2023:Ich nutze z.B. günstige Pensionen
Gibt es so etwas tatsächlich noch? Was bezeichnest Du als günstig?
Ich habe den Eindruck, dass insbesondere seit diesem Jahr die Preise im Vergleich zu den Vorjahren stark nach oben gegangen sind.
Für 2 Übernachtungen mit Frühstück (nichts Besonderes und kein besonders großes Zimmer mit kleinem Duschbad) haben wir letztes Wochenende in Holland 300 Euro hingelegt in einem 3-Sterne-Hotel, das auch schon bessere Tage gesehen hat. Und dieses war noch das günstigste am Ort. Allerdings muss ich sagen, dass der Hund 15 Euro die Nacht gekostet hat und auch Parkgebühren und Kurtaxe mit eingegriffen waren. Ohne Hund und Parken, z.B. bei Anreise mit der Bahn, wäre man mit 2 Personen bei 246 Euro gewesen.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb am 08.04.2023:Bei den Taufen (zu denen sie natürlich eingeladen war) schenkte sie eine geringe Summe, stellte aber sicher, dass sie zumindest das Doppelte davon bei der Feier konsumierte
Ganz interessant, bei unserer Hochzeit vor 1 Monat haben gerade Leute, die immer protzen mit ihren tollen Urlauben und allem Möglichen weniger geschenkt als solche, die das nicht tun. Erstaunlich.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb am 08.04.2023:Dann wurden Geburtstage ihr Horror (als es auf ihren 80. Geburtstag zuging und sie Angst hatte, sie müsse den ausrichten)
Zitat von MissMaryMissMary schrieb am 08.04.2023:Erst heizte sie nur noch das Wohnzimmer. Inzwischen ist es wohl mitunter überall im Haus eiskalt - sie heizt nur noch so, dass die Wasserleitung im Winter nicht fatzt. Dafür sammelt sie im Sommer heimlich Holz im Wald - das kostet ja nichts
Hat die Tante schon mal daran gedacht, Zimmer unterzuvermieten? Dann käme doch etwas Geld rein und das Haus würde besser genutzt.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb am 08.04.2023:Sie sitzt nun oft im Mantel im Dunklen. Nachrichten hört sie einmal täglich im Radio - verbraucht weniger Strom als der Fernseher.
Ich finde das wirklich traurig, zumal die Tante sich ja, wenn ich das richtig verstanden habe, gar nicht so einschränken müsste, sondern durchaus für einige Stunden elektrisches Licht und Fernsehen erlauben könnte.
Zitat von nairobinairobi schrieb am 08.04.2023:umso mehr freuen sich in ein paar Jahren ihre Erben.
Sollte sie irgendwann in eine Pflegeeinrichtung müssen, geht wahrscheinlich alles dafür drauf...


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05.11.2023 um 07:31
Zitat von nairobinairobi schrieb:Sollte sie irgendwann in eine Pflegeeinrichtung müssen, geht wahrscheinlich alles dafür drauf..
Ja, das ist oft so.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Guten Morgen. Deine Aufräum- und Entsorgungsaktionen erstrecken sich nun über etliche Monate. Hast Du eigentlich eine Deadline? Wann Du aus der Mietwohnung raus musst?
Bei mir war das ja die Kündigungsfrist bzw. der mit dem Umzugsunternehmen vereinbarte Termin
Das habe ich mit der Vermieterfamilie schon abgesprochen. Ich gehe einfach so schnell raus, wie es für mich machbar ist mit meiner Schmerzkrankheit. Aber schon möglichst schnell. Danach müssen sie sowieso einiges renovieren. Das Haus ist 100 Jahre alt. Vielleicht verkaufen sie dann das Haus. Das stand auch im Raum. Ist aber letztlich nicht meine Angelegenheit.

Solange ich drin bin, ist natürlich die Miete zu zahlen.

Die Wohnung ist schon deutlich renovationsbedürftig, vor allem die Küche und die Kanalisation.


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05.11.2023 um 07:41
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Das habe ich mit der Vermieterfamilie schon abgesprochen. Ich gehe einfach so schnell raus, wie es für mich machbar ist mit meiner Schmerzkrankheit. Aber schon möglichst schnell
Okay, dann besteht von dieser Seite her zumindest kein Druck. Ich hatte 3 Monate Kündigungsfrist; oft ist das in Deutschland so bei Mietverhältnissen.
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Danach müssen sie sowieso einiges renovieren. Das Haus ist 100 Jahre alt. Vielleicht verkaufen sie dann das Haus.
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Die Wohnung ist schon deutlich renovationsbedürftig, vor allem die Küche und die Kanalisation.
Dann bist Du sicher auch froh, wenn Du aus der Bude raus bist.

Das Haus, aus dem wir ausgezogen sind, ist letztlich der Vermieter selbst eingezogen. Erst wollte er es vermieten, hat es sich dann aber anders überlegt. Renovierungsbedürftig bestand nicht, da das Haus erst 11 Jahre alt war.


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05.11.2023 um 09:35
@nairobi
Na ja, es besteht schon ein Druck, aber wenn ich gesundheitlich nicht schneller kann, wird das schon auch zu einem gewissen Maß mitberücksichtigt. Aber das heißt nicht, dass es wirklich gern gesehen wird. Und für mich wäre es finanziell auch besser, wenn ich günstiger wohnen könnte. Deshalb versuche ich schon vorwärtszumachen, trotz Schmerzen. Ich muss allerdings auch noch schriftlich viel bewältigen. Ich freue mich aber über alles, was schon geschafft ist.


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05.11.2023 um 11:44
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Ich freue mich aber über alles, was schon geschafft ist.
Genau, es hilft meiner Meinung nach, das mit den Augen einer Optimistin zu betrachten. Nicht den Berg sehen, der noch da ist, sondern das, was bereits erfolgreich erledigt werden konnte und wo man einen "Haken dran machen" kann.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Renovierungsbedürftig
Renovierungsbedarf sollte das heißen (Autokorrekturfehler).
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das Haus
In das Haus.
Nachdem wir ausgezogen waren, hat der Vermieter das Haus gleich zu einem sehr viel höheren Mietzins angeboten.
Vielleicht wollte das dann doch keiner bezahlen. Keine Ahnung.


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05.11.2023 um 13:20
Zitat von nairobinairobi schrieb:Gibt es da schon konkretere Pläne? Wie ich hörte, ist das Angebot auf dem Immobilienmarkt größer geworden. Gleichzeitig haben sich aber auch entsprechende Kredite verteuert. Bei einem Bausparvertrag kann einem das allerdings egal sein.
Bei moderneren Wohnungen hat man heute oft schon begehbare und behindertengerechte Duschen und nicht mehr diese engen Kabinen, in die man hineinkraxeln muss.
Wofür konkrete Pläne?
Aktuell wohnen wir zur Miete. Ich benötige keine behindertengerechte Dusche - ich kann normal laufen, kann über einen Wannenrand steigen, muss nicht mit einem Rollstuhl oder Rollator irgendwo hineinpassen etc. (kann sich natürlich im Alter ändern, das ist mir bewusst). Bloß eine Badewanne kann ich nicht sinnvoll nutzen da ich mich nicht so niedrig runtersetzen bzw. so niedrig sitzen bleiben kann - entweder stehen oder in der Höhe eines normalen Stuhls sitzen. Kein Problem für mich: Ich möchte nur nicht zusätzlich eine Badewanne. (Die aktuelle Wohnung hat eine Wanne. Ich nutze sie zum Duschen, mein Mann badet.)
Zitat von nairobinairobi schrieb:Gibt es so etwas tatsächlich noch? Was bezeichnest Du als günstig?
Ich habe den Eindruck, dass insbesondere seit diesem Jahr die Preise im Vergleich zu den Vorjahren stark nach oben gegangen sind.
Für 2 Übernachtungen mit Frühstück (nichts Besonderes und kein besonders großes Zimmer mit kleinem Duschbad) haben wir letztes Wochenende in Holland 300 Euro hingelegt in einem 3-Sterne-Hotel, das auch schon bessere Tage gesehen hat. Und dieses war noch das günstigste am Ort. Allerdings muss ich sagen, dass der Hund 15 Euro die Nacht gekostet hat und auch Parkgebühren und Kurtaxe mit eingegriffen waren. Ohne Hund und Parken, z.B. bei Anreise mit der Bahn, wäre man mit 2 Personen bei 246 Euro gewesen.
Günstig = günstiger als Hotels in der selben Gegend.
Allgemein mag ich nicht für nicht genutzten Luxus mitbezahlen.
Es ist mir dann auch ganz recht dass z.B. "fehlende" Abendunterhaltung oder "fehlende" Spaßpools es ruhiger machen.


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Minimalismus

05.11.2023 um 14:30
Zitat von nairobinairobi schrieb:Genau, es hilft meiner Meinung nach, das mit den Augen einer Optimistin zu betrachten. Nicht den Berg sehen, der noch da ist, sondern das, was bereits erfolgreich erledigt werden konnte und wo man einen "Haken dran machen" kann.
Ich finde es auch schon motivierend, wenn der Berg (sprich: meine verbleibenden Sachen) noch etwas kleiner wird als jetzt. Es fällt mir allerdings jetzt bedeutend schwerer, mich von Dingen zu trennen.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Bloß eine Badewanne kann ich nicht sinnvoll nutzen da ich mich nicht so niedrig runtersetzen bzw. so niedrig sitzen bleiben kann - entweder stehen oder in der Höhe eines normalen Stuhls sitzen.
Es gibt eigens einen Sitzaufsatz für Badewannen.


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05.11.2023 um 19:16
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Es gibt eigens einen Sitzaufsatz für Badewannen
Ja, gibt es im Sanitätshaus, sowie Badewannenlifte (werden verordnet bei einer Pflegestufe).
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Wofür konkrete Pläne?
Aktuell wohnen wir zur Miete.
Also noch unkonkret, okay.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb am 05.04.2023:habe keine Immobilien, werde keine erben, werde allenfalls eine kleine Eigentumswohnung zum Selberbewohnen (mit meinem Mann) erwerben.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Günstig = günstiger als Hotels in der selben Gegend.
Allgemein mag ich nicht für nicht genutzten Luxus mitbezahlen.
Ein Hotel ist nicht unbedingt luxuriöser als eine Pension.


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05.11.2023 um 19:38
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Es gibt eigens einen Sitzaufsatz für Badewannen.
Ich weiß das (war vor einigen Jahren häufiger in Sanitäts-/Orthopädiehäusern). Ich kann aber ein Bad normal benutzen: Duschen, das Waschbecken benutzen.
Geeignet fände ich einen Badewannensitz für mich, wenn ich nicht dazu in der Lage wäre in einer Dusche oder in einer Wanne zum Duschen überhaupt oder lange genug für den Ablauf des Duschens zu stehen. Dann könnte ich mich setzen und so duschen. Eine Vollbad einzulassen zu füllen nur um bei normaler Sitzhöhe bis zu den Knien nass zu werden um dann den Oberkörper immer noch wie beim Duschen zu waschen finde ich persönlich unpraktisch.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ja, gibt es im Sanitätshaus, sowie Badewannenlifte (werden verordnet bei einer Pflegestufe).
Kenne ich alles - regelmäßiger Sanitätshaus-Kunde seit meiner Kindheit, Reha-Patient (auch da wird einem einiges in die Richtung gezeigt) und so weiter.
Einen Badewannenlift kann ich nicht brauchen da man dann doch wieder niedrig sitzt/liegt (oder so hoch dass allenfalls die Unterschenkel nass werden) - und über den Rand steigen kann ich. Brauche ich aber alles nicht da ich glücklicherweise in einem normalen Badezimmer klar komme. Dass ich mich nicht in eine Wanne niedrig setzen kann ist mir persönlich egal.

Manchmal ist die Sanitätshauslösung nunmal nicht erforderlich oder die praktischste.
Anderes Beispiel: Ich kann nicht Fahrrad fahren. Die machbare Alternative wäre ein Erwachsenendreirad; auch mal spaßeshalber bei einem Reha-Tag getestet. Nur sind die Dinger so breit und schwer ("schwer" ist nicht lustig für Leute die nur wenig heben können) dass sie für einen aktiven jungen Erwachsenen der sowas auch mal in eine Bahn, in einen Aufzug oder über Stufen kriegen möchte (ich unternehme viel, brauche keine Begleitung, bin berufstätig) zum sprichwörtlichen "Klotz am Bein" werden. Durch die Breite lassen sich ferner Schlaglöcher kaum umfahren.
Sicherlich ist so ein Erwachsenendreirad super wenn man ansonsten gar nicht mehr viel raus kommt (weil man z.B. kaum laufen kann, leicht stürzt) und überwiegend in Begleitung unterwegs ist. Eine frühere Nachbarin nutze es so.
Für mich wäre das nichts: Ich laufe weite Strecken (heute z.B. eine Wanderung von gut 30 km), nutze ansonsten ÖPNV,
alles kein Problem, und fürs Einkaufen ist für mich ein Trolley viel praktischer als so ein kleines Fahrradkörbchen.

(Dass ich mir solche Sachen die absehbar unpraktisch werden und dann bloß rumstehen nicht kaufe ist für mich auch eine Form von Minimalismus.)
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ein Hotel ist nicht unbedingt luxuriöser als eine Pension.
Nicht zwingend. Unter "Pension" verstehe ich aber nicht "100 qm, edelst eingerichtet", wennauch es das geben mag.
Ich vergleiche hier mit einem Hotel einfachen Standards.
Wenn ich eine Pension nutze, dann ist das: Zimmer ist mit einem Bett und ggf. noch einem Tischchen mit Stuhl eingerichtet, ein kleines fuktionales Bad, Verpflegung maximal Frühstück. Kein Schwimmbad, kein Reiterhof, keine inklusiven Ausflugsfahrten, keine Aktionen wie "Reindlessen am Donnerstag mit dabei". Warum? Weil ich mir lieber selbst zusammenstelle was ich mag anstatt für nicht genutztes mitzuzahlen.
Gerade für den Urlaubertyp "introvertierter (mag keine Partyunterhaltung und Gruppenfahrten) Vegetarier der auswärts nur vegan isst (Reindlessen und Buffet haben für mich nicht so viel) und zudem den meisten Sport nicht mitmachen kann" ist es praktischer eine Unterkunft zu buchen die auch nur Unterkunft ist und den Rest flexibel nach eigenem Geschmack auszuwählen. Wenn dann eine Pension eher etwas ländlicher ist als ein Hotel kann mir das auch nur recht sein: Näher dran an der Natur. Bin niemand der sich städtisch "ins Nachtleben stürzt" oder Lust auf Shopping hat.


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