Angst vorm Autofahren

@BlackNo.1

BlackNo.1 schrieb:Baustellen,enge Fahrbahnen und Stadtverkehr

Hast du ausserhalb des Autos auch soetwas wie Platzangst?

Ansonsten würde ich dir mal zu einem Fahrsicherheitstraining raten, wird vom ADAC angeboten in diversen Städten.

Ja ich leide auch unter Agoraphobie....
Hängt das zusammen?
Dieses Fahrsicherheitstraining...wie läuft das ab?

@BlackNo.1

Das hängt ganz eng zusammen.Ich habe selbst Platzangst und beim fahren mit dem Auto habe ich an exakt den gleichen Stellen wie du das Gefühl, ersticken zu müssen.Das liegt erstmal daran, dass man im Auto erstens eh nicht soviel Luft um sich hat und zweitens, wenn man mit dem Auto nah an Begrenzungen herankommt, habe ich das Gefühl, in einem kleinen Raum zu sein, vll. kommt dir das bekannt vor.Es macht wohl die Verbindung zwischen dem, was um einen ist räumlich, nämlich wenig und das sehen und erkennen einer "Zweitbegrenzung."Diese beide Zusammenschlüsse fügen sich zu einem Bild im Gehirn zusammen, was einem vorgaukelt, die Wände kommen auf einen zu, sehr störend, sehr anstrengend.

es ist enorm schwierig, das abzutrainieren, soetwas kann tatsächlich ein Leben lang bedeuten, dagegen ankämpfen zu müssen, aber so ein Fahrsicherheitstraining kann gut zur Unterstützung sein.

Im Grunde geht es darum, sein Fahrzeug besser zu beherrschen, so dass man eher eien "Einheit" ist, wenn du verstehst, lese doch ein wenig darüber:

http://www1.adac.de/fahrsicherheitstraining/pkw/pkw_erstteilnehmer/default.asp?quer=fahrsicherheitstraining#atcm:8-91575

Unter Details.

Ja das kenne ich sehr gut.
Das schlimme ist ja dann immer noch das ich meine beiden Kinder meistens mit im Auto habe und mir meine Angst noch verschlimmert.
Das hört sich ziemlich heftig an,was die da so machen....hast du das schonmal mitgemacht? Könnte es auch sein,das es dann vielleicht noch schlimmer wird?
@Vymaanika

@BlackNo.1

Als ich meinen Führerschein gemacht habe damals, habe ich Gutscheine für diesen Test von meinem Fahrlehrer bekommen, ansonsten wäre er mir zu teuer gewesen.Ja, ich habe das Training in Kiel absolviert, die "Basics"..für mich war es teilweise eine wirksame Schocktherapie, die mir noch einige Zeit eine Menge Selbstvertrauen gab auf deutschen Straßen, allerdings muss ich sagen, dass man doch vieles wider vergisst, auch die guten Erfahrungen.

Der Grundlegende Punkt bei dem Sicherheitstraining ist der, dass man sein Fahrzeug kennenlernen soll, denn immerhin sitzt man nicht selten bei 120 km/h in so einer Schleuder und ist doch recht ausgeliefert.Man schöpft durch das Training Vertrauen in sich und sein Gefährt, weil man erkennt, wozu es in entsprechenden Situationen in der Lage ist, deswegen hilft es.

Hm....wäre vielleicht mal ne Überlegung wert.
Denn das Gefühl für den Wagen ist bei mir gänzlich nicht vorhanden...
Ich danke dir...

@BlackNo.1

Hallo du!

Ich hab diese Phobie ebenfalls, nur beim Motorrad.
Ich fahr unglaublich gern damit, aber es kostet mich ne Menge Überwindung aufzusteigen und loszufahren. Wenn ich jemanden am Sozius dabei hab gehts gar nicht. Ich hatte vor 5 Jahren einen Unfall, bei dem ich fast 2 Jahre mit Gips rumgerannt bin ._. Das war zwar nur als Beifahrerin, aber dennoch ist das Fahren auf dem Zweirad richtig übel.

Das Fahrsicherheitstraining würde ich dir nicht empfehlen.
Bei uns in Österreich muss man dieses nach exakt 6 Monaten nach Abschluss der Praktischen Führerscheinprüfung machen. Das ist die komischec 3-Phasen-Fahrt. Ich hatte die vor ner Weile.

Da lernst du dein Auto zwar besser kennen - merkst aber auch wie gefährlich die Straße sein kann. Du fährst zB an einer nassen Straße, wo plötzlich eine Wasserfontäne ein laufendes Kind symbolisiert.. allein beim ersten Mal fahren fährt da wirklich -jeder- rein.
Nach dem ersten Testversuch schaffen es zwar die meisten auszuweichen, jedoch nur, weil sie ja schon von anfang an wissen dass eine Gefahr auftaucht.

Was du beim Fahrsicherheitstraining lernst, ist was dein Fahrzeug tatsächlich kann. Du weißt wie sich ne Vollbremsung anfühlt. Ne Vollbremsung auf nasser und trockener Fahrbahn. Mit ABS und ohne ABS. Dir wird gezeigt, was der Unterschied zwischen 40km/h und 60km/h auf einer nassen Straße ist. Dir werden die Bremsmechaniken veranschaulicht.
___

Erkundige dich besser bei einem Arzt ob du das machen sollst.
Ich weiß nicht ob es die Phobie verbessert oder verschlechtert.

Aber was auf alle Fälle hilft, sind kleine Änderungen am Auto :}
Wenn du Kinder mitnimmst, hol dir um €10,00 solche Plüschtier-Gurtschnallen. Da schnallen sie sich dann gern an und die Dinger haben den Vorteil, dass bei nem Aufprall die Gurte nicht einschneiden können. Hab im Kofferraum immer Handtuch und ne Flasche Wasser dabei. Mach dir gemütliche Musik an. Lass nichts lose im Auto liegen - verstaue alles an einem guten Platz, dass während der Fahrt nichts klappert.

Und zur Not -> Nimm dir ne Thermoskanne voll Tee mit. Oder Baldriantropfen. Die Dinger wirken Wunder.

@BlackNo.1

Ach, das hört sich vielleicht schlimmer an, als es ist, wenn man das so liest.

Ich hatte zuerst auch etwas Schiß vor dieser Schleuderplatte. Aber man hat sowieso mehrere Durchgänge und die meisten fahren beim ersten Durchgang zaghaft ran, weil sie sich erst mal rantasten (bzw. gibt der Trainer eh erst mal 30 km/h vor und steigert das gaaanz langsam).

Am Ende konnte ich gar nicht genug bekommen und wäre gerne noch ein paarmal drübergefahren.

Es ist um einen rum auch so viel Platz, dass man ruhig Fehler machen kann und auch bei Verlust der Kontrolle über das Auto nicht mehr passiert als dass es auf dem riesigen Platz lustig rumschlittert und irgendwo einfach zu stehen kommt. Mehr nicht.

Irgendwann macht es einfach nur noch Spaß und man lernt wirklich die Grenzen seines Autos kennen. Die sind meist viel weiter gesteckt, als man eigentlich befürchtet.

Trotzdem - bei Agoraphobie würde ich es aber zusätzlich noch mit Therapie und Bücher darüber lesen versuchen. Das nimmt auch viele Ängste und man lernt, mit allem besser klarzukommen.

belphega schrieb:Da lernst du dein Auto zwar besser kennen - merkst aber auch wie gefährlich die Straße sein kann. Du fährst zB an einer nassen Straße, wo plötzlich eine Wasserfontäne ein laufendes Kind symbolisiert.. allein beim ersten Mal fahren fährt da wirklich -jeder- rein.
Nach dem ersten Testversuch schaffen es zwar die meisten auszuweichen, jedoch nur, weil sie ja schon von anfang an wissen dass eine Gefahr auftaucht.

Ui, sowas haben wir nicht gemacht. Nur Bremsen auf patschnasser Fahrbahn und Ausweichen an sich. Aber nicht mit der Vorstellung, dass man einem Kind ausweichen soll. Sowas kann man für den Alltag doch gar nicht trainieren. Das ist ja wie wenn man von jemandem verlangt, dass er jederzeit dazu fähig ist, wenn jemand ein rohes Ei in seine Richtung wirft, das aufzufangen, damit es nicht kaputt geht. Und das jeden Tag stundenlang - so auf hab-acht kann doch kein Mensch dauerhaft sein.

Wenn man in Ortschaften das vorgeschriebene Tempo (30 oder höchstens 50) fährt, ist es sowieso recht leicht, rechtzeitig zu bremsen. Ich habe es bis jetzt immer geschafft - aber trainieren kann man das meiner Meinung nach nicht. Einfach nur das Rasen sein lassen.

@belphega
Ja das hört sich echt heftig an mit dem Training.
Das mit der Musik hab ich auch schon getestet...Komischerweise hilft mir Creedance Clearwater Revival ganz gut...*gg*
Aber leider nicht immer.Die Kinder sind bestens versorgt...Ich unterhalte mich immer mit Ihnen wenn es wieder schlimmer wird.Hilft auch schonmal,aber leider auch nicht immer.Immer nur für einen kurzen Moment.
Ich habe zwar noch keinen Moppedschein,aber bin schon oft mit meinem Freund mitgefahren und hab auch selbst schon ne Maschine.Komischerweise habe ich auf 2 Rädern nicht soviel Angst.Ich denke das liegt da dran,das man die Maschine einfacher beherrschen kann,weil man sich nicht um irgendwelche Ecken und Kanten des Gefährts Gedanken machen muß.Man ist nicht "gefangen" in einem Raum...Ich denke du weißt was ich meine....

@sunny5

Die Schleuderplatte wird in den meisten Fahrsicherheitsfahrten nicht angewandt.
Außerdem steigt dabei die Versicherung aus weils eine freiwillige Sache ist.

Die habn wir auch gemacht, aber das is eher wie ne Runde Achterbahn fahrn.
Mit Autofahrn hat das weniger zutun ^^ Gegenlenken kannst du da zwar versuchen - klappt auch ab und zu - aber antrainiern kannst du das nicht, weil du in ner Gefahrensituation viel hektischer reagieren würdest.

Und das hat der Trainer gesagt ;}

@sunny5
Seh ich gleich (:

Das was @BlackNo.1 sich halt vor Augen halten muss, ist seine Geschwindigkeit. Wenn du im Dorf nur 30 und auf der Schnellstraße nur 80 fahren willst, mach es. Die Leute hinter dir solln dich nen Dreck kümmern. Solln sie halt überholen, hupen und knapp auffahren.

Ich hab mir letztens ne zweite Wischwasserdrüse hinten ranmachn lassn. Das is legal. Die is nach hinten eingestellt - das heißt, wenn mir jemand knapp auffährt, dann kann ich ihm nen Wasserstrahl verpassen ^^ Haha.. is echt witzig. Is aber eher für die Drängler im Dorf die glauben sie können mit 80 durch die Kindergartenzone fahrn.

Das war bei uns anders. Macht wohl auch jeder Trainer anders.

@BlackNo.1
Da fällt mir gerade was ein - vielleicht gibt es ja sogar extra Fahrtrainings für Frauen und/oder Angsthasen (ICH SAG JETZT NICHT, DASS DAS ZWANGSLÄUFIG DAS GLEICHE IST!!! :-)) Hör dich doch mal um. Wenn jemand, der Ahnung hat, auf jeden Angsthasen einzeln und gezielt eingehen kann, wär das doch super.

@belphega
lol Das ist eine super Idee!!!Gefällt mir gut....
Ich dreh auch schonmal den Rückspiegel runter,damit ich mich nicht so bedrängt fühle...vorallem Nachts,wenn die Penner dann noch meinen, Fernlicht anzumachen!

@BlackNo.1
Es gibt so Aufklebeschichten für den Rückspiegel :}
Dann blendet dich das Fernlicht nichtmehr.

Was noch toll is, sind Taschenlampen.

Und was du noch machen könntest -> Fotoapparat ohne Film ins Auto.
Wenn jemand ständig drängelt und dann überholt, knips mal dass der Blitz abgeht.

Du wirst nicht glauben wie langsam und brav der plötzlich fahrn kann.. ^^

@sunny5
Ich werd mich mal umhören....gg
Ein-Angsthasen-Fahrtraining.......Ich bin ja echt nicht stolz drauf ein Angstschisser zu sein...Ist mir sehr peinlich eigentlich....werd ja auch nur ausgelacht....Tja,ist unverständlich für jeden der das Autofahren automatisieren kann und damit keine Probleme hat.
Bin froh mal Leute kennenzulernen,die das Problem teilen können....
DANKE

ups.. nicht fertiggeschrieben.
Die Taschenlampe kannst du dir aufn Beifahrersitz legen und wenn jemand aufblendet, blendest du ihm halt zurück.

^^

Ich hab alles im Auto.. Taschenlampe.. Kamera.. Chill-out und aggressive CD's.. Pfefferspray..

Ne Freundin von mir hat Mehl im Auto. Das mögn sie auch gern.
Wenn jemand auffährt, mim Auto ein bisschen Wasser abspritzen und ne Hand Mehl ausn auto werfen. Die werdn heiß wie ein Brötchen :D

@belphega
Du hast echt gute Ideen....gg
Ich werd da bestimmt mal drauf zurückgreifen....

@belphega

belphega schrieb:Ich hab mir letztens ne zweite Wischwasserdrüse hinten ranmachn lassn. Das is legal. Die is nach hinten eingestellt - das heißt, wenn mir jemand knapp auffährt, dann kann ich ihm nen Wasserstrahl verpassen

Schöne Idee. :)

Am Besten sind imer die Leute, die mit 200 km/h heranrasen, mit Lichthupe, als ob das FBI/MIB mich als Alien jagd...ich liebe es dann auf 80 herunterzudrosseln und sie hinter mir herfahren zu lassen, obwohl ich danach zugegebenermaßen schweißgebadet bin. :D

Ich werd mich wahrscheinlich laengere trecken auch nicht trauen alleine zu fahren in den ersten Monaten, weil...ich mir einfach selbst nicht zutraue mich so gut mit dem Auto zurechtfinden zu koennen und werde meine Mitfahrer dazu ansticheln, mir teils zu sagen was ich falsch mache oder wie ich es machen sollte, wenn ich ratlos bin.

Nya...mal schaun was fuer eine Gefahrzufuhr ich fuer den Verkehr sein werde *GZ*