Habt ihr was gegen Homosexualität?

@Draiiipunkt0

Draiiipunkt0 schrieb:Naja, irgendwie glaub ich nicht, dass Homosexualität heutzutage noch für irgendjemanden ungewohnt ist, jedenfalls für erwachsene Menschen.

Nach wie vor ungewohnt denke ich schon und zwar quantitativ in der Relation.
Nicht, dass es in unserer Gesellschaft noch Menschen gäbe, die damit nie konfrontiert wurden; so meine ich das nicht.
Aber wie ich bereits schrieb, die Darstellung von Sexualität ist in unserem Alltag ja derart omnipräsent, dass man die Inhalte, die sich auf die heterosexuelle Zielgruppe konzentrieren, oft vor lauter Gewohnheit schon gar nicht mehr als solche wahrnimmt.

Draiiipunkt0 schrieb:Allerdings gibt's im Videotext auch vereinzelt derartige Angebote (Stichwort: "großes Zepter") ;)

Klar gibt es die, aber wie du ja selbst schriebst, doch eher vereinzelt und ich fühle mich selten "gezwungen", mich damit zu konfrontieren. Allerdings könnte ich dir - unfreiwillig - sämtliche Versionen des "Live-Strip-Songs" auswendig vorsingen...

@KillingTime

KillingTime schrieb: Wie kommst du darauf?
Was veranlasst dich zu dieser Annahme?

..................................

KillingTime schrieb: Wenn aber jemand stolz ist, homosexuell zu sein
("gay pride"), dann ist dieser Stolz zu akzeptieren?

was hältst du von gay pride slogans?

@KillingTime

moric schrieb:
Das Verrückte ist dann normal!


Ich halte es für nicht zielführend, Randphänomene mit dem Begriff der Normalität zu umschreiben.

So viel zum Thema einzelne Sätze aus dem Zusammenhang zu reißen und in dieser Weise völlig sinnenstellt wieder zu geben.

"Das Verrückte ist dann normal" bezog sich auf das Karnevalsgeschehen im Einzelnen und sollte eine Überleitung dazu sein, aufzuzeigen, dass in manchen schon von vornherein auf ein buntes Treiben ausgeführten Ereignissen in der Öffentlichkeit die dort zur Show aufgeührte Exotik für diesen kurzen Augenblick zur Normalität wird, weil alle dran teilnehmen.

So zu sehen im Karneval oder, und darauf zielte es hinaus, bei einer Gay Pride Parade.

Diese Parade ist dann dort, bei der Show, gelebte Realität eben für dieses Ereignis speziell, aber im täglichen Alltag wird dies nicht so gezeigt.

Das sollte doch eigentlich klar sein.

raitoningu schrieb:die Darstellung von Sexualität ist in unserem Alltag ja derart omnipräsent, dass man die Inhalte, die sich auf die heterosexuelle Zielgruppe konzentrieren, oft vor lauter Gewohnheit schon gar nicht mehr als solche wahrnimmt.

Mit Heterosexualität lässt sich nunmal mehr verkaufen, weil man damit die überwältigende Mehrheit der potenziellen Kunden anspricht.
Hinzu kommt, dass man mit der Darstellung von Homosexualität viele Kunden verliert, nicht weil die alle homophob sind, sondern weil dann einfach nicht die unterbewussten Prozesse getriggert werden, die sich das Marketing zunutze macht.

Ich habe kein Nachteil,wenn meine männlichen Mitmenschen Schwul sind. Am besten Stockschwul und die Frau hat einen besten Freund und ich kann ruhig schlafen,wenn beide sich treffen :D

LG

Ich hab nichts dagegen,
soll doch jeder machen, was er
für richtig hält!

Draiiipunkt0 schrieb:80 Jahre später gibt es immer noch einen Aufschrei, wenn sich zwei Männer körperlich nahekommen, aber wohl nur bei Menschen, die Probleme mit ihrer eigenen Sexualität haben...

Wo ist da der Zusammenhang? Kannst du das mal erläutern?

Nein! Das lässt meine innere Einstellung auch garnicht zu. Ebenso wenig meine Vorstellung von Freiheit. Deshalb würde ich für Rechte von Homosexuellen sogar auf die Straße gehen.

insideman schrieb:Wo ist da der Zusammenhang? Kannst du das mal erläutern?

Menschen, die ein Problem mit Homosexualität haben, sind in ihrer eigenen Sexualität nicht gefestigt und projizieren die aus dieser Unsicherheit resultierende Ablehnung auf die Homosexuellen.

Draiiipunkt0 schrieb:Menschen, die ein Problem mit Homosexualität haben, sind in ihrer eigenen Sexualität nicht gefestigt und projizieren die aus dieser Unsicherheit resultierende Ablehnung auf die Homosexuellen.

Hast du das selbst herausgefunden oder erforscht oder wie kommst du darauf?

Also ich hab das hier schon paar Mal gelesen, aber so richtig logisch klingt das nicht. Wenn ich mir so ansehe wer aller ein "Problem" mit Homosexualität hat, dann sind das eigentlich meist Männer welche nicht den Eindruck machen, als hätten sie mit ihrer Sexualität ein Problem.

Und unsicher würde ich noch weniger sagen. Es sind nicht die grübelnden, gehemmten Heteromänner die Probleme mit Sex haben diejenigen, die am lautesten gegen Schwule sind.

Ich denke eher, dass es genauso ist wie mit dem Zusammenhang "homophob--> weil selbst heimlich schwul".

Es ist einfach nur Unsinn.

Aber wenn es dir damit besser geht, wenn du dir einredest Menschen welche deine Lebensweise nicht mögen hätten ein Problem, dann will ich dir das nicht nehmen.

@Draiiipunkt0

Hört sich logisch an, aber muss nicht immer so sein. Jedenfalls glaube ich nicht, dass alle die mit der Homosexualität Probleme haben, auch in ihrer eigenen Sexualität nicht gefästigt sind.

Sicher trifft das auf viele zu aber eben bestimmt nicht auf alle.

@Bone02943

Na gut, dann kannst du mir vl. da näher erläutern. Wie genau sollen da die Zusammenhänge sein?

@insideman

Ich habe es selbst an mir gemerkt.

Schwul sein war tabu und durfte einfach nicht sein. Nicht wenn man "cool" sein wollte.

Also war ich halt auch nicht schwul, jedenfalls nicht öffentlich, nur in meinen Gedanken. Das ich dann andere als Schwuchteln und Homos beleidigte viel mir irgendwann nichtmal mehr auf. Außer abends als ich mich fragte wie ich den ganzen kreislauf durchbrechen könne.

Und ich wette es gibt recht viele "von mir" die es nicht anders erlebten. Was macht man um sich zu verstecken?, richtig man bekämpft öffentlich das was man selbst zu verstecken versucht.

Wie gesagt das trifft sicher nicht auf alle zu, die die Homosexualität ablehnen und ihr feindlich gegenüberstehen, aber sicher gibt es da einen Teil an Menschen die eben genau das tun um einfach nicht aufzufallen, sich zu verstecken und damit keiner etwas davon merkt.

insideman schrieb:Wenn ich mir so ansehe wer aller ein "Problem" mit Homosexualität hat, dann sind das eigentlich meist Männer

Das stimmt.
Wieso haben eigentlich die meisten Frauen kein Problem mit Homosexualität?

insideman schrieb:Und unsicher würde ich noch weniger sagen. Es sind nicht die grübelnden, gehemmten Heteromänner die Probleme mit Sex haben diejenigen, die am lautesten gegen Schwule sind.

Der lauteste in einem Raum ist meistens auch der schwächste ;)

insideman schrieb:"homophob--> weil selbst heimlich schwul".

Das halte ich auch für Quatsch.

insideman schrieb:Aber wenn es dir damit besser geht, wenn du dir einredest Menschen welche deine Lebensweise nicht mögen hätten ein Problem

Natürlich hat der, der was gegen Homosexualität hat, ein Problem ^^
Es ist ja nicht mein Problem, sondern seins.

@Bone02943


Aber du beschreibst dann gleichzeitig das hier :

insideman schrieb: "homophob--> weil selbst heimlich schwul".

Gut mag passieren, aber doch eher selten und in ländlicheren Gegenden, bzw in Kulturkreisen welche noch nicht so aufgeschlossen sind.

Draiiipunkt0 schrieb:Das stimmt.
Wieso haben eigentlich die meisten Frauen kein Problem mit Homosexualität?

Ich denke das hat eine lange Geschichte. Frauen waren nie so dominant wie Männer und haben von sich und anderen Frauen nicht so viel gefordert wie Männer.

Ein Mann hat, zumindest früher, immer ein Bild gehabt wie ein Mann sein soll. Wenn dann etwas nicht da hineinpasst, kann das schnell abgelehnt werden.

Frauen sind denke ich auch durch ihre jahrhundertelange Unterdrückung toleranter.

Draiiipunkt0 schrieb:Der lauteste in einem Raum ist meistens auch der schwächste ;)

Das mag in gewisser Weise zutreffen, aber nicht in der Form, dass er dann in Wirklichkeit unsicher und Probleme sich selbst hat.
Die ganzen altmodischen Männer vom Land, die rustikalen brachialen Charaktere, die haben bestimmt kein Problem mit ihrer Sexualität. Und genau diese haben, nebst den Männern aus anderen Kulturkreisen, meist keine gute Meinung zur Homosexualität.

Draiiipunkt0 schrieb:Natürlich hat der, der was gegen Homosexualität hat, ein Problem ^^

Muss nicht sein. Ein Problem zeigt sich bereits in seiner Auswirkung. Dazu muss es aber nicht kommen.

@insideman

Ich habe nur versucht den Zusammenhang zu erklären.

Sicher muss man nicht selbst schwul sein um homophob zu sein. Auch muss in der eigenen Sexuelität nix falsch laufen. Aber solche Fälle gibt es dann eben auch.

@Bone02943

In deinem Fall war es aber die Kombination.

Ich sehe aber noch immer nicht, wieso ein Heteromann homophob sein soll, weil er Probleme mit seiner Sexualität hat

@insideman

Wenn es darum geht, sollte man sich vielleicht nicht zu sehr auf das "hetero" versteifen. Vielleicht kommt das ganze ja von einer tiefen Unsicherheit mal etwas ausprobieren zu wollen was das Umfeld einfach nicht erlaubt.

insideman schrieb:Ein Mann hat, zumindest früher, immer ein Bild gehabt wie ein Mann sein soll. Wenn dann etwas nicht da hineinpasst, kann das schnell abgelehnt werden.

Du kennst dich ziemlich gut mit Männern aus oder? ;)

insideman schrieb:Die ganzen altmodischen Männer vom Land, die rustikalen brachialen Charaktere, die haben bestimmt kein Problem mit ihrer Sexualität.

Naja, ob der ältere Herr vom Land noch genügend Sex bekommt, lässt sich pauschal nicht beantworten ;)

insideman schrieb:nebst den Männern aus anderen Kulturkreisen

Bei denen hat das aber auch religiöse Gründe.

Draiiipunkt0 schrieb:Du kennst dich ziemlich gut mit Männern aus oder? ;)

Da ich selbst einer bin, wieso sollte es nicht so sein?

Draiiipunkt0 schrieb:Bei denen hat das aber auch religiöse Gründe.

Das wird auch bei älteren Herren am Land oft der Fall sein.

Und bei den jungen Männern aus anderen Kulturkreisen, kann man auch nicht mehr von religiösen Gründen sprechen. Das ist dann eher Pseudoreligion, die wenn sie stört ausgeblendet wird und bei einem Thema wo es gerade passt herhalten muss.