Habt ihr was gegen Homosexualität?

Draiiipunkt0 schrieb:Ich verstehe nicht, was manche so unglaublich abwegig daran finden, dass ein Mann auf einen anderen Mann stehen kann.

Kann man auch nicht verstehen... aber es gibt eben Menschen, die so drauf sind und die Unverbesserlichen werden das immer so sehen. Interessant wäre es, zu wissen, ob sie wirklich so in der Minderheit sind, wie ich das vermute.

Ich habe auch immer gedacht, die Menschen mit rechtem Gedankengut sind in einer Minderheit, aber heutzutage bin ich mir da überhaupt nicht mehr sicher.

@slider

seit wann gibt es eine logik in irgend einer religion? :ask:

@moric
Ja wahrscheinlich. Er sagte dann immer "bei Frauen ist das was anderes". Völlig panne.

@dasewige
Was meinst du was mir übel wird wenn ich hier ab und an mit Vorsicht in der Rubrik Religion stöbere...was da manchmal für heuchlerischer Blödsinn vom Stapel gelassen wird.

@Ninenya

da gab es mal eine seite von katholischen fundamentalisten (kreuz.net)
da fehlte nur eins, die behauptung, die erde wäre eine scheibe, aber ansonsten jedlicher wissenschaftlich beweis als gotteslästerung und teufelszeug angesehen worden ist.
die user dort haben forderungen gestellt da kommen eine die haare hoch bis hin zur mittelalterlichen tötungsmethoden.

kreuz.net ist doch Satire?

@Ninenya
Ziemlich abgefahren, ja. Ich versuch mich eben damit zu beruhigen, dass diese Sorte von Mensch nicht mehr viel zu sagen hat, und dass die Generationen nur toleranter werden.
Homophobie ist hier in der westlichen Welt natürlich immer noch ein Thema und wird es wohl noch lange bleiben, aber manche Sachen ärgern mich einfach nicht mehr, besonders Blödsinn dieser Sorte. :D
Da stören mich Leute, die da eher "subtil" sind, viel mehr. Also die "Ich hab ja nix gegen Homos, aber ..."/"Behaltet das für euch und zwingt es mir nicht auf!"-Fraktion.

@Ciaran

soweit es mir bekannt ist, ist diese seite aus dem netz genommen worden, wegen volksverhetzung. das war dez.2013.

Da stören mich Leute, die da eher "subtil" sind, viel mehr. Also die "Ich hab ja nix gegen Homos, aber ..."/

Da gibt es dann noch die "besorgte Bürger"-Fraktion, die ich, in manchen Teilen, auch sehr bedenklich finde... da kommt dann oft "Ich bin KEIN Nazi, aber...."

@moric

https://www.allmystery.de/blogs/doors/ich_bin_ja_kein_nazi_aber_einigen_allmysten_gewi

@Doors

Wunderbar... vielen Dank für den Link zum Video... sehr gut. :-)

@Ciaran
Kreuz.net war leider keine Satire. :( Was du meinst ist glaub ich die Arche Internetz. Die Redlichen sind sehr unterhaltsam, ja. :D

Ah meinst du diese pseudo-toleranten Sätze wie "Ich hab ja nichts gegen Homos, solange mein Kind/meine Familie nicht betroffen ist." Die finde ich auch grässlich. Oder wie oben schon erwähnt "Lesben dürfen miteinander rummachen, bei Frauen ist das was anderes aber wenn Männer das machen, ist es widerlich."
Na ja, kann man nur noch Kopf schütteln und drüber lachen. :D

@slider

Wir können hier auf Religion keine Rücksicht nehmen, ebensowenig wie organisierte Religionen Rücksicht auf Tatsachen nehmen.

- Gary Chalmers

Ninenya schrieb:Ah meinst du diese pseudo-toleranten Sätze wie "Ich hab ja nichts gegen Homos, solange mein Kind/meine Familie nicht betroffen ist." Die finde ich auch grässlich.

Genau, ist grässlich... und dann kann man sich ja vorstellen, wie schwer es für den Sohn oder die Tochter ist, sich vor seinen Eltern zu outen. Eigentlich ist es dann fast unmöglich, denn man weiß ja dann vorher schon, was passieren wird... man wird abgelehnt werden.

Also öffnet man sich seinen engsten Freunden, wenn überhaupt... oder aber man läuft mit dem Gedanken herum, dass man "unnormal" ist und "unnatürlich" oder aber, dass man doch besser heterosexuell ist, damit man den Fortbestand der Menschheit mit sichern kann.

Ich bin ja, als Großstädter, der Ansicht, dass diese reaktionären Ansichten von Eltern nicht mehr in der Mehrheit sind, aber stimmt das auch?

Draiiipunkt0 schrieb:Ich verstehe nicht, was manche so unglaublich abwegig daran finden, dass ein Mann auf einen anderen Mann stehen kann.

Also ich könnt mir auch nicht vorstellen, an einer anderen Frau rumzulecken (was man auch akzeptieren sollte), aber was Andere tun ist mir reichlich egal.

@moric
Auch besonders erheiternd: Leute, die vorgebeb, tolerant zu sein und Homosexuelle zu akzeptieren, aber dann plötzlich ablehnend werden, wenn ein Freund/Familienmitglied/Bekannter sich outet. :D

Ciaran schrieb:Auch besonders erheiternd: Leute, die vorgebeb, tolerant zu sein und Homosexuelle zu akzeptieren, aber dann plötzlich ablehnend werden, wenn ein Freund/Familienmitglied/Bekannter sich outet.

Eben... und ich wüsste zu gerne, wie oft das heute noch vorkommt. Alle sind ja ach so tolerant... anscheinend manche so lange wie sie selber nicht "betroffen" sind und sich mit dem Thema direkt auseinandersetzen müssen (wenn bspw. ein Freund, oder Tochter/Sohn sich ihnen öffnet).

Ich meine... es gehört bei dem Thema ablehnend gegenüberstehenden Eltern unglaublich viel Courage dazu, sich zu outen.

Vielleicht muss man manchmal einfach einsehen, wie im Video "Smalltown Boy" wegzuziehen... weil...

"Mother will never understand
Why you had to leave
For the answers you seek will never be found at home."

(Smalltown Boy, lyrics)

Was ich auch furchtbar finde, wenn Leute "schwul" als Beleidigung verwenden. Vorallem die, die von sich behaupten nichts gegen Homosexualität zu haben.

moric schrieb am 18.11.2015:Da gibt es dann noch die "besorgte Bürger"-Fraktion, die ich, in manchen Teilen, auch sehr bedenklich finde... da kommt dann oft "Ich bin KEIN Nazi, aber...."

Das ist aber wieder was ganz anderes, das kann man nicht vergleichen.
Aber im Prinzip hast du Recht, entweder man ist tolerant gegenüber Homosexuellen oder eben nicht. So nach dem Motto "Ich hab nichts gegen Homosexuelle, solange sie sich nicht vor mir zeigen". Bei sowas krieg ich das Kotzen.
Aber man kann es auch nicht jedem einzelnen verübeln, es hat nicht jeder die Möglichkeit, weltoffen erzogen zu werden, das muss man immer im Hinterkopf behalten. Von diesen Leuten darf man aber erwarten, dass sie ihre Meinung wenigstens für sich behalten.

ran schrieb:Aber man kann es auch nicht jedem einzelnen verübeln, es hat nicht jeder die Möglichkeit, weltoffen erzogen zu werden, das muss man immer im Hinterkopf behalten. Von diesen Leuten darf man aber erwarten, dass sie ihre Meinung wenigstens für sich behalten.

Ich weiß, was du damit meinst, aber eigentlich zieht das Argument auch nicht mehr, oder?

Ich meine, in welcher Stadt in Deutschland wird man noch so reaktionär erzogen? Natürlich wird da immer gern der Begriff "ländliche Region" benutzt, aber ich finde, das ist einfach nur Quatsch... auch in den ländlichen Regionen gibt es Internetanschluss (wenn auch oft nicht besonders fortschrittlich von der Bandbreite her), ist ne größere Stadt in der Nähe und auch dort gibt es fortschrittlich denkende Jugendliche... diese werden dann natürlich von so reaktionär sich gerne auf dem Land tummelnden Eltern und Großeltern ausgebremst, aber das wird immer und immer mehr verdrängt werden.

Jedenfalls hoffe ich das so sehr... oder kann man so reaktionär geprägt werden, dass aus (diesen) im ländlichen aufgewachsenen Jugendlichen von heute die späteren homophoben Erwachsenen von morgen werden?

DAS wäre übel...

Habe nix gegen Homosexuelle (und auch nix gegen andere Sexualitäten - so lange nicht Sachen ausgelebt [wer nicht auslebt darf ruhig anders sein auch wenns was Verbotenes wär] werden, die gegen das Gesetz sind).

Vom persönlichen Geschmack find ich Frauen anziehender. Bin selber aber auch neugierig bezüglich Männern - da aber nur die härteren Sachen. So Rumgeknutsche mag ich nicht so.

Das find ich auch nicht so schön anzusehen. Aber bin ich deshalb homophob? (Der Begriff ist eh komisch - verstehe darunter etwas wie "Angst" = Phobie, wird aber mehr für Hass oder Abneigung genutzt.) Nein. Ist halt einfach Geschmackssache - und so lang ich zuniemandem hingeh und irgendwie beleidige oder sage, dass sie aufhören sollen ist das okay. Man kann ja nicht von jedem verlangen, dass er alles gut findet.

Wobei ich sagen muss, dass ich generell Rumgeknutsche - wenns so übertrieben dargestellt wird in der Öffentlichkeit - unschön finde. Aber muss man sich ja nicht angucken, man kann ja weitergehen.

In abgeschlossenen Gegenden (öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrstuhl) fänd ichs aber schon etwas unhöflich, wenn da welche sowas dann übertrieben machen. Aber auch bei Heterosexuellen.

lkdwpi schrieb:Aber bin ich deshalb homophob? (Der Begriff ist eh komisch - verstehe darunter etwas wie "Angst" = Phobie, wird aber mehr für Hass oder Abneigung genutzt.)

Leute, die Hass oder Abneigung gegenüber Homos empfinden haben immer, auch wenn nicht näher definiert, ihre Gründe dafür. Oft beruhen diese auf einer Angst, mit Homosexualität ungewollt konfrontiert zu werden (bei Eltern beispielsweise die Angst, dass eigene Kind könnte homosexuell sein) und Konsequenzen daraus zu ziehen. Sei es zum spöttischen Gesprächsthema ihrer intoleranten Umgebung zu werden, religiöse Einflüsse ("Homosexualität ist Sünde"), einen Ruf zu verlieren oder sich schlicht und einfach dafür zu schämen, dass Kind nicht richtig erzogen zu haben oder anderweitigen Unsinn...

Also trifft der Begriff Homophobie auf die Betroffenen eigentlich ziemlich gut mMn. Ich denke nicht, dass man homophob ist wenn man nicht mit dem eigenen Geschlecht herum machen möchte. Weil auch als Heterosexueller will man ja nicht mit jeder x-beliebigen Frau/Mann was anfangen. Es muss halt schon die Chemie stimmen, egal um welches Geschlecht es sich handelt.

@lkdwpi

Von Sex im Fahrstuhl kann ich nur abraten, nachdem mir Bekannte von einem unschönen Erlebnis mit Überwachungskameras in den USA berichtet haben.

Sie wurden von den Kameras aufgezeichnet und dann von zwei Wachmännern festgehalten um vor die Alternative "Anzeige" oder Blowjob" gestellt zu werden.

Der weibliche Teil des Paares hat dann dafür gesorgt, dass es keine Anzeige gab.