Habt ihr was gegen Homosexualität?

Das war ein Steh Imbiss, wo so etwa 5 Leute standen und was gegessen und getrunken haben. Plötzlich fing jemand der so in meinem Alter war an, mich zu umarmen und dann hat er mich geküsst. Ich habe mir daraus nichts gemacht, kurz drauf ist er gegangen. Habe ihn nie wieder gesehen.

@kiwifresh
An Stehimbissen umarme ich auch immer fremde Menschen und küsse sie. Das hat nichts mit sexueller Orientierung zu tun. Ich wünsche den Leute viel Glück und gute Überlebenschancen. Bin ein netter Unsympath.

Hab schon merkwürdigeres erlebt. Warum schließt du Alkoholisierung, Drogen, überschwängliche Euphorie (Abi, Dipl, Führerschein), ein 1:0 Kantersieg des FC O-Bein oder weiß der Kuckuck aus?
Homosexuelle küssen sich für gewöhnlich nicht einfach so durch die Welt. Ich glaube die haben sowas wie Selbstachtung (nix gegen dich^^)

wuec schrieb:Warum schließt du Alkoholisierung, Drogen, überschwängliche Euphorie (Abi, Dipl, Führerschein), ein 1:0 Kantersieg des FC O-Bein oder weiß der Kuckuck aus?

Unter Alkohol oder Drogen stand er nicht, er wirkte normal. Wenn jemand alkoholisiert ist, merkt man es.

@kiwifresh
Alkohol kann man sicherlich merken. Drogen nicht zwingend. Und den Rest. Euphorie und Dummblödelei?
Kannst du das wirklich ausschließen?

Ah, hier gabs Antworten



@kiwifresh
Deine Geschichte klingt immer seltsamer. Hast du den Imbissbetreiber drauf angesprochen, ob er den Typen kennt? Das der vielleicht nicht mehr alle Murmeln in der Tasse hat und sowas öfter macht?

wuec schrieb:Euphorie und Dummblödelei?
Kannst du das wirklich ausschließen?

Vielleicht hat er es nur gebraucht, das er jemand zum umarmen braucht. Vielleicht war ich ihm sympathisch.

KFB schrieb: ob er den Typen kennt?

Hätte wahrscheinlich nicht viel gebracht, Leute kommen und gehen. Stammkunde war er jedenfalls nicht, sonst hätte ich ihn vielleicht nochmal gesehen.

NeonMouse schrieb:Jo, aber nur weil wir immer wieder daran mahnen, dass es uns Lesben auch noch gibt ^^

ich nutz das gern als "Aufwacher" wenn der nächste ankommt, der "über die homosexuellen" schimpft. Z.B. bei dem HIV-Thema...
oder beim "ekel" Thema.

Oder um drauf aufmerksam zu machen, dass wir Mädels auch Probleme haben mit Nichtakzeptanz - die aber teils anders gelagert sind...

Stimmt schon... es muss irgendwie daran "erinnert" werden, dass es noch andere Seiten des Themas gibt.

Das ist in den Medien, finde ich, ähnlich gelagert... und die Sache mit dem "ihh"-Faktor habe ich auch schon so erlebt... die meisten Männer, die auf das Thema kamen, stellten sich lesbische Paare fast nur als spontanen Porno-Dreh vor... und fanden das dementsprechend ansprechend.

Und dann sehen sie mal ein lesbisches Paar, das nicht ihrer Vorstellung von "hot" entspricht und verziehen das Gesicht.

Es wäre zum lachen, wenn es nicht so ätzend wäre.

Also um ehrlich zu sein, törnt mich Sex zwischen Mann-Mann und Frau-Frau so überhaupt nicht an, egal wie toll die auch aussehen mögen. Aber ich habe ja das Glück, dass ich es auch nicht schauen brauch und mich, bei Bedarf, ausschließlich auf Hetero-Pornos beschränken kann.

moric schrieb:stellten sich lesbische Paare fast nur als spontanen Porno-Dreh vor... und fanden das dementsprechend ansprechend.Und dann sehen sie mal ein lesbisches Paar, das nicht ihrer Vorstellung von "hot" entspricht und verziehen das Gesicht.Es wäre zum lachen, wenn es nicht so ätzend wäre.

Als wenn das so schlimm wäre. Man hat meist wenig Berührungspunkte (höhöhö) mit/zu Lesben. Die Porno-Variante ist eine nette Fantasie, in der Realität wäre ein solcher Dreier sicherlich zu anstrengend.

Und wenn man dann ein bisschen enttäuscht ist, bei der Begegnung mit echten Lesben, wo ist das Problem?

Im Restaurant bestell ich ein Steak -> :D
Das Steak ist well-done -> :(

Nur mal als Beispiel wie schnell man ernüchtert sein kann.


Ein Problem wird es doch erst, wenn man dann anfängt die Lesben zu kritisieren.

KFB schrieb:Als wenn das so schlimm wäre. Man hat meist wenig Berührungspunkte (höhöhö) mit/zu Lesben. Die Porno-Variante ist eine nette Fantasie, in der Realität wäre ein solcher Dreier sicherlich zu anstrengend.

Und wenn man dann ein bisschen enttäuscht ist, bei der Begegnung mit echten Lesben, wo ist das Problem?

Es gibt für mich da keine Enttäuschungen, weil ich nichts erwarte... es gibt aber da bei manchen irgendeine Erwartungshaltung, die sie dazu bringen, ganz genau hinzuschauen... und wenn es ihnen nicht gefällt, was sie da sehen, entsteht unter Umständen dieser angesprochene "ihh"-Faktor.

moric schrieb:Es gibt für mich da keine Enttäuschungen, weil ich nichts erwarte

Ja, für dich weil du dieses "Porno-Bild" nicht so im Kopf hast.

moric schrieb: und wenn es ihnen nicht gefällt, was sie da sehen, entsteht unter Umständen dieser angesprochene "ihh"-Faktor.

Jeder sagt/tut/denkt auch mal was dummes. Man kann ja auch "ihh" denken, wenn das Gegenüber nicht homosexuell ist.


Entscheidend ist doch, wie man anschließend damit umgeht.

KFB schrieb:Jeder sagt/tut/denkt auch mal was dummes. Man kann ja auch "ihh" denken, wenn das Gegenüber nicht homosexuell ist.


Entscheidend ist doch, wie man anschließend damit umgeht.

Na ja... wenn man da so "Ihh" und "Baahh" im Kopf hat, wird man wohl nicht besonders gut damit umgehen, oder nicht?

Wenn man sich also mit Ekelgefühlen davon abwendet, dann sehe ich da keinen gesunden Umgang damit und das hat, für mich, auch keinen "individuell"-aushandelbaren Inhalt... auch wenn das hier so viele ganz anders sehen.

Wenn es einen nicht "anmacht" oder man es sexuell nicht erregend findet, no problem, dann ist das eben so... aber mit Ekel davon abwenden, das finde ich eine völlig andere, und m. E. nach, auch keine gesunde Ebene.

moric schrieb:Wenn es einen nicht "anmacht" oder man es sexuell nicht erregend findet, no problem, dann ist das eben so... aber mit Ekel davon abwenden, das finde ich eine völlig andere, und m. E. nach, auch keine gesunde Ebene.

Dabei ist Ekel sogar ein sehr nützlicher Mechanismus des Körpers.

Natürlich kann ich mich ekeln; das macht aus mir noch nicht gleich einen Homophoben. Es kommt eben darauf an, ob ich es auch nach außen transportiere oder lieber für mich behalte und eben nicht offen kommuniziere.

So würde ich dem lesbischen Pärchen aus meinem Bekanntenkreis nie sagen, dass ich es unästhetisch finde, wenn 2 Frauen miteinander intim werden. Warum auch? Das macht es für mich ja nicht gleich "unnormal" oder abartig. Ich steh nur nicht drauf. Ich finde Analverkehr z.B. ekelig, egal, wer das praktiziert und hab dafür bestimmt auch so die ein oder andere Präferenz, bei der andere mit dem Kopf schütteln würden. :D

Ich finde, genauso, wie man Vorlieben nicht normen kann, verhält es sich eben auch mit diversen Ekelgefühlen, die eben auch nicht von irgendwoher kommen. Auch das sollte den Menschen, die das eben so empfinden, gelassen und nicht abgesprochen werden.

Ich denke es kommt drauf an was als "eklig" empfunden wird. Ist es rein der gleichgeschlechtliche Sex so ist das gar kein Problem. Ich finde ja auch einiges Eklig, als Beispiel würde ich jetzt zwei Personen, egal welches Geschlecht, nennen die zusammen 300Kg und mehr wiegen. Sowas würde ich nicht beim Sex sehen wollen. Dennoch empfinde ich die Personen selbst nicht als eklig und würde ihnen auch die Hand geben.
Nun gibt es aber Menschen die finden nicht nur die Vorstellung von gleichgeschlechtlichem Sex eklig, sondern Homosexuelle allgemein. Und das wäre dann schon zu weit, denn so jemand würde Homosexuellen(meistens wohl Männern) nicht die Hand geben, die Homosexuealität könnte ja abschwulen, und wäre gleich auf zu nennen mit Leuten die schwarzen Menschen keine Hand geben oder sie als Arzt oder Blutspender ablehnen.

Ebenfalls 2004 publizierte die Universität von Arkansas Studienergebnisse, aus denen hervorgehen soll, dass es zwei wesentliche Ursachen für Ekel gibt: zum einen die Angst vor Schmutz und Krankheiten, zum anderen die Angst vor Tod und Verletzung. Die Ekelgefühle schützen demnach einmal körperlich vor verdorbenem Essen und Infektionsgefahren, zum anderen psychisch vor der Erinnerung an die menschliche Sterblichkeit.[32]

Neuere Untersuchungen zur Neurobiologieweisen darauf hin, dass auch Erfahrungen von Ungerechtigkeit und Unfairness Ekelreaktionen hervorrufen.[33]

Wikipedia: Ekel

Man kann mal überlegen inwiefern der Ekel gegenüber dicken kopulierenden Menschen oder einem Aspekt der Homosexualität ein nützlicher Meschanismus ist.

Kältezeit schrieb:Natürlich kann ich mich ekeln; das macht aus mir noch nicht gleich einen Homophoben. Es kommt eben darauf an, ob ich es auch nach außen transportiere oder lieber für mich behalte und eben nicht offen kommuniziere.

Genau das meine ich auch... dieses zur Schau stellen, dass man das soooo eklig findet... leider muss ich sagen, dass ich das schon auch gesehen habe, wie sehr sich so mancher dazu berufen fühlt, dies jedem und lautstark mitzuteilen.

vincent schrieb:Man kann mal überlegen inwiefern der Ekel gegenüber dicken kopulierenden Menschen oder einem Aspekt der Homosexualität ein nützlicher Meschanismus ist.

Ich meinte den Mechanismus an sich, nicht bezogen auf Homosexualität. Einige Ekelgefühle sind sowieso anerzogen, anerlernt; das findet sich auch in deinem Wikipedialink.

Es ging mir auch nur darum, nicht dafür zu plädieren, dass Menschen, die gewisse Ekelgefühle hegen, direkt als krank diagnostiziert werden sollten, denn irgendwo findet sich da eben auch eine Ursache, so banal sie auch sein mag.

Dass man natürlich seinen Ekel nicht offen zur Schau stellen sollte, vorallem, wenn dieser andere Menschen betrifft, ist klar. Aber die Empfindung an sich, die kann man eben auch niemandem absprechen.

Kältezeit schrieb:Aber die Empfindung an sich, die kann man eben auch niemandem absprechen.

Und das finde ich nichtmal schlimm. Ich bleibe dabei, der Umgang mit dem "Ekelauslöser" ist entscheidend. Aber das sagen wir ja so ähnlich.

Ob ich den Sex zwischen anderen Menschen "eklig" finde, ist mir so lange total egal, wie ich nicht mitmachen muss. Dabei ist es mir vollkommen gleichgültig, ob es sich um Mann/Frau, Frau/Frau, Mann/Mann oder Politiker/Ziege handelt.

Doors schrieb:Ob ich den Sex zwischen anderen Menschen "eklig" finde, ist mir so lange total egal, wie ich nicht mitmachen muss. Dabei ist es mir vollkommen gleichgültig, ob es sich um Mann/Frau, Frau/Frau, Mann/Mann oder Politiker/Ziege handelt.

Vor allem habe ich als Homosexueller nie danach gefragt oder darum gebeten sich Sex mit mir vorzustellen. Das mache ich ja auch nicht bei alten Ehepaaren oder so. Und teile dann mit, wie ich das finde.

Ich verstehe gar nicht, warum man darüber reden muss. Geschweige denn, warum man sich damit auseinander setzt. Denken diese Leute immer direkt daran wie ich Sex habe, wenn ich als Schwuler lesbar bin? Es scheint so.