Habt ihr was gegen Homosexualität?

@GinGin
Das Jahr 2013 bedeutet also für dich eine Botschaft? Für mich nicht. Manche sagen, man müsse 'mit der Zeit gehen'.
'Wer mit der Zeit verheiratet ist, wird schnell Witwer!'

@natü
wer gibt denn die einzig wahre sexuallmoral vor?

welche kompetenzen bzw was zeichnet sie aus, hat dieser oder diese, um so eine sexualmoral vorzuschreiben?

was sagt diese instanz zur liebe zwischen menschen?

@natü
Na logoooo. Die 13 ist meine Glückszahl.^^

Ist doch wohl klar, was ich ausdrücken wollte. Wir leben (zumindest in Europa) in einer modernen, aufgeklärten Welt und nicht mehr im tiefsten Mittelalter oder in der NS-Zeit, wo andere Meinungen/Auffassungen mit dem Tod geahndet wurden.

Werte sind wichtig, aber es schadet auch nichts, sie zu hinterfragen und sich seine eigenen Gedanken dazu zu machen. Auch und gerade im Jahr 2013. Ebenso wie 2014, 2015, 2016, 2017 usw.

Jeder soll sein Glück finden und ich bin weder eine, die Homosexualität verherrlicht noch verabscheut. Ich finde die ganze Diskussion eher müßig. Ich jedenfalls nehme es mir nicht heraus, anderen diktieren zu wollen, wie sie zu leben und wie sie zu lieben haben. Leben und leben lassen.

@Foss
Nagut ich hab nix gegen homosexualität

@natü
Ich denke dass ich dich inzwischen verstehe. Für dich hat Sexualität als Verhalten den gleichen Stellenwert wie andere Verhaltensweisen (wie zB Essen), und sie unterliegt auch den gleichen Maßstäben und Regeln wie beliebiges anderes Verhalten (zB Schlafen, Körperpflege usw). Daher glaubst du, dass man Sexualität auch genau so reglementieren und einschränken kann.

Liege ich mit dieser Einschätzung richtig?

@natü
Übrigens verstehe ich dein Sprüchlein nicht.

natü schrieb:'Wer mit der Zeit verheiratet ist, wird schnell Witwer!'

Wenn ich mit der Zeit verheiratet wäre, wäre das doch ´ne never ending lovestory!
Du beziehst dich eher auf den Zeitgeist oder die sich wandelnden Werte, oder?

@natü
werte unterliegen wie eine gesellschaft einem ständigen wandel.

es wäre schlimm wenn wir nach den werten unseren urururahnen leben würden.

die gesellschaft wäre nicht in der lage die heutigen aufgaben zu bewältigen

deswegen: werte sind nicht in stein gemeißelt!

@natü
Wenn du Homosexualität als Sünde abstempelst, stempelst du damit auch einen Teil seiner Persönlichkeit ab, welche durch die Sexualität mitgeprägt wird. Das wäre meine Kernaussage. Es bezieht sich nicht allein auf Bettgeschichten, es ist Teil des Lebens. Für dich vielleicht nicht, für andere Menschen umso mehr.

@dasewige
Der heilige Augustinus hat gesagt: "Liebe und dann tue, was du willst!" ("Ama et fac quod vis!")
Liebe kann Eros, Philia und Agape sein. Angezogensein, Freundschaft und Hingabe.
Sexus ist ein heidnischer Gott, der nie gelebt hat.

Du kannst wählen, was du willst. Auch die Religion, von der du dir etwas vorschreiben lässt.

Auch gibt es ja den Unterschied zwischen homophil und homosexuell. Homophilie ist mW. keine Sünde. Insofern man seine Gefühle niemand vorschreiben kann, wohl, was er daraus macht. Du weißt, ich versuche, im Sinne der katholischen Kirche zu sprechen.

Sie begründet ihre Autorität neben der Überlieferung (Tradition) und der Heiligen Schrift (Bibel) auf das Naturrecht. Die Religion steht also nicht im leeren Luftraum, sondern hat handfeste, beobachtbare Anhaltspunkte. Dass die Geschlechtlichkeit die Methode der menschlichen Fortpflanzung ist, kann man z. B. rational überprüfen.

Die Kirche erhebt den Absolutheitsanspruch für ihre Wahrheit. Du kannst ihr glauben oder sie mit ihrem ganzen Anspruch im Regen stehen lassen.

blackpony schrieb:Nagut ich hab nix gegen homosexualität

Dann bist du homo-, oder bisexuell, oder?

Es sind doch die größten Sünder die anderen Sünde vorwerfen, Natü nach deinem Ableben zieh dich leicht an, es wird warm werden.

@Foss
Das habe ich nicht gesagt... nein ich bin ne frau und stehe nur auf männer

@Foss
Also bei deinen Texten hapert es mit meinem Textverständnis leider auch. Deine Logik ist in meinen Augen nicht logisch.

Demnach wäre ich gegen das Rauchen, weil ich selbst nicht rauche und nicht zu rauchen gedenke?
Oder bin ich gegen Tattoos, weil ich selbst keines habe und keines haben will?

Das ist aber denklogisch sehr, sehr simpel und unausgereift. Ich bin da irgendwie komplexer. Bei mir gibt es nicht nur schwarz und weiß...

@GinGin
Dein Standpunkt 'leben und leben lassen' ist mir eigentlich sympathisch. Ich habe aber Angst, dass die öffentliche Meinung und die Justiz umschwappt - von der früheren Bestrafung und Verurteilung der Homosexualität hin zur Betrafung und Verurteilung derer mit normaler Sexualethik.- Diese Tendenzen werden schon manifest in der Bezeichnung 'homophob', als hätte man eine Neurose, wenn man anders denkt, so daß man schon Zivilcourage braucht, um sich zu einer traditionellen Werteordnung zu bekennen. Aufklärung ist immer die der Herrschenden, und der Staat und die Öffentlichkeit können das Reglementieren nicht lassen.

Borniertes reaktionäres Gedankengut hat nichts mit Courage zu tun.
Es ist eine Sünde sich so zu verhalten, in unserem christlich geprägten Europa ist kein Platz für reaktionäre Ignoranten welche die Botschaft Gottes ignorieren.

@GinGin
'Zeitgeist', richtig! Ich wusste doch, dass ich das Zitat nicht mehr richtig zusammenbringe. oo

@natü
Magst du mal meine oben gestellte Frage beantworten?

@KillingTime
Soweit richtig. Selbsterhaltung: Essen, schlafen. Arterhaltung: Nachkommen zeugen.
Was darüber hinaus wäre dann der gravierende Unterschied zu deiner Auffassung von Sexualität?

Meines Wissens nach geht es darum, andere Sexualpraktiken nicht mehr als unnormal zu bezeichnen und das vielleicht auch deshalb, weil es eben unnormal ist, wenn man sie als unnormal bezeichnet.

@natü
Aber wer sollte denn etwas gegen die "normale Sexualethik" haben? :) Wir könnten jetzt noch ein bisschen diskutieren, was denn eigentlich "normal" ist, aber hey, geschenkt... ;)

Die Ehe steht doch noch immer unter dem ganz besonderen Schutz des Grundgesetzes und ich denke auch nicht, dass sich daran etwas ändert. Warum auch? Homosexuelle können auch nicht heiraten, auch wenn das immer behauptet wird. Von einer Ehe im klassischen Sinne ist das meilenweit entfernt. Es gibt die "Verpartnerung" und das wird eben langsam angeglichen...erbrechtlich, steuerrechtlich usw. Das ist in meinen Augen völlig okay und auch richtig so. Mich gruselt es, wenn ich daran denke, dass auch uneheliche Kinder mal weniger Rechte hatten als eheliche oder dass die Prostitution mal sittenwidrig war. Möchte aber nicht vom Thema abkommen. Angleichungen (gerade gesellschaftlich/juristisch) und Toleranz finde ich vollkommen okay. Aber selbstverständlich sollte das nicht in die gegenteilige Richtung abkippen. Alle Extreme sind meiner Meinung nach gefährlich. Aber diese Angst ist in meinen Augen irrational.