Habt ihr was gegen Homosexualität?

Es ist natürlich schön einfach, die Antwortmöglichkeiten auf eine Frage auf 2 einschränken zu wollen.
Allerdings wird der Komplexität menschlicher Empfindungen noch nicht einmal ansatzweise gerecht.

Natürlich gibt es ein Neutral in der Sexualität, das ist nichts besonderes, nur ein Spiel mit der Psychologie, den Genitalien doer anderen Körperteilen. Nichts heiliges oder sonstwie herausragendes. Warum soll es dabei nur ein entweder oder geben? Es ist genau wie beim Fußballbeispiel, nur weil es mir nicht gefällt, muss es mir nicht im Umkehrschluß gleich nicht gefallen, es kann mir auch einfach egal sein.
Und toller Ekel, wenn das schon alles ist was man zu bieten hat.

SethSteiner schrieb:Natürlich gibt es ein Neutral in der Sexualität, das ist nichts besonderes, nur ein Spiel mit der Psychologie, den Genitalien doer anderen Körperteilen.

Was soll das bedeuten? Wenn dir also jemand an deinen Genitalien rumspielt und fragt, ob es dir gefällt, sagst du, es sei weder schlecht noch gut? Kannst du für dich nicht eindeutig definieren, was dir im sexuellen Bereich gefällt und was nicht? Sorry, aber das verstehe ich nicht. Zeigt sich doch automatisch, was einem zusagt und was nicht.

@Aldaris
Kann ich so nicht unterschreiben. Mich turnt vieles nicht an und trotzdem kann ich es mir anschauen ohne mich zu ekeln. Natürlich ist das Interesse recht gering mir das überhaupt anzuschauen, logisch. Hab ich ja dann nichts von. Aber wenn ich es mir (aus welchen Gründen auch immer) dann doch anschaue, ist es mir egal. Bzw. einiges find ich dann auch interessant, aber nicht anturnend oder eklig.

@So.What

Sei mir nicht böse, aber ich habe bereits geschrieben, warum das Nicht-Anturnen für mich gleich Ekel ist. Schau von mir aus auf deine eigene Sexualität und überlege dir, ob du das, was du (beispielsweise) in Filmen siehst auch in deiner persönlichen Sexualität ausleben würdest. Wenn nicht, dann frag dich warum. Ist es vielleicht doch ein Ekel (oder Abturn) davor, so etwas selbst zu tun?

Wenn du etwas interessant findest, dann entweder, weil es dich doch irgendwo sexuell reizt, oder weil in dem Moment ganz andere Dinge für dich wichtig sind, z.B. der Humor, weil du dich über gewisse sexuelle Praktiken belustigst.

@Aldaris
Mit der Sexualität ist es wie mit tausend anderen Dingen auch. Man kann ihr in Teilen oder auch einzelnen Praktiken ablehnend gegenüber stehen, aber man muss sich deshalb noch lange nicht ekeln.

Ich wüsste nicht, dass man in Schwulenpornos an MEINEN Genitalien herumspielen würde. Etwas nicht attraktiv/interessant zu finden ist nicht gleichzusetzen mit einem Gefühl wie Ekel. Das ergibt sich schon aus den Begrifflichkeiten.

@Aldaris
Ekel ist für mich:

Ekel ist die Bezeichnung für die Empfindung einer starken Abneigung in Verbindung mit Widerwillen. Im Gegensatz zu anderen weniger starken Formen der Ablehnung äußert sich Ekel mitunter auch durch starke körperliche Reaktionen wie Übelkeit und Brechreiz, Schweißausbrüche, sinkenden Blutdruck bis hin zur Ohnmacht. Wissenschaftlich gilt Ekel als Affekt, nicht als Instinkt, da er nicht angeboren ist, sondern durch Sozialisation erworben wird. Nahrungstabus werden auch deshalb eingehalten, weil tabuisierte potenzielle Nahrungsmittel Ekelgefühle auslösen.

Mag ja sein, dass du das anders siehst :), aber ich definiere Ekel wie oben zitiert und den empfinde ich nicht, wenn ich mir z. B. BDSM Sachen anschaue, obwohl ich nicht darauf stehe. Ich belustige mich nicht drüber, ich werd nicht geil davon und ich empfinde keinen Ekel wie oben zitiert. Es interessiert mich einfach. Ich bin auch nicht schwul (als Frau auch schwer) und schau mir trotzdem Schwulenpornos an und find die erregend.

Ich finde, meiner Meinung nach, ist zwischenmenschliches Verhalten (dazu gehört ja auch Sexualität) zu komplex um es in lediglich zwei Kategorien einzuordnen. Geil vs. Ekel. Ne, da gibt es auch Facetten dazwischen.

Edit:

Gibt auch Dinge, die finde ich nur in Filmen geil. Lesbenpornos z. B. find ich erregend. Hab aber kein Interesse mit einer Frau Sex zu haben. Ich sehe es nur gerne.

emanon schrieb:aber man muss sich deshalb noch lange nicht ekeln.

Na was ist das denn, wenn mich etwas nicht anmacht, oder wie du sagst, ich es ablehne. Dann bedeutet das für mich, dass mich diese Praktik anekelt. Weil ich sie beispielsweise selbst niemals so umsetzen würde. Was ist denn das Gegenteil von Erregung?

Das heißt ja nicht, dass mich andere Praktiken stören, oder ich sie gar verurteile. Aber sie passen nicht zu meinen sexuellen Präferenzen, sie erregen mich nicht, sondern "turnen mich ab", was für mich gleichbedeutend mit Ekel ist..

@Aldaris
Das mag ja für dich passen, aber jeder Mensch hat seine eigene Art damit umzugehen.
Und wenn ich selbst für mich entscheide eine sexuelle Praktik nicht zu praktizieren, so muss ich mich doch nicht davor ekeln.
Zwischen schwarz und weiss gibts halt für viele Menschen noch diverse Schattierungen von Grau.

@Aldaris
Es gibt sexuelle Praktiken, die ich selbst nicht praktizieren würde, aber es muss dennoch nicht mit Ekel zusammenhängen. Klar gibts das auch, dass mich Dinge ekeln.

Jeder Mensch hat seine individuelle "Ekelschwelle"...

Und die sei ihm auch zugestanden.

Was für einen Sinn sollte es haben, darüber zu diskutieren, ob sein persönliches
Ekelempfinden richtig oder falsch sei?

@m.mayen
Eben. Deswegen "ärgert" es mich auch irgendwie, wenn man mir Ekel unterstellt, obwohl keiner vorhanden ist.

@moric
@Aldaris

Nicht streiten bitte! :D

Für mich ist Ekel jedenfalls mit Abscheu gegenüber bestimmten Dingen verbunden. Bei der Sexualität sind es bestimmte Praktiken, die sowohl Hetero als auch Homosexuelle betreffen. Ich meine damit Spiele mit Körperausscheidungen (was, kann sich jeder denken, muss man nicht erwähnen). Sowas ist für mich ziemlich eklig.

Soll ja einige geben, die 2girls1cup angeschaut haben um zu testen wie lange sie das aushalten. Und genau sowas finde ich Super-Mega-Eklig. Egal ob zwei Frauen, zwei Männer oder Mann und Frau das praktizieren.

Und was ich noch sagen will. Es gibt sicher auch Heteros, die es auch schon mit einem Mann getrieben haben. Sei es weil die Freundin Schluss gemacht hat, oder weil Geldmangel da ist etc..

Hab auch schon von Leuten gelesen, die waren Hetero und wurden Homosexuell. Haben eine Frau und Kinder. Doch irgendwann kam es doch hervor.

Nja so oder so vielleicht erfahren wir alle mal, warum viele immer nur auf die Sexualität achten...

Ob jemand arm oder reich ist, interessiert kaum wem. Ob jemand Bruder oder Schwester hat, interessiert kaum wen. Aber wehe es geht um Sexualität, da meint jeder mitreden zu müssen, bestimmte Orientierungen schlecht reden, diskriminieren, verbieten, töten, einsperren etc..

@So.What

reg dich doch nicht auf...

dann meinen die eben du ekelst dich

ABER: du weiß es doch besser

So.What schrieb:Eben. Deswegen "ärgert" es mich auch irgendwie, wenn man mir Ekel unterstellt, obwohl keiner vorhanden ist.

Hat man doch gar nicht. Der User sagte doch nicht dass du dich ekelst, sondern er sich wenn er Männer beim Sex zusehen würde.

Und das kann ich so nur unterschreiben. Mich ekelt es auch davor. Aber was soll das die 2 dies miteinander treiben kümmern?

Wird denen hoffentlich wurscht sein, wer das schön findet und wer nicht.Zumindest in dem Moment^^

@insideman
Er sagte, dass etwas was einen nicht anturnt = Ekel ist. Und dem widerspreche ich nur :). Weil ich das anders sehe und viele andere hier auch. Wenn dies seine Definition für ihn ist, ist das vollkommen ok. Aber die gilt halt nicht für jeden. Wenn er (und halt auch du, wie du sagst) sich vor schwulem Sex ekeln, ist das natürlich auch ok. Nur ich sehe es halt anders. Es gibt mehr Facetten als "geil" oder "ekelig". Für ihn wohl nicht, aber für die meisten anderen wohl schon.

@Welten
Ekel ist, für mich, etwas sehr Negatives. Und das empfinde ich schlichtweg nicht bei homosexueller Sexualität. Mich ekeln Fäkalien an, mich ekelt Kotze an. Und ich, weil ich es so definiere, will es nicht so stehen lassen, dass jeder der nicht homosexuellen Sex hat sich davor ekelt.

@So.What

fäkalien ekeln mich auch an
ich mein ungespült geht garnicht... :/

Wie sang schon Peter Alexander "Ungespült sollst du nicht schlafen gehen..."
Oder hiess es "Ungeküsst"?
Wenn nur dieser blöde Alzheimer nicht wäre.

@Aldaris
also alles, was Dich nicht anmacht ekelt Dich? Wie wäre es mit "alles was Dich nicht anmacht, macht Dich nicht an"? Oder es gibt Dinge, die turnen Dich ab, aber ob Du dann grundsätzlich "Ekel" empfindest, wage ich doch zu bezweifeln. Oder Du bist da einfach so sozialisiert. kann ja sein.
Wiki:
Die Fähigkeit, Ekel zu empfinden, ist zwar angeboren, Ekelgefühle werden jedoch erst im Laufe der ersten Lebensjahre durch Sozialisation erworben.