Habt ihr was gegen Homosexualität?

Doors schrieb:Schwimmbad, Sauna, Sport...
Oder gehst Du da nie unter die Dusche?

Ach soo! Ich dachte jetzt eher an die öffentlichen Duschen in Raststätten, Hauptbahnhöfen und Gefängnissen.^^

@martialis

Öffentliche Sauna im ICE - das ist ja Standard bei der DB, aber Dusche am Bahnhof wäre noch eine Servicelücke, wenn man nach zweistündiger Verspätung und 40 Grad im Abteil ankommt.

Doors schrieb:aber Dusche am Bahnhof wäre noch eine Servicelücke, wenn man nach zweistündiger Verspätung und 40 Grad im Abteil ankommt.

Glaube in Berlin-Lichtenberg gibt`s sowas, aber da kommen ja eh nur noch Polen und Russen an. ;)

ab 1:10 min...

Wie entsteht Homosexualität bitte schauen ;)

insideman schrieb:Man doors, deine Einschätzungen sind auch nicht mehr frisch. Außerhalb des Swingerklubs bist du nämlich so ziemlich der Einzige dem es wurscht ist, wer aller mitduscht.

Mir gehts auch am Arsch vorbei,ich mein selbst so ein Alien muss sich mal die Krusten von tausend Welten vom Körper waschen

@Marcandas

weil es für meine Begriffe keine männlichen oder weiblichen Eigenschaften außerhalb der biologischen Aspekte gibt

Du hast wohl nicht viel mit Frauen zu tun? Es gibt diese Unterschiede sehr wohl. Dabei ist es eigentlich egal, ob das was mit anerzogenem Rollenverhalten zu tun hat, wie @Tussinelda es immer betont, oder ob es biologische/hormonelle Hintergründe hat. Da ich Menschen nur ungern Schlechtigkeiten unterstelle, ist für mich die "biologische" Variante deutlich angenehmer.

@SethSteiner

Die Studie ist... wertlos. Warum:
1. Es ist eine Studie.

Definitiv. Studien sind wertlos. Alle durch die Bank. Verlassen wir uns lieber auf grobe Einschätzungen einzelner Personen. Die sind wesentlich aussagekräftiger als eine wissenschaftliche Studie.

Wenn die Menschen eines Kulturkreises lernen, dass es für ihre Gruppe wichtig ist XY zusein, dann ist es nicht verwunderlich, wenn bei Einschätzungen entsprechende Charakterzüge benannt werden

Ich lehre jemanden etwas, und er handelt danach. Warum sollte das jetzt falsch sein? :ask:

@Dini1909

allmotlEY schrieb:Würdet ihr in einer Kabine mit jemanden sitzen und sich umziehen/duschen etc. der homosexuell ist ?

Ja, warum nicht. Ob man von einem Schwulen oder von einer Frau angeglotzt wird, das macht wohl kaum einen Unterschied. Als ich mal im Schwimmbad unter der Dusche stand, nackt, kam die Putzfrau rein um sauberzumachen. Also eine Frau bei nackten Kerlen unter der Dusche. Ich stellte mir vor, was passiert wäre, wenn ich als Putzmann verkleidet in der Damendusche aufgetaucht wäre. Da den duschenden Frauen das bestimmt nicht gefallen hätte, habe ich meinen Anspruch auf Gleichberechtigung in Anspruch genommen und die Putzfrau aufgefordert, die Männerdusche unverzüglich zu verlassen. Das hat sie dann auch getan. :}

Ich weiß ja nicht was so in Männerkabinen beim Sport abgeht

Bei Erwachsenen geht da gar nichts mehr ab. ;)

Dini1909 schrieb:brechen immer mehr Nationalspielerinnen eines der letzten Tabus und outen sich als homo- oder bisexuell.

Die große Frage ist doch, warum sollte die sexuelle Ausrichtung eines Sportlers oder einer Sportlerin irgendwen interessieren? :ask: Ganz ehrlich, ich wills gar nicht wissen. Es ist unwichtig, wer von denen mit wem im Bett liegt. Warum outen die sich überhaupt? :ask: Das habe ich nie verstanden.

@KillingTime
ja, warum outet man sich wohl? Weil es als selbstverständlich gilt, heterosexuell zu sein vielleicht? Weil man dann ständig erklären muss, warum man keinen Partner hat (des anderen Geschlechts), weil man sich rechtfertigen muss, weil man einfach keinen Bock hat, als das gesehen zu werden, was der Norm entspricht, so automatisch OHNE je gefragt worden zu sein......könnte ich mir vorstellen......

Heterosexuelle outen sich täglich mehrfach, also warum sollen Homosexuelle das nicht auch tun?

"Meine Frau holt mich heute von der Arbeit ab."
"Ich fahre mit meinem Freund in den Urlaub!"
"Meine Verlobte und ich werden heiraten."
usw...

Im Normalfall wird man auch bei der Arbeit irgendwann Privatgespräche führen. In solchen Gesprächen wird man i.d.R. irgendwann auch mal gefragt, ob man verheiratet ist, Kinder hat, einen Partner hat, eine Freundin.

Warum sollte man die Antwort verweigern oder sich rauslügen oder drum herum wurschteln?

@KillingTime
Es ist eine Studie ist nicht dasselbe wie es ist eine Studie. Das habe ich ja auch deutlich gemacht.

"Ich lehre jemanden etwas, und er handelt danach. Warum sollte das jetzt falsch sein? :ask:"
Ach komm schon, du kannst doch selber denken oder muss ich dir erst ein Ticket nach Auschwitz zuschicken?

Wieso wird das "outen" eigentlich nur bei Homosexuellen so bezeichnet? Bei Heterosexuellen sagt ja auch keiner "outen". Allein diese Absonderung müsste schon nicht sein. Sondern wenn einer sagt, er ist schwul, dann sagt man kurz "Okay" und dann könnte der Alltag wieder weiter gehen, genauso als wenn einer sagt, dass er eine Frau und Kinder hat.

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:Weil es als selbstverständlich gilt, heterosexuell zu sein vielleicht?

Die deutsche Gesellschaft ist so vielfältig, dass da gar nichts mehr "selbstverständlich" ist. Alles ist möglich, auch bei der sexuellen Orientierung. Niemand wäre überrascht, wenn sich jemand als Homo outet.

Tussinelda schrieb:Weil man dann ständig erklären muss, warum man keinen Partner hat

Ich werde nur sehr selten nach meinem Beziehungsstatus gefragt. Das liegt vermutlich daran, dass dieser schlichtweg niemanden interessiert. Bei allen Menschen jeglicher Präferenz dürfte das genau so sein. Das ist also kein Argument. ;)

@Jeara

Jeara schrieb:In solchen Gesprächen wird man i.d.R. irgendwann auch mal gefragt, ob man verheiratet ist, Kinder hat, einen Partner hat, eine Freundin.

Nun, in solchen Fällen kann man doch sagen, was Sache ist. Aber dieses "Outen" kommt so rüber, als wenn der/die Betreffende überall hingeht und von sich aus stolz von seiner Präferenz erzählt, damit es die ganze Welt weiß. Und sowas machen Heteros doch nun auch nicht.

@SethSteiner

SethSteiner schrieb:muss ich dir erst ein Ticket nach Auschwitz zuschicken?

Wie darf ich das verstehen? :ask:

Damit du verstehst, was das Problem an deiner Aussage ist?

@KillingTime
natürlich müssen heterosexuelle sich nicht outen, da angenommen wird, in dem Fall sogar richtigerweise, dass sie es sind und jeder andere auch....auch wenn Du dies nicht für möglich halten solltest, man geht erst einmal von der einstudierten Norm aus, so ist das eben.......also muss man darauf hinweisen, so man will, das man eben nicht dieser beknackten Norm entspricht.....

@KillingTime

KillingTime schrieb:Aber dieses "Outen" kommt so rüber, als wenn der/die Betreffende überall hingeht und von sich aus stolz von seiner Präferenz erzählt, damit es die ganze Welt weiß. Und sowas machen Heteros doch nun auch nicht.

Kennst du solche Leute?
Ich hab sowas noch nicht erlebt - und ich kenne VIELE Homosexuelle.

Aber selbst wenn, warum nicht? Andere sind stolz auf ihre Kinder, auf ihr Auto, darauf, dass sie Chinesisch können oder ein Sportabzeichen gemacht haben. Das sind auch alles Sachen, die im Grunde kein Schwein interessieren, dennoch werden sie erzählt.

Vielleicht kommt es zu solchen "Stolz-Outings", wenn jemand nach einem schwierigen inneren Outing das Ding für sich klar hat und einfach sein/ihr Glück herausposaunen muss?

Ganz generell finde ich aber auch, dass ein selbstverständlicher Umgang ganz sicher die beste Lösung ist. Es minimiert die Angriffsfläche und macht nicht den Eindruck, jemand sei irgendetwas Besonderes.
Wenn Leute "ganz normal" gesehen und behandelt werden möchten, ist es natürlich nicht förderlich, überall die Extrawurst anzumelden.

Ciela schrieb:Wieso wird das "outen" eigentlich nur bei Homosexuellen so bezeichnet? Bei Heterosexuellen sagt ja auch keiner "outen".

Es wird immer dann so bezeichnet, wenn etwas von der Norm, vom mehrheitlich Akzeptierten abweicht.
Outen muss man sich nicht, wenn man im Mainstream schwimmt.

Es ist schade, dass es ein "Outen" überhaupt geben muss..

KillingTime schrieb:Die große Frage ist doch, warum sollte die sexuelle Ausrichtung eines Sportlers oder einer Sportlerin irgendwen interessieren? :ask: Ganz ehrlich, ich wills gar nicht wissen. Es ist unwichtig, wer von denen mit wem im Bett liegt. Warum outen die sich überhaupt? :ask: Das habe ich nie verstanden.

So ziemlich das Gleiche habe ich mich eine Seite vorher auch gefragt.

Jeara schrieb:Im Normalfall wird man auch bei der Arbeit irgendwann Privatgespräche führen. In solchen Gesprächen wird man i.d.R. irgendwann auch mal gefragt, ob man verheiratet ist, Kinder hat, einen Partner hat, eine Freundin.

Und sowas nervt mich. Warum muss das immer zum Thema gemacht werden? Auch nicht jeder Hetero hat darauf unbedingt Bock.

Jeara schrieb:"Ich fahre mit meinem Freund in den Urlaub!"

Das kann, so er denn möchte, der Homosexuelle doch auch sagen (statt "Ich bin schwul"). Es muss nicht immer die sexuelle Orientierung im Mittelpunkt stehen.

Outen sich eigentlich Bisexuelle auch?

Dieses "sich irgendwo einordnen müssen" stört mich irgendwie. Okay, für manche ist die sexuelle Orientierung wohl wichtig als Status und gehört zur Identität dazu.

Aber es gibt auch Leute, die können oder wollen sich da nicht einordnen. Die sind einfach mit einem Menschen zusammen oder eben nicht.

Man wird übrigens deutlich schräger angeschaut wenn man sich nicht einordnet, als wenn man homosexuell ist. Menschen brauchen scheinbar ihre Schubladen für sich selbst und für andere.

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:man geht erst einmal von der einstudierten Norm aus, so ist das eben

Sehen die Anderen das denn genau so? :ask: Ich dachte immer, sowas wäre völlig egal, und man würde sich über sowas gar keine Gedanken machen. Zumindest kommt das bei einigen Postings so rüber. ;)

@deja-vu.

deja-vu. schrieb: sowas nervt mich. Warum muss das immer zum Thema gemacht werden?

Dienst ist Dienst, und Schnaps ist Schnaps. Ok wenn man mit einigen Kollegen auch privat befreundet ist, dann ist das ok, aber dann wüssten die auch "solche" Sachen. Aber allen anderen, die tatsächlich nur Kollegen sind, ohne weitere Schnittstellen, haben derartige Fragen nicht zu stellen. Wenn mich ein nur-Kollege nach privaten Dingen fragt, reagiere ich ebenfalls sehr reserviert.

deja-vu. schrieb:Outen sich eigentlich Bisexuelle auch?

Das ist eine gute Frage. Bisexuelle wären sogar noch mehr in Erklärungsnot, warum sie heute mit einem Mann und morgen mit einer Frau zusammen sind. Ich würde mal schätzen, dass die meisten Bi's mit gar niemandem zusammen sind, und da sie theoretisch die doppelte Auswahl haben, müssten sie sich noch mehr erklären.

@KillingTime
Die Norm ist das was innerhalb einer Kultur / einer gesellschaftlichen Struktur "normal" ist. Sei es die Kleidung, Verhaltensmuster, Sexualität.
Noch vor 4 Generationen war so manches undenkbar was für uns heutzutage völlig normal ist und worüber man sich heute keine Gedanken mehr macht. Ein TV pro Haushalt, ein Telefon pro Person, die Möglichkeit von daheim aus zeitnah mit Leuten aus aller Welt zu kommunizieren - all das war damals undenkbar, nicht greifbar und heute ist es die Norm über die man sich nicht den Kopf zerbricht.

So ists auch mit der Sexualität.
Wozu sich darüber Gedanken machen warum jemand hetero ist? Das ist die Norm unserer Kultur seit undenkbaren Zeiten. Dagegen ist die bisexualität oder homosexualität eben nicht wirklich Norm. Ja sicher, mittlerweile normal im Sinne von "von den meisten Menschen akzeptiert das es Leute gibt die eben so empfinden und leben".

Ja, ich denke auch das sich grade Bisexuelle häufiger erklären müssen. Da ist es für Außenstehende (zumindest in der ersten Zeit) noch recht unbeständig, man kann denjenigen nicht klar einordnen. Das ist es was kratzt - das man den anderen Menschen nicht klar einordnen kann.
Genauso wie Asexuelle, ich bin mir sicher das auch sie sich häufiger erklären müssen oder zumindest in die Erklärposition gedrängt werden. Denn auch sie entsprechen nicht dem typischen Bild des "hat irgendwann mal ne Beziehung, oder die eine oder andere Affähre, heiratet vielleicht und setzt vielleicht auch Kinder in die Welt".

KillingTime schrieb:Nun, in solchen Fällen kann man doch sagen, was Sache ist. Aber dieses "Outen" kommt so rüber, als wenn der/die Betreffende überall hingeht und von sich aus stolz von seiner Präferenz erzählt, damit es die ganze Welt weiß. Und sowas machen Heteros doch nun auch nicht.

In dem man sagt was Sache ist, outet man sich.

Ich persönlich finde es jedesmal aufs neue unangenehm mich zu outen. Ich weiß ja nie wie der/die gegenüber reagiert.
Das sind einfachste Fragen nach Freundin/Frau oder Kinder. Aber zu sagen man steht lieber auf Kerle ist nicht immer so einfach, jedenfalls für mich.