Sind wir selber schuld, dass wir dick sind?

@Pantheratigris

Das ist reine Faulheit, denke ich mal. Ich lebe alleine und wenn ich Mittag esse, dann selbst gekochtes mit allem Drum und Dran. Was zuviel ist, wird eingefroren...ich koche sogar für meinen Hund selber, weils gesünder für ihn ist - andere kochen nichtmal für ihre Kinder :(

@Thalassa

Sie könnens ja teilweise gar nicht und sind dann auch zu faul, es sich mal bei zu bringen. Ist ja nicht sonderlich schwer, grad mit Internetverbindung und die gibts in fast jedem Haushalt.

@Thalassa
Natürlich ist das reine Faulheit, wenn ich einen Kühlschrank, einen Backofen, einen Herd, ne verdammte Mikrowelle, und einen Supermarkt um die Ecke habe, welches Argument könnte ich denn vorbringen, nie zu kochen?

Allerdings merke ich selber daß ich, wenn ich abends heimkomme, oftmals wenig Lust zu haben, mich noch an den Herd zu stellen, insbesondere, wenn irgendein Essen schnell zu kaufen auf dem Heimweg liegt, und irgendeine Fast Food-Möglichkeit ist immer in der Nähe.

Nur, ob das ein Argument ist, bin ich mir für mich noch nicht ganz sicher.

@Daak

Es muss doch nicht immer ein Vier-Gänge-Menü sein, ich hab mir z.b. heut nur paar Thunfischtoasts gemacht zum Mittag, dauert keine 3 Minuten aber kostet alles in allem 20% von dem, was ich für ne Thunfischpizza bezahlen würde.

@Daak

Das könnte man ja auch am Tag vorher vorbereiten, oder? Na gut, ich bin den ganzen Tag zuhause und hab Zeit - ich glaube, ich hab vor über 10 Jahren meinen letzten Burger gegessen, und der war so eklig pappig daß es wohl wirklich der letzte in meinem Leben war.

@Pantheratigris

Ich vermute, dass die wenigsten noch daran gewoehnt sind, selsbt zu kochen. Die Maedels werden jung Muetter und haben es versaeumt, zuhause kochen zu lernen. Dann wird sich eben auf die Lebensmittelindustrie verlassen, die richtet das schon. ALles laesst sich anruehren und erhitzen - viele wissen gar nicht mehr, wie lange man Kartoffeln kochen muss, wie man eine Gemuesesuppe kocht, wie man Fleisch anbraet. Und dann kommt noch der Faktor Kind dazu. Heute sind sie so verwoehnt, wollen dies und jenes, legen sich im Supermarkt auf den Boden und strampeln, bruellen lautstark nach Schokolade und Bonbons, wollen Chips und Pommes und Chicken Nuggets und gesundes essen lassen sie auf dem Tisch sowieso stehen. Und Eltern koennen eben selten Nein sagen. Sei es, weil Kind sonst den anderen Kunden auffaellt, weil Mutti und Vati dann krumm angesehen werden oder weil sie einfach ihre Ruhe haben wollen. Der Fernseher wird zum Babysitter, da werden die Kids mit der Werbung bombardiert. Pudding, Bonbons, Ueberraschungseier, ... - das Kind isst was es sieht im TV. Da wird Pizza gegessen, die zieht auf der Mattscheibe schoen Kaesefaeden, die will das Kind auch. Und wenn Mutti lieber Nudelsuppe kocht, dann sitzt Kind trotzig da und isst nichts und blaerrt rum und wirft mit Sachen, weil es nicht bekommt, was es will und Mutti kann irgendwann das Geschrei nicht mehr hoeren und rennt in den Supermarkt, um das zu kaufen, was das Kind essen will, damit es etwas isst. Die Grundlagen dafuer schaffen die Eltern ja schon ganz am Anfang. Babyglaesschen anstelle von selbst gekochtem Moehrchenbrei. Kind ist daran gewoehnt, dass das Essen aus dem Glas kommt, nicht aus dem Topf. Und es wird diese fruehe kindliche Praegung im Kopf behalten und seinen Eltern graue Haare bescheren, wenn sie nicht tun und kaufen und zubereiten, was Kind will ...

@Cathryn

Weißt du warum ich das besonders schade für kommende Generationen finde? Heutzutage bekommt man ALLES im Supermarkt. Nicht nur einheimische Lebensmittel, sondern wirklich Alles. Man kann wie man möchte asiatisch, indisch, arabisch oder russisch kochen und alles ist bezahlbar. Es muss nichtmal immer die langweilige Gemüsesuppe sein, wie Omma sie früher jede Woche gemacht hat, es kann auch ne Kokos-Orangen-Suppe sein, wenn man sie denn mag. Und dazu brauchts dank Internet auch keine Kochbücher mehr, man muss nur die Lust aufbringen, es wenigstens mal zu versuchen.

Viele Menschen haben heute auch gar kein Zeitempfinden mehr, was Essen angeht. Im Restaurant muss alles sofort auf dem Tisch stehen. Ich war oft in kleineren Städtchen mal im Wirtshaus essen, da dauert die Ente halt noch ne halbe, dreiviertel Stunde und keinen störts weil man weiß: Das braucht halt seine Zeit. Den Großstädter möchte ich sehen, der im Restaurant ne dreiviertel Stunde anstandslos auf sein Essen wartet oder eben daheim mal ne Stunde in der Küche steht.

:(

Pantheratigris schrieb:Es muss doch nicht immer ein Vier-Gänge-Menü sein, ich hab mir z.b. heut nur paar Thunfischtoasts gemacht zum Mittag, dauert keine 3 Minuten aber kostet alles in allem 20% von dem, was ich für ne Thunfischpizza bezahlen würde.

Natürlich nicht, ich kann mich ehrlich gesagt nicht mal mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal richtig aufgetischt habe.
Aber Thunfischtoasts zu machen bedeutet auch, sie vorher einzukaufen, die drei Minuten am Herd zu stehen, und hinterher zu spülen.
Um das Geld geht es dabei wohl nicht, zumal das auch eine Kopfsache ist;
ich habe den ganzen Tag gearbeitet, jetzt steht es mir einfach zu, mir das verdammte Essen machen oder bringen zu lassen.

Ich habe eine Theorie: Die erfolglosesten Menschen, bestellen am meisten.

Thalassa schrieb:Das könnte man ja auch am Tag vorher vorbereiten, oder? Na gut, ich bin den ganzen Tag zuhause und hab Zeit - ich glaube, ich hab vor über 10 Jahren meinen letzten Burger gegessen, und der war so eklig pappig daß es wohl wirklich der letzte in meinem Leben war.

Nö, das verschiebt das "Problem" ja nur.
Wenn ich sechs Tage die Woche arbeite, bereite ich nicht am Sonntag das Essen für die kommende Woche zu.
Aber wie gesagt, ich ordne das auch eher der Bequemlichkeit zu.

@Daak

Mir gehts so nach frustrierenden Arbeitstagen und deswegen gebe ich dir da Recht: Wenn ich einfach mal genervt von allem bin, genau dann setze ich mich in ein Café und esse dort, statt daheim schnell was herzurichten.

User 1: Als gegen Argument könnte man vielleicht die ausgewogene Zusammenstellung des Angebotes nennen!
User 2: wieso? wenn man eien fettigen burger zu fettigen, salzigen pommes frisst und mit einem halben liter cola runterspült, sollte eigentlich jedem klar sein, das das jetzt nicht gerade die gesündeste ernährung war.

Dass bei McD nicht überwiegend Sprudel und Salat und die Obsttüte bestellt wird, liegt aber doch wohl eher am Kunden selbst und an den eben immer noch vorhandenen menschlichen Instinkten, die ihm sagen, kalorienreiche Nahrung ist gut.

Der eine hat das besser im Griff, als der andere. Aber dass McD da dran schuld ist, was die Leute bestellen ist doch wohl Schwachsinn.

Irgendjemand hat hier oder in einem anderen Tread mal erwähnt, das wir durch zuviel Zucker oder zu viele Zusatzstoffe unsere Geschmacksnerven außer Gefecht setzen. Durch gesunde Ernährung können wir sie wiederherstellen. Ich habe jetzt mal nach längerer Zeit eine Dose Ravioli gegessen und muss sagen die Person hatte vollkommen Recht. Ich hatte den Eindruck ich hätte aus dem Mülleimer gefrühstückt.

Nur so kann ich mir erklären warum manche Menschen bestimmte Sachen einkaufen. Hat jemand von Euch schon ähnliche Erfahrungen gemacht ?

@Waldfreund

Nein, leider nicht aber wenn dem so ist, werde ich das mal eine Weile ausprobieren, wollte eh mal Ernährung umstellen und Entschlacken. Andersrum natürlich.

Waldfreund schrieb:Wenn Du regelmäßiger Kunde bei Mc Donald bist, kannst Du das mit Sport nicht mehr ausgleichen. Schau Dir mal den Kalorienverbrauch beim Sport an, und dann die Kalorien der Mc Donald Produkte. Aber auch andere Sachen wie Cola, oder Süßwaren. In Amerika sind die Getränke noch viel Süßer als bei uns. Da wird’s einem schlecht bei. Ich finde es unverantwortlich vom Staat so etwas zuzulassen. Man muss ja keine Diabetiker züchten. Leider gibt es auch eine nicht erhebliche Zahl von ungebildeten Leuten, die ihre Kinder mit „kleinen Steacks“ oder besser gesagt Frucht-Zwergen voll stopfen.

@Waldfreund:
Genau, und wenn McD und Cola endlich verboten sind, rufen wir danach, dass der Staat Fleisch verbietet und uns alle zu Zwangsvegetariern macht, weil es Leute gibt, die es nicht kapieren (oder nicht widerstehen können), dass sie von 20 Steaks am Tag übergewichtig werden.

Ich bin ja ein grosser Fan von selsbt gekochtem Essen. Ich experimentiere gern. Gestern Abend erst habe ich wieder mal rumgemanscht, wie meine Mutter es nennt. Sie durfte dann auch gleich zum Essen kommen und mochte es sehr. Dabei war eigentlich das Kochen gar nicht so zeitaufwaendig. Waehrend die Nudeln und der Brokkolie kochten, hing ich die Waesche auf, dann schnell noch Zwiebeln anbraten, alles in die Auflaufform, Creme legere und Kaese drueber und waehrend das ganze dann 30 Minuten im Ofen stand, hatte ich Zeit, noch schnell die Wohung zu saugen. Ich glaube, man muss eigentlich nur mehrere Sachen zur gleichen Zeit tun, also die Zeit effzient nutzen, dann ist kochen nicht langweilig, sondern macht auch Spass. Aber leider ist das ja nicht mehr "in". Man trifft sich heute eben in den Fresstempeln und redet dort mit vollem Mund, anstatt selbst zu kochen und dabei auch gleich noch die Hausarbeit zu erledigen. Wenn ich die Kinder meiner Freundin da habe, binde ich die auch direkt ins Kochen mit ein. Gemuese schnibbeln kann auch ein Kind, man gibt eben nicht das schaerfste Messer. Und wenn sie selbst gekocht haben, dann essen sie es auch. Was ich fuer die Kids gerne mache: Schinken und Kaese und Paprika und Zwiebeln (die schneide ich, die Kids heulen immer ;)) kleinschneiden, drei Eier dazu und dann in die Pfanne. Nennen wir dann "buntes Ei". Lieben die Kinder und sie essen es auch, weil sie selbst daran gearbeitet haben. Es ist gar nicht so schwer, Kinder zu gesundem Essen zu erziehen, man muss ihnen nur erklaeren, dass es sehr gut fuer sie ist. Die juengste von meiner Freundin z.B. fragt mich immer, ob da Vitamine im Essen sind. Ich erklaere dann, dass in den bunten Sachen (rotes, gruenes und gelbes Gemuese) die meisten Vitamine stecken. Dann sucht sie die Vitamine im Essen und isst jeden Bissen mit Genuss, weil wir ihr erklaert haben, dass die Vitamine sie ganz schnell wachsen lassen und sie dann ganz bald so gross und stark wie ihr grosser Bruder ist. Der wiederum will natuerlich auch schnell wachsen, damit ihn die kleine nicht einholt und isst dann eben auch mal Spinat und Gruenkohl und Moehren und andere Dinge, mit denen man Kinder normalerweise jagen kann. ;)

@Pantheratigris

Ja, das mache ich auch so.
Inwiefern das aber nicht nur eine bequeme Ausrede ist, weiß ich (zumindest für mich) nicht.

Auf der anderen Seite weiß ich aber auch nicht, ob das überhaupt eine Ausrede sein muß, ich meine, ob ich mir mein Essen jetzt selbst koche, oder kochen lasse, macht doch eigentlich keinen Unterschied für den Umstand, das ich satt werde.

Und wenn ich schlechter schmeckendes und halbkaltes Essen bewußt in Kauf nehme, was solls?

Ich habe auch den Anspruch an mich, lecker selbst zu kochen wenn möglich.
Aber, ich frage mich zunehmend, weshalb eigentlich?
Weil "man das halt so macht"?
Ich bügele auch nicht jedes Hemd, das ich habe, selber, den Aufwand muß ich mit nicht geben.
Und einen Unterschied macht es auch nicht.

Okay, ein fremdgebügeltes Hemd macht mich nicht dicker, das mag sein ...

2009 schrieb:EIn anderes Argument ist soch, dass Mc und andere konzerne auch Verarschetechnik benutzen. ZB tun sie so als ob der Salat gesund waere. Aber der Salat ist schlimmer als so ein Rinderfleisch burger. Ihr habt doch davon sicherlich gehoert?

Nur dass die meisten Leute - trotzdem sie das wissen - sich die ganze Tüte Salatsauce drüberkippen, statt mal nur die Hälfte. Ich bin da nicht anders, das geb ich zu, aber ich geb dann nicht anderen die Schuld dafür. Das ist totaler Schwachsinn.

„Ich habe eine Theorie: Die erfolglosesten Menschen, bestellen am meisten.“

Kannst Du diese Theorie auch empirisch verifizieren. :) :) :)

Daak schrieb:Aber, ich frage mich zunehmend, weshalb eigentlich?

Weil du es dir verdient hast, nach Feierabend etwas Gutes zu essen und nicht den abgepackten Fertigmuell in dich zu stopfen, der anderen auf Dauer Herz- und Gefaesskrankheiten beschert.

@Waldfreund

Waldfreund schrieb:„Ich habe eine Theorie: Die erfolglosesten Menschen, bestellen am meisten.“

Kannst Du diese Theorie auch empirisch verifizieren.

Nein.
Ist ja auch nur "meine" Theorie.
Sie fußt auf meiner Erfahrung und Beobachtung, wird aber mit Sicherheit nie bewiesen werden ;)
Widerlegt allerdings auch nicht ...