Warum ist nicht Nichts?

@Genosis

Natürlich bedeutet es das, ansonsten würde man niemals aus seinen Fehlern lernen und diese immer wieder begehen. Viele Menschen fühlen sich zu dieser Vergangenheit so hingezogen, dass sie dieser eine so große Bedeutung in ihrem Leben zukommen lassen, dass sie sagen, das Verhalten im Jetzt würde durch diese längst vergangenen Ereignisse determiniert. Das nimmt einem jede Verantwortung im Hier und Jetzt richtig handeln zu müssen, denn man ist ja schließlich determiniert und kann nichts dagegen machen. Sie sagen sich dann: "Ich bin so, weil meine Eltern so waren" und "Meine Eltern waren so, weil ihre Großeltern so waren". Das erklärt überhaupt nichts und kann ewig so weitergeführt werden. Solche Zusammenhänge zu konstruieren sollte man vermeiden und stattdessen im JETZT leben und im JETZT denken!

@Yoshi

Yoshi schrieb:Naja, eine unendliche Kausalitätskette würde bedeutet, dass alles determiniert ist, deswegen gehe ich von einer solchen Kausalitätskette nicht aus.

Du kannst aber nicht daran glauben, dass es für alles eine Ursache und eine Wirkung gibt aber an diese unendliche Kausalitätskette nicht. Das ist widersprüchlich, denn dieses Prinzip impliziert eben genau jene Kette!

Ja, das Jetzt ist der einzige Moment den wir haben und nur in diesem Jetzt findet der Erschaffungsprozess statt. Dieses Jetzt ist weitgehendst unabhängig von der Vergangenheit und erschafft sich ständig neu.

@Y34RZ3RO

Das wahre hier und jetzt ist doch eigentlich stillstand genau genommen nichts?

@Y34RZ3RO
@Yoshi

Gut okay , ich geb's zu, ich hatte mir schon gedacht, was ihr meint, konnte mich aber nicht beherrschen,
Ich bin Realist und glaube an das Prinzip von Ursache und Wirkung. Dieses Prinzip läßt sich m. E. auf alles übertragen, demnach auch auf das Dasein.

Aus Nichts kann ohne Zugabe auch nichts entstehen.

Selbst wenn man an übersinnliche Wahrnehmung glaubt, oder, wie ein anderer User oft sagt, an feinstoffliche Existenzen, denkende und fühlende Antimaterienebel - whatever: es kann nicht einfach bestehen, es muss irgendwann entstanden sein und für diese Entstehung muss es Auslöser gegeben haben.

@Commonsense
Das Dasein ansich ist aber anfangs- und endlos, sprich zeitlos, dafür gibt es keine Ursache.

@Yoshi

Kannst Du diese Annahme belegen?

Ist es absolut sicher, daß es schon immer ein Dasein gab und daß es immer eines geben wird?

@Commonsense
Ja, das muss so sein. Das ist eine ganz logische Schlussfolgerung!

Existenz bzW. das Dasein muss schon immer gewesen sein, von nichts kann nichts kommen, es muss schon immer irgendetwas dagewesen sein, sonst wäre nämlich absolut nichts. Aus Nicht-Existenz kann nicht Existenz entstehen.

Außerdem müsste es ja dann ewig nichts gegeben haben und dann auf einmal etwas, allein bei diesem Gedanken wird einem schon schwindelig... es ist einfach eine Sache der Unmöglichkeit.

@Yoshi

Gut 1 das ist eine logische Herangehensweise.

Die Schöpfungsgeschichte beginnt nun jedoch mit "Am Anfang war das Nichts".

Und was war vor der Urknall-Theorie?

@Commonsense

Commonsense schrieb:Die Schöpfungsgeschichte beginnt nun jedoch mit "Am Anfang war das Nichts".

Diese Aussage ist auch gar nicht mal soo falsch, aber am "Anfang" war nicht das Nichts, im Sinne von Nicht-Existenz, es war bloß das reine Bewusstsein da, dass noch zu nichts geworden ist, und dieses Bewusstsein hat vergessen, was es ist, damit es sich erfahren kann, in unendlichen Wegen.

Das ganze ist ein langer Prozess... das Leben fließt solange weiter, bis wir uns erinnern, wer wir wirklich sind, und dann werden wir wieder zu diesem einem, ich nenne es mal Quellbewusstsein. Das ganze ist ein ewiges "vergessen, wer man ist", "sich daran erinnern, wer man ist", Ausdehnung, Kontraktion.

Commonsense schrieb:Und was war vor der Urknall-Theorie?

Vor der Urknall-Theorie? Du meinst vor dem Urknall? Ob es den Urknall nun gegeben hat oder nicht, darüber lässt sich streiten.

Dieser Mann meint, er hätte den Urknall und die Evolutionstheorie widerlegt:

Herkunft des Lebens aus Sicht der Informatik Teil 1

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Ich sag' dazu jetzt mal nichts... fest steht, das Universum hatte einen Anfang.

@Yoshi

Yoshi schrieb:Existenz bzW. das Dasein muss schon immer gewesen sein

ich würde mal sagen das du dich da verschrieben hast

denn "Dasein" ist meiner meinung nach materiel
ich würde sagen das "sein" ansich
muss schon immer gewessen sein

aber sonst stimme ich dir zu^^

@Yoshi

Ja. war schlecht ausgedrückt, ich hatte keine Zeit mehr es richtig zu formulieren, weil ich mittendrin angerufen wurde und schnell weg musste.

Ich meinte: Was war vor dem (theoretischen) Urknall.

Verstehe ich das so richtig, daß Du an ein Quellbewusstsein glaubst, daß sozusagen jede entstehende Existenz mit einem Bewusstsein versorgt, so eine Art Bewusstseins-Pool?
Dieses Quellbewusstsein muss dann unendliche Kapazitäten haben, um die steigende Zahl an Individuen mit eigenem Bewusstsein zu versorgen, oder teilen sich alle ein Bewusstsein?

@Commonsense

wir teilen uns alle ein schizophrenes bewusstsein :D

Vielleicht ist sogar nichts, sehr wahrscheinlich sogar.

@Genosis

Das erklärt natürlich alles!

@Commonsense

joar aber ist die einfachste lösung wirklich die richtige?

wer weiß^^

@Genosis
Dasein und Sein sind synonym.

@Yoshi

das ist mir schon klar das sie verwand sind :D

aber wenn man "dasein" als materielle existenz sieht
und "sein" als immaterielle existenz
sollte man da schon einen unterschied machen oder?

@Commonsense

Commonsense schrieb:Ja. war schlecht ausgedrückt, ich hatte keine Zeit mehr es richtig zu formulieren, weil ich mittendrin angerufen wurde und schnell weg musste.

Ich meinte: Was war vor dem (theoretischen) Urknall.

Verstehe ich das so richtig, daß Du an ein Quellbewusstsein glaubst, daß sozusagen jede entstehende Existenz mit einem Bewusstsein versorgt, so eine Art Bewusstseins-Pool?
Dieses Quellbewusstsein muss dann unendliche Kapazitäten haben, um die steigende Zahl an Individuen mit eigenem Bewusstsein zu versorgen, oder teilen sich alle ein Bewusstsein?

Naja, ich sehe es so... Existenz ist Energie, bewusste Energie. Dieses Bewusstsein war schon immer, es ist immer gegenwärtig, sprich es hat weder Anfang noch Ende, es ist zeitlos. Und letztendlich ist alles, was wir wahrnehmen diese bewusste Energie, die sich in verschiedenen Formen ausdrückt.

Wir sind aber als Menschen in einem Körper gefangen. Unser physischer Körper dient dazu, dass wir uns individuell und getrennt von der Außenwelt und den anderen Individuen erfahren können. In Wirklichkeit sind wir aber nicht diese Körper, sondern bewusste Energie, subjektives Bewusstsein, dass schon immer da war. Wir können aber unsere Körper verlassen, und in den "Ozean" des Bewusstseins ausfliegen, der uns umgibt. Dieses unendliche "Meer" des Bewusstseins ist die Existenz.

@Genosis

Genosis schrieb:aber wenn man "dasein" als materielle existenz sieht
und "sein" als immaterielle existenz
sollte man da schon einen unterschied machen oder?

Stimmt :)

@Yoshi

Dann ist also jedes Individuum Teil des einen Bewusstseins und man könnte somit von einem kollektiven Bewusstsein sprechen?

@Commonsense
Jap, so ist es :)

Wenn man zu der einen kollektiven Essenz wird, dann gibt es keine Unterschiede mehr, dann ist man in einem Zustand des reinen Seins, es ist ein Zustand des Friedens und der Stille. Aber Bewusstsein will Erfahrungen machen, es liebt es, in Bewegung zu sein, deswegen erfährt es sich selbst in unendlich vielen Wegen.