Warum schauen Menschen Snuff Videos an?

@Cathryn

Cathryn schrieb:Es ist fuer dich also keine unterlassene Hilfeleistung, wenn jemand tatenlos einen Mord beobachtet, obwohl er eingreifen und/oder Hilfe rufen koennte? Es ist fuer dich also auch keine Mittaeterschaft, wenn jemand dadurch, dass er keine Hilfe ruft den Mord moeglich macht? Wo hast denn du studiert?

An einer Uni, und an der hat man mich gelehrt, eben gerade nicht alles in einen Topf zu werfen, einmal kräftig umzurühren und fertig ist die Soße, sondern zu differenzieren. Unterlassene Hilfeleistung ist von der Beihilfe zu unterscheiden. Ich sprach oben von der Beihilfe, nicht von Unterlassen.

Unterlassene Hilfeleistung ist hier ja sowieso völlig am Thema vorbei, wenn sich 2 verabreden, einer mordet und der andere nimmt es auf.

Ist aber eh klar.^^

@insideman

na, zwischenzeitlich weiß hier doch wohl jeder, dass du googeln kannst und durch dich weniger dein Verstand, als Wikipedia spricht. Bedenklicher finde ich es aber, dass du dich deshalb gleich als Inhaber eines Staatsexamens siehst :D
Nujo... vielleicht hilft da ein Psychologe weiter ;)

Beispiele sind: Zusage von Hilfeleistung, Ermutigen zur Tat, Rat geben, auch bloße Anwesenheit am Tatort, falls dies auf den Haupttäter psychisch ermutigend wirkt oder ihm Sicherheit gibt. Beihilfe zum Mord also.

So versteht's der Googler - ähnlich, wie du deine Studienergebnisse zum Thema Rauchen als "so ist die Wahrheit" 1:1 verstehst. Was du hier auflistest, sind keine Rechtsgrundsätze, sondern Umstände, nach denen in Einzelfällen auf Beihilfe befunden wurde.

@rasco


Wiki finde ich hier nicht ;) Und Wiki hat mir auch was vom Nicht geschützten Juristen erzählt ;)


Wollte nur das die Leute hier sehen ,dass es sich hier doch um Beihilfe zum Mord handelt, weil du offenbar nicht aufklären konntest/ wolltest.

Was bei ner Verhandlung rauskommt ist wieder was anderes.

Übrigens, wäre es toll wenn du auch so gut googlen könntest, weil dann hätten wir deine 80er Jahre Snuffs schon gefunden, und ich hätte nicht das einzige gefunden was zu finden war und annähernd nen Ernst hatte.

@insideman

insideman schrieb:Unterlassene Hilfeleistung ist hier ja sowieso völlig am Thema vorbei, wenn sich 2 verabreden, einer mordet und der andere nimmt es auf. Ist aber eh klar.^^

Jo, hat dir dein Wiki denn nicht den Unterlass nach § 13 StGB aufgelistet? Hmmm..... solltest mal deine Googelfähigkeit auf den Prüfstand stellen, Herr Jurist ;)

@insideman

insideman schrieb:Wollte nur das die Leute hier sehen ,dass es sich hier doch um Beihilfe zum Mord handelt, weil du offenbar nicht aufklären konntest/ wolltest.

Nein, es ist eben nicht der Beihilfe zum Mord gleichzusetzen, eben gerade aus dem Grund, den ich dir vorhin erklärt habe. Was du da aufgelistet hast, sind keine Rechtsgrundsätze. Der Erfolg muss an die Hilfeleistung bedingt sein, um den Tatbestand zu begründen. Das mag durchaus im Einzelfall eine Ermutigung oder ein Rat sein, aber das ist keinesfalls geralisiert zu sehen. Im Gegenteil: führ mal solch einen Beweis.

Korrektur: geralisiert = generalisiert

@rasco

rasco schrieb: Das mag durchaus im Einzelfall eine Ermutigung oder ein Rat sein, aber das ist keinesfalls geralisiert zu sehen.

Nichts ist generalisiert zu sehen.Und wenn der Mord nur deshalb passiert weil er gefilmt wurde ( das bedeutet Snuff) dann ist für den Erfolg der Tat eben das Filmen von Bedeutung!

@insideman

insideman schrieb:Und wenn der Mord nur deshalb passiert weil er gefilmt wurde

Wenn für den Erfolg - nicht für das Motiv (!!!) - der Tötungshandlung die Handlung des Filmens abhängig war und das beweisbar ist, sicherlich.

@rasco


Das liegt hier nah beieinander. Wir reden vom kommerziell gedrehten Snuff Filmen,sollte es sowas geben.

Das Motiv ist sicher das Filmen, aber ohne Filmen gibt es dann auch keinen Toten.Zumindest nicht bei der Definition Snuff.

Kein Snuff Opfer wird ohne Kamera getötet.

@insideman

Die Kausalität der Hilfeleistung für den Erfolg der Haupttat ist ein äußerst komplexer Bereich der Tatbestandsermittlung einer Beihilfe. Was du da argumentierst, könnte man ggf. unter dem Aspekt der Förderungstheorie so betrachten. Dann muss es sich aber schon von vornherein um einen echten Snuff handeln, dessen einziger Zweck es ist, die Tathandlung auf Film zu bringen.... halte ich für nahezu nicht abgrenzbar. Ich könnte mir sowas noch am ehesten vorstellen, wenn es sich um ein Auftragsvideo handelt.

@insideman

insideman schrieb:Kein Snuff Opfer wird ohne Kamera getötet.

... und kein Snuff ohne Opfer gedreht.

Nur anscheinend scheinen hier einige den Begriff "Snuff" auch nach dem hundertsten Mal erklaeren nicht zu verstehen, hier denken einige immernoch, dass die Darstellung des Todes Snuff sei - jedoch ist das Toeten der Darstellung wegen der eigentliche Snuff ...

Ich denke bei Snuff eigentlich immer an diesesn Artikel, der derartige Filme, für die es bislang offenbar keine polizeibekannten Belege gibt, in den bereich der urbanen Legenden verweist:

http://www.melonfarmers.co.uk/basnuff.htm


Vielleicht führen wir hier ja nur eine Geisterdebatte, was allerdings in diesem Forum nichts ungewöhnliches wäre.

@Doors

mir sind Fälle aus den 80ern bekannt, wo Vergewaltigungen mit anschließender Ermordung gefilmt wurden. Tatsächlich stellt sich aber auch da die Frage, ob das überhaupt unter Snuff fällt, denn das bedingt ja, dass die Tat ausschließlich der Verfilmung wegen begangen wurde.

@rasco

Ich gehe nicht davon aus, dass ausgerechnet ich die absolute Weisheit und Moral mit Löffeln gefuttert habe.

Aber ich gehe davon aus, dass man sich nicht daran ergötzen oder nur aus dummer Neugier zuschauen sollte, wenn Menschen gefoltert oder getötet werden.

Sicher wird man immer jemanden finden, der sich sowas anschauen will, das heißt aber nicht, dass man so etwas legalisieren oder für gut befinden sollte.
Jedenfalls halte ich es für ziemlich falsch, solch ein Verhalten zu verharmlosen.


Wir haben alle unsere Macken und Besonderheiten, aber wir haben auch eine Art gemeinsamen Grundkonsens von ethischen Werten, der sich in unserer Gesellschaft heraus gebildet hat und dem die meisten Menschen zustimmen.

Zu diesem Grundkonsens gehört es, Folter und Mord nicht als sehenswerten Spaß zu empfinden.

Ich bin in keinem Fall jemand, der ständige Einschränkung von Freiheit und Ausweitung der Überwachung fordert, im Gegenteil!


Aber eine gewisse Grenze muss der ,,Freiheit" in einer Gesellschaft gesetzt werden, eine gewisse, ethische Grenze darf nicht überschritten werden.
Absolute Freiheit für jedermann bringt mehr Schaden als Nutzen für die Gesellschaft und für Individuen mit sich.

rasco schrieb: ob das überhaupt unter Snuff fällt, denn das bedingt ja, dass die Tat ausschließlich der Verfilmung wegen begangen wurde.

Und vor allem damit gehandelt wurde.

...selbst das bei Jugendlichen in Mode gekommene Filmen von Prügeleien oder "Happy Slapping" mit der Handycam ist von einer diesbezüglichen Charakterisierung fraglich.

@insideman

naja, ein späteres Handeln damit ist kein Beweis, dass es auch wegen des Handels hergestellt wurde.

@rasco


Gut, aber dann muss man trotzdem von nem Snuff Film ausgehen. So kleinlich kann man nicht sein.

@rasco

rasco schrieb:ein späteres Handeln damit ist kein Beweis, dass es auch wegen des Handels hergestellt wurde

Es ist aber davon auszugehen. Wer Drogen herstellt in groesseren Mengen, der plant sicher auch nicht, sie im Garten zu vergraben oder unter der Matratze zu lagern. Wer einen Menschen toetet um es zu filmen, der koennte ihn im Grunde auch "nur" toeten und muesste es nicht filmen, wenn er nicht vorhat, die Aufnahmen irgendwem zugaenglich zu machen.