Meine Phobie/n

@deja-vu.
auch gegen soziale Phobie hilft ein Schwimmbadbesuch. Ich habe schon einige alleinstehende Herren da gesehen, mit diesem Problem.

@Allesforscher


Im Schwimmbad kommt man doch nicht zwangsläufig mit anderen ins Gespräch. Ich finde, das ist ein ziemlich oberflächlicher Ort, wo es entweder nur ums Gesehenwerden geht, oder man ist mit sich selbst beschäftigt (z.B. weil man in Ruhe schwimmen will).

Wer als Sozialphobiker zusätzlich noch Probleme mit Hygienezwängen und / oder körperlichen Aspekten hat, der wird sich da nicht blicken lassen. ;-)

Ist es da nicht besser, sich irgendeiner Art von Interessengemeinschaft anzuschließen? Ich sag jetzt mal ganz klischeehaft: Sportverein, Musikgruppe, Diskussionsgruppe, je nach persönlichen Interessen und Hobbies eben.

@deja-vu.
ich habe kein Problem mich im Schwimmbad zu zeigen oder Hygienezwänge, körperliche Unzufriedenheit. Richtig, es geht um Gesehenwerden. Darum geht es aber auch bei Sozialer Phobie. Angenommen ein Sozialphobiker steigt in die U-Bahn und hat Angst vor Blicken fremder Menschen.
Bei mir ist es auch so, im Schwimmbad genieße ich die Blicke, in einer vollen U-Bahn jedoch mag ich es nicht so. Keine Ahnung, warum das so ist. Alltagshass, Probleme usw. könnte die Ursache sein.
Wenn es dir besser geht, wenn Du dich einer Interessensgemeinschaft anschliesst, dann gut, aber man muss sich natürlich auch dafür interessieren. Angenommen, ich melde mich bei einem Tanzkurs an, um eine Partnerin zu finden, hasse aber Tanzen, was bringt es mir? Oder man geht in Musikgruppe, obwohl man ein unmusikalischer Mensch ist.

@Allesforscher

Allesforscher schrieb:Darum geht es aber auch bei Sozialer Phobie.

Naja, nicht nur. Es geht ja auch, wie Du schon sagtest, darum überhaupt in Kontakt zu kommen, Gespräche zu führen, soziale Kompetenz.

Allesforscher schrieb:Bei mir ist es auch so, im Schwimmbad genieße ich die Blicke, in einer vollen U-Bahn jedoch mag ich es nicht so.

Das ist aber seltsam.

Allesforscher schrieb: wenn Du dich einer Interessensgemeinschaft anschliesst, dann gut, aber man muss sich natürlich auch dafür interessieren.

Das ist natürlich klar.

Wenn jedoch Partnersuche das Thema ist, gibt es doch da eine ganze Reihe darauf ausgerichteter Plattformen und Aktivitäten.

@Allesforscher

Allesforscher schrieb: Angenommen, ich melde mich bei einem Tanzkurs an, um eine Partnerin zu finden, hasse aber Tanzen, was bringt es mir? Oder man geht in Musikgruppe, obwohl man ein unmusikalischer Mensch ist.

Ich denke nicht dass er das so gemeint hat um einen Partner zu suchen sondern einfach um soziale Kontakte zu knüpfen und dass es dir leichter fällt in einem Gebiet in dem du dich wohlfühlst (daher Interessensgemeinschaft!) - du sollst ja nicht dorthin gehen wo es dich NICHT interessiert.

Wenn du eine Partnerin suchst dann registrier dich bei einem Dating-Portal. Für gewöhnlich hast du mit der betreffenden Person zuerst viel Kontakt über Chat/Mail etc. bevor es zu einem persönlichen Treffen kommt und ich denke das ist auch sehr hilfreich wenn man sich schwertut mit Menschen.

@deja-vu.
nein seltsam ist das nicht. Es hat doch auch damit zu tun, wie nah einem fremde sind. In einem Schwimmbecken haben Menschen viel Freiraum um sich herum, mal angenommen es ist nicht brechend voll. In der U-Bahn hat man nicht so viel Freiraum und fremde rücken einem näher auf die Pelle. Jeder Mensch hat 100 cm Distanzzone um sich herum. Es ist doch nicht nur Partnersuche das Thema, ich habe doch geschrieben, dass ich ab und zu schwimmen gehe auch textilfrei und es hilft tatsächlich bei mir gegen soziale Phobie. Was glaubt ihr, wie locker ich mit der Kassiererin geredet habe, beim Rausgehen? Beim Reingehen war ich noch nicht so kontaktfreudig. Interessanter psychologischer Effekt ist das.

ich werde auch irgendwie den Verdacht nicht los, dass soziale Ängste irgend etwas mit der Sexualität zu tun haben. Diesen Verdacht habe ich schon länger.

Herzneurose.
Hatte vor 12 Jahren wegen Stress und Aufregung einmalig Herz-Vorhofflimmern gehabt.
Der Arzt auf der Intensivstation hat so gelabert, als wenn ich jeden Moment abkratzen würde und ich hatte dann auch folglich Todesangst gehabt.
Als ich nach 2 Tagen das KH verlassen konnte und zu meiner Hausärztin ging, später auch zu 2 Kardiologen, wurde mir gesagt, dass diese Herzrythmusstörung, die ich hatte, relativ harmlos ist.
Ich fing dann an, mich intensiv mit der Kardiologie zu beschäftigen und irgendwie, las ich dann über Herzkrankheiten, wie Infarkt, Herzblock, Überleitungsstörungen usw. Ich steigerte ich mich immer weiter in die Angst hinein, wieder diese Rythmusstörungen zu bekommen, oder halt noch schlimmere Sachen.
Dann kam die erste Panikattacke, ich redete mir Herzkrankheiten ein, konnte kaum noch was mir Kollegen unternehmen, hielt mich draussen nur noch in Gegenden auf, wo eine Arztpraxis oder ein KH in der Nähe war.
Zuhause fühlte ich mich ziemlich sicher, weil ich in unmittelbarer Nähe einer Feuerwehrwache wohne, die haben ja Krankenwagen und die sind ja in 5 Minuten bei mir, wenn ich sie anrufe.
Aber trotzdem kamen immer wieder die Panikattacken, mein Herz raste dabei wie wild, mir wurde teilweise dabei schwindelig. Das alles, ging so einige Jahre lang und dann kam ich an den Punkt, wo ich mir selber sagte, dass mein Leben so nicht weitergehen kann.
Ich war bereit zu sterben, ich war lebensmüde geworden und ab dem Punkt, ging es bergauf.
Die Panikattacken wurden immer seltener und nicht mehr so extrem wie zuvor.
Mittlerweile hab ich es so gut wie geschafft, die Attacken zu überwinden, kann mich wieder überall frei bewegen, kann wieder alleine durch nen Wald laufen usw.
Nur was mir geblieben ist, wenn ich irgendwo eingeschlossen bin, auch wenn es nur mit dem Auto auf der Autobahn im Stau ist, fängt mein Herz an zu rasen und ich fange an zu zittern.
Aber ich versuche mich dann immer irgendwie abzulenken, fummel am Radio rum, oder spiel mit dem Handy...irgendwas machen, einfach nur ablenken

@Countie
ich habe auch schon mal Herzstolpern gehabt. Bin ich deswegen jemals beim Arzt gewesen? Nein. Wenn der Infarkt mit 60 kommt, kommt er halt. Pech gehabt. Man kann auch morgen vom LKW überrollt werden.

@Allesforscher

Genau so, sehe ich es mittlerweile auch.
ich hatte mir dann auch so gedacht... Mensch, du hast immer nur Angst vor Herzkrankheiten, dabei kann man ja auch an anderen Sachen sterben, wie plötzliches Nierenversagen, schwere Infektionen, oder halt auch durch Unfälle usw.
Nur komischerweise, hatte ich vor solchen Krankheiten überhaupt keine Angst, es war alles immer nur aufs Herz bezogen.
Und wenn dir verschiedene Kardiologen, nach Untersuchungen immer wieder bestätigen, dass dein Herz absolut in Ordnung ist, das hilft dann auch noch ein bisschen, von seine Ängsten loszukommen

Angst vor Menschenansammlung

@Strobo
in der Weihnachtszeit normal, würde ich mal sagen.

@Allesforscher

Ja auch. :D

Ich hab eine furchtbare Phobie vor Würmer.
Das weiss kaum jemand, weil ich befürchte, sie würden es gegen mich gebrauchen, oder nicht verstehen.
Also mit Herzrasen, Schweissausbrüchen und riiieesen Bogen darum machen, wenn ich einen entdecke. Schon seit ich denken kann. Hab versucht mich selber zu therapieren, keine Chance 🤪 das endet mit Alpträumen und dann bin ich wieder genau gleich weit.
Es ist manchmal schon lästig.
Ich kann nicht einmal bedenkenlos aufner Wiese im Freien sitzen ohne Angst...
Glücklicherweise sieht man die nicht oft.
Es ist schon unangenehm den Namen überhaupt auszusprechen/schreiben 🙈...

Ich habe Angst vor großaufnahmen sehr kleiner Tiere oder die Angst vor Embryonen Bildern oder und anderen großaufnahmen kleiner Dinge vor allem Kleinstlebewesen. Es ist eine richtige Panik.

Was ich auch unangenehm finde sind Nahaugnahmen von der Sonne.

Mir geht da bei Schnacken (auch Schneider genannt) ähnlich. Sollen harmlos sein, aber ich finde die schon seit meiner Kindheit einfach nur ekelig und angsteinflößend. Mache noch heute einen riesen Aufstand, wenn sich eine in meine Bude verirrt und habe erst Ruhe wenn weg oder platt (Ja, ich Tierquäler). Einige sind aber auch so dermaßen groß, dass man echt Respekt bekommen kann. Spinnen mag ich komischerweise.

@rhapsody3004
Insekten finde ich nur total nervig, zum Glück.

Ich vergleiche meine Angst mit einer Spinnen und Mäusephobie.

Ich bin aber kein Sauberkeitsfanatiker oder so.

PStanisLove schrieb:Insekten finde ich nur total nervig, zum Glück.

Es gibt Insekten, die finde ich schön und putzig und auch nicht nervig. (Stubenfliegen, Schwebefliegen, ähneln Wespen, Marienkäfer und einige Spinnen beispielsweise)

Dann gibt es Insekten, die einfach nur nervig sind (Pferdefliegen, diverse Mücken, Wespen)

Und dann gibt es Insekten, da eklige ich mich richtig vor und komme in ihrer Gegenwart nicht zur Ruhe (Schnacken und einige dicke fette Nachtfalter, Ohrenkneifer, ganz schlimm wenn sie auch noch fliegen können oder wie die heißen)
Vor Hornissen habe ich ebenfalls großen Respekt, aber hege keinen Ekel.

Es schwirrt mittlerweile so viel komisches Viehzeug herum, vieles kann ich nicht mal einordnen.

@rhapsody3004

Wikipedia: Schnaken

https://de.wiktionary.org/wiki/schnacken

Sorry, musste sein. :D

Aber ich stimme dir zu, die Viecher mag ich auch gar nicht. Schon alleine die Geräusche, die sie von sich geben, wenn sie so an der Wand entlang ... brr. Da schüttelts mich.

@rhapsody3004

rhapsody3004 schrieb:Mir geht da bei Schnacken (auch Schneider genannt) ähnlich.

Was sind das 😅??
Und hast du auch richtige Angstzustäde, Panik, oder einfach nur Ekel?
Ich könnte nen Wurm nicht einmal in meiner Vorstellung töten, weil da müsste ich ihn bewusst ansehen omg.
Geschweige denn in die Nähe kommen.
Aber würd ich auch sonst nicht, kann irgendwie kein Tierchen töten 🙈 und wenns passiert, hab ich ein sehr schlechtes Gewissen.