Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?

@emanon
Bis zu einem gewissen lebensalter ist muttermilch nunmal von nöten. Das kann auch ein veganer nicht leugnen :D .

@Kc

Kc schrieb:Was ich klar ablehne, ist eine völlig unnötigerweise schlechte und brutale Behandlung von Tieren, eine Behandlung als leblose Sache, bloß als ein Mittel zum Profit.

Was ist den ein Schlachttier? Ein mittel zum Profit. Und jetzt sag nicht "müssen doch was essen". Wie Du schon selber geschildert hast. Fleisch ist keine Notwendigkeit.

Und ich glaube auch nicht, dass ein Schlachter dem Schwein kurz vor dem Tod, noch mal sanft ins Ohr pustet. Selbst wenn, das ist scheinheilig...

@gastric
Den wahren Veganer gibts also nur >6 Monate?

Ich suche immer noch Belege dafür, dass Veganer ihrem Kind keine Muttermilch geben...
Hat da jemand was brauchbares?

@emanon
so siehts aus ......

@gastric
@emanon

Das ist abstrus. Wenn man diese eure Folgerung ins Extreme umkehrt, wäre es nur gerechtfertigt, wenn Tieresser auch Menschen essen dürften. (Wie es vorhin schon angedeutet wurde mit "Eigenfett") Es ist eine Frage der ETHIK, nicht nur der rein gesundheitlichen Fakten (Mythos Mangelernährung etc).
Wenn die Vegetarier auf einem Bauernhof selbst ihre Kuh- oder Ziegenmilch vom Tier abnehmen würden und zwar so, dass sie den Weg genau verfolgen können und sicher sein können, dass dem Tier kein unzumutbares Leid dadurch widerfährt, müssten sie nicht mal Veganer werden. Wenn sie den Käse selbst herstellen würden mit dieser Milch und das ohne mikrobielles Lab aus Kuhmägen, ebenfalls.

Behandelte (pasteurisierte, ultrahocherhitzte) Kuhmilch übrigens ist alles andere als gesund, selbst ein Kalb würde daran sterben. Wir sterben natürlich nicht (gleich) daran, aber förderlich für die Gesundheit ist was anderes...
http://www.helloarticle.com/de/milch-schaedlich-fuer-die-gesundheit-r1448.htm (Archiv-Version vom 23.10.2010)

Milch ist nicht gleich Milch und Ei ist nicht gleich Ei. Warum gibts denn Eier von freilebenden Hühnern oder Bio-Lebensmittel? Jetzt mal abgesehen davon, dass dieses System auch korumpiert ist, die Idee dahinter ist, dass die Lebewesen ihre (schlechten, grausamen) Erfahrungen mit in sich tragen und weitergeben an den Endkonsumenten. Punkt.

Edit:
Tote Tiere resp. Fleischstücke von toten Tieren sind Leichenteile.

@philomela

Es stellt sich mir aber immer wieder die frage, welchen nutzen hat es die säuglingsnahrung (mehr ist milch nunmal nicht) eines anderen lebewesens zu verzehren?

Der mensch ist erst durch eine mutation in der lage die laktose auch im erwachsenen alter zu verdauen.

Weil uns in der Werbung verkauft wird, Milch enthalte ja so viel wichtiges Kalzium für das Knochenwachstum und andere Mineralien. Die o.g. Quelle sagt da was anderes.

[...] Ich hoffe, diese Geschichten konnten Ihnen die Widersinnigkeit des menschlichen Tiermilch-Konsums verdeutlichen. Aufgrund dieser Widersinnigkeit erübrigen sich alle weiteren Gedanken über irgendwelche nützlichen Dinge, die in der Milch vorhanden sein könnten. Das was in der Kuhmilch oder der Schafmilch enthalten ist, ist zweifelsohne sehr nützlich, aber wirklich nur und ausschließlich für das Kalb oder das Lamm, nicht für den Menschen. Wenn es also absolut widersinnig ist, Kuhmilch zu trinken, dann werden wir die Kuhmilch auch nicht zur Deckung unseres Kalziumbedarfes oder unseres Eiweißbedarfes benötigen. Dann muss es für Menschen - von Natur aus - eine andere Kalzium- und eine andere Eiweißquelle geben. Und die gibt es!!! Es sind grüne Blattgemüse, Wildpflanzen, Samen und Nüsse! [...]

Milch schmeckt durch den Fettanteil gut bzw. intensiviert den Geschmack anderer Nahrungsmittel, eben wie bei Butter oder Sahne. Es schmeckt gut. Das ist alles. @gastric

@gastric

Und frage mal einen Menschen, ob er Muttermich trinken würde! :D
Da wirst Du aber verzogene Gesichter sehen!
> verdrehte Welt...

@philomela

schöner Beitrag,
allerdings dachte ich, -mikrobielles Lab.. sei eben nicht das aus Kälbermagen?

@Tara

Ja richtig. ^^ Hab mich vertan:

tierisches Lab = Enzym,
mikrobielles Lab = pflanzlicher Austauschstoff, aus Pilzen.

Wikipedia: Lab

@philomela

Dann muss ich als veganer meine milch auch nicht direkt vom tier abzapfen. :D

@Tara

Tja so ist die welt :D

@Bewusst

Was ein Schlachttier ist? Ein Tier, welches geschlachtet wird, um als Nahrung für andere Tiere zu dienen, so einfach ist das.

Nö, ein Schlachter streichelt die Tiere vermutlich nicht nochmal vorher. Aber kann sie schnell töten, wenn er will.

Unter unnötig schmerzvoller, schlechter Behandlung verstehe ich beispielsweise Mästung, Einpferchung in engen Boxen, Behandlung mit medizinischen und technischen Tricks, um die Gesundheit oder das Nahrungsverhalten hoch zu halten - eben Behandlung, die nicht sein MÜSSTE.

Man MUSS Tiere töten, um sie essen zu können. Man MUSS sie aber NICHT schmerzhaft und schlecht behandeln oder ihnen einen langen, schmerzhaften Tod bereiten, das ist der Unterschied.


Jedenfalls sollten Fleischesser wissen und damit klarkommen, dass sie eben ehemalige Lebewesen verspeisen.
Wenn das der Fall ist und es lediglich dem Überleben dient, nicht nur dem reinen Futtern, finde ich es absolut natürlich, dass auch Menschen sich von anderen Tieren ernähren.


Und nur, weil Vegetarier sich dagegen entscheiden, stehen sie nicht automatisch moralisch höher und haben nicht automatisch das Recht, andere Menschen alleine wegen deren fleischlicher Ernährung an sich zu kritisieren.

Diese immer wieder zu findende Einstellung bei strengen Vegetariern, dieses höher dünken, geht mir ehrlich gesagt auf die Nerven, das mag ich nicht, obwohl auch ich selbst nur selten Fleisch esse.

@Kc

Und nur, weil Vegetarier sich dagegen entscheiden, stehen sie nicht automatisch moralisch höher und haben nicht automatisch das Recht, andere Menschen alleine wegen deren fleischlicher Ernährung an sich zu kritisieren.

Diese immer wieder zu findende Einstellung bei strengen Vegetariern, dieses höher dünken, geht mir ehrlich gesagt auf die Nerven, das mag ich nicht, obwohl auch ich selbst nur selten Fleisch esse.



Danke dir für diesen Satz in meinem Privaten Umfeld komme ich mir immer so vor als wäre ich ein schlechter Mensch, nur weil ich mein Schnitzel esse...

Ich sage immer:"Würde Kühe Fleisch essen....was wäre wenn 5 Kühe eine Gruppe Schulkinder anfallen...."...? Klingt zwar komisch ..aber der Mensch steht halt mal an erster Stelle der Nahrungskette ....

@Rabe1982

Kc schrieb:Und nur, weil Vegetarier sich dagegen entscheiden, stehen sie nicht automatisch moralisch höher und haben nicht automatisch das Recht, andere Menschen alleine wegen deren fleischlicher Ernährung an sich zu kritisieren.

Ich lese hier immer viel (auch von anderen), dass sie sich darüber entrüsten, Vegetarier oder Veganer würden sich moralisch und ethisch als etwas Besseres ansehen.

Aber ganz ehrlich: Ich hab HIER noch nichts dergleichen gelesen, dass jemand dies tut. Und auch im täglichen Leben, ist mir noch niemand begegnet, der sich deswegen für was Besseres hält.

Daher frage ich mich: Woher kommt diese Entrüstung?

Kc schrieb:Wenn das der Fall ist und es lediglich dem Überleben dient, nicht nur dem reinen Futtern, finde ich es absolut natürlich, dass auch Menschen sich von anderen Tieren ernähren.

Es wäre *vielleicht* natürlich, wenn wir es nicht so weit hätten kommen lassen:
Seit wann dient das Essen nicht mehr nur dem reinen "Überleben". Mindestens seit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert, wenn nicht sogar schon weitaus früher. Heute essen wir nicht mehr, um zu überleben, sondern weil wir Genießer sind. (Es sei denn, wir haben so wenig Geld zur Verfügung, dass wir es uns nicht aussuchen können.) Ums reine Überleben geht es bei den Raubtieren, nicht bei uns Menschen. Nie war Essensbeschaffung und übermäßiger Essensverzehr so einfach wie heute.
Gerade deswegen! Die Menschen haben es sich so einfach gemacht und bei ihrem Produktionswahn jegliche ethische Grundsätze übern Jordan geschossen.

Es ist ein Zeichen von bewusster Abkehr von diesem Produktionswahn der heutigen "zivilisierten" Gesellschaft. Nur weil sich die Tiere ob unserer List und Tücke nicht wehren können, heißt das nicht, das wir das Recht zu derlei Massenhaltungen und -tötungen haben.

Deswegen sind bewusst auf diese Nahrungsmittel (eher Genussmittel?) verzichtende Menschen ethisch verantwortungsvolle Menschen, die in Lebewesen mehr als nur verzehrbare Körper sehen. Ich möchte behaupten, weil sie ihren eigenen Körper als mehr denn eine Überlebensmaschine ansehen, nämlich als ein Gefäß, das zu weit mehr zu gebrauchen ist als nur dazu, Gelüste zu stillen.

philomela schrieb:Nur weil sich die Tiere ob unserer List und Tücke nicht wehren können, heißt das nicht, das wir das Recht zu derlei Massenhaltungen und -tötungen haben.

Wer welches Recht hat, entscheiden Menschen, ist nun mal so. Wenn Menschen sich das Recht nehmen, auch von Tieren zu leben, dann haben sie dieses Recht solange, wie es von der Mehrzahl der Menschen toleriert wird.

Was übrigens die immer wieder angesprochene Wehrlosigkeit von Tieren angeht:

Viele Tiere haben Klauen, scharfe Zähne, Gift, pure Kraft, Härte, ausgezeichnete Sinne - dies sind deren natürliche Waffen.
Die natürliche Waffe des Menschen ist seine Intelligenz und Anpassungsfähigkeit-

Es ist beides das gleiche und wer ,,gewinnt" oder ,,verliert", um es mal so auszudrücken, hängt einfach davon ab, wer seine naturgegebenen ,,Waffen" besser einsetzen kann.
Auch die Situation ist ein entscheidender Faktor.

Wenn ich mir mit meiner Intelligenz ein Gewehr bauen kann, dann kann ich auch gegen einen Bären, dem ich Wald begegne, bestehen.
Wenn ich kein Gewehr habe, dann sind Kraft und andere Fähigkeiten des Bärens stärker.


Recht hast du mit der Behauptung, dass dieser massive Konsumwahn ein ethisches Problem ist, es existiert weithin eine Gier nach immer mehr und mehr.
Ich sehe, wie voll hier in Deutschland die Supermärkte mit fleischlichen Lebensmitteln sind - und gleichzeitig weiss ich, dass ein Großteil davon einfach im Müll landen wird. Es geht nicht darum, dass man alles wirklich braucht - es geht darum, alles kaufen zu können, wenn man es eventuell mal haben MÖCHTE.

Diese vollkommen unnötige Gier lässt sich nur mit einer Mechanisierung und Rationalisierung der Haltung und Versorgung von essbaren Tieren bewältigen.

Dies kann nur durchgezogen werden, wenn man Tiere nicht mehr als Lebewesen ansieht oder es einem gleichgültig ist.
Die Gesellschaft krankt am Bewusstsein, was fehlt, ist der Respekt vor Leben.

Dieser Respekt sollte den Menschen allgemein wieder mehr beigebracht werden, anstatt sich nur hinzustellen und selbstgefällig zu sagen:,,Ich bin Vegetarier, ich bin sooo toll und tierlieb!"
Dann sollte sich das Problem von respektloser, unnötig qualvoller Behandlung von Tieren als Nahrungsmitteln auch von selbst lösen.

Es wird eher einen gegenteiligen Effekt haben, wenn man nur mit bloßen Gewissensargumenten kommt, insbesondere wenn das aus einer scheinbar moralisch höheren Position heraus geschieht.

Vegetarier, die dies versuchen, schaden damit ihrem eigenen Anliegen.

Da hast Du mit wenig Worten viel gesagt @Kc .

Anmerkung allgemein: Die Erfindung einer Waffe ist dem Wissenszuwachs zu verdanken. Diese zur Verfügung zu haben, aber bewusst auf deren Gebrauch zu verzichten, ist ein weiser Akt der Gnade. Tiere können sowas wie Rachegefühle nicht entwickeln, da können wir sehr froh drüber sein. Gerade weil wir emotional und intellektuell selbstreflektierende Wesen sind, sollten wir darauf verzichten, das wäre ein weiser Akt der Gnade.

Anmerkung speziell: Klar muss man sich unter Notwehr verteidigen können, würde wohl jeder tun, wenns ans eigene Leben ginge. Das ist allerdings nicht der Punkt. Die Naturvölker zelebrieren z.B. die etwaige Verspeisung von z.B. Bärenfleisch ganz anders als wir, in ganz anderem Bewusstsein des Dankes und in natürlichem Gleichgewicht mit der Natur. In diesem Falle beruht der Verzehr auch nicht auf reinem Genuss und Gelüst, sondern auf der Zelebrierung des Lebens an sich.
Intention und Umstand sind hier die Schlüsselwörter.

Ich weiß nicht, woher der Irrglaube kommt, dass Veganer ihren Kindern keine Muttermilch geben.

Der Punkt ist: die Milch der eigenen Mutter ist das Beste für das Kind. Man kann und sollte auch ruhig mehrere Jahre stillen. Es geht hierbei nicht um gestohlene Milch einer artfremden Mutter (Kuh), sondern um die, die die Mutter für ihr eigenes Kind produziert.

Viel schlimmer finde ich Mütter, die nicht früh genug abstillen können, nur um ihr Kind dann mit Kuhmittermilch zu beglücken... und dann wundern sie sich, dass die Kinder plärren, Neurodermitis kriegen und alles ... aber über die Veganer wird geschimpft.

Wer behauptet, Veganer würden ihren Kindern die eigene Muttermilch vorenthalten, hat das Prinzip des Veganismus überhaupt nicht verstanden. Und Veganer, die selbiges tun (wobei ich davon noch nie gehört habe), ebenfalls nicht.

@17

Inwiefern kann man denn verbale Auswürfe wie "Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg" als Argumente bezeichnen?

tu bitte nicht so als stamme diese aussage von mir.
Aber du hast recht sie ist dumm und hohl.

das muss mir wohl entgangen sein,, dafür SORRY
natürlich bezog ich meine aussage nur auf ernstgemeinte argumente.
und Nein ich finde das ganz und garnicht witzig. Wie du schon sagst,, einfach nur hohl.

Also echt !!sorry!! wenn es anders rüber kam !

Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?

Grundsätzlich geht es doch einfach um die Respektanz von anderen Lebensgewohnheiten.
Natürlich werden menschliche Gewohnhieten, die nicht der Norm entsprechen von der
Gesellschaft belächelt, bekämpft oder sanktioniert.
Die "Horde Mensch" hat durch die Prägung der Gesellschaft und hier zuerst duch die Eltern jedes Menschen gewisse Normen erlangt, - was eben vorgelebt wird. Solche Dinge gehen für gewöhnlich in Fleisch und Blut über und man wundert sich dann, wenn es andere Menschen gibt,
die diese Normen verneinen.
Fällt es einem in den Schoß, Veganer/ Vegetarier zu werden?
Nein, - dahinter steckt zumeinst eine tiefere Überlegung, ein Hinterfragen der eingenen Gewohnhieten und deren Nutzen für sich selber und die Welt außerhalb.
Normalerweise ißt man ja Fleisch und die Produkte aus dem Tier ohne groß darüber nachzudenken, weil es gut schmeckt und Kräfte weckt.
Denkt man aber über die Folgen von bald 10 Milliareden menschlichen Fleichessern und die daraus notwendige Massentierhaltung und Ausbeutung der Meere nach, dann steht man vor einem Problem. Jeder Einzelne, der normal Fleisch/Fisch ißt, trägt dazu bei, dass die Weltmeere bald leergefischt sind, das Tier zum Produkt verkommt.

Wer hat dann ein besseres Gewissen? Ja, es ist einen Gewissensfrage :)