Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?

@17

17 schrieb:Und wenn man die geschenkt bekommt oder aus der Kleiderkammer holen muss, weil man zu arm ist, um sich andere zu kaufen?

Also sind Ideale an Geld geknuepft?
Vorallem sind Lederschuhe alles anderes als billig sind...

@krijgsdans

Nö, aber willst du nen Bettler zwingen, barfuß rumzulatschen, nur weil die einzigen Schuhe, die er aus nem Container fischen kann, aus Leder bestehen?

Dann muesste man ja davon ausgehen, der Bettler wuerde Tierhaltung und Verarbeitung von Tieren ethisch fragwuerdig finden und bei der Kleiderspende gebe es nur Lederschuhe.

Der Bettler braucht nunmal Schuhe das ist Utilitarismus. Wenn das mit den (aktuellen ) Idealen des Bettlers übereinstimmt, why not. Der Normalbürger benimmt sich manchmal auf Werte bezogen wie ein gewissenloser Multimillionär. Er sagt ich kann es mir doch leisten, also was solls. Er sagt, ihr würdet es doch auch tun wenn ihr könntet. Und er prangert die kleinen Fehler an, um seine gigantischen Verhaltensfehler zu rechtfertigen.

Das Problem ist wohl das viele Menschen von der Gesellschaft um sich und den Medien beherrscht werden. Sie schauen nicht auf ihre eigenen Bedürfnisse, sondern auf das was sie können sollen, haben sollen tun sollen. Sie leben ein Leben das geprägt ist von Anpassung. Es ist wahrscheinlich erschreckend wie wenig eigene Persönlichkeit erhalten bleibt, wenn man mal all den Kram abzieht der so gekauft und verkonsumiert wird, wegfällt. Dann ist der Mensch aufeinmal nur noch einer der es gerne warm hat, der gerne Nähe und Geborgenheit sucht, Sicherheit etc. Das Transportmittel war mal ne pragmatische Kiste - um von Punkt a zu punkt b zu gelangen - ist es heute nicht mehr, es ist Status. Und so ist das auch mit dem Fleisch - nein es ist nicht direkt Status, aber es ist eine Lebensart die man regional- überregional - inner- und überhalb von Ländergrenzen - jenachdem wie die Medien und der soziale Dunstkreis geschaltet sind funktioniert. Das Grillen jedes Wochenende zB. wie viele machen es im Sommer mit, ohne dass sie wirkliche "Fleischfans" sind, aber sogar die Vegetarier wollen dabei sein, bringen dann ihre Saitanprodukte mit, ihre Paprikaspiesse etc. Man will halt dabei sein. Das ist sehr wichtig, immens. Fleischverzehr lebt, weil es eben Teil unserer Kultur ist - und krieg das mal raus.

aber gleichzeitig und eben dadurch bestätigt sehen wir ja, es ist nur hohles Mitmachen um Dabeizusein.

@krijgsdans

krijgsdans schrieb:Dann muesste man ja davon ausgehen, der Bettler wuerde Tierhaltung und Verarbeitung von Tieren ethisch fragwuerdig finden und bei der Kleiderspende gebe es nur Lederschuhe.

1. gibt es durchaus "Bettler", die vegan leben...
2. kann man sich bei der Kleiderspende nicht immer etwas Supertolles aussuchen, sondern sollte froh sein über das, was man kriegt (man kann auch Glück haben, aber ehe man im Winter erfriert, nimmt man halt nen Pelzmantel und Lederschuhe, oder?).

Die Sachen aus der Kleiderspende sind eh schon praktisch weggeschmissen, also bekommt auch kein Tierausbeutungskonzern mehr Geld, wenn ein Bettler sich dieser bedient.

Der Hinflug zum Mars etwa würde allein um die sechs Monate dauern, für Schlachtvieh ist an Bord kein Platz. Inzwischen setzt die Nasa aber auf proteinhaltige Pflanzen. Als Finanzierer für Mironovs Arbeit ist die Tierschutzorganisation Peta eingesprungen.

HAB ICHS NICHT GESAGT!

Entweder Kunstfleisch oder Pflanzen. Aber ganz sicher kein Nutzvieh!

http://www.stern.de/wissen/mensch/fleisch-aus-der-petrischale-forscher-basteln-am-kuenstlichen-schnitzel-1660860.html

Eine Welt ohne Nutztierhaltung ist die Zukunft. Punkt! Aber es wird noch lange dauern, bis auch die letzten das kapiert haben.

@17
Dann duerfte es dem Bettler schlecht gehen. Außer er isst viele Fruechte - Kohlenhydrate/Fett/Energie - und eiweißreiche - vorallem Energie - Nahrung wie Soja, was heute ja weniger das Problem ist. Inwiefern ein Bettler es sich leisten kann rein vegan zu leben bleibt offen. Weder kenn ich Berichte darueber, noch kenne ich welche.
Als Bettler waeren mir Ideale natuerlich erstmal egal und ich wuerde auch einen pragmatischen Weg gehen.

Sind ja jetzt aber auch nur reine Gedankenspiele.


@17

17 schrieb:Eine Welt ohne Nutztierhaltung ist die Zukunft. Punkt! Aber es wird noch lange dauern, bis auch die letzten das kapiert haben.

Das ist fraglich, wohl eher erstmal ein reiner Wunsch von Dir. Vorallem wird sich der Fleischkonsum vieler Schwellenlaender erstmal drastisch steigern. Brasilien, China usw.
Das er hier abnimmt ist denkbar und durch die neue Vegetarier/Veganerwelle wird der Pro-Kopf Verbrauch sicher abnehmen.

@krijgsdans

krijgsdans schrieb:Inwiefern ein Bettler es sich leisten kann rein vegan zu leben bleibt offen. Weder kenn ich Berichte darueber, noch kenne ich welche.

Ich kenne jemand der zwar nicht direkt Bettler ist , aber in einem Wohnwagen am Stadtrand haust, und sich Vegetarisch ernährt. Vegan lebt der aber nicht , und schon er macht nicht gerade den gesündesten Eindruck sowohl physisch als auch psychisch.

krijgsdans schrieb:Als Bettler waeren mir Ideale natuerlich erstmal egal und ich wuerde auch einen pragmatischen Weg gehen.

Gerade unter Gesellschaftsverweigerern findest du die sturköpfigsten Idealisten.
Dabei verrennen sie sich gern in Themen die sie vermeintlich zu besseren Menschen machen.

17 schrieb:Entweder Kunstfleisch oder Pflanzen. Aber ganz sicher kein Nutzvieh!

Große Dichter und Denker ernähren sich pflanzlich, Fleischfresserei gehört in die Steinzeit, hat ausgedient, da zu ressourcenintensiv.

@17

Da geht es um die Möglichkeit, auf andere Planeten zu reisen. Was hat das mit der derzeitigen Lage auf der Erde zu tun?

@Vymaanika
Grosse Dichter und Denker ernähren sich gemischtköstlich oder sollte ich besser "gemischt, köstlich" schreiben.
Von welcher Sorte mag es wohl mehr geben?
Egal, gegen eine abwechslungsreiche, gesunde Ernährung die auch Fleisch beinhaltet gibts aus meiner Sicht nichts einzuwenden.

@emanon

emanon schrieb:Grosse Dichter und Denker ernähren sich gemischtköstlich

Nö.....dem ist nicht so...hier die Belege dafür:

www.google.de

@CurtisNewton
Es ist absolut unstrittig, dass es sowohl gemischtköstlich als auch vegetarisch lebende Dichter und Denker gibt/gegeben hat.
Was da dein Link zu Google in dem Zusammenhang zu suchen hat ist mir schleierhaft.

@emanon

emanon schrieb:Es ist absolut unstrittig, dass es sowohl gemischtköstlich als auch vegetarisch lebende Dichter und Denker gibt/gegeben hat.

Rüüchtüüch!

emanon schrieb:Was da dein Link zu Google in dem Zusammenhang zu suchen hat ist mir schleierhaft.

Kannst Du ja mal googeln :D

Einige der grössten Gestalten Deutschlands waren Veganer und Antialkoholiker!

@emanon

Da gibt es bezogen auf die gesundheitlichen Aspekte auch nicht viel einzuwenden, ein berechtigter Einwand ist dennoch die Verschwendung von Ressourcen für die Fleischerzeugung.Im Rahmen der Marsmission sollte man meinen, wir häten die antike Nahrungsaufnahme hinter uns gelassen.1 Kilo Fleisch, dafür brauch man zwischen 7-12 Kilo Getreide und tausende Liter von Wasser.Tier brachen Platz und treiben die Bodenauslaugung voran.Fleisch ist das Gegenteil von einer ressourcensparenden Politik, eben die gewohne Massenverschwendung um ein zweifelhaftes Produkt herzustellen.

Dichter und Denker, oder besser gesagt helle Köpfe haben wohl erkannt, dass ein Kreislauf, aus dem man mehr herrausreisst am Ende auch weniger wieder zurückführt, eben aufgrund der Ressourcenverschwendung.Bei der Marskolonisierung wäre die pflanzliche Ernährung überlegen, alles was wir benötigen kommt von Pflanzen und Früchten.Bei der Tierzucht hingegen brauch man die pflanzliche Futtererzeugung noch ZUSÄTZLICH, alleine schon vom Platz her die absolute Verschwendung, ganz zu schweigen vom Wasserverbrauch und co.

Bezogen auf eine theoretische Marskolonisierung und die Ernährung seiner Bewohner.

Andersherum lässt sich das auf die Erde übertragen, auch wir haben die Erde sehr schnell ausgelaugt, die Böden werden permanent vergiftet, die Wäler gerodet, auf Nachhaltigkeit wird geschissen, wir können uns die globale Ressourcenverschwendung nicht mehr lange leisten.

Warum sollte man die Veganer/Vegetarier respektieren?

Weil sie SO ETWAS nicht unterstützen, wie hier metaphorisch / sinnbildlich gezeigt wird:

mmm (mean meat machine)

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Steaks aus dem Labor


Niederländische Unternehmer wollen das Töten von Tieren für den Fleischkonsum überflüssig machen. In riesigen Tanks sollen aus tierischen Muskelzellen schmackhafte Fleischklumpen heranreifen.



Sehr appetitlich klingt es nicht, was der Dermatologe Wiete Westerhof von der Universität Amsterdam und zwei niederländische Geschäftsleute ausgeheckt haben: In Containern mit mehr als 5000 Litern Fassungsvermögen wollen sie in einer eiweißhaltigen Lösung Fleischklumpen züchten: In den Tanks befinden sich Kollagen-Gerüste, an denen Muskelzellen von Spendertieren andocken und dann zu ganzen Stücken heranwachsen sollen - in Portionen zu mindestens 50 Gramm.



Das Produkt hat die Struktur und den Geschmack von magerem Fleisch, ohne dass die Tiere leiden müssen oder religiöse und ethische Bedenken oder Umweltprobleme auftreten, wie das bei heutigen Fleischprodukten der Fall ist", heißt es in der Patentschrift für das Verfahren. Die Fleischstücke seien außerdem frei von Fett, Knochen, Knorpeln und Sehnen und deshalb auch "für die ältere Generation einfacher zu konsumieren



http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,158059,00.html (Archiv-Version vom 09.03.2011)

Na mal schauen. Viel denke nicht dass vor allem in vielen Fast-Food küntliches Fleisch sonderlich auffallen würde^^

Weil sie alternative Lebensweisen benutzen... Und den Tieren ihr Essen wegfuttern , Joke...

@insideman

Davon wurde ja schon vor nem Jahr oder so mal berichtet. Beziehungsweise...von Prozessen aehnlicher Art.