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Nerven euch die Ausländer in Deutschland?

7.213 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Ausländer, Nerven ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Nerven euch die Ausländer in Deutschland?

04.02.2017 um 19:46
@Dr.Serotonin
Na das muss jeder... Österreicher und deutsche müssen sich für diejenigen schämen welche fpö bzw afd wählen...

Is alsi was recht normales...

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Nerven euch die Ausländer in Deutschland?

04.02.2017 um 20:01
Ich weiss nicht, welche Krise die Schwaben über sich ergehen lassen müssen, dass sie so zahlreich nach Berlin fliehen, aber sie scheinen dort kein positives Standing zu haben .. Neben Fremdenhass ist "Schwabenhass" aber doch mal etwas sehr erfrischendes .. :D

Wikipedia: Schwabenhass

Natürlich ist auch hier eine Ghettoisierung zu erwarten. Die Spaßguerilla "Free Schwabylon" fordert einen autonomen Bezirk für Schwaben rund um den Kollwitzplatz.

Ob sie sich jemals integrieren können? Bleibt abzuwarten. Ob die Berliner der Überfremdung standhalten? Wohl auch.


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Nerven euch die Ausländer in Deutschland?

04.02.2017 um 20:07
@Optimist
Wir wohnen z.B. seit über 20 Jahren in Deutschland. Einige Verwandte können bis heute nur gebrochenes deutsch. Sie wollen es auch nicht mehr lernen und beschweren sich dann, dass sie keine Arbeit finden. 
Andere "Landsleute" beschweren sich wie blöd das hier doch ist, dass die deutschen "Kartoffeln" alle blöd sind, dass es früher in Russland viel besser war usw. usf. 
Wenn man sie dann fragt, warum sie nicht zurück ziehen, wissen sie nichts mehr zu sagen. 
Ich finde diese Einstellung einfach peinlich sich zu beschweren und selbst nicht etwas dagegen zu machen. 

@interrobang

Ja, das gibt es wirklich überall. 


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Nerven euch die Ausländer in Deutschland?

04.02.2017 um 20:11
Mich nerven nicht die Ausländer in unserem Land und ich sehe auch gerade nicht dort Bedarf gesellschaftskritisch zu werden, wo wir doch weit dringendere Probleme haben, denen wir uns zuwenden sollten.

Wir investieren viel zu wenig in die Bildung unserer Kinder und damit in die Zukunft. Schlecht bezahlte Lehrer mit wenig gesellschaftlichem Ansehen in maroden Gebäuden mit rückständiger Technik und sonstiger Ausstattung. Zu große Klassen, überfordertes Personal, unzureichende Betreuung, zu wenige Sozialarbeiter und Psychologen ...
Warum regt sich darüber niemand auf? Das nervt mich.

Wer engagiert sich für den Staat und das, was er tut? Wieviel Prozent der Bevölkerung sind denn in Parteien engagiert und gestalten aktiv (ja, Demokratie heißt mehr als wählen gehen, Stimme erheben statt Stimme abgeben) die politische Lage mit. Vielleicht wäre dann nicht mehr alles alternativlos und wir wären auch nicht mehr gezwungen auf Berufspolitiker zurückzugreifen, die in technokratischer Manier die Wahrheitsfindung alleine tragen wollen (wobei mindestens einige grandios scheitern.)

Und worüber regen wir uns auf? Über den Ausländer und denen, den wir es unterstellen, aufgrund ihres Äußeren und ihrer Sprache. Das ist ein Ergebnis fehlerhaften Urteilsvermögens. Sind nicht die eigenen Möglichkeiten der Familienplanung, Arbeitsfindung, Bildung, gesell. Beteiligung und Altersversorgung viel wichtiger, als denn die Frage nach der Bewertung der Situation, wie viele vermeintliche "Kanaken hier ihr Unwesen treiben".

Danke dafür, diesen Thread wenig zu beachten und sich wichtigeren Dingen zuzuwenden.

Einen schönen Abend euch noch weiterhin.

Grüße,

Drogan


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Nerven euch die Ausländer in Deutschland?

04.02.2017 um 20:30
@Dr.Serotonin
Zitat von Dr.SerotoninDr.Serotonin schrieb:Wir wohnen z.B. seit über 20 Jahren in Deutschland. Einige Verwandte können bis heute nur gebrochenes deutsch. Sie wollen es auch nicht mehr lernen und beschweren sich dann, dass sie keine Arbeit finden. 
Andere "Landsleute" beschweren sich wie blöd das hier doch ist, dass die deutschen "Kartoffeln" alle blöd sind, dass es früher in Russland viel besser war usw. usf. 
Wenn man sie dann fragt, warum sie nicht zurück ziehen, wissen sie nichts mehr zu sagen. 
Ich finde diese Einstellung einfach peinlich sich zu beschweren und selbst nicht etwas dagegen zu machen. 
aha, verstehe.
Finde ich auch nicht okay. Finde es gut, dass es wenigstens Leute wie dich gibt, welche eine gute Einstellung dazu haben.


@Drogan
Zitat von DroganDrogan schrieb:Wir investieren viel zu wenig in die Bildung unserer Kinder und damit in die Zukunft.... Zu große Klassen, überfordertes Personal, unzureichende Betreuung, zu wenige Sozialarbeiter und Psychologen ...
Warum regt sich darüber niemand auf? Das nervt mich.
was mich betrifft, habe mich darüber schon oft genug aufgeregt, bringt nur leider nichts.
Dass zB. nicht genügend Lehrer vorhanden sind, verstärkt sich ja - falls später noch mehr Flüchtlinge kommen sollten - proportional zur Flüchtlingsanzahl. Es muss also irgendwann schon auch mit daran gedacht werden, wieviel D organisotorisch bei der Aufnahme von Flüchtlingen leisten kann oder auch nicht.

Was ich mitbekomme, nerven viele Menschen also  nicht die einzelnen Ausländer/Flüchtlinge an sich, sondern die unorganisierte Politik diesbezüglich. Und dass von eïnigen Politikern negiert wird, dass man nicht unbegrenzt und dazu unkontrolliert Tausende Menschen aufnehmen kann, so wie es 2015 geschah.
Man kann es zwar, wie man sah, aber dann hapert es eben bezüglich Integration und Bildung.


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Nerven euch die Ausländer in Deutschland?

04.02.2017 um 20:35
@Drogan
Ich gebe dir recht, außer in dem Punkt, Lehrer seien schlecht bezahlt.


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Nerven euch die Ausländer in Deutschland?

04.02.2017 um 22:51
@Kältezeit
Nicht in allen Bundesländern ist eine Verbeamtung des Lehrpersonals erfolgt. Auch wenn Hochschulprofessoren und Oberstufenlehrer oft auf eine mindestens zufriedenstellende Gehaltssituation blicken, sieht die Lage für Grund-, Real- und besonders Förderschullehrer anders aus. Ihren Anstrengungen wird über ihr Gehalt nicht Rechnung getragen, obwohl gerade sie neben der fachlichen Bildung erzieherisch tätig werden. Jedes Elternteil hier im Forum wird mir sicher bestätigen, welcher Arbeits-, Nerven- und Zeitaufwand das ist. Soviel dazu.

@Optimist

Dann sollte mal nicht nur der politischen Elite aus Akademikern, die sich auf eine verschwindend geringe Anzahl an Parteibasis stützen (Tendenz sinkend) die Entscheidungs- und Tatgewalt überlassen. Wozu gibt es Petitionen? das verfassungsmäßige Recht mit Abgeordneten zu sprechen? das Recht Gewerkschaften und Vereine zu gründen? das Recht sich in Parteien zu organisieren und mitzuentscheiden?

Für mich liegt das Problem in einer Ablehnung von Politik durch die Bevölkerung. Alles ist Politik und an jeder poltischen Fehlentscheidung sind wir Schuld, nicht eine handvoll Politiker. Wir hätten mehr tun können. während die da oben bereits Vollzeit arbeiten. (Mindestens den Arbeitsaufwand der Minister möchte ich ihnen zugestehen.) Ich darf als Jurist hier noch eines ansprechen. Sie sind unsere Vertreter. Vertreter handeln für und gegen den Vertretenen (siehe BGB). Wir haften und wir sind in der Pflicht zu handeln.


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Nerven euch die Ausländer in Deutschland?

04.02.2017 um 23:25
@Drogan
Zitat von DroganDrogan schrieb:Wozu gibt es Petitionen? das verfassungsmäßige Recht mit Abgeordneten zu sprechen? das Recht Gewerkschaften und Vereine zu gründen? das Recht sich in Parteien zu organisieren und mitzuentscheiden?
grundsätzlich alles richtig.
Jedoch der Haken, den ich sehe:
Diejenigen, welche zu tun haben, genug Geld  für ihren Lebensunterhalt zu verdienen, müssen um die 40 Stunden arbeiten, oft sogar noch unbezahlte Überstunden (zumindest im Osten). Wenn es Frauen sind, folgt nach dem Arbeitstag noch Hausarbeit und Familie.
Wo sollen diese Zeit, Kraft und Muse hernehmen, sich politisch/gesellschaftlich einzubringen?

Diejenigen, welche es nicht nötig haben so viel Zeit und Kraft in ihr Auskommen zu investieren, leben mehr oder weniger unbeschwert und haben somit nichts weiter am politischen Ist-Zustand auszusetzen oder machen sich auch gar keine Gedanken groß darüber. Es besteht ja auch kein Leidensdruck.
Also bleiben nur "ein paar Hanseln", welche quasi wie gegen Windmühlen kämpfen müssten

Darin sehe ich das Problem und deswegen bin ich sehr pessimistisch (ja, ich weiß, mein Nick passt schon lange nicht mehr ;) ) dass sich großartig etwas verändern lässt.
Alles ist Politik und an jeder poltischen Fehlentscheidung sind wir Schuld, nicht eine handvoll Politiker.
das sehe ich aus vorgenannten Gründen nicht so.

Und wozu werden denn Politiker/Parteien gewählt? Damit dann am Ende die Bürger sich ins Zeug legen und die Politiker am Ende vielleicht gar nichts mehr groß zu tun hätten?
Sie bekommen von der Bevölkerung quasi den Auftrag, möglichst optimale Entscheidunen zu treffen, weil dies eben die Bevölkerung nicht selbst tun kann (wie zB in der Schweiz über Volksentscheide). Darauf vertrauen die Leute, vor allem dass Wahlversprechen eingehalten werden, dass es eine klare Linie und kein "Hü und Hott" gibt usw...
Für mich liegt das Problem in einer Ablehnung von Politik durch die Bevölkerung.  
das ist sicher auch mit ein Grund, aber das wundert mich nicht, aus verschiedenen Gründen und dem was ich gerade angeschnitten hatte.
Wir hätten mehr tun können. während die da oben bereits Vollzeit arbeiten.
bist du sicher dass die Vollzeit arbeiten?
Im Bundestag zB. sind nicht immer alle Plätze besetzt und Manche machen nicht gerade den Eindruck, als verfolgen sie recht aufmerksam die Reden...
Ich darf als Jurist hier noch eines ansprechen. Sie sind unsere Vertreter. Vertreter handeln für und gegen den Vertretenen (siehe BGB). Wir haften und wir sind in der Pflicht zu handeln.
"...für und gegen den Vertretenen..."
--> GEGEN den Vertretenen? Ja, genau das ist es, was Politverdrossenheit erzeugt, dass man so manches mal ein Regieren gegen die Interessen der BREITEN Bevölkerung empfindet und stattdessen mehr FÜR eine Minderheit (zB. große Wirtschaftsunternehmen).


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Nerven euch die Ausländer in Deutschland?

05.02.2017 um 11:41
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Diejenigen, welche zu tun haben, genug Geld  für ihren Lebensunterhalt zu verdienen, müssen um die 40 Stunden arbeiten, oft sogar noch unbezahlte Überstunden (zumindest im Osten). Wenn es Frauen sind, folgt nach dem Arbeitstag noch Hausarbeit und Familie.
Wo sollen diese Zeit, Kraft und Muse hernehmen, sich politisch/gesellschaftlich einzubringen?
@Optimist

Im wesentlichen ist das richtig. Wir haben nur begrenzt Zeit und eine Vollzeitbeschäftigung schränkt uns erheblich ein in unseren Möglichkeiten. Dazu noch Familie, Haushalt und von mir aus noch die Kirche und schon wird selbst ein eigenständiges Hobby schwer praktizierbar. (Man sollte hier einwenden, dass dieses klassische Modell der Lebensführung nicht mehr so selbstverständlich ist, wie das Amen in der Kirche. Teilzeit- Gleitzeitmodele, sowie Home-office, selbstständige Tätigkeiten mit schwankenden Arbeitszeiten usw.. Da tut sich einiges auch zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wir sind uns einig, dass Doppelverdiener eine erheblichen Doppelbelastung ausgesetzt sind und das es ihnen und vielen anderen kaum zuzumuten ist, sich wöchentlich 5 Stunden für Politik einzusetzen.)

Doch was heißt das im Resultat: Kann man den Gedanken sogar noch weiterführen und ihnen attestieren, nicht über die notwendige Zeit zu verfügen eine fundierte Wahlentscheidung zu treffen? (Meine Erfahrungen in der Tagespolitik auf allen Ebenen spiricht dafür, was aber neben Zeitmangel, genauso auch auf "Desinteresse" und Faulheit beruhen. Es ist nicht unüblich erst vor der Urne die Entscheidung zu fällen oder einfach den zu nehmen, der den besten Eindruck auf Großplakaten macht.) Damit würden wir die Grundlage der Demokratie selbst infrage stellen. Ich denk wir sollten da vorsichtig bleiben. Wenn nur jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten sich mal umhört, vielleicht mal eine E-Mail an einen lokalen Kandidaten stellt in einer persönlich wichtigen Frage, würde mir das schon genügen. Auch Politik ist nicht so dramatisch zeitintensiv, wie sich das mancher vorstellt. Ab und an Stammtischgespräche, mal ein Wochenende mit einer Bildungsreise, thematische Treffen zur Diskussion usw. Nur der Wahlkampf ist dramatisch anspruchsvoller, weil zumindest in meinen Ecken  Deutschlands das willige Personal fehlt. Stundenlanges Flyer-Verteilen, Demonstrieren, Wahlkampfstände betreuen und selbst Trivialitäten wie Popcorn verteilen. Das frisst Zeit. Wenn nun jeder, der kann sich da einbringen würde, wäre das ein Witz. Jeder müsste nur einen winzigen Bruchteil davon leisten.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Diejenigen, welche es nicht nötig haben so viel Zeit und Kraft in ihr Auskommen zu investieren, leben mehr oder weniger unbeschwert und haben somit nichts weiter am politischen Ist-Zustand auszusetzen oder machen sich auch gar keine Gedanken groß darüber. Es besteht ja auch kein Leidensdruck.
Also bleiben nur "ein paar Hanseln", welche quasi wie gegen Windmühlen kämpfen müssten
Ein großzügiges Gehalt ist noch lange kein Grund keinen Bedarf mehr zu haben. Im Gegenteil: Ein jeder erfüllter Wunsch zeugt augenblicklich Kinder. Niemand ist je umfassend zufrieden. Höchstens wenn er seinen Bedarf deckelt und sich mit dem Ist-Zustand zufrieden gibt. Zumindest bei denen, die "es nicht nötig haben" wird dieses Maß an Selbstkontrolle nicht zu finden sein
Diese Menschen, die "es nicht nötig haben" sind deutlich in der Unterzahl. Die große Mehrheit arbeitet entweder nicht, lebt von zu wenig staatlicher Unterstützung (1. Gruppe) oder arbeitet zu viel für zu wenig Geld (an Mediziner denken, die in Kliniken auch gerne mal 60 Stunden arbeiten, an Anwälte denken, die für ihr Spitzengehalt auch regelmäßig Tag- und Nacht arbeiten, nicht nur meckern über die Gutverdiener, sondern deren Realstundenlohn betrachten bitte -- analog auch für Lehrer, die nun deutlich mehr arbeiten als nur die Unterrichtsstunden - Von Putzfrauen und dem Niedriglohnsektor will ich nicht anfangen. Ich hoffe hiermit ein halbwegs ausgewogenes Bild der Gruppe 2 zu bieten.)
Ich sehe darunter niemanden, der nicht Problemen unterliegt, die sein tägliches Leben dominieren. Maximal einige Beamte in ruhigen Arbeitsverhältnissten könnte man da ausklammern. Kollege von mir sitzt im Finanzamt und lebt den pragmatischen Nihilismus. Das ist aber weder Regel noch Norm. Das Potential für politische Schaffenskraft ist da, auch wenn es bei vielen nicht über das Meckern hinausgeht. Dann ist dann mal schnell "De olle Mergel" Schuld oder "de Asylant von über die Straße". Der Staat denkt ja nicht genug an uns und gibt alles für andere aus. Ich hoffe, die Ironie ist verständlich geworden.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und wozu werden denn Politiker/Parteien gewählt? Damit dann am Ende die Bürger sich ins Zeug legen und die Politiker am Ende vielleicht gar nichts mehr groß zu tun hätten?
Sie bekommen von der Bevölkerung quasi den Auftrag, möglichst optimale Entscheidunen zu treffen, weil dies eben die Bevölkerung nicht selbst tun kann (wie zB in der Schweiz über Volksentscheide). Darauf vertrauen die Leute, vor allem dass Wahlversprechen eingehalten
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Die letzten Male, als wir blind auf Parteiversprechungen gehört haben, funktionierten ja auch so gut. (NSDAP mit ihrem Lohn und Brot brachten Krieg und Not; SED wollte die Gleichheit aller im Wohlstand schaffen und erreichte pratisch die Gleichheit aller in Armut und Unfreiheit; und aktuell die SPD wollte mehr soziale Gerechtigkeit und schaffte Erbschaftssteuer, Körperschaftssteuer und Vermögenssteuer (durch Hinnehmen der verfassungsrechtlichen Nichtigkeit) quasi ab. Die Steuersenkungen der FDP seiner Zeit erwähne ich nicht.

Parteien sind nur der "Ort der politischen Meinungsbildung" (Art. 21 GG) Wenn niemand die Meinungsbildung betreibt außer einem verschwinden geringem Bruchteil der Bevölkerung und praktisch nur Akademikern (spreche hier aus Erfahrung) dann wird das nichts mit der Repräsentation. Ich möchte hier an andere Zeiten erinnern, als die SPD noch echt für Arbeitnehmer und "die kleinen Leute" eingetreten ist mit dem Godesberger Programm. Dagegen ist unser heutige Auftreten ein echter Witz. (Ja ich bin SPDler, soll man es mir verzeihen.)

Wenn die Menschen urealistischen Wahlversprechen folgen, dann sollte man sich nicht wundern, wenn diese gebrochen werden. Weder CDU noch SPD konnten in den letzten Perioden ihre Wünsche umsetzen, weil der jeweils andere Koalitionspartner ihn aufgehalten hat. Es muss eine Regierung durch eine Partei geben zumindest für eine Periode, sonst kastrieren wir jedes Wahlprogramm unterm Strich. Die AfD macht das heute genauso. Sollten sie jemals Regierungsverantwortung tragen, werden sie alle enttäuschen. (Spätestens das BVerfG kassiert ihre grundlegenden Forderungen wieder ein.) Was machen wir dann? Eine Alternative für die Alternative für Deutschland? Nein! Jetzige Parteien formen, neu prägen, pragmatische und kompetente Mitglieder der Gemeinschaft nominieren zur Wahl. Echter Wahlkampf ohne hohle Versprechen. Das hatten wir seit langer Zeit nicht mehr. (Im Übrigen kann jeder den Wahlkampf auf sich nehmen, denn a) sind die Kosten von der Partei übernommen und b) muss der Arbeitnehmer für 2 Monate von der Arbeit freistellen vor der Wahl und bei Wahlsieg ist ein Einkommen, sowie ein Büro gesichert.)
Zitat von OptimistOptimist schrieb:bist du sicher dass die Vollzeit arbeiten?
Im Bundestag zB. sind nicht immer alle Plätze besetzt und Manche machen nicht gerade den Eindruck, als verfolgen sie recht aufmerksam die Reden...
Klassisches Missverständnis. Die meisten Politiker sitzen in Büros im Bundestag. Die gesamten Reden werden live auf Bildschirme in diesen Übertragen. Auf allen Ebenen sind auch Räume, in denen man die Debatten verfolgen kann. Es genügt, wenn die Redner und die Fraktionsvorsitzenden im Plenarsaal anwesend sind, sowie das Präsidium. Es ist wirklich nu ein Fehlschluss, dem da viele erliegen, die nur mal auf Phönix reinschalten (aber danke, dass du wenigstens das getan hast. Großes Plus)
Zu ihren Aufgaben im Bundestag müssen sie sehr viel reisen, was Zeit kostet, die sie nicht für Familie und Freizeit nutzen könnenn (aus ganz Deutschland im Fall der Fälle). Außerdem müssen sie in ihrem Wahlkreis aktiv sein und in der SPD vor Ort aktiv bleiben. Das sind etliche Veranstaltungen und ein großes Pensum. Dazu kommen innerparteiliche und parlamentarische Arbeitskreise, die inhaltich arbeiten und natürlich Parteikongresse, Vollversamlungen, Parteitage usw.. Ja, Vollzeitarbeit muss man dem Durchschnittsparlamentarier unterstellen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:GEGEN den Vertretenen? Ja, genau das ist es, was Politverdrossenheit erzeugt, dass man so manches mal ein Regieren gegen die Interessen der BREITEN Bevölkerung empfindet und stattdessen mehr FÜR eine Minderheit (zB. große Wirtschaftsunternehmen
Das GEGEN bezieht sich auf die Haftung. Wer einem anderen die Vollmacht zur Vertretung ausspricht, der muss ihn kontrollieren, was er damit anstellt, denn im Zweifel ist man selbst derjenige, der diesen "Kunstbanausen" in diese Position gehoben hat.

Im übrigen besteht unser Staat aus Minderheiten. Jeder Einzelne darf sich mal fragen, in welcher Schnittmenge aus Minderheiten er auftaucht. (bspw. Frau/Mann, hetero/sonstig, Arbeitnehmer/Arbeitgeber/Arbeitssuchend/Ausbildung, Religiös/Nichtreligiös, Drogenkonsument/Verzichtler, Veganer, Rentner, Einwanderer und was nicht alles.) Und ich bitte zu bedenken, dass a) alle Parteien durch großzügigen Spenden von Industrieunternehmen finanziert werden (die Beiträge der wenigen Mitglieder reicht schon lange nicht mehr. Bitte mal die öffentlichen Spenderlisten von CDU und SPD vergleichen. Da fallen merkwürdig viele Gemeinsamkeiten auf.)
und b) auch Gewerkschaften, Umweltschutz, Frauen und Familiverbände und viele mehr lobbyistisch tätig werden.
Selbst ich habe mir schon Minister zur Brust genommen und mal öffentliche Gespräche und interne Papiere zur Beeinflussung genutzt. Lobbyismus ist ein legitimes Mittel, nennt man vielleicht lieber aktive Gestaltung der Politik. Was so ein Begriff alles ausmacht?

Wenn da kompetente und vertrauenswürdige Politiker eingesetzt sind, dann ist die Beteiligung von verschiedenen Interessen seinem Urteilsvermögen unterworfen und er trifft trotz Lobbyismus oder gerade wegen diesem richtige Entscheidungen. Das dieser Idealfall nicht immer gegeben ist, ist klar. Das Warum habe ich aufgeführt (siehe oben)

Danke für den Input

Grüße,

Drogan


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Nerven euch die Ausländer in Deutschland?

05.02.2017 um 16:07
@Drogan
hab dir mal dort geantwortet Eine neue Partei, was würdet ihr euch wünschen? (Seite 4) (Beitrag von Optimist) , weil es hier zu sehr OT ist :)


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Doors ehemaliges Mitglied

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Nerven euch die Ausländer in Deutschland?

06.02.2017 um 17:00
Ach ja, wer arbeitet, kann sich nicht politisch/gesellschaftlich/sozial/kulturell oder sonstwie engagieren. Erinnert mich an den Spruch aus meiner Jugend "Geh' doch erst mal arbeiten!" - Was lustig war, wenn ich nach einer Doppelschicht im Hafen vor dem Werkstor eines anderen Betriebes noch Flugblätter verteilte.

Ich war Zeit meines Lebens politisch aktiv, eigentlich seit den Schülertagen der späten 1960er, weil ich die Ungerechtigkeiten dieser Welt nicht widerstandslos hinnehmen wollte und will. Das fing mit Schülervertretung und Schülerzeitung an, es folgten Engagements in diversen mehr oder weniger revolutionären Organisationen und Parteien, die Arbeit mit "randständigen Jugendlichen", also Obdachlosen, Suchtkranken, Kriminellen.

Ich habe in meiner Jugend und auch noch später mein Geld und meinen Urlaub gespart, um in Alternativblättchen über die Lebenssituation von Menschen in Kriegsgebieten wie Libanon, Nordirland oder Nicaragua zu berichten. Ich konnte auch nichts richtig praktisches, ausser dem, was man als Hafenarbeiter halt so lernt. Eigentlich darüber hinaus nur schreiben.

Man kann alles, wenn es einem wirklich wichtig ist. Und man kann alles mit Jobs, Familie etc. kombinieren. Es ist nur eine Frage des Wollens und der Organisation. Ich habe Dutzende Jobs gehabt, vom Hafenlöwen bis zum mittleren Management in einem internationalen Medienunternehmen, die entweder körperlich anstrengend waren (Doppelschicht Kaffeesäcke rauskloppen) oder nervlich anstrengend (zähe, aber entscheidende Verkaufsverhandlungen auf Englisch), mitunter auch lebensgefährlich (journalistische Tätigkeit im Libanon, in Nordirland und Nicaragua) - aber ich habe das nie als Argument gebraucht, um mich vor politischer Entscheidung, Aktivität und Verantwortung zu drücken.

Drei Kinder grossziehen, eins davon zeitweilig als Alleinerziehender, eine demenzkranke Mutter bis zum Tode pflegen und sich um Haus und Hof im nordfriesischen Outback kümmern, hat mich eigentlich nie davon abgehalten, politisch mitzumischen, weil mir meine eigenen Interessen und Bedürfnisse immer zu wichtig waren, um sie an irgendwen anders wegzudelegieren. "Ärger" (Knüppel, Knast, Jobverlust) und Arbeit bringt politisches Engagement nun mal so mit sich. Manchmal sogar Lebensgefahr - ob wohl wir hierzulande noch vergleichsweise gut dastehen. Aber sollte man deshalb die Hände in den Schoss legen und die Klappe halten? Nicht mit mir!


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Nerven euch die Ausländer in Deutschland?

06.02.2017 um 18:18
Zitat von DoorsDoors schrieb:Drei Kinder grossziehen, eins davon zeitweilig als Alleinerziehender, eine demenzkranke Mutter bis zum Tode pflegen und sich um Haus und Hof im nordfriesischen Outback kümmern, hat mich eigentlich nie davon abgehalten, politisch mitzumischen
Dann kannst du dich glücklich schätzen, sehr viel Energie zu haben. Das hat jedoch nicht jeder Mensch. Die Menschen sind nicht gleich und keine Maschine. Manche sind mit einem Kind überfordert und Andere mit 10 Kindern noch lange nicht (nur als Beispiel).
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ach ja, wer arbeitet, kann sich nicht politisch/gesellschaftlich/sozial/kulturell oder sonstwie engagieren.
Als Mann vielleicht. Als Frau hat man nach der Schicht meistens noch den Haushalt zu schmeißen. Auch heutzutage helfen dabei nur ziemlich wenige Männer.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Nicht mit mir!
Das ehrt dich und wohl dem, dass es Menschen wie dich gibt. Aber es ist nicht jeder wie du und kann dies auch nicht sein.


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Pb74 ehemaliges Mitglied

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Nerven euch die Ausländer in Deutschland?

06.02.2017 um 19:04
Mich nervt jeder, der sich nicht an die Spielregeln der Gesellschaft hält, in der er lebt. Dabei ist es völlig unerheblich, welcher Nationalität er angehört. 

Diese Spielregeln sind beileibe nicht nur die formellen Gesetze, sondern auch die ungeschriebenen Gesetze unseres Zusammenlebens, die das tägliche Miteinander reibungslos vonstatten gehen lässt und an denen man immer noch erkennt, ob zB jemand eine gute Kinderstube hatte oder eben nicht. Leider ist gutes, sprich sozialverträgliches Benehmen in der Öffentlichkeit mittlerweile Mangelware geworden, der tägliche Umgang lehrt einen nichts anderes. Und damit ist freilich nicht nur der vertraute Umgang mit Meister Knigge gemeint.

Solche Leute nerven mich nämlich in der Tat, überdurchschnittlich oft sind dabei welche aus sogenannten anderen Kulturkreisen dabei, was der Begriff Ausländer allerdings nur unzureichend inkludiert. Das ist für mich Fakt, auch das ist ein Stück Realität.

Fehlende Benimmregeln korrespondieren mit dem Bildungsstand, auch das ist Fakt, gilt aber für alle Nationalitäten.


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Nerven euch die Ausländer in Deutschland?

06.02.2017 um 19:12
Zitat von Pb74Pb74 schrieb:Mich nervt jeder, der sich nicht an die Spielregeln der Gesellschaft hält, in der er lebt. Dabei ist es völlig unerheblich, welcher Nationalität er angehört.
Das ist aber nicht das Thema. 

Und wenn jemand nach Deutschland kommt, nur um vom Staat zu leben, ist es schon was anderes.
Genau so wenn deine Kinder bei dir im Haus wohnen, oder wenn du gerade einen Fremden einziehen lassen willst.
Wer kann sich denn eher was erlauben? Deine Kinder gehören so oder so zu dir... ;)


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Pb74 ehemaliges Mitglied

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Nerven euch die Ausländer in Deutschland?

06.02.2017 um 21:05
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Das ist aber nicht das Thema.
Was dann?
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Und wenn jemand nach Deutschland kommt, nur um vom Staat zu leben, ist es schon was anderes.
Da hast du freilich recht, aber wo steht davon was im Thema?


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Nerven euch die Ausländer in Deutschland?

06.02.2017 um 21:09
Zitat von Pb74Pb74 schrieb:Was dann?
On dich die Ausländer nerven. Nicht, ob dich manche Deutsche nerven.
Zitat von Pb74Pb74 schrieb:Da hast du freilich recht, aber wo steht davon was im Thema?
In der Auswahlmöglichkeit “Ja, aber nur die, die sich nicht integrieren wollen“.


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Nerven euch die Ausländer in Deutschland?

06.02.2017 um 21:14
Ich schrieb es zwar bestimmt schon mal, aber kurz und knapp. Nein!


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Pb74 ehemaliges Mitglied

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Nerven euch die Ausländer in Deutschland?

06.02.2017 um 21:16
@sunshinelight

Das habe ich doch deutlich zum Ausdruck gebracht, was mich genau stört. Ich zitiere mich mal selbst:
Zitat von Pb74Pb74 schrieb:überdurchschnittlich oft sind dabei welche aus sogenannten anderen Kulturkreisen dabei
Die, die sich absolut nicht integrieren wollen, gehören selbstverständlich zu diesem Teil, der mich nervt, dazu, das ist doch eindeutig klar.
Daran darf es doch keinen Zweifel geben. 


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Nerven euch die Ausländer in Deutschland?

06.02.2017 um 21:18
Zitat von Pb74Pb74 schrieb:Die, die sich absolut nicht integrieren wollen, gehören selbstverständlich zu diesem Teil, der mich nervt, dazu, das ist doch eindeutig klar.
Daran darf es doch keinen Zweifel geben. 
Tut es auch nicht.
Aber du hast mal kurz paar Deutsche reingezogen, die im Vaterstaat mal den Anschluss verpassen.
Ich wollte nur sagen, dass das was vollkommen anderes ist und auch nicht zum Thema gehört.


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Pb74 ehemaliges Mitglied

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Nerven euch die Ausländer in Deutschland?

06.02.2017 um 21:40
@ Mister-Ry

Wichtig fände ich, deutlich herauszuarbeiten, ob bei dem Threadthema generell die Ausländer gemeint sind, die hier leben, aber keine deutsche Staatsangehörigkeit besitzen oder eben, der Aktualität geschuldet, vor allem die Migranten jüngster Zeit gemeint sind.

Das ist aber eher eine Aufgabe des TE.


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