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Gender-Theorie

2.198 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frau, Mann, Gender ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gender-Theorie

18.09.2016 um 05:57
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Als differenziert oder gar objektiv empfand ich den Artikel jetzt nun wirklich nicht, aber scheint immer von der Seite abzuhängen, auf der man steht.
Hast du den Artikel denn eigentlich komplett gelesen? Wenn ja dann erläutere mir erstmal deinen Eindruck.

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Gender-Theorie

18.09.2016 um 09:35
@paranomal
Der erste Absatz des Artikels glänzt natürlich schon durch Objektivität :
Einst ging alle Macht vom Volke aus. Heute geht die Macht von der Geschlechterforschung aus, und Deutschland ächzt unter ihrem Regime. Immerhin verbiete sie den gesunden Menschenverstand und sanktioniere das freie Sprechen. So jedenfalls sieht es eine steigende Zahl blasierter Schreihälse. Die sogenannten Gender Studies avancieren derzeit zu einem massenmedialen Dauerbrenner. Freilich geht es dabei nicht um eine vertiefte Auseinandersetzung mit ihren Ansätzen und Inhalten, folglich also nicht um Kritik im eigentlichen Sinne.

Im Zentrum steht das Gender-Bashing: Eine entrüstete, hochmütige, nicht selten chauvinistische, stets pauschale Diffamierung der Geschlechterforschung. Ziel ist es, die Geschlechterforschung als akademische Idiotie zu entlarven.
Da fallen Adjektive wie: blasiert, Schreihälse, hochmütig, chauvinistisch.

Das Ende wird dann noch gekrönt, indem man den Fokus auf die rechte Ecke richtet, die natürlich - das wissen wir alle - diesen Forschungszweig ebenso ablehnt.


Also ja, der Artikel sprüht natürlich nur so von Objektivität und Differenzierung. Ein Meisterwerk der feministischen Rhetorik.

Wie gut, dass die Genderforschung solche Unterstützer hat, denn dadurch gewinnt sie ganz sicher an Glaubwürdigkeit.


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Gender-Theorie

18.09.2016 um 10:28
@interpreter
also grundsätzlich geht es darum wissenschaftlich zu erforschen, in wie weit geschlechtliche Unterschiede (im Verhalten, Denken, Fühlen, Handeln, Eigenschaften) biologisch oder kulturell bedingt sind. Die These ist, dass Geschlecht im Grunde eine Klassifizierung ist wie Rasse zum Beispiel. Da wurde ja auch das äussere Erscheinungsbild mit Eigenschaften etc besetzt und dann festgestellt, dass Unterschiede kaum vorhanden sind, auch wenn es welche gibt.
Die Unterschied beruhen also womöglich auf Klassifikationspraktiken, kognitiven Schemata, sprachlichen Kategorien, Verhaltensgewohnheiten, Stereotypen, institutioneller Trägheit, Machtinteressen und diversen sich verstärkenden oder abschwächenden Bedingungskonstellationen.
Die Gender Studies sind also die kulturwissenschaftliche Grundlagenforschung der Geschlechterdifferenzierung, die Wissenschaft der Geschlechterunterscheidung und streiten quasi mit den Naturwissenschaften über die Frage, was das Geschlecht ist: eine naturgegebene Tatsache, beruhend auf unseren Organ- und Zellstrukturen, Chromosomen und Hormonen oder eine historische/kulturelle Praxis.
Hier eine Studie, die aufzeigt, wie wenig unterschiedlich Mann und Frau eigentlich sind:
http://sciencev1.orf.at/science/news/140679 (Archiv-Version vom 30.08.2014)
http://www.apa.org/research/action/difference.aspx

also nix mit Mädchen lieben rosa oder so.....auch das wurde erforscht
http://sciencev2.orf.at/stories/1687563/index.html (Archiv-Version vom 07.03.2017)

auch die Naturwissenschaften, die Medizin etc. beschäftigen sich damit, Männer sterben früher, zum Beispiel, aber liegt es daran, dass sie einen Penis haben? Oder daran, dass sie aufgrund von Erwartungshaltungen, Klischees, Stereotypen etc. einfach weniger sorgsam mit sich umgehen? All das gilt es zu erforschen
http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/wissen/gibt-es-geschlechter-und-wenn-ja-wie-viele/-/id=660374/did=17545456/nid=660374/15bd5rb/index.html (Archiv-Version vom 13.09.2016)
auch das männliche und weibliche Gehirn ist nicht als solches zu definieren
http://www.pnas.org/content/112/50/15468.abstract

und auch mit Hormonen ist es nicht so einfach, wie man denkt
https://www.welt.de/gesundheit/article12585287/Hormone-schrauben-an-unseren-Emotionen.html

auch das beliebte zurückgreifen auf die Steinzeit um die Rollen als "gegeben" darzustellen, Jäger und Sammler, Versorger und Nesthüterin ist hinterfragt und kann angezweifelt werden
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/geschlechterrollen-frauen-die-grosswild-jagen-13527693.html

ich hoffe, das beantwortet die Frage


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Gender-Theorie

18.09.2016 um 10:54
@interpreter
ich habe was vergessen, die Klosterstudien, da leben Männer wie Frauen unter gleichen Umständen, gleiche Ernährung, Tagesabläufe etc und da ist der Unterschied in der Lebenserwartung von Männern und Frauen gar nicht mehr so signifikant
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/studie-unter-moenchen-lebe-langsam-stirb-alt-a-266212.html
und das lässt die Schlussfolgerung zu, dass biologische Faktoren bezüglich der Lebenserwartung eine deutlich kleinere Rolle spielen
http://www.cloisterstudy.eu/


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Gender-Theorie

18.09.2016 um 11:51
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb: Die Gender Studies sind also die kulturwissenschaftliche Grundlagenforschung der Geschlechterdifferenzierung, die Wissenschaft der Geschlechterunterscheidung und streiten quasi mit den Naturwissenschaften über die Frage, was das Geschlecht ist: eine naturgegebene Tatsache, beruhend auf unseren Organ- und Zellstrukturen, Chromosomen und Hormonen oder eine historische/kulturelle Praxis.
Wieso eigentlich dieses ständige "entweder oder"?
Wer glaubt denn ernsthaft Geschlechter basieren aussschließlich auf biologische Ursprünge oder ausschließlich auf kultur-historischer Basis?

Solches schwarz/weiß denken zeigt viel mehr auf in welch kritischem Bereich man eigentlich schon in seiner eigenen Ideologie steckt. Studien über geschlechtsspezifische Merkmale gibt es übrigens sowohl von naturwissenschaftlicher als auch von kultur-, sozial- und geisteswissenschaftlicher Seite was wohl statt eines "entweder oder" eher auf ein "sowohl auls auch" hindeuten lässt.


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18.09.2016 um 11:57
@Libertin
Also für mich bezieht sich das Geschlecht rein auf das biologische. Der Rest, zb das Mädchen rosa mögen oder Jungs blau, hat für mich nichts mit dem Geschlecht zu tun sondern sind Dinge welche mit der Persönlichkeit zusammenhängen oder mit der Erziehung.

Aber nicht mit den Geschlechtsteilen.


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18.09.2016 um 12:06
@interrobang
Ich weiß, in diesem Kontext ging es aber vor allem auch um geschlechtsspezifische Verhaltensweisen wo eben darüber gestritten wird ob eben alles wirklich nur eine Prägung der Umwelt ist oder ob da nicht auch einiges angeboren ist.


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18.09.2016 um 12:49
Für mich gibt es ein Geschlecht: Männlich, weiblich. Mehr nicht. (Außer manche sind biologisch tatsächlich unklar bzw. haben Geschlechtsmerkmale beider Geschlechter - das gibts ja in seltenen Fällen auch.)

Darüber hinausgehend was manche als Gender bezeichnen: Das ist für mich ganz einfach Teil der Persönlichkeit.

Ein biologischer Mann der sich gern feminin anzieht is halt ein Mann der sich gern feminin anzieht. Anders würd ich den nich bezeichnen.

Welche die sich tatsächlich später mal umoperieren lassen sind für mich so lange das bisherige Geschlecht bis sie offiziell umoperiert sind, dan halt das andere Geschlecht. Halt dann ein "Mann mit weiblicher Persönlichkeit" für mich. Und irgendwann is er ne Frau wenn er sich umoperieren hat lassen.

Da zig verschiedene Begriffe einzuführn halt ich für albern. Zumal nich jeder die versteht, manche was anderes drunter verstehen oder manchmal mehr Begriffe für ein und dieselbe Sache genutzt werden.

Da ist "Mann mit weiblicher Persönlichkeit" halt länger als Trans-Irgendwas aber man versteht eher was gemeint is. Und selbst bei denen die Ausprägungen vermutlich überall anders sind (unterschiedlich stark ausgeprägt oder andere Feinheiten) wird es wohl im Endeffekt sowieso drauf hinauslaufen, dass derjengie mehr zu sich sagen muss und so ein einzelnes Wort am Ende nich viel aussagt.

Also verzichte ich darauf und beschränke mich aufs biologische Geschlecht + Rest als Persönlichkeitsbestandteil.


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18.09.2016 um 14:14
@lkdwpi
nur eins?


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18.09.2016 um 22:30
@Tussinelda

Ok, dass sieht alles zumindest schon mal wie ernsthafte Wissenschaft aus. Danke dafür. Ich schau mir das mal genauer an.


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19.09.2016 um 06:51
@interrobang
was genau machen dann die Geschlechtsteile aus? Nix, außer zur Reproduktion zu dienen? Und warum wird dann alles mögliche als "männlich" oder "weiblich" kategorisiert? Weil es doch auf die Geschlechtsteile zurückgeführt wird?


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19.09.2016 um 07:33
@Tussinelda
Geschlechtsteile sind halt die primäre Quelle für die geschlechtszuteilung.

"Geschlechterspezifisches verhalten" beruht meiner Meinung nach zum größten Teil auf Klischees umd haben weniger mit den Genitalien zu tun.


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19.09.2016 um 08:30
@interrobang
na dann stimmst Du im letzten Teil doch den Gender-Theoretikern zu.......warum aber wird dann das biologische Geschlecht zu mehr stilisiert, als es ist?


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19.09.2016 um 08:58
@Tussinelda
Ich denke das es eine Mischung aus Klischees und Tradition ist. Ist ein Fall für die sozialwissenschaften.


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19.09.2016 um 09:51
@interrobang
oder die Gender - studies


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19.09.2016 um 09:57
@Tussinelda
Nicht wirklich. Ich sehe daran nichts was es nötig macht eine eigene Disziplin einzuführen.

Die bisherigen finde ich als ausreichend.


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19.09.2016 um 10:20
@interrobang
könntest Du das ausführen? Beispiele nennen oder so, damit ich besser verstehe, warum Du zu diesem Schluss kommst


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19.09.2016 um 11:50
@Tussinelda
Würde soweit ich mich erinnere ja schon angesprochen. Zb gibt es dafür ja die sozialwissenschaften bzw die Psychologie.


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19.09.2016 um 12:22
@interrobang
das ist doch keine Antwort...das hast du außerdem schon gesagt. ich hätte dies gerne mal näher begründet, vielleicht kann man dann auch diskutieren.


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19.09.2016 um 12:30
@Tussinelda
Wie näher willst du es den begründet haben? Sorry aber ich weiß nicht was du genau willst.

Ich finde es halt überflüssig da es dafür schon bestehende Forschungszweige gibt.

Deswegen sehe ich in speziellen "gender-studiengänge" keinen Sinn...


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