Gender-Theorie

@insideman
Ja was meinst macht ein Automagazin zum Thema eines Autosportbegeisterten Politikers? Sein politisches Programm?

Zum Thema Gender meine Meinung:

Wenn ein Mann glaubt, er sei eine Frau, handelt es sich um eine psychiatrische Diagnose, also um eine psychischer Erkrankung. Der Gruppendruck der Gender Freaks macht daraus aber eine chirurgische Diagnose, die gefälligst die Gesellschaft mit vielen teuren Operationen zu bezahlen hat. Würde sich der gleiche Mann nicht für eine Frau, sondern für eine Stehlampe halten, würde ihm niemand einen Lichtschalter einbauen, sondern ihn, wie es angemessen wäre, zum Psychiater schicken. Leider verdienen viele Leute, allen voran Chirurgen, viel zu gut an dem Quatsch, um es als das zu bezeichnen, was es ist: Ein sinnfreier Auswuchs der Medizin.
Das belegt auch die relativ hohe Rate an Umgewandelten, die dies rückgänig machen lassen (natürlich auch wieder auf Kosten der Kassen): Eine Operation, um das Äußere eines Menschen an seine psychische Störung anzugleichen, kann das Problem nicht lösen.

@sacredheart
Hättest du für die vielen rückoperationen eine Quelle?

Ich kann den Artikel nicht benennen, allerdings gab es einen Artikel im Ärzteblatt vor ca 5 Jahren mit einer RÜckoperationsrate von immerhin >10%.

@sacredheart

sacredheart schrieb:Eine Operation, um das Äußere eines Menschen an seine psychische Störung anzugleichen, kann das Problem nicht lösen.

Und das, legt man deine ungesicherten Aussagen zugrunde, bei einer Erfolgsquote von fast 90%.
Schmales Brett.
Wo gibt es denn in der Medizin bessere?
Und gibt es medizinische Verfahren mit schlechteren Quoten, die für dich etabliert und sinnvoll sind?

Die richtige Frage ist doch, ist es ein Erfolg eine psychiatrische Erkrankung unbehandelt zu lassen und einfach der inneren Logik des Betroffenen zu folgen?
Erfolg würde ja nur Leidensfreiheit bedeuten, ob der aber erreicht ist, ist dadurch dass 90% sich nicht zurückoperieren lassen, nicht belegt.


Das macht man bei keiner anderen psychiatrischen Erkrankung. Die einzige Legitimation ist doch, dass die optischen Erebnisse einigermaßen ansprechend sind. Wenn sich ein Mann für einen Antennen-Tüpfelwels hält, versucht ihn niemand zu operieren.

@sacredheart
Wir unterhalten uns dann weiter, wenn du gerafft hast warum man eine Geschlechtsumwandlung nicht mit der Verwandlung in einen Antennen-Tüpfelwels vergleichen kann.
Ich hoffe das war nur ein kläglicher Versuch lustig zu sein und nicht die Offenbarung deines Wissensstandes.

@sacredheart
man kann eine Geschlechtsumwandlung kaum rückgängig machen, zumindest, wenn sie schon operativ erfolgte. Das funktioniert höchstens bei einer vorangegangenen geschlechtsangleichenden Operation von Frau zu Mann, aber auch wenn es bisher nur eine Hormontherapie war ist das von Art und Dauer der Hormonbehandlung abhängig. Ein Erfolg ist daher nicht garantiert.
Aber ich hätte gerne mal die Belege zu der Behauptung, wie viele sich so "rückoperieren" lassen, hast Du da was? Irgendwo muss es ja den ominösen Artikel geben.....ich kann ihn leider nirgends finden
Würdest Du es bitte unterlassen, die Geschlechtsidentität mit irgendwelchen Lampen oder Fischen zu vergleichen? Das ist höchst diskriminierend.
Und vielleicht solltest Du Dir mal die Studie http://www.thelancet.com/journals/lanpsy/article/PIIS2215-0366(16)30165-1/abstract anschauen, und warum aufgrund dieser Studie empfohlen wird, sogenannte Geschlechtsidentitätsstörungen nicht als psychische Krankheit einzustufen. Mit Deinen Beiträgen trägst Du nur zur weiteren Stigmatisierung bei und das auch noch ohne wirkliches Wissen oder zumindest Informationen. Transgender sein ist nicht das Problem, eher transphobisch zu sein

Gibt es Studien wie viele nach einer Geschlechtsumwandlung austherapiert... also quasi nicht mehr in Behandlung bei einem Psychotherapeuten sind und normal leben können. Ich kenne 2 Personen. Einen der sich operieren lassen hat und einen der nur so als Frau lebt. Aber beide sind immer noch in Therapie und das scheint auch so weiterzugehen. Kein Ende in Sicht. Medikamente müssen sie ja sowieso, laut meiner Information, immer nehmen. Frage mich nur ob das eine Lösung ist.

@sacredheart

Du scheinst dich nicht wirklich mit der Thematik auseinandergesetzt zu haben. Eine operative Angleichung, die du hier so in den (v.a. finanziellen) Mittelpunkt stellst (Achtung: Neiddebatte) ist ja nur ein Schritt von sehr vielen in einer langen Kette, die Hormontherapie ist sicherlich der größte Einfluss auf die fragile Psyche.

(ich finde es übrigens auch doof, dass Raucher die Behandlungen für ihre ganzen Krankheiten noch von den Kassen bezhalt bekommen, die sollten einfach in der Gosse ihren Atem ausröcheln...)

Wenn jemand "krank" ist (ich setze das jetzt mal bewusst in Anführungsstriche, da sich ja darüber gestritten wird, ob es jetzt als Krankheit gesehen wird oder als Disposition etc), dann sollte diese Person eine entsprechende Behandlung erfahren, damit sie genesen kann. Im Falle von Transgender ist das in den meisten Fällen eben unter anderem die geschlechtsangleichende Operation.
Ich wüsste nicht, was es da zu diskutieren geben sollte.

Wie man mit Rauchern verfährt, kann meiner Meinung nach allerdings ruhig kontrovers diskutiert werden.

Was lustig finde bei der Diskussion ist, dass über die "Unsummen" der Kosten einer Behandlung geschimpft wird für Leute, deren prozentualle bevölkerunganteil relativ gering sind, während bei den Geldern, die für:
- Krieg
- Banken
- Großbauprojekte
- und andere politische und wirtschaftliche Fehlinvestitionen verbrannt werden

meist nur ein mües Schulterzucken hingegen kommt.
Verkehrte Welt...

Die Genderkritiker erhalten mal wieder Unterstützung mit klaren Argumenten.

"Die Ehe ist die schönste Sache, die Gott geschaffen hat", sagte der Geistliche laut der Zeitung "La Repubblica" zur Begründung. Er sprach über die, "ideologischen Kolonisationen"wie er die Gender-Theorie nannte, in einer Kirche im georgischen Tiflis.

Das Oberhaupt der Katholischen Kirche spricht ideologischen Kolonisationen. Er scheint echt einen Sinn für Humor zu haben.
http://m.spiegel.de/panorama/gesellschaft/a-1114902.html

@wichtelprinz
Ich würde nicht von ideologischer Kolonisation reden, sondern von Kampf gegen die ideologische Repression.

Aus meiner Perspektive als Agender (jemand der keinen wirklichen Bezug zu den spezifischen Geschlechterzuordnungen hat), ist die Gender-Theorie zwar durchaus von Interesse, doch geht es auch in dieser letztendlich um Polarisierungen und um das Klammern an Identitäten. Postgender ist jenseits dieser Konzepte und man stellt den Menschen unabhängig seines Geschlechts oder seiner Geschlechtsidentität, so auch unabhängig von heteronormativen Rollenbildern in den Vordergrund. Als Agender hat man sich mental (also nur für sich) die geschlechtsspezifischen Stereotype abgelegt und hat mehr individuelle Vorstellungen die unabhängig der spezifischen Geschlechtsidentität existieren.



Agender is a term which can be literally translated as 'without gender'. It can be seen either as a non-binary gender identity or as a statement of not having a gender identity. Many agender people also identify as genderqueer, non-binary and/or transgender. However, some agender people prefer to avoid these terms, especially transgender, as they feel this implies identifying as a gender other than their assigned gender, while they in fact do not identify as any gender at all.

What Is Agender?
http://gender.wikia.com/wiki/Agender

Doch das bedeutet nicht das man als Agender die Geschlechtsidentität per se ablehnt, auch nicht die ganz klassischen Rollenbilder anderer Menschen, man ergänzt das Spektrum nur, so wie auch Transgender dieses Spektrum erweitern.

@cRAwler23
bist du als agender geboren worden oder ist das im Laufe deines Lebens passiert?
Kann man sich dazu entscheiden? Kann man auch aufhören ein Agender zu sein?

Sachen gibt's. :)

@Durchfall
Ich kenne das nur so dass das seit frühester Kindheit so ist, also sowohl aus persönlichen Erfahrungen als auch aus Reportagen über/von solche/n Leute/n. Die sagen eigentlich immer dass sie es schon immer wussten oder früh bemerkten (zB als die sieben waren oder sowas). Manchmal wird es vom Betroffenen nur noch nicht als Agender oder Trans definiert, da man als Kind die Begriffe nicht kennt oder man nicht genauer drüber nachdenkt bzw. einfach denkt "falsch" zu sein. Ich denke die richtigen Identitätsprobleme tauchen dann auch erst in der Pubertät auf, wo man dann ganz klar merkt dass man nicht zu den anderen gehört - oder wenn Leute von einem erwarten, sich dem Geschlecht bzw den Geschlechtsklischees entsprechend zu verhalten.

Ist es eigentlich normal, dass agender Leute asexuell sind? Oder umgedreht, wie groß ist die Zahl der Asexuellen, die sich als agender sehen. Wenn man sich keinem Geschlecht zugehörig fühlt, liegt es ja nahe, sich auch mit keiner der Geschlechterrollen beim sexuellen Verhalten identifizieren zu können. Ich kenne im Real Life keine anderen Agenders (wie ist das Substantiv dazu?), daher kann ich nur von mir ausgehen.

@Durchfall
Das Bewusstsein um die Geschlechtsidentität kristallisiert sich im Laufe des Lebens heraus, im Falle der Transsexualität (auch bei der Intersexualität) kann man das sehr früh schon merken und Kinder zeigen schon in jungen Jahren eindeutige Signale in diese Richtung, wenn sie entgegen ihres biologischen Geschlechts die Kleidung und Spielzeuge des anderen Geschlechts vorziehen. So gibt es aber eben auch Menschen wie mich, die nicht Cisgender (also in Übereinstimmung mit dem biologischen Geschlecht und dessen Identität sind) aber auch nicht Transgender im Sinne der Transsexualität sind, denn ich mag bestimmte Dinge von beiden Geschlechtern, so ordne ich mich aber auch keinem in letzter Konsequenz zu, es gibt Phasen da hat man Tendenzen, so gibt es aber auch gänzlich neutrale Phasen, wo weder das biologische, noch das mentale Geschlecht eine Rolle spielen.

@Sixtus66
Genau so ist es. Und zu deiner Frage Ist es eigentlich normal, dass agender Leute asexuell sind? kann ich nur sagen, es gibt auch unter Agendern unterschiedliche Tendenzen, manche stehen auf das weibliche, manche auf das männliche, manche sind sexuell aktiv, andere nicht. Ich selbst bin pansexuell mit Tendenz zum weiblichen, sprich, ich mag das feminine Erscheinungsbild eines Menschen, ob nun biologisch männlich oder weiblich ist mir dabei egal, auch ein sehr femininer und androgyner Mann würde für mich so ansprechend sein wie eine hübsche biologische oder auch transsexuelle Frau. Wenn man die Geschlechtsidentitäten des Menschen weniger polar, sondern mehr als Spektrum betrachtet, wird man auch erkennen das neben dem rein männlichen und weiblichen, noch viele Zwischentöne existieren die sich auch nicht klar festlegen wollen.

Hier ein Beispiel:

Original anzeigen (0,2 MB)
(Elliott Alexzander)

I feel like much of the world is in a social war over what gender is and is not. I don’t feel that its my place to tell someone else what gender is. I believe that gender identity is something that an individual has to figure out for themselves. That being said, based on my personal experience with understanding my own gender identity, I can tell you what gender is not.

Gender is not the same as your sexuality. Gender does not have to define your sexuality. Gender and sexuality are two different subjects. Gender has nothing to do with your genitalia. Gender is not defined by a doctor, despite what’s on your birth certificate. Gender identity is more of spectrum of variable options, instead of a binary with only two options. Gender Identity & Gender Expression are not the same thing. Gender identity is part of the mental and emotional understanding of yourself.

Gender expression is your style, how you’re most comfortable presenting to the outside world. It is my belief that somewhere through out history, things like gender identity, gender expression, genitalia & sexuality somehow got all wrapped up into one single category called gender. However, it is also my belief that the people in this world are changing. Growing into a much more colorful way of thinking and understanding. I hope the day will come when the majority will know gender to be a personal understanding of ones self, instead of an outward understanding of everyone else.

Ich teile diese Sichtweise und empfinde ähnlich.

Bezüglich der Fragen ob man aufhören könnte trans oder agender zu sein bzw. ob man sich dafür entscheiden könne wollte ich noch dazu sagen, dass man doch nur auf sich selbst zu gucken braucht. Ein normaler Mann z.B. hat sich ja immer schon als Junge/Mann gefühlt und könnte sich nicht dafür entscheiden, selbst wenn er wollte, sich ab einem bestimmten Zeitpunkt oder auch nur nach und nach als Frau zu fühlen. Genauso wenig wie man sich dazu entscheiden kann eine bestimmte Musikrichtung zu mögen die man nicht mag, oder einen Typ Humor witzig zu finden über den man eigentlich nicht lachen kann.
Das kann man weder ändern noch kann man das aussuchen. Man kann es vielleicht mehr oder weniger spielen aber man kann es nicht sein.