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Gender-Theorie

2.198 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frau, Mann, Gender ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gender-Theorie

06.07.2021 um 19:44
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Keine Sorge, man muss nicht, es gibt keine Pflicht, noch keine Regelwerke.
Und ich hoffe das es auch niemals dazu kommen wird.

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06.07.2021 um 19:58
Durch Sprache ist die Einflussnahme eben sehr groß.
Das geschieht natürlich bewusst aber kann eben auch unbewusst und letzlich auch ohne (böse) Absicht passieren.

Ich tu mich sehr schwer damit diese Genderdebatte einfach als Quatsch abzutun.

Dennoch kommt es mir so vor, als ob sich die Gesellschaft in immer kleiner Grüppchen ("divers" ist halt modern) aufteilt. Für politische Themen "mit Gewicht" ist da dann kein Platz mehr.
Der mediale Fokus ist mehr auf diese Themen gerichtet - man kann sich auch wunderbar daran abarbeiten - ohne das es substanziell wird.


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06.07.2021 um 21:07
Mein Vorschlag: Nach gut 2000 Jahren "Männersprache" die nächsten 2000 Jahre ausschliesslich die weibliche Form verwenden!


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07.07.2021 um 09:17
Zitat von NegevNegev schrieb:Ich tu mich sehr schwer damit diese Genderdebatte einfach als Quatsch abzutun.
Aus dem von Dir auch genannten Grund sehe ich das auch so. Man darf es nicht einfach als Spinnerei abtun - vor allem nicht, weil man nicht den Komfort verlieren möchte, dass man sich die Sprache so mühsam angeeignet hat. Jede Rechtschreibreform bewirkt einen Sturm der Empörung.

Aber ich empfinde diese Debatte in manchen Punkten und manchen Ausprägungen als zu weit gehend.
Es hilft halt auch nichts, wenn man einen großen Teil der Menschen unterwegs verliert. Gesellschaftliche Veränderungen sind oftmals langsam. Und zu einem gewissen Grad ist es taktisch sinnvoller, diese Umstände nicht völlig zu ignorieren. Auch wenn die Sache an sich einem zu Recht unter den Nägeln brennt.


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13.03.2023 um 17:23
Mich wundert schon diese Genderdebatte.

Hab jetzt einfach mal Stumpf auf Wikipedia geschaut: man kann als Mensch geboren, dessen Status als "divers" anerkannt ist. Die höchste Schätzung geht davon aus, das dass in 0,2 % der Fälle passiert.

Im Umkehrschluss heißt das, 99,8% der Menschen werden als Mann oder Frau geboren.

Ich frage mich da schon, weshalb man - neben Frau/Mann - noch eine dritte Unterscheidung haben muss? Und das will ich absichtlich alleine von der Frage abhängig machen, welches Geschlecht man hat!

Wie man sich fühlt, ist eine andere frage! Es ist eine Frage des Respekts, eine Person so anzusprechen, wie diese es wünscht. (Ist das grammatikalisch richtig?)

Ich frage mich schon, ob wir hier uns in einer Art Scheindebatte bewegen. Ja, die Gesellschaft muss noch offener werden.
Als Mensch, der sich zu einer Minderheit zählt, frage ich mich, in diesem Kontext, wie diese Debatte - zu einer offeneren Gesellschaft führen soll?

Wären andere Maßnahmen, nicht viel effektiver?
Warum werden anonyme Bewerbungen bspw. nicht stärker (oder überhaupt) diskutiert?

Was mich direkt Betrifft: jedes mal, wenn ich ein Formular ausfüllen muss, muss ich mich als "Behindert" outen. Würden wir noch in den 80ern oder 90ern leben, wäre das wohl ein Umstand den ich eher akzeptieren könnte. Aber wir leben im Jahr 2023. Warum gibt es da noch Formulare, die man nicht digital ausfüllen kann? Ich empfinde das schon als diskriminierend.


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13.03.2023 um 17:38
Zitat von NegevNegev schrieb:jedes mal, wenn ich ein Formular ausfüllen muss, muss ich mich als "Behindert" outen.
…dadurch hat man oft Vorteile, aber wenn Du gleich behandelt werden willst, gib es nicht an.


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13.03.2023 um 17:46
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:wenn Du gleich behandelt werden willst, gib es nicht an.
Davon hab ich auch nicht geschrieben.

Sobald etwas handschriftlich erledigt werden soll/muss, oute ich mich zwangsläufig.


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19.03.2023 um 15:25
Bei einer solchen Diskussion muss man die tatsächliche anatomische Geschlechterunterschiede (also das rein anatomische) von den Geschlechterrollen (=Gender) trennen.

Die rein biologische Definition von männlich oder weiblich wird über die Gameten definiert. Das Geschlecht, dass kleine, bewegliche Gameten erzeugt, ist männlich, jenes, dass unbeweglich große Gameten produziert, weiblich.

Geschlechterrollen dürften eine Erfindung der neolithischen Revolution sein, die mit der Erfindung von Berufen einherging.
In Jäger- und Sammlergesellschaften gab es keine Berufe im heutigen Sinne, jeder konnte im Grunde alles aus allem herstellen, was die Natur so hergab, dabei war die Rolle des Geschlechtes irrelevant (siehe traditionelle Kultur der Khoisan).


Mit einer von der Gesellschaft vorgegeben Geschlechterrolle muss ich mich nicht identifizieren, ich kann meine Geschlechterrolle für mich selbst definieren.


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Gender-Theorie

19.03.2023 um 15:31
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb:Die rein biologische Definition von männlich oder weiblich wird über die Gameten definiert.
Nicht nur.

Es wird unterschieden zwischen Sex (biologisches Geschlecht) und Gender. Gender beinhaltet ein soziales, juristisches und psychologisches Geschlecht. Davon abgeleitet gibt es Gender Expression (Geschlechterrolle).

Auch Definitionen vom biologischen Geschlecht sind mehrdimensional. Das biologische Geschlecht, auch somatische Geschlecht genannt, besteht aus einem chromosomalen, genitalen, gono­duk­talen und gonadalen Geschlecht.
Und jedes dieser Dimensionen ist ein Spektrum.

Quelle: Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch.

Im Detail: https://www.pschyrembel.de/geschlecht/K08P4/doc/


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19.03.2023 um 15:32
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Nicht nur.
Hast du mein Beitrag bis zu Ende durchgelesen?


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19.03.2023 um 15:40
Zur biologischen Definition heißt es:
Geschlecht, Sexus, die entgegengesetzte Ausprägung der Gameten und der sie erzeugenden elterlichen Individuen (Geschlechtsmerkmale, Sexualdimorphismus). Bei unterschiedlicher Gestalt der Gameten (Anisogamie bzw. Oogamie; Befruchtung [Abb.]) werden die Mikrogameten bzw. Spermien als männlich, die Makrogameten (Megagameten) bzw. Eizellen als weiblich bezeichnet, entsprechend auch die sie erzeugenden Individuen. Auch wenn die Gameten gleiche Gestalt haben (Isogamie), gibt es in physiologischer Hinsicht stets nur 2 Sorten (Gesetz der allgemein bipolaren Zweigeschlechtlichkeit, Sexualität). Dann wird der „aktivere“ Gamet (z.B. bei Sonnentierchen derjenige, der die Pseudopodien ausbildet) und auch der Wanderkern bei der Ciliaten-Konjugation als männlich bezeichnet. Gibt es nicht einmal solche Unterschiede, werden die Geschlechter willkürlich mit + und – bezeichnet. Hermaphroditen (Zwitter) erzeugen beide Gametensorten gleichzeitig oder nacheinander ( vgl. Infobox ). –
Quelle: https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/geschlecht/27664


Es gibt natürlich noch soziologische Definitionen.
Beides darf nicht durcheinander gewürfelt werden, da eine Übertragung der biologischen Definition auf die menschliche Gesellschaft biologistisch wäre.

Die Soziologie und Psychologie untersuchen eher Geschlechterrollen durch die Gesellschaft, bzw. als was für ein Geschlecht man sich fühlt.

Meine persönliche Meinung:
Man darf sich als das fühlen, als was man sich fühlt, unabhängig des biologischen Geschlechtes oder gesellschaftlicher Rollenerwartungen.

Bin ich mein Mann, obwohl ich kein Bier trinke?
Ja, auf jeden Fall, den ich habe einen Penis. Ich definiere beispielsweise mein Geschlecht anhand der sekundären Geschlechtsmerkmale. Ich habe einen Penis, Brustbehaarung, also bin ich (für mich) ein Mann und fertig aus.


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Gender-Theorie

19.03.2023 um 15:43
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb:also bin ich (für mich) ein Mann und fertig aus.
Na, so leicht ist es nicht. Der Zankapfel wäre doch wenn Du weibliche Eigenschaften für Dich beanspruchst die keinen Sinn machen...sollst Du zB. nach einer Umwandlung zu Brustkrebsvorsorge?


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19.03.2023 um 15:45
Es ist halt schade, wenn bestimmte Geschlechter manche Berufe nicht machen wollen und wir dann Fachkräftemangel haben, nur weil die Leute denken, das wäre nichts für ihre Geschlechterrolle. Wenn es da aber vielfältige Aufklärung und Förderung gibt, dann trauen sich die Leute auch mehr in Berufe, wo eine andere Geschlechterrolle vorherrscht.

Unabhängig von der Geschlechterrolle, gibt es natürlich trotzdem einen Trend, das bestimmte Geschlechter bestimmte Berufe vorziehen. Die freie Berufswahl soll natürlich bestehen bleiben, nur eben keine Benachteiligung aufgrund von Geschlecht,Sex usw. bei gleicher Qualifikation sein.


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19.03.2023 um 15:45
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Brustkrebsvorsorge
Kann auch in seltenen Fällen bei Männern auftreten, die sich nicht haben umwandeln lassen


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19.03.2023 um 15:47
Zitat von frivolfrivol schrieb:Kann auch in seltenen Fällen bei Männern auftreten, die sich nicht haben umwandeln lassen
Also sollen auch Männer zur Brustkrebsvorsorge weil sie Männer sind.


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19.03.2023 um 15:48
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Der Zankapfel wäre doch wenn Du weibliche Eigenschaften für Dich beanspruchst die keinen Sinn machen...
Warum sollte ich das tun?
Zitat von frivolfrivol schrieb:Die freie Berufswahl soll natürlich bestehen bleiben, nur eben keine Benachteiligung aufgrund von Geschlecht,Sex usw. bei gleicher Qualifikation sein.
Ich bin der Meinung, dass anonymisierte Bewerbungen weiterhelfen. In diesen ist der Name des Bewerbenden anonymisiert. Es zählen allein die Qualifikationen, irrelevant ist, ob diese von Eva, Max oder Muhammed beherrscht werden...


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19.03.2023 um 15:49
Ich denke die Sache mit den alternativen Geschlechtern (Trans usw.) ist für normale Leute schwieriger nachzuvollziehen, weil das nur 1% der Menschen sind. Früher haben wir uns auch mit den Homos schwer getan, aber heute werden die nicht mehr kriminalisiert.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Also sollen auch Männer zur Brustkrebsvorsorge weil sie Männer sind.
Es ist zu selten als das es sich rentiert. Aber im Einzelfall kann es angebracht sein


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19.03.2023 um 15:50
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb:Warum sollte ich das tun?
Achtung Beispiel.
Zitat von frivolfrivol schrieb:Es ist zu selten als das es sich rentiert. Aber im Einzelfall kann es angebracht sein
Und wenn sie eine Umwandlung hinter sich haben, "rentiert" sich das im Rhythmus der biologischen Frauen zu tun?


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19.03.2023 um 15:50
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb:Ich bin der Meinung, dass anonymisierte Bewerbungen weiterhelfen. In diesen ist der Name des Bewerbenden anonymisiert. Es zählen allein die Qualifikationen, irrelevant ist, ob diese von Eva, Max oder Muhammed beherrscht werden...
Kann helfen, aber erfahrene Personaler, schauen schon eher auf die Qualifikation und nehmen lieber einen mit ausländischem Namen und Abschluss, als einen mit deutschem Namen der nichts kann
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Und wenn sie eine Umwandlung hinter sich haben, "rentiert" sich das im Rhythmus der biologischen Frauen zu tun?
Da hab ich leider medizinisch keine Ahnung, könnte sein?


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19.03.2023 um 15:56
Zitat von frivolfrivol schrieb:aber erfahrene Personaler, schauen schon eher auf die Qualifikation
Erfahrene Personaller schauen vor allem auf die Vorgaben ihres Unternehmens... Und wenn dies sagt, wir brauchen zwingend eine Frau als Sekretärin für unseren Vorstand, weil ihn das "inspiriert", so werden die Qualifikationen männlicher Bewerber irrelevant. Um dies zu umgehen, schreibt man eben anonymisierte Bewerbungen...


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