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Postmortem Fotografie

7.284 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Trauer, Memento Mori, Bilder Von Toten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Postmortem Fotografie

04.07.2014 um 00:46
Ich hoffe wirklich dass niemand meine Leiche fotografiert ... Die Fotos, die ich von mir kenne, die mich zu Lebzeiten abbilden, sind manchmal schon schimm genug ... :D


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Postmortem Fotografie

04.07.2014 um 13:04
@BestatterNRW
Zitat von BestatterNRWBestatterNRW schrieb:Auch kommt noch hinzu das man vor einer Feuerbestattung von einem Amtsarzt im Krematorium untersucht wird, ob man wirklich eines Natürlichen Todes verstorben ist, und ich möchte nicht gerne nackt von einem Amtsarzt begutachtet werden wenn ich kurz davor stehe in den Ofen geschoben zu werden.
Bleibt für mich die Frage ob der Körper am ende nun nackt, wie er geboren wurde oder in Kremationshemd aus Papier gehüllt in den Ofen kommt.

Bzw. ist das von Bestatter zu Bestatter verschieden oder abhängig vom Personal des Krematoriums ?


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Postmortem Fotografie

04.07.2014 um 14:42
Also ich kann das gut verstehen wenn man ein Foto seiner toten Verstorbenen haben möchte. Es ist schließlich das allerletzte mal wo man die Gelegenheit bekommt den geliebten Menschen zu sehen...hat sowas unendliches...sowas macht mir persönlich immer Angst.
Selbst wenn das Foto den Rest meines Lebens nur im Schrank liegt wäre ich beruhigt es zu haben. Ich hab da viel zu viel Angst vorm vergessen..
Und mich persönlich juckt es nicht mehr was mit mir passiert wenn ich tot bin. Vor der Verwesung kann ich mich schließlich auch nicht drücken ;-)
Auch wenn der Gedanke noch so schrecklich ist.


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Postmortem Fotografie

04.07.2014 um 16:52
@cute_lenore

Unterschiedlich, bei manchen Krematorien darf man nur mit einem Totenhemd verbrannt werden, bei anderen darf man seine persönliche Kleidung anbehalten.

Aber bevor man verbrannt wird, muss man als Bestatter den Verstorbenen ausziehen zur Untersuchung durch den Amtsarzt und seinem Gehilfen.

Dann wird der Verstorbene im Sarg nach Rechts und Links gedreht um zu gucken ob es ein natürlicher Tod war oder ein Gewaltverbrechen.

Dann zieht man den Verstorbenen wieder an, schließt den Sarg, und dann kann er verbrannt werden.

Es gibt natürlich auch Bestatter die sparen sich das wieder anziehen des Verstorbenen, nach der Amtsarzt Untersuchung, so dass der Verstorbene Nackt verbrannt wird.

Zudem gibt auch noch schwarze Schafe in der Branche, die einen Verstorbenen von einem teuren Sarg in einen billigen Sarg legen (Im Krematorium Kühlhaus), damit Sie den Teuren Sarg wieder verkaufen können, obwohl die Angehörigen den Teuren bezahlt haben.

Die Sogenannten (Totenhemden, oder auch Talare genannt) bestehen aus Baumwolle oder Viskose. Aus Papier sind mir keine bekannt, diese würden bestimmt auch zu schnell einreißen.

Als Sargdecke kann man aber Papier von einer Rolle nehmen wenn man es ganz Preisgünstig haben will, oder eine Normale Sargdecke aus Satin wenn es etwas Teurer sein darf.

Die Unterlage im Sarg (Damit keine Flüssigkeit austritt) ist entweder Ölpapier oder Folie.


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Postmortem Fotografie

04.07.2014 um 20:03
Also wieso man einen teuren Sarg kauft wenn derjenige eh eingeäschert wird werd ich wohl nie nachvollziehen können....naja wer die Kohle hat.

Übrigens ihr solltet euch mal den Film Ruhe sanft.GmbH anschauen. Super Klassiker von 1963.
gehts um einen zwielichtigen bestatter der seine Särge immer wieder verwendet und letzten Endes anfängt Leute umzubringen weil ihm die Kundschaft ausgeht. Schwarzer Humor brutal...lol

http://www.amazon.de/Ruhe-Sanft-GmbH-Vincent-Price/dp/B0001IZX94


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Postmortem Fotografie

04.07.2014 um 20:47
@Peppercookie

dafür gibt es einen einfachen Grund.

Es gibt Angehörige die eine Aussegnung in der Friedhofskapelle machen lassen.
Bei der Aussegnung sind Nachbarn/Verwandte/Freunde eingeladen.

Diese könnten ja schlecht über einen reden, wenn sie sehen das der Verstorbene in einem Billigen Sarg in der Friedhofskapelle liegt.

Die Urnenbestattung findet dann meistens im Engen Familienkreis statt, wo man dann nicht mehr den Blicken der Nachbarn/Verwandten/Freunden ausgesetzt ist.

Wenn Ihr noch Fragen habt zum Thema Bestattungen bin ich gerne bereit Fragen zu beantworten.

Grüsse der Bestatter

F2 1865 bestatter


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Postmortem Fotografie

04.07.2014 um 20:50
@BestatterNRW
Ok klingt logisch. Aber den dann mitzuverbrennen find ich scho a Bissl schade drum ;-/


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Postmortem Fotografie

04.07.2014 um 20:58
@Peppercookie

Jap ist schon Schade.

Aber leider gibt es keine Leihsärge die man nur für die Aussegnung in der Friedhofskapelle nutzen kann um den Verstorbenen dann wieder zur Einäscherung in einen Billigen zu legen.

Verstorbene ohne Sarg zu Verbrennen ist leider nicht machbar.

Jeder Ofen braucht etwas zum durchzünden, sei es Holz oder Pappe. Schiebt man einen Verstorbenen ohne Holz oder Pappe in den Ofen, verkohlt er, da sich das Körperfett nicht ohne Mithilfe von Holz/Pappe oder anderen Entzündbaren Dingen auflösen lässt.


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Postmortem Fotografie

04.07.2014 um 21:30
Zum Thema: Andere Zeiten...damals hat man nicht jeden Scheiß fotografiert. Da war so ein Bild die einzige Möglichkeit für eine bleibende Erinnerung. Ich nehme an manche Eltern haben sich für dieses exklusive Andenken in extreme Unkosten gestürzt damals.

Zu den teuren Särgen: Ich denke das ist so wie bei den Leuten die einmal pro Woche auf ein Grab gehen...manche brauchen sowas einfach für den Abschied...für den geliebten Menschen nur das Beste, immer frische Blumen usw.

Als ich das letzte mal aufgrund von Familiärem Druck auf dem Grab meines Vaters war stand ich in die Mitte und und sagte ich steh voll auf ihn...während ich das schreibe fällt mir ein dass "auf dem Grab meines Vaters tanzen" noch witziger gewesen wäre und ihn noch mehr zum Lachen gebracht hätte. :D

Mein Dad, mein Opa und alle anderen die von mir/uns gegangen sind sehe ich überall, aber nicht in einer Holzkiste/Urne/Grab. Wenn ich mit denen quatschen will mache ich es einfach immer und übrall, das liegt einfach an meiner Einstellung zum Tod. Andere Menschen brauchen einen "Besuchsort", und wenn man zum Grab geht um sich den verstorbenen nahe zu fühlen, will man sicherlich auch dass man weiß dass die da unten nen schönen Sarg haben.

Jeder hat seine Art mit Schicksalsschlägen umzugehen. Wenn ich am Grab meines Vaters stehe sehe ich den Grabstein mit seiner wunderschönen Inschrift, und erinnere mich daran wie sein Tod meine Mutter gebrochen hat. Und dann mache ich blöde Witze wie "ich steh voll auf meinen Vater" (während ich auf dem Grab stehe) um uns beide, ihn und mich aufzuheitern. Wenn es nach mir ginge wäre das Grab schon lange aufgelöst worden. Und wenn es nur dafür wäre diesen Stein, mit der wunderschönen Inschrift zu zerstören und meine Mutter aus dessen Bann zu befreien.

Wenn ich pfleglicher mit meinem Körper umginge würde ich alles spenden was in mir so tuckert.


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Postmortem Fotografie

05.07.2014 um 00:31
@Brumsle

Vielleicht wäre ein Besuch beim Psychotherapeuten gut, wenn du deine Mutter unterstützen willst und du meinst das diese durch den Tod deines Vaters gebrochen wurde, hat er bestimmt gute Ratschläge für dich.


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Postmortem Fotografie

05.07.2014 um 11:29
@Brumsle + @BestatterNRW
Der Vorschlag ist gar nicht so daneben....als meine Oma damals gestorben ist bin ich überhaupt nicht mehr klar gekommen...hab quasi zum Spinnen angefangen....gestalten gesehen usw. Volles Programm. Dann kam dienerte Psychotherapie daher ;-)
Aber war auch dringend nötig sonst wär ich wahrscheinlich nicht mehr so schnell auf die Beine gekommen.


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Postmortem Fotografie

05.07.2014 um 14:47
comp d3s8049

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Postmortem Fotografie

05.07.2014 um 15:01
@BestatterNRW

Ich denke, das sind Bilder aus einer Fernsehreportage über den Fotografen und ehem. Wissenschaftlers Martin Kreuels, der mittlerweile als professioneller Postmortem Fotograf arbeitet.

Zu dieser Tätigkeit kam er durch einen schweren Schicksalsschlag. Als seine Frau an Krebs gestorben war, machte sein 5 Jähriger (!) Sohn spontan ein Foto von der Mutter auf dem Totenbett.


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Postmortem Fotografie

05.07.2014 um 15:34
zum Thema passt diese Aufnahme:

daw mummaarkus23cm

Aufnahme von der Vorbereitung für ein Postmortem Foto, der abgebildete Fotograf ist ein Verwandter der Toten.


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Postmortem Fotografie

05.07.2014 um 20:30
@cute_lenore

Gut erkannt. Passt doch zum Thema dachte ich mir *g* Die Reportage habe ich leider nie gesehen, die Bilder gab es bei Google zu finden.


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Postmortem Fotografie

06.07.2014 um 10:41
Die Reportage hab ich auch gesehen, sie war sehr bewegend... Und dem Kleinen hat es geholfen, mit diesem Verlust umzugehen... So sind die Kinder-sie handeln aus dem Bauch heraus, er wusste, dass es für ihn gut ist...


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Postmortem Fotografie

06.07.2014 um 10:43
Da stimme ich Dir zu, diese Bilder passen in diesen Threat.
Auch als Beleg, daß PM-Fotografie, Totenbilder, längst keine verstaubte Tradition aus einer lange vergangenen Zeit mehr sind.
Die bildlich festgehaltene Erinnerung an einen Verstorbenen als Bestandteil der Trauer und des Abschieds gewinnt wieder mehr an Bedeutung, wie es aussieht.

In einem Bilderforum hatte eine junge Frau mal ein selbstgemaltes Aquarell eingestellt.
Es zeigte ihre kleine Schwester, die noch als Kind an Krebs verstarb im offenen Sarg aufgebahrt.
Sie schrieb dazu, daß sie damals. als sie ihre Schwester so gesehen hatte, Abschied nahm einfach kein Bedürfniss hatte noch ein Erinnerungsfoto von der Toten zu machen. Was sie später sehr bedauerte.
So malet sie auds der Erinnerung selber das besagte Bild.


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Postmortem Fotografie

06.07.2014 um 21:38
Die Fotos mit der Frau im üppig bestickten Kleid sind besonders intressant!
Sie sieht so würdevoll aus wie sie da liegt!


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07.07.2014 um 08:52
@Peppercookie
Ich glaub das ueppig bestickte Kleid ist ein Karnevalskostuem! Vielleicht ein Koelner?
Zitat von BrumsleBrumsle schrieb: Ich denke das ist so wie bei den Leuten die einmal pro Woche auf ein Grab gehen...
Einmal pro Woche? Meine Oma ist jeden Tag auf den Friedhof und hat sich um fuenf Graeber gekuemmert, und das bis weit ueber 80! Die Graeber waren mehr oder weniger ihr Lebensinhalt!


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Postmortem Fotografie

07.07.2014 um 13:33
@BestatterNRW

Erstmal-
Ich hab nen großen Respekt vor deinem Beruf!

Und dann wüsste ich gern- wie realistisch findest du die Serie Six Feet Under, sofern sie dir bekannt ist?
In den USA fand sie damals ja große Bewunderung, gerade eben von Bestattern... Wobei natürlich zu bedenken ist, dass es große Unterschiede gibt zwischen deutscher und amerikanischer Bestattungskultur...


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