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Postmortem Fotografie

7.284 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Trauer, Memento Mori, Bilder Von Toten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Postmortem Fotografie

16.10.2019 um 15:32
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Was ist denn da mit dem Bild passiert?
Es wirkt als wäre es bewusst beschädigt worden.


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16.10.2019 um 16:05
@menschenkind

Es wirkt wie eine Doppelbelichtung. Die Füße passen nicht zu dem Teil des Oberkörpers, der noch abgebildet ist. Sie sind im Verhältnis zu groß und stehen oder liegen im falschen Winkel.

Solche weißen Striche können auch entstehen, wenn jemand bereits, noch vor der Entwicklung des eigentlichen Fotos, dunkle Striche oder Kratzer auf dem Negativ selbst anbringt.


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17.10.2019 um 15:28
Zitat von Luma30Luma30 schrieb am 22.02.2011:Was haltet ihr davon?
Ich selbst würde niemanden meiner Liebsten so in Erinnerung behalten wollen, doch ich weiß, dass es vielen Menschen anders ergeht und wenn es ihnen hilft den Verlust dieser Person auf diesem Wege zu verarbeiten, dann habe ich Verständnis dafür.

Ich "kenne" z.B. meinen Onkel, der als Säugling verstarb, nur von einem Foto, das nach seinem Tod von ihm gemacht wurde. Für meine Großeltern war es wichtig, dieses Foto von ihm zu haben.

Kürzlich habe ich einen Bericht über Fotografien von Sternenkindern gelesen, die immer häufiger gemacht werden und es immer mehr Fotografen gibt, die sich darauf spezialisieren. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass diese Bilder als Andenken sehr wichtig für die Eltern sein können, die sich so früh von ihren Kindern verabschieden mussten, und für die es keine weiteren Erinnerungen geben wird, weil es keine gemeinsame Lebenszeit geben wird.


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17.10.2019 um 17:36
@Himmelsbesen
Zitat von HimmelsbesenHimmelsbesen schrieb:und für die es keine weiteren Erinnerungen geben wird, weil es keine gemeinsame Lebenszeit geben wird.
Man hat eben manchmal nur Augenblicke Zeit, sich das Gesichtchen einzuprägen.

Erwachsene Menschen kennt man eben schon eine ganze Zeit, das vergisst man wohl nicht.


Frühverstorbene Babies konnte man sich noch nicht einprägen.


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18.10.2019 um 08:24
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Man hat eben manchmal nur Augenblicke Zeit, sich das Gesichtchen einzuprägen.
Ja, das stimmt. Deshalb kann ich sehr gut nachempfinden, dass/wenn man diese Augenblicke fotografisch erfassen möchte.


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18.10.2019 um 08:35
Zitat von HimmelsbesenHimmelsbesen schrieb:Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass diese Bilder als Andenken sehr wichtig für die Eltern sein können, die sich so früh von ihren Kindern verabschieden mussten, und für die es keine weiteren Erinnerungen geben wird, weil es keine gemeinsame Lebenszeit geben wird.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Man hat eben manchmal nur Augenblicke Zeit, sich das Gesichtchen einzuprägen.
Das einzige, was ich von meiner Tochter hab, sind ein paar Bilder. Und ich bin unglaublich froh darüber. Es gibt keinen ersten Strampler, keine Haarsträhne, kein erstes Zähnchen. Keine gemeinsamen Erinnerungen. Ich brauche diese Bilder nicht um sie nicht zu vergessen, sie wird für immer da und Teil meines Lebens sein. Aber trotzdem sind diese Fotos kleine Schätze für mich. Jedes meiner Kinder hat eine eigene Kiste, gefüllt mit kleinen Erinnerungen. In einer Kiste, befinden sich nur Fotos, Ultraschallbilder, ein klitzekleines Mützchen und ein Kuscheltier.
Das sind keine Bilder, die man an die Wand hängt oder auf Familienfeiern stolz rumzeigt. Es sind einfach die einzige Erinnerung, die man hat :)


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18.10.2019 um 08:50
Zitat von MailaikaMailaika schrieb:Aber trotzdem sind diese Fotos kleine Schätze für mich. Jedes meiner Kinder hat eine eigene Kiste, gefüllt mit kleinen Erinnerungen. In einer Kiste, befinden sich nur Fotos, Ultraschallbilder, ein klitzekleines Mützchen und ein Kuscheltier.
Das sind keine Bilder, die man an die Wand hängt oder auf Familienfeiern stolz rumzeigt. Es sind einfach die einzige Erinnerung, die man hat :)
Das tut mir wirklich leid, dass du das erleben musstest. Da gibt es auch nicht wirklich Trost, denke ich. Dass diese Bilder kleine Schätze für dich sind, kann ich sehr gut nachvollziehen.


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20.10.2019 um 18:52
@Mailaika
Mir tut es auch sehr leid. Dass die Fotos sehr wertvoll sind, kann ich mir vorstellen.

@menschenkind
Bei dem Foto von Artur Nikodem ist es schwierig, herauszufinden, ob er das Foto selbst bearbeitet hat oder nicht. Er hat nur privat fotografiert, die Fotografien wurden erst nach seinem Tod der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Für mich sieht es nach einer absichtlichen Bearbeitung aus.


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22.10.2019 um 23:23
Zitat von RumoRumo schrieb am 01.09.2019:Er sah wirklich schlimm aus, gebeutelt vom Krebs und ganz mager.
Schwerkranke sehen ja auch schon so aus wenn sie noch am leben sind.


Also ich fand die Fotos von meiner Krebskranken Mutter im Krankenhaus mit Schläuchen, Verbänden und Schmerzen im Gesicht wesentlich schlimmer, als den Anblick ihrer Leiche (30min nach ihrem Tod).
Sie wirkte vom Schmerz befreit, als würde sie ganz ruhig schlafen.
Als hätte der Krebs seine Macht in dem Moment verloren.
Sie war auch nicht alt, erst 50.

Fotos hätte ich trotzdem nicht von ihrer Leiche gemacht , denn sie wollte dass wir sie gesund in Erinnerung behalten.

Ich finde der Anblick eines friedlichen Toten nimmt die Angst vor dem eigenem Tod.

Ich habe ein Post Mortem Foto von einem Vorfahren gefunden, 16 Jahre alt, Ursache: Blinddarm
Es gab anscheinend nur wenige Lebendfotos von ihm, er starb glaub ich um 1929

Es ist ein sehr schönes, angemessenes Totenbild. Würde es aber nicht online stellen, das finde ich irgendwie seltsam.


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22.10.2019 um 23:26
@Augusta
Zitat von AugustaAugusta schrieb:Ich finde der Anblick eines friedlichen Toten nimmt die Angst vor dem eigenem Tod.
Ja, das ist was dran.


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22.10.2019 um 23:33
Zitat von AugustaAugusta schrieb:Also ich fand die Fotos von meiner Krebskranken Mutter im Krankenhaus mit Schläuchen, Verbänden und Schmerzen im Gesicht wesentlich schlimmer, als den Anblick ihrer Leiche (30min nach ihrem Tod).
Schön für dich, dass du das schlimmer fandest.
Zitat von AugustaAugusta schrieb:Ich finde der Anblick eines friedlichen Toten nimmt die Angst vor dem eigenem Tod
Schön für dich, dass dir das anscheinend die Angst nimmt.


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22.10.2019 um 23:39
@Rumo ich wollte dich nicht verletzen mit meinem Beitrag, tut mir Leid wenn das so rüber kam


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05.11.2019 um 11:58
Aus einer Museumsaustellung mit Vortrag im Hessischen Dreihausen (LK Marburg) über
Tod und Trauer in den ländlichen Gemeinden zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Auch die Tradition und Bedeutung der Totenfotografie wird auf dieser Ausstellung erwähnt und bildlich dargestellt.


kroneOriginal anzeigen (0,2 MB)

portraits 2Original anzeigen (0,2 MB)

pfarrer


der Link zum kpl. Artikel
https://www.myheimat.de/marburg/kultur/museumssonntag-tod-und-trauer-auf-dem-lande-d3066617.html (Archiv-Version vom 28.09.2020)


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05.11.2019 um 12:24
@cute_lenore
faszinierende Hintergrundinfos und Bilder, danke dafür.

Manchmal ist man wenn man völlig unerfahren mit einem Sterbefall ist, auch sprachlos. Das nur mal am Rande. Als mein Vater starb, wurden wir im Bestattungsinstitut gefragt, ob auf dem Holzkreuz nur der Name oder auch Ruhe in Frieden stehen soll..
das hat mich völlig überrascht..was für eine "blö..." Frage.
Ob die Glocken während der Trauerfeier geläutet werden sollen ?
na klar !
usw. vieles für mich unglaublich..

hier bei uns ländlich, beschauliches Dorf, werden auch die Glocken geläutet, wenn jemand aus dem Ort verstorben ist., dass ist immer noch so Brauch.

diese Trauerzüge kenne ich noch aus meiner Kindheit. Alle haben dem / der Verstorbenen das letzte Geleit gegeben und damit die Ehre erwiesen. Eigentlich ein schöner Brauch.


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05.11.2019 um 12:53
@musikengel

Was die dörflichen Trauerzüge angeht, bin ich zweigeteilter Meinung:

Einerseits sicherlich schöner Brauch, andererseits aber (aus Erzählungen meiner Eltern heraus) eine ordentliche Portion gesellschaftlichen Zwanges ohne echtes "Ehre erweisen"....Ich möchte später nicht meinen halben Stadtteil dabeihaben ;).


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05.11.2019 um 13:05
Zitat von shadowlineshadowline schrieb:Einerseits sicherlich schöner Brauch, andererseits aber (aus Erzählungen meiner Eltern heraus) eine ordentliche Portion gesellschaftlichen Zwanges ohne echtes "Ehre erweisen"....Ich möchte später nicht meinen halben Stadtteil dabeihaben ;).
Das hoert doch beim doerflichen Trauerzug nicht auf! Ich wohne in einer Grossstadt und weiss ganz genau, dass da die alten Weiber auf dem Friedhof systematisch die Graeber abklappern um zu sehen, welches Grab gepflegt ist und wer sich nicht drum kuemmert, und sich gleichzeitig ueber den Verfall der Kultur beschweren, wenn jemand sich fuer ein Baumgrab oder eine sonstige Alternative zum Erdgrab entscheidet. Fuerchterlich! Wie die Geier!


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05.11.2019 um 13:46
@musikengel
Unsere gegenwärtige Trauerkultur rückt immer weiter von den alten Traditionen ab.

"Günstig soll die Beerdigung sein, nur das Nötigste bitte" Diesem Trend folgen mittlerweile viele Bestattungsunternehmen.

Ich habe den Eindruck, mittlerweile muß man im Vorfeld auf vieles, was früher selbstverständlich war extra bestehen und wohl auch
extra bezahlen. :|

@Alarmi
da bin ich ganz bei Dir, wir hatten uns ja schon an anderer Stelle darüber unterhalten.

Man hat am Ende gefälligst traditionell unter einem gepflegten Grab, exakt rechteckig und mit repräsentativem Grabstein zu ruhen ;)


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05.11.2019 um 14:28
Zitat von cute_lenorecute_lenore schrieb:Günstig soll die Beerdigung sein, nur das Nötigste bitte"
Zitat von cute_lenorecute_lenore schrieb:und wohl auch
extra bezahlen. :|
Ich glaub, das ist ein wichtiger Punkt. Viele Leute können sich eine angemessene Bestattung für ihre Angehörigen gar nicht mehr leisten. Mit allem drum und dran kommen da schnell ein paar tausend Euro zusammen. Die muss man erstmal haben.


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05.11.2019 um 14:59
@Mailaika
Da hast Du sicher recht, da kommt einiges zusammen und es wird sicher auf einiges, was früher üblich war verzichtet um die Kosten zu minimieren. Wer trotzdem Wert darauf legt, zahlt eben drauf :|

Es ist sicher nicht mehr so wie früher, als Hinterbliebene oft keine Kosten und Aufwand scheuten, um den Verstorbenen würdevoll
unter die Erde zu bringen. Keiner will sich für eine Beerdigung in finanzielle Nöte stürzen, zulasten eigener Bedürfnisse - verständlich.

Aus diesem Grund halte ich eine Bestattungsvorsorge für sehr gut und wichtig. Man kann, neben der Berücksichtigung individueller Wünsche, vorab die Kosten einigermaßen eingrenzen und die Finanzierung absichern, so die späteren Hinterbliebenen entlasten.


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05.11.2019 um 16:19
unabhängig davon meinte ich so banale Dinge, ob die Glocken geläutet werden sollen, Ruhe in Frieden oder nur der Name (ist preislich nicht so viel mehr , auf dem Holzkreuz am Anfang wohlgemerkt), unabhängig davon, welche Art Sarg, oder ob kompostierbare Urne (ich wusste gar nicht dass es so etwas gibt), die einfachen Dinge hatten mich so verwundert. Und noch dazu jagte ein Termin den anderen, kaum Zeit für die Angehörigen, mal durchzuatmen und alles erst einmal setzen zu lassen. Abholung des Verstorbenen zu Hause, Angehörige fahren vor, kamen direkt vom Bestattungsinstitut , 15 Minuten später stehen die Bestatter schon in der Tür, die Witwe hat kaum Zeit einen Anzug auszusuchen, den er tragen sollte, usw. die Liste liese sich ewig fortsetzen..und das war ein gutes und geschultes Bestatter-Team. Trotzdem alles viel zu hektisch für die Angehörigen.

jetzt aber wieder zu OT


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