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Postmortem Fotografie

7.284 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Trauer, Memento Mori, Bilder Von Toten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Postmortem Fotografie

03.09.2019 um 20:16
Das was vielleicht Musikengel andeutet - "vorher...mit seinem Einverständnis" - wäre für mich wohl das größte Hemmnis der P.M.-Fotografie...der Verstorbene kann nicht mehr gefragt werden und wurde es i.d.R. auch vorher nicht. Ich habe allerdings Verständnis für die hier geäußerten gegenläufigen Ansichten! Muss jeder für sich selbst entscheiden.

...

Leute, die Friedhöfe bestehlen, sind m.E. oft gerade solche, welchen - aus sicher oft selbst (mit-)zuverantwortenden Gründen - nicht mal Respekt als Lebender entgegengebracht wird, wie sollten die Respekt vor für sie fremden Toten kennen...
Das soll keine Entschuldigung sein (!), nur vielleicht ein "Erklärungsansatz" für Verhalten jenseits jeder Norm.


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Postmortem Fotografie

08.09.2019 um 11:13
Ja auf Friedhöfen stehlen sie wie die Raben, ist uns leider auch passiert. Egal ob nun wertvoll oder nicht, sowas muss nicht sein.

Was für Menschen das sind kann ich nicht sagen, aber sehr schwach vom Charakter sind sie auf alle Fälle.


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Postmortem Fotografie

08.09.2019 um 22:32
Zitat von BumfuzzleBumfuzzle schrieb:Egal ob nun wertvoll oder nicht, sowas muss nicht sein.
Wertvoll liegt ja im Auge des Betrachters und nicht im materiellen Wert.
Das ist schon echt armselig oder absolut gefühlskalt.


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Postmortem Fotografie

09.09.2019 um 16:23
Der materielle Wert kann meist vernachlässigt werden, es sei denn es sind teure Metallgegenstände wie Lampen, Grabtafeln oder Figuren aus z.B Bronze.

Aber wenn auf einem Kindergrab von den Eltern ein Spielzeug hin gelegt wurde mit dem das verstorbene Kind vielleicht selbst gespielt hat, dann kann man sich vorstellen, wie diese Eltern sich fühlen wenn das Teil dann entwendet wurde.

Ein Grab zu schmücken bedeutet ja im Grunde für den Verstorbenen etwas zu tun, was man für ihm als Person nicht mehr tun kann. Es hilft vielen bei der Trauerarbeit. Etwas von einem Grab weg zu nehmen ist einfach schäbig.


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09.09.2019 um 20:08
Zitat von Thea6Thea6 schrieb:schäbig.
dass ist das richtige Wort dafür und nichts anderes...


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Postmortem Fotografie

09.09.2019 um 21:13
@musikengel
@off-peak
Mal ernsthaft: Gibt es irgendeinen guten Grund oder gar eine Entschuldigung irgendetwas von Gräbern zu nehmen?
Mir fällt keine - wie auch immer geartete - Weltanschauung ein, die keinen Respekt vor den Toten hat. Auch wenn hier sicherlich eher der Respekt vor den Hinterbliebenen in Frage steht. Aber wie arm muss ich sein, dass ein Diebstahl von einem Grab in Frage kommt?
Wie arm ist unsere Gesellschaft, wenn das - zumindest nach den Berichten hier - schon Usus ist?
Finde ich einfach nur bitter. Oder wie schon so treffend gesagt: schäbig.

@off-peak
Da anderer - wie auch immer begründeter Ansicht zu sein - schön und gut. Aber ohne jedwede Begründung einen anderen User, der durchaus nachvollziehbare Bedenken hat, derart anzugreifen, finde ich schon schräg.
Was gibt denn Deiner Meinung nach jemanden das Recht, sich an fremdem Eigentum zu vergreifen?
Und begrenzt sich dieses Recht nur auf Verstorbene und deren Hinterbliebene?
Nach meinem Verständnis und meiner Kenntnis ist es grundsätzlich nicht besonders hoch geachtet, sich am Eigentum Dritter zu vergreifen.
Ist es nach Deiner Sichtweise dann ok, wenn derjenige tot ist und es nur noch für seine Hinterbliebenen Verlust/ zusätzlichen Schmerz bedeutet?
Aus welchen Gründen ist der Diebstahl von Gräbern für Dich besonders schützenswert, verständlich und weniger schwer zu ertragen als jeder andere Diebstahl?


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Postmortem Fotografie

10.09.2019 um 12:35
früher wurden auch keine Bilder bei der eigentlichen Trauerfeier aufgestellt...heute ist es üblich.
Wir wurden als Angehörige auch gefragt. Ja, haben wir gemacht, ein Foto aus guten Zeiten, auf dem er genau so aussieht, wie ihn jeder in Erinnerung behalten sollte.mit einem schelmischen Grinsen. Dieses Foto war natürlich für uns Angehörige während der Trauerfeier schwer zu ertragen, trotzdem war es auch Trauerarbeit / Trauerverarbeitung. Das Bestattungsinstitut, machte auch Bilder, vor der Trauerfeier..von den Kränzen Blumenschmuck usw..und anschließend - als niemand mehr da war..vom Grab / Kreuz / Blumenschmuck usw.
das alles haben sie der nächsten Angehörigen (meiner Mutter) in einem kleinen Büchlein zum Schluß geschenkt. Großartig !.
Für das Portrait meines Vaters, hat sich meine Mutter einen schönen Platz in seinem geliebten Zuhause ausgesucht, es aufgehängt, darunter sind immer frischer Blumen. So ist er immer, wenn jemand das Zuhause betritt auch noch "anwesend" - und zwar so wie er immer war.
Das ist oft nicht so leicht zu ertragen, ihn zu sehen, .mittlerweile kann ich gut damit umgehen, und schicke ihm immer einen Handkuss zu. Jeder verarbeitet Trauer eben anders. Ich konnte am Anfang überhaupt keine Musik hören und Singen ging schon gar nicht mehr...nach ein paar Wochen leise wieder Mitsummen...und dann ging es wieder, der Grund war ganz einfach - ich hatte das OK. von ihm bekommen - da er ebenfalls leidenschaftlicher Sänger war und die Musik geliebt und gelebt hat. Ich weiß, dass er es so gewollt hat.
Es gibt natürlich auch Tage, da ist es ganz schlimm und er fehlt unendlich.

Es gab diesen Menschen nun halt mal nur einmal. Und ein Elternteil zu verlieren ist immer schlimm.
ich versetzte mich oft in ihn, wie hätte er reagiert, was hätte er gemacht ? und so wusste ich es ist ok.

Ich habe auch etwas sehr Persönliches auf sein Grab gestellt., und wäre stinksauer, wenn sich hieran jemand vergreifen würde. Es ist materiell nicht wertvoll, aber emotional und eine Verbindung von mir zu ihm.

Das gehört den Verstorbenen und den Menschen die ums sie trauern, und sollte für jeden Menschen mit Herz und Anstand tabu sein. Ganz einfach. Wie würden die sich selbst fühlen, wenn etwas vom Grab eines geliebten Menschen fehlt ? oder stellen die erst gar nichts dahin, weil sie wissen es dass es entwendet werden könnte ?

bevor ich jetzt zu sehr abweiche, wieder zurück zum eigentlichen Thema...
Postmortemfotografie, wird ja auch heute noch gemacht, von verstorbenen Babys, totgeboren usw..allerdings natürlich immer mit Einverständnis der Eltern und hochprofessionell. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ihnen das ein ganz wichtiges Andenken ist. und die bilder sind ja wirklich zum Teil wunderbar so friedlich..

jeder wie er möchte , denkt, und fühlt. Aber mit großem Respekt vor anderen.


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Postmortem Fotografie

10.09.2019 um 16:37
Die Dankbarkeit der Eltern ist riesig. Das zeigt mir, wie wichtig unsere Arbeit ist. Auch unter den Fotografen gibt es eine riesige Unterstützung, die ich so bisher noch nicht erlebt habe.
Durch meinen Einsatz für „Dein Sternenkind“ habe ich viel gelernt. Gesundheit, ein lebendes Kind, sind keine Selbstverständlichkeit. Jeder Tag ist ein Geschenk. Darüber sollte man sich bewusst sein. Letztes Jahr ist mein Vater gestorben. Auch von ihm habe ich Fotos gemacht. Früher dachte ich, dass Bilder von Toten ihre Ehre verletzen. Heute sehe ich das anders. Mit der Zeit verblassen die Erinnerungen an einen geliebten Menschen sehr schnell. Die Fotos bewahren die Erinnerungen an ihr Kind und es ist toll, dass ich dazu beitragen kann.“
Quelle:
https://www.eltern.de/baby/bilder-als-letztes-andenken


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Postmortem Fotografie

11.09.2019 um 12:55
Bei Babys kann ich das verstehen, bei Erwachsenen nicht so sehr. Bei mir verblasst der Anblick von Papa auf dem Totenbett jetzt schon etwas, nach 14 Tagen, und ich sehe ihn so vor mir, wie er lebte und wir Freude hatten. Ich bin zwar froh, dass ich ihn nochmal sehen konnte nach seinem Tod, und er sah ganz okay aus (also weder selig lächelnd oder innerlich strahlend, sondern eher schlafend mit offenem Mund), aber wie gesagt, Fotos braucht niemand von der Familie davon.
Aber da ist natürlich jeder anders, ich ackerte mich gestern durch 1000e Fotos und war sehr glücklich über die vielen, die ich von Papa in netten, lustigen und schönen Situationen fand. Wunderbar, in der heutigen Zeit ist das ja doch schon eher selbstverständlich, dass man, seit es Digikameras gibt, auch eher viele Fotos macht.
liebe Grüße an den Musikengel :-) ich melde mich gerne wieder bei Gelegenheit!


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Postmortem Fotografie

12.09.2019 um 16:27
Ich finde jeder sollte das so machen wie er will. Ich finde es nicht schlimm Fotos seiner toten Angehörigen zu machen, wenn es denn bei der Trauerbewältigung hilft. Früher gab es nicht so viele Fotos, heute hat bestimmt jeder irgendwo ein Bild, da braucht man eigentlich keins vom Toten zu machen. Aber wie gesagt, dass ist die Sache der Leute. Man sollte darüber auch nicht urteilen, immerhin gibt es da kein richtig oder falsch.


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Postmortem Fotografie

13.09.2019 um 02:07
Hallo!
Es gibt auch jetzt Familien, die einen Verstorbenen so "inszenieren", als lebe er noch. In den USA z.B. ist das möglich, siehe Link.
In einigen Kulturen ist der Umgang mit Verstorbenen, auch lange nach ihrem Tod, völlig normal. Mittlerweile gibt es - natürlich - auch "Beerdigungsselfies", durchaus auch am offenen Sarg. Unser Umgang mit Tod und den Verstorbenen ändert sich im Laufe der Zeit.
Was die frühen PM-Fotografien angeht, sind viele der angeblichen Post Mortem-Fotos gar keine Fotos von Verstorbenen. Aber es gab sie, genauso wie Fotos, die kurz vor dem Tod entstanden sind. Man hatte ein anderes Verhältnis zum Tod, er war sehr viel gegenwärtiger und das relativ neue Medium der Fotografie bot eine bezahlbare Möglichkeit, einen geliebten Menschen bildlich in Erinnerung zu behalten. Das war davor nur vermögenden Menschen möglich, die einen Künstler beauftragen konnten, um ein Portrait zeichnen oder malen zu lassen.

Achtung, der Anblick kann verstörend sein!

Totenwache USA


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13.09.2019 um 14:12
@Mazehare

Die Dame am Tisch sieht doch sehr lebendig aus. Und falls sie wirklich tot sein sollte, warum steht dann ein Foto auf dem Tisch? In vielen Fällen (jedenfalls früher) soll ein Bild einer Person auf einem Foto darauf hinweisen, dass diese Person entweder abwesend oder (häufiger) verstorben ist, aber trotzdem noch zur Familie gezählt wird.

Oder ist die Person auf dem Foto die Frau, die am Tisch sitzt?


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Postmortem Fotografie

13.09.2019 um 14:19
@Mazehare
das sind ja sehr interessante Photos.


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13.09.2019 um 18:32
@AlteTante

Ich habe über diese Dame auch schon mal einen kurzen Bericht im TV gesehen.
Ihre Freunde haben wohl, als sie schon tot war, ihr zu Ehren, mit ihrem Leichnam als Ehrengast, eine Party geschmissen.

Sehr makaber 😱

https://www.google.de/amp/s/fox6now.com/2014/06/12/her-last-party-miriam-burbank-was-full-of-life-and-her-unique-funeral-reflects-that/amp/


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13.09.2019 um 18:37
@ErinKarson
auch wenn die Dame ein Scherzbold war usw..und man es gut verstehen könnte, ist es doch grenzwertig.
in Amerika sind ja auch schon Motorradfahrer auf ihrer Harely sitzend beigesetzt worden....

es gibt wohl nichts was es nicht gibt.


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Postmortem Fotografie

13.09.2019 um 18:54
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Oder ist die Person auf dem Foto die Frau, die am Tisch sitzt?
Auf dem einen Foto ist sie selbst abgebildet. Es gibt noch ein Foto auf dem Tisch, aber ich bin mir nicht sicher, ob das auch die Verstorbene zeigt. Menschen sehen lebend halt doch anders aus...
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:es gibt wohl nichts was es nicht gibt.
Der Anfang zu dieser Art von "Trauerfeier" wurde in Puerto Rico gemacht, später folgte New Orleans, allmählich wurde es dann immer bekannter. Aber es gibt natürlich auch Bedenken und Kritik, aus verschiedenen Gründen. Da gab es die Befürchtung, es könnte Probleme geben, weil einige der Toten aus dem kriminellen Milieu stammten oder dass sich die Leute mit ihren ausgefallenen Ideen übertrumpfen wollen würden.

Man findet in englischer Sprache mehr über das Thema unter dem Stichwort "extreme embalming".

P.S.: Ein Mann wurde auf seinem Motorrad in einer gläsernen Kiste zum Friedhof gefahren und, auf seinen ausdrücklichen Wunsch, MIT dem Motorrad beerdigt. Bitteschön:

photos.medleyphoto.4487362


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14.09.2019 um 00:11
@ErinKarson

Ich hätte als Beerdigung auch lieber eine Party auf der alle mein Leben feiern anstatt zu trauern :D aber meine Leiche muss da wirklich nicht dabei sein. Allerdings stört es mich dann auch nicht Mehr :D gibt schon seltsame Leute


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14.09.2019 um 11:41
@Mazehare
genau dieses Foto meinte ich. Hier in Deutschland würde dass alleine aus Platzgründen schon schlechter machbar sein.

- Evtl. gäbe es dann auch Leute, die das Motorrad wieder ausbuddeln würden..es sei denn es ist Panzerglas drumherum. - smile

Amerika das Land der unbegrenzten Möglichkeiten.


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14.09.2019 um 14:05
@musikengel

Nicht zu vergessen die recht strenge deutsche Friedhofsordnung. Die Frage ist, wie immer, sollte es Regeln/Grenzen geben und wenn ja, wer entscheidet darüber?


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