Chemotherapie - Abzocke der Pharmaindustrie

Dr.AllmyCoR3 schrieb:Palliativ wird man nie eine Chemotherapie machen da Chemotherapie eine kurative Behandlung ist.

Meine Oma lag auf der Palliativ und bekam gleichzeitig Chemo. Bestrahlung war auch geplant. Was sagst du nun? Das ist gerade mal ein paar Monate her. 

Dr.AllmyCoR3 schrieb:Und ich weiß das es nie eine 100% Garantie gibt. 

Das liegt daran das wir Wissenschaft immer noch nicht genau weiß wieso Krebs entsteht und dies und das. Die Chemo usw. ist alles was wir im Moment haben und was irgendwie helfen kann, aber nicht muss, dass wissen auch die Ärzte. Bei vielen aber klappt es auch und deswegen tut man es einfach. Sollen die Ärzte Däumchen drehen während wie verzweifelt nach neuen Methoden suchen und nichts tun? Klingt so als wäre dir das lieber. 

off-peak schrieb:- Es könnte schon lange eine Forschung geben, die eben nur noch keine positiven Ergebnisse erzielt hätte und daher nicht vorschnell "Hurrah!" schreit.

Richtig. Was viele Menschen vergessen ist, dass man nicht sofort was auf den Markt bringen kann, wenns an Tieren wirkt, oder bei Test-Menschen die sich freiwillig hingeben. Man muss einige Jahre warten und gucken ob es Nebenwirkungen gibt, ob man es der Allgemeinheit wirklich einfach so verabreichen kann. 

Sorry für 2 Beiträge hintereinander, ich hatte keine Zeit zum editen. 

@Stadttaube

Richtig. Natürlich ist es verständlich, dass man als Betroffener verzweifelt nach jedem Strohhalm greift, aber auf der anderen Seite möchte ich das Geschrei mal hören, wenn ein Produkt zu früh auf den Mart geschmissen dann Probleme bereitet.
Etliche Nebenwirkungenzeigen sich erst nach vielen Jahren, weshalb ja Langzeitstudien, auch bis zu 10 Jahren, einfach notwendig sind.
Man denke nur mal an die Schäden, die Contergan hervor gerufen hat. Oder Heroin, das man eine Zeitlang sogar für harmloser als Aspirin hielt. Und selbst Aspirin ist nicht ohne - dass es bei Asthma mehr schaden als nützen kann, weiß man auch erst seit Kurzem.

Also ich werde auf jedenfall die chemo nutzen wenn es noch wirklich einen sinn hat. Wenn ich jetzt aber zb etwas habe wie einen Hirntumor wo man weiß egal was wir machen würden, würde es nur etwas verlängern. Würde ich keine chemo mehr machen da nutze ich lieber die Zeit mich von der Welt zu verabschieden und danach sollen die mich bitte so zudröhnen das ich am besten das sterben an sich gar nicht mehr mit bekomme. 

Gibt es denn überhaupt eine wirkungsvolle Alternative zur Chemo?

@Bone02943

Ja, Operation. Ansonsten gibt es da relativ wenig.

@davros2.0
Ist halt sehr individuell, sag doch bitte nicht einfach "yo kla, schnibbeln" - hier wieder die Frage nach der Krebsart, Histologie, T&V, Dispositionen, Lokalisation, Stadium ETC.
Wenn die Indikation zur Chemotherapie gestellt ist, sollte man diese auch nutzen, denn die Indikationskriterien habens schon teilweise in sich.
Lymphozytenverdopplungszeit weniger als 6 Monate, hämatopoetische Insuffizienz um nur mal 2 Kriterien zu nennen aus der Hämatologie. Da ist halt mal nix mit Operation.

@Dr.AllmyCoR3
Sage mal, nach deinen eigenen Aussagen bist du Kranken- und OP-Schwester. Aber nach deinen Angaben muss ich echt fragen, wo hast du Kontakt mit Chemotherapie-Patienten?
Chemotherapie ist scheiße, weil schonmal jemand mitten im Zyklus gestorben ist? Entschuldige bitte aber was ist das für ne blödsinnige Verallgemeinerung? Bei einem Freund von mir ist ein Patient im Rollstuhl gestorben, als er von Station in die Radio geschoben wurde, ist das der Rollstuhl oder der Schieber schuld? Also bitte.
Leute hier, die tagtäglich mit Chemotherapie, können sich bei deinen Aussagen nur an den Kopf fassen.
Du hast mal 3-4 Leute erlebt, die trotz Chemotherapie gestorben sind?
Schön, ich hab bestimmt schon 500 erlebt, die dank Chemotherapie wieder ihr Leben zurückbekommen haben und dafür gekämpft haben.

Meine Tante z.B. liegt mit nem Astrozytom um. Die Diagnose ist ein Todesurteil und durch die Chemotherapie lebt sie noch. Und auch was du meintest, dass die Patienten Nebenwirkungen wie Haarausfall, Erbrechen/Übelkeit haben etc, ja haben sie, aber meinst du nicht auch, das ist ein Übel welches ich in Kauf nehme, anstatt Durchbruchschmerzen des Tumors leiden zu müssen oder anderweitig mitbekomme, wie die Metastasierung im Körper voranschreitet?

@davros2.0
Die wenigsten Operationen kommen ohne Chemo aus. Manchmal ist eine OP auch gar nicht moeglich. In den seltensten Faellen ist die OP eine tatsaechliche Alternative, nur eine zusaetzliche Therapieform.

@Alarmi

Ist mir bewusst, allerdings ging es eben um eine alternative zur chemo und viel mehr alternativen gibt es nicht. Mir ist schon bewusst, dass rausschneiden eben nicht immer geht und es dann damit getan ist. Aber krebs ist eben nunmal einfach kacke

@Fracturner
Ja genau weil ich genau gesagt hab ein pat ist wegen chemo gestorben deswegen ist sie kacke :D also sry aber grade weil hier anscheinend keiner richtig lesen kann oder aggressiv darauf aus ist stress zu schieben und deswegen die Worte so verdreht wie es einem grade beliebt, diskutiere ich hier nicht mehr mit ;) 
Mit @off-peak konnte man in einer ruhigen Art noch diskutieren, aber der Ton macht die Musik leute, mit so einer art setze ich mich gar nicht erst auseinander :) 

@davros2.0
Aber es ist halt nunmal keine Alternative, sondern lediglich eine unerstuetzende Behandlung. Ich habe noch nie gehoert, dass jemand mit Krebs "nur" operiert wurde, ohne dass auch eine Chemo stattgefunden hat. Die Chemo ist schonmal deshalb noetig, dass auch eventuelle Kleinstzellen vernichtet warden, die bei der OP ueberhaupt nicht sichtbar sind.

@Alarmi
Also meine Mutter hatte hautkrebs und das würde nur operiert, das ist jetzt drei Jahre her und sie hat seit dem nichts mehr gehabt. 

@Dr.AllmyCoR3
Ok, Hautkrebs ist nochmal ein Sonderfall. Wenn das fruehzeitig bemerkt wird jedenfalls. Da ist es oft ja auch noch auf der Kippe, ob es ueberhaupt schon Krebs ist. Ein Bekannter von mir hat auch bei Hautkrebs Chemo bekommen, weil nicht sicher war, ob das ganze schon gestreut hatte.

@Alarmi
Bei meiner Mutter wurde das erst recht spät festgestellt, da sie erst zum Hausarzt gegangen ist und er das nicht als Krebs sondern irgend was anderes (hab leider vergessen was) diagnostiziert hat. Sah aber auch echt komisch aus weil es auf der Nase war, sah eher aus wie ein fetter Mitesser. Dann hatte sie noch so was am arm was aber kleiner war. Das im Gesicht war halt eine größere OP da auch wieder rekonstruiert werden musste, am Arm wurde nur ein kleiner Schnitt gemacht. Ich bin halt froh das sie nichts an Medikamenten danach benötigt hat außer paar Schmerzmittel und wundheilsalben wie panthenol 

@Dr.AllmyCoR3
Sicher dass das Krebs war? Ein Arbeitskollege von mir hat etwas aehnliches an der Nase entfernt bekommen. Er hat da jetzt ein Loch, das mit einer Prothese ausgefuellt wird, aber es war kein Krebs. Etwas krebsartiges, aber kein Krebs.

@Alarmi
Also ich war mit meiner Mutter im Krankenhaus und der Arzt hat ihr gesagt das es sich um eine aggressive Art Krebs handelt, sie aber alles entfernen konnten, was wohl recht schwierig war da es bei dieser Form wohl so ähnlich ist wie bei Warzen das sie so "Füßchen" haben und wenn man das nicht erkennt käme das wohl immer wieder zurück. Aber wie gesagt sie konnten alles entfernen und eine Rekonstruktion machen (die im übrigen sehr interessant war, da nicht einfach ein halt lappen vom Oberschenkel genommen wurde oder so, wie es sonst bei Rekonstruktionen oft der Fall ist, sondern eine Art Brücke mit der Haut an der Stirn gemacht wurde. Wenn das interessiert auch wenn es ot ist, kann ich gern einen Link schicken :)) 

@Dr.AllmyCoR3
Aber schon ungewoehnlich, gerade wenn es eine aggressive Art ist, dass dann keinerlei Medikamente gegeben wurden.

@Alarmi
Ungewöhnlich ja, aber ich hab großes Vertrauen in den Arzt, er ist einer der besten plastischen Chirurgen Deutschlands, außerdem kannte ich ihn noch aus meiner Ausbildung weil ich in dem kh gelernt hatte. 
Aber ich muss dir recht geben das es ungewöhnlich war, hatte mich auch verwundert. 
Naja um so glücklicher bin ich natürlich das es ohne ging :)

@Dr.AllmyCoR3
Wieso kuemmert sich ein plastischer Chirurg um die Krebserkrankung? Sollte da nicht eher ein Onkologe ran?