Hättest Du ein Problem damit, wenn Dein Kind homosexuell wäre?

Das ist doch Problem des Kindes und betrifft mich darum nicht. Ich würde dem Kind nur trocken erklären, dass ich von Homosexualität nichts halte und zwar einmal ungefragt und sonst nur bei Nachfrage.

@lernender

Naja, mein Vater hat gesagt wenn ich je mit ner Frau ankommen würde, wäre ich nicht mehr seine Tochter sein.
Geht auch anders, will ich damit meinen.

@cucharadita
Das ist der normale menschliche Charakter. Den darf man niemals ernst nehmen.

@lernender

Oh, ich nehme meinen Vater da sehr ernst, hat schon mal Jahrelang nicht mit mir gesprochen, wegen einem Missverständniss...apropos vieleicht versteh ich Dich auch grade miss?!

@cucharadita
Ich mag den menschlichen Charakter nicht, weil der nur für Probleme sorgt. Am schlimmsten ist es, wenn man empfindlich gegen irgendwas ist. Mir hat man dann immer gesagt, ich solle mich nicht so anstellen. Recht hatten sie und das ist die Stärke, die ich auch anderen Menschen empfehle.
Es ist nicht wirklich schlimm, wenn Dein Vater Dich ablehnt. Lebe Dein eigenes Leben ist meine Empfehlung.

Da ich noch keine eigenen Kinder habe und daher nicht weiß, welche Gefühle man seinem eigen Fleisch und Blut entgegen bringt, kann ich antworten, wie ich VERMUTLICH reagieren würde.

Fakt ist: auch wenn ich vorerst baff wäre oder es vielleicht sogar für einen Scherz halte, mein Kind ist mein Kind! Solange es glücklich ist, wie es sein Leben und seine Liebe führt, bin ich zufrieden!

Ich glaube, manchmal liegt der Fokus mehr auf: "Mein Sohn hat Sex mit einem Mann" als "Mein Sohn hat seinen Seelenverwandten in einem Mann gefunden" Denn um nichts anderes geht es in der Liebe, das ist meine Meinung. :-)

@lernender schrieb:

lernender schrieb: dass ich von Homosexualität nichts halte

Der ist gut, ehrlich, made my day. Wirklich lustig.
Ich nehme an, dass du das ironisch meinst :)

@Spektral schrieb:

[...] mein Kind ist mein Kind! Solange es glücklich ist, wie es sein Leben und seine Liebe führt, bin ich zufrieden!

Ich glaube, manchmal liegt der Fokus mehr auf: "Mein Sohn hat Sex mit einem Mann" als "Mein Sohn hat seinen Seelenverwandten in einem Mann gefunden" Denn um nichts anderes geht es in der Liebe, das ist meine Meinung. :-)

Wunderbar formuliert.

Nur eins zählt: dass mein Kind glücklich ist. Dann bin auch ich glücklich.

@7eet
Ich finde es zeugt von gewisser Kälte, wenn man sein Kind verstößt, weil es sein Leben anders leben möchte, als ich das vielleicht will.

Ich bin in einem kleinen Ort neben zwei Jungs aufgewachsen, von denen einer in meinem Alter war. Dieser outete sich mit ca. 18. Daraufhin redete seine Mutter mit ihm kein Wort mehr.
Sie sagte, sie ekle sich davor, mit ihm aus einer Salatschüssel zu essen. Schließlich zog er aus.

Die Frau macht sich seither total fertig, glaubt sie sei Schuld daran, dass ihr Sohn schwul geworden wäre. Sprechen tun sich jetzt wieder miteinander. Trotzdem finde ich ihre Reaktion heftig. Ich meine, ja, sie ist eine Perfektionistin.
Aber wegen Perfektionismus und Idealen mein Kind verstoßen? Bin ich dann perfekt?

@Spektral
ich sehe das exakt so. Für mich zeugt das von ganz extremen, anderen Problemen, wenn man so reagiert. Unglaublich. Wegen...nichts.
Er hat niemanden umgebracht...und selbst dann bleibt er das Kind dieser Frau.

Ich kannte eine Frau, deren junge erwachsene Tochter und auch der Sohn, die beiden einzigen Kinder, beide homosexuell lebten.
Sie war so stolz auf ihre Kinder, sie hat sie geliebt- weil beide glücklich waren.
Und bei so einer Mutter /Familie auch sein konnten/ durfen.

So einfach.

Mh so einfach ist es heutzutage immer noch nicht.
Kenne genug die gelitten haben..und sich gewünscht hätten sie wären nicht schwul..und es selbst erst auch axeptieren müssen..

In eins gebe ich recht.. schwul sein wir oft nur mit sex in verbindung gebracht. dabei geht es bei so manche auch um sovieles mehr..

In erste instanz zieht man sein Kinder so groß das man davon ausgeht das es ein Mann frau verhältniss gibt.. vielleicht daraus kindern entstehen..

Dann kann das weltbild mal kopf stehen..

Und ich habe nicht gegen schwulen...habe freunde die schwul sind..

Nur die ganze welt muss auch nicht schwul werden..

Dieses mann frau dings fnde ich nachwievor auch ganz normal :D

Ja hätte ich , mir würde das nicht gefallen.

Wäre es dann auch noch ein Schwuler ( oder eine Lesbe) wie man sie oft sieht, also dementsprechend auffälliges Verhalten, würde ich mir schwer tun das zu akzeptieren und mich in Folge auch eventuell auch abwenden.

Auf keinen Fall könnte das selbe gesunde Miteinander entstehen, als wäre es heterosexuell oder zumindest nicht übertrieben "schwul" im Verhalten.

Jeder darf sich nun an Wörter aufhängen, ich bin mir aber sicher es ist klar was ich meine.

@insideman
Warum aber eigentlich? In erster Linie sollte es Eltern darum gehen das dass Kind glücklich ist und wenn es damit glücklich ist, dann ist doch alles in Ordnung. Ich meinte solche Einstellung gibt es doch nur in Rechtslastigen Kreisen, religiös-konservativen Kreisen oder in "Was sollen die Leuten von uns denken" Kreisen...

@waterfalletje
Natürlich ist es nicht einfach. Vor allem wenn du dein Leben lang vorgelebt bekommst, dass eine Mann Frau Beziehung das Normale ist.

Ich wüsste nicht, wie ich es meinen Eltern erklären würde, wenn ich zu einem gleichgeschlechtlichen Menschen Liebe empfinde. Vor allem da ich weiß, wie jeder einzelne von ihnen reagieren würde...

@insideman
Jeder sieht es anders, jeder darf seine eigene Meinung dazu haben. In meiner eigenen Familie gäbe es genug, die wenig begeistert wären, ein homosexuelles Kind in der Familie zu haben. Die Liste ist lang.

Ich würde mein Kind, wie ich (wie bereits erwähnt) nur vermuten kann, genauso lieben. Aber das liegt vermutlich daran, dass ich generell so gestrickt bin, dass ich es nicht aushalte, lange jemanden böse zu sein oder gar in einem ewigen Streit verwickelt zu sein.

Es wäre schön, wenn Kinder Eltern haben, denen sie das ohne Angst und Sorge sagen können.

Lieber ein charmanter Schwiegersohn als ne zickige Schwiegertochter :)


In den 70ern schrieb mir eine Lehrerin in das damals übliche Poesiealbum:

Ein Türkenkind, ein Afrikanerkind und ein Chinesenkind
drücken ihre Hände in Lehm
nun sag mir: welche Hand ist von wem?

Damals empfand ich das noch gar nicht als so aktuell, weil ich niemals so erzogen wurde. Ich mochte Menschen, egal, woher. Egal, welcher Religion, Nationalität, welchen Aussehens, welcher sexueller Ausrichtung.
Oder ich mochte sie nicht- unerheblich die obigen Apsekte ebenso.

Und das bezieht sich doch auf alle und alles, heute mehr denn je.

Und wenn ich mein Kind liebe, weil es ein Teil von mir ist und wir uns nahe sind....weil es von mir kommt und ich wie eine Löwin darüber gewacht habe und immer wachen werden...wie könnte ich dieses wunderbare Wesen nicht lieben, gar ablehnen, weil es liebt?
Und wenn meine Tochter einen beschissenen Ehemann hat, liebe ich sie doch trotzdem.
Und wenn meine Tochter einen Beruf ausübt, den ich schwachsinnig finde, na und? Wenn sie einer sonderbaren Religionsgemeinschaft beitritt, na und?
Sie ist und bleibt mein geliebtes Kind, für das ich immer da bin.
Und wenn sie LIEBT, egal wen, und geliebt wird, ist das mein größtes Glück.

Meine sind es nicht, da auch schon Enkel da sind u. sie in Beziehungen mit Frauen sind.

Ja, wenn mir einer das gesagt hätte, wahrscheinlich hätte ich erst mal geschluckt, aber akzeptiert, was sonst. Es sind ja meine Kinder u. es gibt schlimmeres. Ich habe einen Sohn verloren u. lieber wäre mir er wäre homosexuell, als gar nicht mehr am Leben.

Bei normalen Paarbeziehungen, gibt es aus verschiedenen Gründen auch nicht immer Enkel, ich kenne auch Großeltern die da gerne Druck machen, weil sie es gerne hätten.

Steht doch jedem frei, sich von seinen Kindern abzuwenden.
Viel Spaß beim einsam Sterben :)

Flatterwesen schrieb:Warum aber eigentlich? In erster Linie sollte es Eltern darum gehen das dass Kind glücklich ist und wenn es damit glücklich ist, dann ist doch alles in Ordnung. Ich meinte solche Einstellung gibt es doch nur in Rechtslastigen Kreisen, religiös-konservativen Kreisen oder in "Was sollen die Leuten von uns denken" Kreisen...

Also ich als Vater habe eine Vorstellung wie mein Kind sein sollte. Natürlich wird das meinem Kind irgendwann zurecht egal sein.

Das bedeutet aber nicht, dass ich alles super finden muss was mein Kind macht. das wäre ja schlimm. Und aus meinem Beitrag ist doch ersichtlich, dass dieses Klischeeverhalten mich am meisten stören würde.

Aber da hier immer erzählt wird das würde auf so gut wie keinen Schwulen zutreffen ( die Wenigen schaffen es aber offenbar alle in die Öffentlichkeit) wird mein zukünftiges Kind wahrscheinlich nicht allzu viel zu befürchten haben.

@insideman

Klar verhalten sich viele bestimmten Klischees entsprechend, aber wenn sie nunmal so sind?
Lass sich doch jeden verhalten, wie er möchte, solange er niemandem damit schadet.
Du musst es nicht gut finden, aber wenn du jemanden kritisierst, brauchst du dich nicht über Gegenwind wundern.

@Draiiipunkt0

Draiiipunkt0 schrieb:Klar verhalten sich viele bestimmten Klischees entsprechend, aber wenn sie nunmal so sind?
Lass sich doch jeden verhalten, wie er möchte, solange er niemandem damit schadet.
Du musst es nicht gut finden, aber wenn du jemanden kritisierst, brauchst du dich nicht über Gegenwind wundern.

Korrekt. Lass sie sich doch verhalten, wie sie wollen.
Andere verhalten sich auch für mich unertäglich, das kann der lärmende Nachbar sein, die rosagekleidete Tussenkollegin, die herumbrüllende Chakkeline- Mutter....ich überspitze jetzt.
Und wenn ein Schwuler sich einem Klischee (welches eigentlich?) gemäß verhält, na und.

Die Schwulen, die ich kenne, sind normale Männer. Die arbeiten als meine Kollegen, spielen Fußball etc....insofern....und was die in ihren Privatleben tun, interesiert mich ebenso wenig wie das Privatleben meiner anderen Kollegen.
Hör mal, der Müller, der ist heterosexuell.
Sagt doch auch keiner.
Wieso etwas anderes erwähnen?
Und abermals: wenn es mein Kind ist, freue ich mich, wenn es einen aus der ja nun leider geringeren Auswahl richtigen Partner findet.

Draiiipunkt0 schrieb:Lass sich doch jeden verhalten, wie er möchte, solange er niemandem damit schadet.

Wo schrieb ich denn, dass ich das nicht tun würde? Wieso sollte ich das Verhalten von anderen Erwachsenen diesbezüglich ändern wollen?

Draiiipunkt0 schrieb:Du musst es nicht gut finden, aber wenn du jemanden kritisierst, brauchst du dich nicht über Gegenwind wundern.

Das ist kein Gegenwind, das ist ein laues Lüftchen, unabhängig davon interessiert es mich für gewöhnlich nicht, was andere über mich denken.