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Wie fühlt sich ein Delinquent kurz vor der Exekution?

348 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tod, Psyche, Horror ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie fühlt sich ein Delinquent kurz vor der Exekution?

06.03.2017 um 08:30
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Wie ehrlich können Statistiken sein, wenn man Spuren verwischt und viel vertuscht und unterm Teppich kehrt?
Sie wuerden ja im Grunde nur zeigen, dass nicht jeder Moerder in Texas die Todesstrafe bekommt.

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Wie fühlt sich ein Delinquent kurz vor der Exekution?

06.03.2017 um 09:52
Zitat von iZombieiZombie schrieb:Kannst du das mal näher erläutern, ohne zu pauschalisieren?

Weil...

"Bei solchen Themen finden sich stets ein paar, die sich schulterklopfend gegenseitig ihre einfache Sicht der Welt nahe bringen und sich freuen, dass sie nicht alleine sind. Sei es ihnen gegönnt."

...ich einfach gestrickt bin
Vielen hier fällt es schwer, beide Seiten einer Geschichte zu betrachten, bzw. es gelingt gar nicht. Da wird ein Täter gesteinigt, ohne sich Gedanken zu machen, wie die tat zustande kam. Der Täter wird schlicht entmenschlicht. Und wohin so eine Entmenschlichung führt, haben wir zu letzt im Dritten Reich gesehen und man sieht es noch in Gesellschaften, die Hände ab hacken oder Delinquenten verbrennen oder steinigen.


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Wie fühlt sich ein Delinquent kurz vor der Exekution?

06.03.2017 um 11:50
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Vielen hier fällt es schwer, beide Seiten einer Geschichte zu betrachten, bzw. es gelingt gar nicht. Da wird ein Täter gesteinigt, ohne sich Gedanken zu machen, wie die tat zustande kam. Der Täter wird schlicht entmenschlicht. Und wohin so eine Entmenschlichung führt, haben wir zu letzt im Dritten Reich gesehen und man sieht es noch in Gesellschaften, die Hände ab hacken oder Delinquenten verbrennen oder steinigen.
Genau das ist das Problem. Keiner möchte sich in die Haut des anderen versetzen, dabei sollte dies eigentlich das erste sein, was man tut, wenn man darüber sachlich diskutieren möchte - erkennen, dass jede Geschichte zwei Seiten hat. 


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Wie fühlt sich ein Delinquent kurz vor der Exekution?

06.03.2017 um 12:11
@Redox 
@Jeric

Schön, dass Ihr Euch auf die gleiche Stufe stellen würdet, wie ein Mörder und dass Ihr dies auch offen hier zugibt und gut findet. Ich finde es sehr bedenklich, wenn Menschen ihren Mordgedanken so freien Lauf lassen, aber ok, jedem das seine ;) 

Aber genau an diesem Text 
Zitat von RedoxRedox schrieb am 02.03.2017:ich wäre sogar froh, wenn der Staat für mich das töten abnehmen würde. Täte der es nämlich nicht, dann wäre ich selbst dazu gezwungen und würde deswegen selbst in den Knast wandern.
spiegelt sich wider, was die Todesstrafe ist: Vollkommen mittelalterlich und lediglich für Menschen vorhergesehen, für die das Motto "Auge um Auge" lautet. Für die, die zu bequem sind, sich um die wahren Ursachen Gedanken zu machen, für die, die nicht über den Tellerrand hinaus blicken möchten. Das einzige, was Euch wichtig ist, ist die Befriedigung Eurer billigen Rachegelüste und das ist wohl kaum besser, als das was ein Mörder tut - nämlich morden. Aber Hauptsache die "Gutmenschen" sind wieder die Bösen ;) 

Zur Lösung des Problems tut Eure Sichtweise im Übrigen absolut nichts beitragen. 

Natürlich hat man Rachegedanken, wenn das eigene Kind ermordet wird etc. Das ist völlig normal und auch legitim! Aber was genau bringt einem die Tatsache, dass dieser Mörder auch stirbt? Absolutely nothing! Wenn Ihr glaubt, dass man sich danach besser fühlt, oder dass man gar Schadenfreunde empfindet, wenn der Staat einem anderen Menschen das Leben genommen hat, und einer anderen Familie einen geliebten Menschen, dann irrt Ihr Euch gewaltig! Nichts davon trifft ein - lest mal ein paar Artikel dazu. Die Familien der Opfer finden auch mit der Hinrichtung des Mörders in der Regel keine Ruhe. Ihr solltet besser zu diesem Thema recherchieren und nicht nur große Macho-Töne spucken, wie Ihr Eure Selbstjustiz ausüben würdet ;) 
Zitat von RedoxRedox schrieb am 02.03.2017:Im Laufe der fortschreitenden Forschung und DNA-Forensik, bin ich aber guter Dinge, dass sich selbst in den USA solche falschen Verurteilungen stark verringern werden.
Das wird ja immer besser -  zuckersüß ist das :D Du weisst schon, dass es in den USA sehr viel Korruption gibt und schon Menschen umgebracht wurden, aufgrund ihrer Hautfarbe und dass dies leider erst im Nachhinein raus kam? Es wird niemals so weit kommen, dass es keine unschuldig hingerichteten Menschen mehr gibt - es sei denn, man macht das einzig richtige und schafft die Todesstrafe ab ;) 

Aber was solls, bringen wir einfach jeden um, passt schon :palm:  
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Leider können - mal wieder - einige nicht zwischen persönlichen Rachegefühlen und einem rechtsstaatlichen Handeln unterscheiden, bei dem nicht nur die Tat sondern eine Vielzahl weiterer Umstände in die Gesamtbetrachtung hinein fließen.

Na ja. Mit Zorn im Blut lebt es sich eben einfacher, da muss man nicht so angestrengt differenzieren und braucht sich nicht mit komplexen Sachverhalten auseinander zu setzen. Manchmal beneide ich Menschen um so ein einfaches Weltbild, in dem differenziertes Denken als Gutmenschentum verunglimpft wird (ich bin übrigens gerne ein guter Mensch und wer mich als "Gutmensch" bezeichnet und dies herabwertend meint, nun das ist ein großes Kompliment, von solchen Leuten so benannt zu werden).

Bei solchen Themen finden sich stets ein paar, die sich schulterklopfend gegenseitig ihre einfache Sicht der Welt nahe bringen und sich freuen, dass sie nicht alleine sind. Sei es ihnen gegönnt.
Unterzeichne ich genau so!!! 


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Wie fühlt sich ein Delinquent kurz vor der Exekution?

06.03.2017 um 12:18
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Besonders niedrige Beweggruende, besondere Grausamkeit, vorangegangene Vergehen. Genau wie bei uns nicht jeder Moerder Sicherheitsverwahrung bekommt, bekommt in Texas nicht jeder Moerder die Todesstrafe, wenn sie da auch schon gerne gegeben wird.
Glaub mir, in Texas lieben sie es, die Todesstrafe zu verhängen ;) Viele Texaner finden sich auch noch ultra geil damit, dass sie die höchste Hinrichtungsrate in den USA haben. 


Hier sieht man mal, wer aktuell alles im DR sitzt, für die, die es interessiert: 


https://www.tdcj.state.tx.us/death_row/dr_offenders_on_dr.html (Archiv-Version vom 03.03.2017)


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Wie fühlt sich ein Delinquent kurz vor der Exekution?

06.03.2017 um 12:20
@Black_Canary
Mir ist klar, dass in Texas haeufiger die Todesstrafe verhaengt wird als sonstwo, aber dennoch bekommt nicht JEDER Moerder in Texas die Todesstrafe.


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Wie fühlt sich ein Delinquent kurz vor der Exekution?

06.03.2017 um 14:19
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Sie wuerden ja im Grunde nur zeigen, dass nicht jeder Moerder in Texas die Todesstrafe bekommt.
Das ist ohnehin klar. Da einige Unschuldige hingerichtet werden...
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Vielen hier fällt es schwer, beide Seiten einer Geschichte zu betrachten, bzw. es gelingt gar nicht. Da wird ein Täter gesteinigt, ohne sich Gedanken zu machen, wie die tat zustande kam. Der Täter wird schlicht entmenschlicht.
Genau da kriege ich Gänsehaut. 


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Wie fühlt sich ein Delinquent kurz vor der Exekution?

06.03.2017 um 14:53
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Genau da kriege ich Gänsehaut. 
Viele reden gerne von Opferschutz und Täterschutz. Dabei ist das Quatsch. Es geht immer nur um den Schutz der Menschenrechte. Auch Täter sind Menschen. Auch Täter haben Familien.

Ihre Taten entmenschlichen sie nicht. Sie haben Fehler begangen und schweres Leid zugefügt - das muss sanktioniert werden. Aber in einem Maße, dass dadurch die Menschlichkeit aller Beteiligten gewahrt bleibt.

Ich persönlich würde jedem, der meinen Lieben schweres Leid zufügt, die Pest an den Hals wünschen. Aber meine Rachegelüste, so verständlich sie auch sein mögen, können kein Maßstab für eine aufgeklärte Gesellschaft sein. Und leider kann man eine Vielzahl von Straftaten nicht wieder gut machen. Ein ausgelöschtes Leben oder eine schwer geschädigte Psyche wird nicht geheilt, wenn der Täter zu Tode gefoltert wird, so sehr man das sich als Betroffener auch wünschen mag.

Eine der wichtigsten Errungenschaften unserer Gesellschaft ist, dass wir Menschen stehts auch als Menschen an sehen und eine Strafe auch unter Berücksichtigung dieses Umstandes gefunden wird.

Und wir können uns auch fragen, ob die Menschen glücklicher waren und dauerhaft besser mit zugefügtem Leid leben konnten, wenn der Mörder eines Angehörigen hingerichtet wurde. Oder ob das nur eine scheinbare Genugtuung ist, die wir uns ausmalen.


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Wie fühlt sich ein Delinquent kurz vor der Exekution?

06.03.2017 um 15:02
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Viele reden gerne von Opferschutz und Täterschutz. Dabei ist das Quatsch. Es geht immer nur um den Schutz der Menschenrechte. Auch Täter sind Menschen. Auch Täter haben Familien.
Sehe ich ganz genauso.
Menschen sind Menschen und Menschen sind grausam. Der eine mehr, der andere weniger.
Niemand ist perfekt.
Niemand ist gleich, genauso wenig, wie die Umstände gleich sind.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aber meine Rachegelüste, so verständlich sie auch sein mögen, können kein Maßstab für eine aufgeklärte Gesellschaft sein.
Genau. Und auch diese Gefühle sind menschlich.
Alles, was der Mensch tut, ist in ihm verankert.
Inwieweit die natürlichen menschlichen Gelüste überreizt werden, hängt von den Lebenssituationen ab.
Menschen in amerikanischen Ghettos sind nun mal nicht so kuschelig, aber dennoch sind es Menschen, auch wenn von ihnen eine höhere Wahrscheinlichkeit des Mordens ausgeht.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Eine der wichtigsten Errungenschaften unserer Gesellschaft ist, dass wir Menschen stehts auch als Menschen an sehen und eine Strafe auch unter Berücksichtigung dieses Umstandes gefunden wird
Eine Errungenschaft, die leider noch nicht vollkommen angekommen ist.


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Wie fühlt sich ein Delinquent kurz vor der Exekution?

06.03.2017 um 16:31
Der Tod eines anderen Menschen macht den Verlust eines Menschen nicht ungeschehen.

Sagte mir neulich mal jemand, der aus einem Land kommt, in dem Blutrache noch zur Alltagskultur gehört.


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Wie fühlt sich ein Delinquent kurz vor der Exekution?

06.03.2017 um 17:59
@Doors
Unfassbar ist, dass die Leute, die von Rache reden und sich über solche Qualfantasien brüsten, sich für was Besseres halten, obwohl sie Gleiches mit Gleichem vergelten wollen.
Das zeigt aber, dass sie eben genau das sind, was auch die Mörder sind: nämlich Menschen.
Wie gesagt, es gibt immer zwei Seiten einer Geschichte.
Natürlich gibt es auch niedrigere Beweggründe, wie Erberschleich und sonstiges, aber generell ist es das, was jeder von uns besitzt: Gier, Egoismus.
Was Menschen so alles fertig bringen ist krass.
Aber viele können halt nicht anders, denn Heuchelei gehört ebenfalls zu den Eigenschaften des Menschen.
Oder die Ungewissheit darüber, zu was man imstande ist unter den richtigen Umständen.
Ein Schwert hat zwei Seiten.
Mörder sind nicht anders als wir.


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Wie fühlt sich ein Delinquent kurz vor der Exekution?

06.03.2017 um 19:03
Zwei Jugendliche Ausländische Männer haben meinen Vater angeschossen in die Schulter als er des Nachts vom Skatspielen heimging.
Er gewann aufgrund seiner spielerfahrung ganz gut Geld. 
Trotzdem wünschte ich den Jugendlichen nicht das  Ihnen dasselbe geschieht. 
Natürlich sollten Sie bestraft werden ohne Zweifel. 
EIn Tod gegen einen anderen?
Nein .
Bevor Ich Über Einen anderen ein Todes Urteil setze sehe ich mich lieber vorher in einem Spiegel an.


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Wie fühlt sich ein Delinquent kurz vor der Exekution?

06.03.2017 um 19:14
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Mörder sind nicht anders als wir.
Solche Aussagen würde ich mit Bedacht genießen. Jemand dem ein geliebter Mensch per Mord aus dem Leben genommen wurde, würde dir vermutlich eine scheuern.

Nein, die meisten Mörder sind nicht wie die restliche Gesellschaft. Mörder haben jegliche Grenzen des Respekts gegenüber das Leben anderer verloren.

Man möchte meinen ihr diskutiert hier über einen Falschparker. Jemand der meint, es gebe das Recht ein anderes Leben auszulöschen, der sollte auch von seinen eigenen Prinzipien schlussendlich eingeholt werden
Ich bin auch kein Fan der Todesstrafe. Da ich aber auch nicht weiß welche Emotionen in einem hochkommen wenn einem so eine Tragödie zu Teil wird, wäre ich hier mit den Menschlichkeits-Ritter-Phrasen vorsichtig.

Ich schätze mich dennoch so ein, dass wenn die Möglichkeit gegeben wäre, ich die Person umbringen würde.

Ob ich mich damit auf die gleiche Stufe wie der Täter stelle? Wohl kaum, denn die Zeit und der Hergang an sich spielt hier eine große Rolle. Es ist nichts weiter als eine Tat, hervorgerufen durch eine vorhergegangenes Ereignis. Wäre das eine nicht passiert, hätte es auch nicht die Folgetat hervorgerufen. Um es ganz simple herunterzubrechen "Aktion = Reaktion".

Aber hier spalten sich wie immer die Meinungen und das ist auch gut so. Jedem das seine. Man kann nur hoffen dass niemand in so eine Situation kommt um wirklich herauszufinden wie man reagiert und handelt.


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Wie fühlt sich ein Delinquent kurz vor der Exekution?

06.03.2017 um 19:29
@Redox

Deshalb verüben wir keine Selbstjustiz, deshalb haben die Betroffenen auch keine Entscheidungsgewalt darüber, was mit den Tätern geschieht. Sie können sich rational oft gar nicht dem Thema nähern, weil - natürlicherweise - alles emotional viel zu aufgeladen ist.

Menschen töten zu lassen, hat immer einen bitteren Beigeschmack und etwas von 'Gott spielen'. Es wiegt die Straftat/den Verlust auch nicht auf.

Dass Betroffene Schlimmes durchmachen, steht außer Frage, aber Rache sollten keine Leitmotive sein. Deshalb wäre es auch verkehrt, eine Entscheidung einzig und allein nach dem Befinden der Betroffenen zu fällen. Sonst sehen wir uns ganz schnell im Mittelalter wieder.. Das sind doch keine Zustände.


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Wie fühlt sich ein Delinquent kurz vor der Exekution?

06.03.2017 um 19:38
Zitat von IntemporalIntemporal schrieb:Deshalb verüben wir keine Selbstjustiz, deshalb haben die Betroffenen auch keine Entscheidungsgewalt darüber, was mit den Tätern geschieht.
Jedem steht es frei Selbstjustiz auszuüben und die "Entscheidungsgewalt" selbst in die Hand zu nehmen. Wenn sich jemand damit abfinden kann was dann auf ihn zukommt und das auch so akzeptiert und hinnimmt, kann ich jeden verstehen der dies auch so durchführt.
Zitat von IntemporalIntemporal schrieb:Deshalb wäre es auch verkehrt, eine Entscheidung einzig und allein nach dem Befinden der Betroffenen zu fällen.
Eigentlich sollte es genau so ausfallen, denn niemand außer den Hinterbliebenen müssen mit den verursachten Zuständen leben. Von daher würde ich es nur fair finden wenn diese die Richtung angeben könnten wohin die Strafe gehen soll.

Der Richter, die Verteidiger, die Geschworenen... alle ziehen zu Feierabend ihren Mantel an und fahren heim. Wie sollen solche Menschen sich subjektiv in das Emotionsbild eines Geschädigten einfühlen?


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Wie fühlt sich ein Delinquent kurz vor der Exekution?

06.03.2017 um 19:39
Zitat von RedoxRedox schrieb:Solche Aussagen würde ich mit Bedacht genießen. Jemand dem ein geliebter Mensch per Mord aus dem Leben genommen wurde, würde dir vermutlich eine scheuern.
Das wäre dann wieder ein Anzeigefall.
Denn meine Aussage stimmt.
Zitat von RedoxRedox schrieb:Nein, die meisten Mörder sind nicht wie die restliche Gesellschaft. Mörder haben jegliche Grenzen des Respekts gegenüber das Leben anderer verloren.
Das haben viele andere auch. Auch wenn es nicht zum Mord kommt.
Und ändert auch nichts an der Tatsache, dass das Menschen sind. Wie wir.
Zitat von RedoxRedox schrieb:Ob ich mich damit auf die gleiche Stufe wie der Täter stelle?
Doch, denn es wäre dieselbe Tat.
Hier zitiere ich noch mal mich:
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Wie gesagt, es gibt immer zwei Seiten einer Geschichte.
Natürlich gibt es auch niedrigere Beweggründe, wie Erberschleich und sonstiges, aber generell ist es das, was jeder von uns besitzt: Gier, Egoismus.
Was Menschen so alles fertig bringen ist krass.
Und hier haben wir dich:
Zitat von RedoxRedox schrieb:Ich schätze mich dennoch so ein, dass wenn die Möglichkeit gegeben wäre, ich die Person umbringen würde.
Mörder sind auch so. Entweder aus Rache, Gier, Vorteil... ist alles egal.


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Wie fühlt sich ein Delinquent kurz vor der Exekution?

06.03.2017 um 19:52
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Das wäre dann wieder ein Anzeigefall.
Denn meine Aussage stimmt.
Deine Anzeige wird wohl einem Hinterbliebenen, welcher gerade eines geliebten Menschen beraubt wurde, dezent am Hintern vorbeigehen.

Ich finde es fast schon blanker Hohn was du hier abladest.

Stell dich vor den Familien der Breivik Opfer und sag Ihnen, dass dieser Mensch genauso ist wie sie alle. Das unzählige tote Kinder gleichzustellen sind mit einem Menschen der lebenslang einsitzt. Ich vertraue darauf, dass es jedem um deine bekloppte Anzeige wert ist, dir auf's Maul zu hauen.

Das klingt jetzt vielleicht etwas spitz formuliert. Ich hoffe du fühlst dich dadurch nicht beleidigt, falls doch, gleichmal vorweg ein "sorry". Aber seitdem ich Vater bin lege ich immer sehr viel Emotionen in solche Themen.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Mörder sind auch so. Entweder aus Rache, Gier, Vorteil... ist alles egal.
Rache ist kein Erstzustand. Denn Rache setzt immer eine Vorgeschichte voraus. Daher ist ein mordender Familienvater der seinen Sohn/Tochter rächt, meiner Meinung anders zu bewerten als ein Krimineller der jemand für ne Geldbörse auf der Straße niederschießt.

Aber wie schon erwähnt. Das spiegelt nur meine Meinung wieder.


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Wie fühlt sich ein Delinquent kurz vor der Exekution?

06.03.2017 um 19:58
Zitat von RedoxRedox schrieb:Jedem steht es frei Selbstjustiz auszuüben und die "Entscheidungsgewalt" selbst in die Hand zu nehmen. Wenn sich jemand damit abfinden kann was dann auf ihn zukommt und das auch so akzeptiert und hinnimmt, kann ich jeden verstehen der dies auch so durchführt.
Ich kann den Impuls sicherlich irgendwo nachvollziehen, richtig finde ich ihn trotzdem nicht. Töten, weil ein anderer zuvor getötet hat, finde ich einfach falsch. Das gehört nicht in eine fortschrittliche, moderne Zeit.
Zitat von RedoxRedox schrieb:Der Richter, die Verteidiger, die Geschworenen... alle ziehen zu Feierabend ihren Mantel an und fahren heim. Wie sollen solche Menschen sich subjektiv in das Emotionsbild eines Geschädigten einfühlen?
Das sollen sie nicht. Wenn, dann nur bis zu einem gewissen Grad. Aber niemals dürfte es 100% Einfluss auf das Urteil haben.

Ich finde es richtig, dass sich dem so objektiv wie möglich angenommen wird. Die Zeiten, in denen rein subjektiv geurteilt wurde, sind hier zu Lande glücklicherweise vorbei. Ich bin froh, dass man das überwunden hat und solche finsteren Zeiten wünsche ich mir nicht zurück.


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06.03.2017 um 19:59
Zitat von RedoxRedox schrieb:Deine Anzeige wird wohl einem Hinterbliebenen, welcher gerade eines geliebten Menschen beraubt wurde, dezent am Hintern vorbeigehen.
Wird es nicht.
Denn dann kann die Person mal nachdenken, dass sie gerade einen Menschen geschlagen hat. Völlig grundlos.
Und will sich dann als was Besseres hinstellen als ein Mörder? 
Zitat von RedoxRedox schrieb:Ich finde es fast schon blanker Hohn was du hier abladest.
Dann zeige mir die Stelle, wo mein angeblicher Hohn hier stattgefunden haben soll.
Zitat von RedoxRedox schrieb:Stell dich vor den Familien der Breivik Opfer und sag Ihnen, dass dieser Mensch genauso ist wie sie alle. Das unzählige tote Kinder gleichzustellen sind mit einem Menschen der lebenslang einsitzt. Ich vertraue darauf, dass es jedem um deine bekloppte Anzeige wert ist, dir auf's Maul zu hauen.
Was du hier abladest, ist ja wirklich mal frech.
Ich sage jetzt und hier, dass wir alles Menschen sind.
Mörder eben auch. Oder ist das ein Rhinozeros?
Zitat von RedoxRedox schrieb:Das klingt jetzt vielleicht etwas spitz formuliert. Ich hoffe du fühlst dich dadurch nicht beleidigt, falls doch, gleichmal vorweg ein "sorry". Aber seitdem ich Vater bin lege ich immer sehr viel Emotionen in solche Themen.
Stell dir mal vor, dein Kind wär ein Mörder.
Der Unterschied ist nur, du kennst die andere Seite, die andere Menschen nicht sehen.
Und alle würden übel über dein Kind herziehen oder es töten wollen.
Würdest du da auch sagen, er wäre kein Mensch?


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Wie fühlt sich ein Delinquent kurz vor der Exekution?

06.03.2017 um 20:05
Ich bin gegen die Todesstrafe, wenn ich die Thematik rein objektiv betrachte.

Sobald ich aber auf die subjektive Ebene rutsche und in Einzelfällen denke, wird es schwieriger. Ich finde, das ist menschlich.
Und das ist dann auch der Punkt, an dem ich Selbstjustizfälle, wie Bachmeier und co. nachvollziehen kann.


Wie sich ein Delinquent fühlt? Naja, sicherlich nicht sonderlich wohl.


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