Vor was hattet Ihr als Kind am meisten Angst?

Ich habe ungefähr mit zehn Jahren realisiert, dass jeder irgendwann einmal stirbt, auch ich. Ich habe versucht, mir vorzustellen, wie es ist, zu sterben und habe erkannt, dass jeder Mensch letztendlich ganz alleine stirbt, ganz unabhängig davon, wie viele Leute bei einem sind. Man muss da alleine durch. Das hat mir große Angst gemacht. Ich habe aber nie mit jemandem darüber gesprochen, sondern das mit mir alleine ausgemacht.

Dann hat mir meine Omi oft vom Krieg erzählt. Sie hat den ersten und den zweiten Weltkrieg überlebt und mir von den Tieffliegern mit den Bomben erzählt. Zuerst kamen die Sirenen mit dem Fliegeralarm, dann rannten alle in die Keller. Wer draußen war, legte sich flach auf den Boden. In der Nacht mussten alle Fenster verdunkelt werden. Ich hatte sehr viele Albträume, in denen Bomber über mich hinwegflogen und ich in irgendeinem Feld flach am Boden lag. Ich hatte große Angst, dass wieder Krieg ausbrechen könnte.

violetluna schrieb:Dann hat mir meine Omi oft vom Krieg erzählt. Sie hat den ersten und den zweiten Weltkrieg überlebt und mir von den Tieffliegern mit den Bomben erzählt. Zuerst kamen die Sirenen mit dem Fliegeralarm, dann rannten alle in die Keller. Wer draußen war, legte sich flach auf den Boden. In der Nacht mussten alle Fenster verdunkelt werden. Ich hatte sehr viele Albträume, in denen Bomber über mich hinwegflogen und ich in irgendeinem Feld flach am Boden lag. Ich hatte große Angst, dass wieder Krieg ausbrechen könnte.

Solche Erzählungen kenne ich von meinem Vater, die er allerdings erst vor ein paar Jahren überhaupt erzählen konnte und wollte. Wir sind mal gemeinsam an dem Ort gewesen, wo er während des zweiten Weltkrieges seine Kindheit verbracht hat und er hat mir ein Feld gezeigt,bzw. den Ort, wo sich damals ein großes Feld befunden hat, das heutzutage nur noch teilweise als Feld existiert, auf dem er um sein Leben gelaufen ist.
Er war dort mit einem Freund spielen und dann kamen die Tiefflieger und haben auf sie geschossen, auf Kinder. Sie sind dann im Zickzack über das Feld gerannt und mein Vater konnte sich in Sicherheit bringen...der Freund nicht.
Er hat mir dann noch mehrere solcher Erfahrungen erzählt, über die er bis dahin nie gesprochen hatte.
Im Nachhinein, mit diesem Wissen über ihn, habe ich sehr viel Verständnis für ihn bekommen, denn unsere Verhältnis zueinander war früher nicht leicht. Mittlerweile kann ich mir vieles aus seiner eigenen Kindheit heraus erklären und auch, welche Ängste er selbst durchgestanden haben muss, die er mir, durch seine Erziehung, ersparen wollte.

miezmiezmiez schrieb:Mein Gott ist das schlimm! Wie kann man solch ein schreckliches Erlebnis verarbeiten? Du wirst diese Bilder doch nie wieder los?

Ich wohne zufälligerweise heutzutage nicht weit (100m Luftlinie) von dem Ort (einer Kreuzung) entfernt, wo der Unfall geschah. Ich gehe bis heute niemals über die Straße an dieser Kreuzung und suche mir immer andere Wege.

Meine größte Angst als Kind waren Spiegel, ich weiß nicht warum aber ich hatte als ich ca 12 war so panische Angst vor ihnen das meine Eltern immer slle abhängen mussten, auch hatte ich angst im dunklen und vor dem unbekannten was da lauern könnte, mir würde mal erzählt wenn ich nicht schlafen gehe holt mich ein großer Mann. Heute weiß ich das es quatsch ist, aber Spiegel meide ich wenn es dunkel ist dennoch

Himmelsbesen schrieb:Solche Erzählungen kenne ich von meinem Vater, die er allerdings erst vor ein paar Jahren überhaupt erzählen konnte und wollte. Wir sind mal gemeinsam an dem Ort gewesen, wo er während des zweiten Weltkrieges seine Kindheit verbracht hat und er hat mir ein Feld gezeigt,bzw. den Ort, wo sich damals ein großes Feld befunden hat, das heutzutage nur noch teilweise als Feld existiert, auf dem er um sein Leben gelaufen ist.
Er war dort mit einem Freund spielen und dann kamen die Tiefflieger und haben auf sie geschossen, auf Kinder. Sie sind dann im Zickzack über das Feld gerannt und mein Vater konnte sich in Sicherheit bringen...der Freund nicht.
Er hat mir dann noch mehrere solcher Erfahrungen erzählt, über die er bis dahin nie gesprochen hatte.
Im Nachhinein, mit diesem Wissen über ihn, habe ich sehr viel Verständnis für ihn bekommen, denn unsere Verhältnis zueinander war früher nicht leicht. Mittlerweile kann ich mir vieles aus seiner eigenen Kindheit heraus erklären und auch, welche Ängste er selbst durchgestanden haben muss, die er mir, durch seine Erziehung, ersparen wollte.

Darüber habe ich vor kurzem mal was gelesen. Im Gegenzug haben dann die Bewohner abgestürzte Bomberpiloten massakriert. Krieg bringt das Schlechteste in den Menschen hervor. Auch bei Berichten über den Vietnamkrieg liest man immer wieder die schlimmsten Grausamkeiten, die die Menschen einander angetan haben, dann im Irak und in Afghanistan ebenfalls.

Himmelsbesen schrieb:Ich wohne zufälligerweise heutzutage nicht weit (100m Luftlinie) von dem Ort (einer Kreuzung) entfernt, wo der Unfall geschah. Ich gehe bis heute niemals über die Straße an dieser Kreuzung und suche mir immer andere Wege.

Das ist wirklich ganz furchtbar.

Kuroneko-Chan schrieb:Meine größte Angst als Kind waren Spiegel, ich weiß nicht warum aber ich hatte als ich ca 12 war so panische Angst vor ihnen das meine Eltern immer slle abhängen mussten, auch hatte ich angst im dunklen und vor dem unbekannten was da lauern könnte, mir würde mal erzählt wenn ich nicht schlafen gehe holt mich ein großer Mann. Heute weiß ich das es quatsch ist, aber Spiegel meide ich wenn es dunkel ist dennoch

Ja, da gibt es ja die schöne "Urban Legend", dass wenn man lange genug auf sein Spiegelbild starrt, sich das Gesicht im Spiegel irgendwann zur Fratze verzerrt. Gut...ich hab das jeden Morgen nach dem Aufstehen, ohne langes Starren, aber ok. :D

Rasenmayer schrieb:Ja, da gibt es ja die schöne "Urban Legend", dass wenn man lange genug auf sein Spiegelbild starrt, sich das Gesicht im Spiegel irgendwann zur Fratze verzerrt. Gut...ich hab das jeden Morgen nach dem Aufstehen, ohne langes Starren, aber ok. :D

Oder die Legende das dein Spiegelbild aus dem Spiegel nachts krabbelt und dich umbringen möchte.

Kuroneko-Chan schrieb:Oder die Legende das dein Spiegelbild aus dem Spiegel nachts krabbelt und dich umbringen möchte.

Muss man dazu nicht dreimal "Bloody Mary" rufen?

violetluna schrieb:Muss man dazu nicht dreimal "Bloody Mary" rufen?

Nein du musst nur 15 minuten starr im Spiegel starren, dieser Raum mit Spiegel muss gut mit licht geflutet sein, dann gehst du nach 15 minuten raus knipst das licht aus und gehst schlafen, dann krabbelt es heraus und bringt dich um

Kuroneko-Chan schrieb:Nein du musst nur 15 minuten starr im Spiegel starren, dieser muss gut mit lucht geflutet sein, dann gehst du navh 15 minuten raus knipst das licht aus und gehst schlafen, dann krabbelt es heraus und bringt dich um

Das kenne ich nicht, ich kenne nur das da:
Wikipedia: Bloody Mary (Moderne Sage)

violetluna schrieb:Das kenne ich nicht, ich kenne nur das da:
Wikipedia: Bloody_Mary_(Moderne_Sage

Wahrscheinlich ist es davon abgeleitet

Ich hatte Angst vor bösen Geistern oder ähnlichem die in der Wohnung lauern. Allerdings nur nachts und außerhalb meines Zimmer. Mein Zimmer war irgendwie wie eine sichere Zone, wo die Geister mir nichts anhaben können. Auf dem Weg zum Klo allerdings schon. Und das Gestalten in Spiegelungen auftauchen wenn man zu oft hinguckt. Hätte wohl nicht so viele Horrorfilme gucken sollen :D

Schnapspraline schrieb:Ich hatte Angst vor bösen Geistern oder ähnlichem die in der Wohnung lauern. Allerdings nur nachts und außerhalb meines Zimmer. Mein Zimmer war irgendwie wie eine sichere Zone, wo die Geister mir nichts anhaben können. Auf dem Weg zum Klo allerdings schon. Und das Gestalten in Spiegelungen auftauchen wenn man zu oft hinguckt. Hätte wohl nicht so viele Horrorfilme gucken sollen :D

Klingt mir stark nach Nachtangst. Das hatte ich msl wo ich so ungefähr 6 - 7 war

@Kuroneko-Chan

Nicht wirklich vor der Nacht. Ich bin sehr gerne im Dunklen Zimmer gewesen oder auch draussen auf der Straße hatte ich absolut keine Probleme :D

Dann lag es wohl an den Filmen, die Psyche ist sehr empfänglch was das angeht

@Kuroneko-Chan

Ja da bin ich mir ziemlich sicher. Besonders wenn man sich dann noch so für übernatürliches und okkultes interessiert und sich als Kind mehr damit beschäfigt als man sollte :D

@Schnapspraline
Ja das kann oft mal ein großes problem werden. Vorallem wwnn man schon als kind Mediumkräfte besitzt

Bei mir gab´s einer Art Angst vor Ungewißheit. Es gab ein Paar Momente, die man wiesenschaftlich nicht erklären kann (glaube ich). Das war keine Phobie oder so, aber wenn solche Sachen geschehen waren, hatte ich natürlich Angst.

Da gab es so einiges wovor ich mich fürchtete und eine Sache hat mich sogar noch bis in mein Erwachsenenalter verfolgt.

Ich fürchtete mich davor, dass ein Zombie neben mir auf dem Dachboden jeden Moment rauskommen könnte. Ich hatte wohl einfach meinem Cousin zu oft beim RE spielen zugeschaut. Ich hatte auch große Angst vor Masken, die sahen so gruselig aus. Meine Tante kam damit sogar mal aus dem Keller meines Opas gekrochen und das obwohl meine Angst bekannt war. Der Mann meiner Erzeugerin hatte auch eine Maske und zwar von Freddy Krüger, womit er mich an Weihnachten ganz schlimm erschreckt hat. Ich habe geschrieen wie am Spieß und mein Gesicht wurde richtig heiß und ich brüllte nach einem Eimer Wasser, wenn ich daran denke werde ich ziemlich sauer.
Nachts hatte ich auch Angst vor dem Mann meiner Erzeugerin, ich bin sogar in das Bett meines Halbbruders gekrochen und die Angst zog sich leider bis vor einiger Zeit. Ich musste immer zur Tür schauen, ob jemand reinkommt, deshalb hatte ich wohl mitunter Angst vor Einbrüchen, da könnte ja plötzlich jemand stehen.

franpeeh schrieb:Ich hatte als Kind tierische Angst vor X-Factor.

Als die Folge mit den roten Augen kamen, habe ich nächtelang nicht geschlafen, auch wenn ich bei meiner Mutter geschlafen habe. Ich hatte immer richtig Angst, dass diese rote Augen auftauchen, auch wenn es die Nanny war, die nur das kleine Kind beschützt hatte. Als es sich als wahr herausstellte, hatte ich noch mehr Angst.

Daran kann ich mich auch erinnern, ich habe mich richtig gegruselt.

MissMary schrieb:Als Kind habe ich mich z.B. nie in den Keller getraut, auch nicht, wenn meine Eltern eine Getränkeflasche wollten.

Ich habe mich vor dem Keller meines Opas gefürchtet. Der war riesig und hatte viele Räume und ja, die Sache mit meiner Tante kam wohl auch irgendwie dazu. Den Partyraum fand ich allerdings gut aber auch eher in Begleitung. ^^

MissMary schrieb:Aus heutiger Erwachsenensicht bin ich einerseits auf den Täter, aber auch auf die Mitwisser sauer ... Das ist aus heutiger Perspektive unglaublich, wie man so etwas decken kann (aber auch die sind nun tot).

Ich kann das so gut nachempfinden. :(

@Kürbisgesicht
Das mit denn Masken kann ich mega gut nachvollziehen sie sind extrem Creepy, was aber auch Gruselig ist, sind Puppen, nicht harmlose Stoffpuppen oder Barbies nein Porzellan Puppen die menschlicher nicht sein könnten, und Schaufensterpuppen sowie Anatomiepuppen