@july1988 Liebeskummer - wen erwischt der nicht mal...?
Tja, da muss man durch, ist halt so.
Ich halte nichts davon, sich abzulenken, dadurch verdrängt man ihn nur, und dann schwelt er noch viel länger im Unterbewusstsein und wirkt sich von dort aus auf Deine Gesundheit und Dein Leben weiter aus.
Stattdessen nimm Deine Trauer, Deine Enttäuschung, Deinen Schmerz lieber in ihrem vollen Ausmaß wahr, häng Dich da rein, koste dieses intensive Gefühl voll aus - umso schneller bist Du da durch, ohne dass es Dir den Rest Deines Lebens noch nachhängt.
Beschäftige Dich mit dieser Erfahrung, es ist Deine, ein Teil Deines Lebens.
Lote Deine Trauer aus, sei neugierig auf dieses Gefühl, erfasse sie - Du wirst vielleicht überrascht sein, wie sehr es hilft, sie zu verarbeiten, wenn man sich überhaupt erstmal voll auf sie einläßt.
Vielleicht hilft es Dir auch, Folgendes zu wissen:
Eine Beziehung ist eine Gewohnheit, und für Gewohnheiten legt unser Gehirn Neuronetze an, das sind Geflechte von Nerven.
Du mußt wissen, dass jeder Impuls, der auf einer Nervenfaser entlangläuft, zu ihrer Erhaltung beiträgt. Nerven, die nicht mehr benutzt werden, auf denen keine Impulse mehr entlanglaufen, werden abgebaut, sie sterben also.
Liebeskummer, dieses elendige Gefühl, als ob ein Teil in einem stirbt, ist zu einem guten Teil nichts anderes als der Überlebenskampf, der Todeskampf und das Sterben dieser Nervenfasern, die die Manifestation Deiner Beziehung in Deinem Gehirn waren, in Gestalt eines Neuronetzes.