Die Kindheit damals und heute

@Bodo

Kann ich mir durchaus vorstellen.
Die richtige Kindheit ist irgendwo zwischen Niedriglöhnen und technischer Fortschritt verloren gegangen.
Wir hatte damals nur 4!! Fernsehprogramme.LAAAAAAANGWEILIG!!
Was macht man also? Man geht raus,hat Freunde,zockt Fußball u.s.w. Den ganzen Tag,selbst im Winter.
Ich hatte aber damals auch nur 4-5 Std. Schule.
Heißt,man kam um 13 Uhr nach Hause,Essen,Hausaufgaben und dann um 15 Uhr ab nach draußen.

Und das ganze ist echt nicht sooo lange her.(ausser das mit den 4 Programmen) ;)
Vor 10-15 Jahren,ging das noch einigermaßen.
Erst als beide Elternteile arbeiten gehen MUSSTEN,es die Ganztagsbetreuung gibt und es Spielkonsolen gibt,hat man nicht mehr diese "normale"Kindheit,wie sie eigentlich sein sollte.

@Bodo

Dabei wurde und wird der Nudelteig wahrscheinlich einfach nur durch eine andere Düse gedrückt :D ...

Meine Mutti hat früher die Nudeln noch selber gemacht - aber selber geschnitten!
Wenn ich aus der Schule kam und die Küche hing voller Nudeln zum Trocknen, dann wußte ich sofort, was es abends zu essen gibt :D

@omega13
Ich glaub bei uns hat es zwei Programme gegeben. Und natürlich das Stand-/Testbild in der Nacht :D

Mein Papa hat damals als Programmierer gearbeitet, da durften wir für ein paar Minuten am Tag zuhause auf einem Wang-Computer spielen. Den kennen vermutlich jüngere Generationen gar nicht mehr :)

Auf dem Wang gab es ein Spiel, bei dem man als Minenarbeiter "arbeiten" musste. War in ASCII-Zeichen gehalten. Falls jemand den Namen des Spieles noch weiß, bitte melden :)

@Thalassa
Ja, ist auch kein Unterschied denke ich. Aber Hörnchen > Nudeln :D

Selber geschnittene Nudeln klingt interessant. So extrem war Mama aber nie :D

@Bodo

Doch, meine Mutti hat alles selber gemacht, von der Nudel bis zum Kloß ... das mache ich jetzt aber auch nicht mehr :D , ist mir doch ein bißchen zu aufwendig :D . Ich weiß auch nicht, wie scheußlich vielleicht damals die gekauften Nudeln geschmeckt haben - vielleicht hat es ja meine Mutti auch deshalb alles selber gemacht :) .

Ja, ja. Früher war alles besser, grösser und toller. Die Brötchen haben fünf Pfennige gekostet, die Frauen hatten silikonfreie Titten und der Kaiser war ein guter Mann.
Wie mich diese Rückwärtsgewandtheit mancher Zeitgenossen ankotzt! Dergleichen kennt man eigentlich nur von senilen Labersäcken auf der Gartenbank vor der Tagespflege, wo sie sich die Hose vollpissen und angebunden werden, damit sie nicht weglaufen. Hoffentlich sterbe ich, bevor ich so werde!

@Doors

Quatsch ! Wir tauschen hier Kindheitserinnerungen aus und schwelgen ein bißchen in schönen Erinnerungen an eine sorglose und fröhliche Zeit ... du mußt ja nicht mitlesen, wenn du das doof findest!

@Thalassa
Das ist echt interessant. Ich kenn Nudeln eben nur aus Packungen :D
Nudeln aufhängen in der Küche klingt genial! :D

@Bodo

:D Ja, war immer so eine Leine vom Rahmen der Küchentür zum Fenster gespannt, die war in so einer festinstallierten Metallrolle :D ...
Werd´ ich nie vergessen - das Ding war da noch, als ich 1995 den Hauhaltmeiner Mutti auflösen mußte

@Thalassa
Und als Kind hast du sicher versucht manche Nudeln ohne Hände da runterzuessen oder? :D

@Bodo

Neeeeeeee, komischer Weise nie ...

Aber wir haben immer Brühwürfel gelutscht als Kinder und Brausepulver mit dem Finger aus der Tüte gestippt .

@Thalassa
Sowas auch? :D


Suppenwürfel abschlecken war bei mir auch in :D Aber war das nicht total intensiv?

@Bodo

Unser Brausepulver war in so kleinen Tütchen - das da kenne ich garnicht und die Brühwürfel haben widerlich geschmeckt. Meine Mutter hat immer gemeckert, deswegen, weil man sich angeblich den Magen damit versauen konnte :D

@Thalassa
War nicht damals die Ahoi-Brause in Deutschland so bekannt?

Ich habe es damals geliebt bei meiner Oma Kartoffeln mit Butter und Salz zu bekommen.
Vermutlich war das sicher eine gesunde, vollwertige Nahrung, aber am Abend gab es immer diese Kartoffeln. :D

@Bodo

Was weiß ich, wie das Zeugs hieß - man hatte jedenfalls immer bunte Zeigefinger und aufgeweichte Findernägel :D ...

Du hast Pellkartoffeln mit Salz und Butter bekommen, als Kind? Wie ungesund! Salz ist schädlich und Butter zu fett :D
Damals hat man ja noch soooooo gefährlich gelebt ;)

@Thalassa
Total, war aber sooo lecker.
Generell hat Oma sehr viel mit Schmalz (ist das Wort hochdeutsch?) gekocht. Jeden Samstag war die Familie bei Oma zum essen eingeladen. Auch "Bradlfettnbrot" (Bratenfettbrot) war sehr beliebt. Außer Fett war ja nix drinnen denk ich :D

Was wir Fußbälle ins Gesicht bekommen haben, herrlich. Die Momente, in denen irgendwer irgendwo runtergefallen ist und nichts passiert ist. War kurz eine rauchen, sonst sieht der Chef mich beim loslachen :D

A echts Bradlfettnbrot:

@Bodo

Meine Knie sind nie wirklich abgeheilt und zum Arzt ist mein Vater mit mir erst gegangen, als ich einen Stein an den Kopf bekommen habe, weil meine Mutter die Blutung nicht unter Kontrolle bekommen hat ... ich wurde dann geklammert ;) , war zwischen Augenbraue und Schläfe - das hätte auch übel ausgehen können :( .

@Thalassa
Zum Glück ist nichts schlimmes passiert :)

Da waren wir zum Glück alle von unseren Eltern gut abgerichtet worden: Mit Steinen wird nicht geschossen.

Meine Eltern wollten aber nie, dass ich als Kind Waffen als Spielzeug habe. Wasserpistolen waren ok, diese Plastiksoldaten auch. Aber das war auch schon genug "Kriegsspielzeug". Mir ist aber auch ohne Waffen nie langweilig geworden :)

Oh, ich erinnere mich gerade an so einen Kartonaufbau, auf dem man so Gummi-Dinosaurier aufstellen konnte. Ich glaube, die waren in Plastikeiern drinnen. Mein Bruder hat mich mal raufgestossen und ich hab nur mehr geheult. Hat man aber wieder "flicken" können.

Nur wird die Rache fürchterlich sein :D

Bei uns in der Nähe war ein Platz mit riesengroßen Sandhaufen. Ich denke da hat eine Baufirma Material gelagert oder so, ich weiß nicht. Auf jeden Fall waren das nicht einfach nur Sandhügel, sondern unsere Burgen. Zwei davon standen sich praktischwerweise gegenüber und wenn es geregnet hatte, konnte man sich da wunderbar mit gedrehten Matschkugeln beschießen. Da ich in Bayern aufgewachsen bin, nannten wir sie Matschknödel, denn sie waren so in der Größe eines anständigen Knödels (wie meine Oma sie machte) Eines Tages hatte einer von unserer "Seite" einen Schöpflöffel dabei, mit dem wir noch bessere knödel drehen konnten. Aber da das länger dauerte, als mit den Händen ließen wir das bald wieder bleiben. Mich wundert eigentlich, dass wir da nie weggejagt wurden. Auf jeden Fall war das besser als jeder Abenteuerspielplatz. Sowas hatten wir sowieso nicht, denn Spielplätze brauchten nur die armen Kinder in den Städten.

Je öfter ich hier reinschaue und lese, desto mehr Erinnerungen werden in mir wach.

@Bodo
Wir hatten das auch verinnerlicht :"Mit Steinen wird nicht geschossen!"

@myrna
@Bodo

Bei uns gab es einen kleinen Jungen, der schmiß den ganzen Tag mit Steinen nach Leuten - ich war zur falschen Zeit, am falschen Ort ... die Narbe sieht man immernoch ;) .
Mit Waffen und Spielzeuggewehren usw hatten wir noch nichts am Hut - wahrscheinlich, weil die meisten Eltern von uns ja noch selber den Krieg miterlebt hatten ... ich bin 11 Jahre nach Kriegsende geboren, da gabs sogar noch haufenweise Ruinen und zerbombte Häuser ... Ich hab immer statt Ruine "Urine" gesagt als kleines Mädchen und hatte natürlich die Lacher auf meiner Seite.
Weniger lustig fanden sie es, wenn wir in den Häusern gespielt haben, die beinahe von alleine eingestürzt sind - soviele gabs zwar in Weißensee nicht davon, aber zwei oder drei standen da noch lange rum ...