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Wie fühlt sich älter werden an?

1.137 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Alter, Veränderung, Weisheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie fühlt sich älter werden an?

03.09.2025 um 12:55
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Wenn man älter wird nimmt man die Welt seiner Jugend mit. Die nicht mehr die Welt der 40, 50, 60 Jahre später Geborenen ist.
Genau, das ist ein Thema, das alle Menschen betrifft, wenn sie älter werden. Das werden auch die jetzt noch jungen Menschen erleben, wenn sie selbst älter werden: man bleibt mehr oder weniger dem damaligen gesellschaftlichen Zustand (was Verhaltensweisen, Denkweisen, Umgangssprache, Musik, technischer Stand etc.) verbunden. Zum Teil kann man sich zwar anpassen und "mit der Zeit gehen", aber das klappt nicht immer gleich gut.

Ich denke, dadurch entstehen fast zwangsläufig Missverständnisse zwischen den Generationen, die man aber am besten durch ein kontinuierliches Miteinander (statt Gegeneinander) und guten Austausch und Kommunikation überwinden könnte.


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03.09.2025 um 13:38
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Einiges habe ich natürlich gelernt. Ich weiß z.B. was "dissen" heißt. Aber es werden ständig neue Worte erfunden. Ich komme da nicht mehr mit. Irgendwann könnte das zum Problem werden.
Teilweise - wobei dazu beitragen kann, dass ich seit gut 10 Jahren nicht mehr in Deutschland lebe und damit solche sprachlichen Änderungen nur bruchstückhaft und verzögert mitbekomme - geht es mir (in den 80ern geboren) auch so. Was ist eine individuelle Art sich auszudrücken, was ist gerade in der Altersgruppe Mode?
Aufgefallen sind mir hierbei z.B.:
* "Kannst dir nicht ausdenken" (immer so geschrieben, keine Abweichungen)
* Gespräche auf diese Art wiederzugeben:
Er so: "[Satz]"
Sie so: "[Satz]"

(Mittlerweile weiß ich dass das unter jüngeren Menschen in Deutschland verbreiteter Sprachgebauch ist. Zunächst hielt ich es für ein individuelles "Markenzeichen".
Selbst würde ich mich in diesen Fällen übrigens so ausdrücken:
* Ich bin verblüfft. / Ich wundere mich. /Das hätte ich nicht erwartet.
* Sie sagte, dass ... / Er: "[Satz]"
)
Zitat von martenotmartenot schrieb:Rückenschmerzen sind bzw. waren bei mir keine Frage des Alters. Ich würde sogar sagen, dass ich in jüngeren Jahren häufiger Rückenschmerzen gehabt habe als jetzt. Zurzeit habe ich schon eine längere schmerzfreie Phase (was den Rücken betrifft).
Bei mir ist das auch so. Ich war als Kind bis Teenager wegen einer angeborenen Fehlbildung in Behandlung, die dann operiert wurde und das Ergebnis ist okay, d.h. keine Verschlechterung mehr, eine dauerhafte Bewegungseinschränkung ist zurückgeblieben. Während das mit z.B. 20 Jahren im Vergleich zu Gleichaltrigen noch auffälliger war - erstens hatte ich tatsächlich oft noch Schmerzen z.B. bei spontanen Bewegungen wie Tasche vom Boden aufheben oder Tür aufdrücken, zweitens waren die Situaionen in denen man "geschickte, junge" Bewegungen verlangte noch häufiger - , falle ich mit 40 gegenüber Gleichaltrigen gar nicht mehr so stark auf. Da macht man keine Gruppenfotos mehr bei denen jemand im Baum sitzt, macht keine Pause mehr am Boden... und genannte Einschränkungen (z.B. ein kurzes "ich möchte bitte auf den Beifahrersitz, komme hinten schlecht raus, Rücken") scheinen mir eher akzeptiert zu werden.


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03.09.2025 um 13:42
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Was ist eine individuelle Art sich auszudrücken, was ist gerade in der Altersgruppe Mode?
Ich kriege das auch nur zum Teil mit, weil ich nur wenig mit jungen Leuten zu tun habe, die so reden. Zwar habe ich im beruflichen Umfeld einige junge Leute um mich herum, aber die verwenden die modernen trendigen Ausdrücke eher nicht so.

Eine veränderte Ausdruckweise (im Vergleich zu meiner eigenen Jugend), die es aber inzwischen schon länger gibt:
ich feiere, dass... (im Sinne von "es begeistert mich"). Meinem unrsprünglichen Wortverständnis nach bedeutete "feiern" soviel wie "auf eine Party gehen" oder "eine Party veranstalten" oder "ein Ereignis feierlich begehen".

Eine andere moderne Formulierung:
"Aussage XY. Nicht."
Es wird also ein "Nicht" dahinter gestellt, getrennt von einem oder mehreren Punkten. Bedeutet anscheinend eine Negation des zuvor gesagten und soll wohl eine Art Ironie ausdrücken.


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03.09.2025 um 13:47
Zitat von martenotmartenot schrieb:Eine veränderte Ausdruckweise (im Vergleich zu meiner eigenen Jugend), die es aber inzwischen schon länger gibt:
ich feiere, dass... (im Sinne von "es begeistert mich"). Meinem unrsprünglichen Wortverständnis nach bedeutete "feiern" soviel wie "auf eine Party gehen" oder "eine Party veranstalten" oder "ein Ereignis feierlich begehen".
Das kannte ich auch nicht. Für mich wäre es auch letzteres.

(Mit jungen Leuten zu tun habe ich, Leute ab ca. 22 Jahren, aber nunmal seit ca. 10 Jahren nicht in der Sprache Deutsch. Fernsehen ode Streaming schaue ich nicht. Somit bekomme ich von der Ausdrucksweise junger Leute auf Deutsch fast nur etwas im Internet in geschriebener Form mit.)
Zitat von martenotmartenot schrieb:Eine andere moderne Formulierung:
"Aussage XY. Nicht."
Es wird also ein "Nicht" dahinter gestellt, getrennt von einem oder mehreren Punkten. Bedeutet anscheinend eine Negation des zuvor gesagten und soll wohl eine Art Ironie ausdrücken.
Das kenne ich auch nur auf andere Art und Weise, im Sinne eines rhetorischen "Was meinst du dazu?"
Z.B.: "Ich könnte mal wieder einen Schokokuchen backen. Nicht?" (heißt: "Was meinst du dazu?" und die Reaktion dass jemand zustimmt, sich freut wird quasi erwartet.)

Somit würde ich z.B. ein "Stefan hat einen coolen Pullover. Nicht" nicht so interpretieren dass Stefan der Meinung meines Gegenübers nach keinen coolen Pullover habe, sondern dass er einen coolen Pullover habe und mich rhetorisch nach meiner tendenziell als Zustimmung erwartete Meinung fragt.


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03.09.2025 um 13:51
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Z.B.: "Ich könnte mal wieder einen Schokokuchen backen. Nicht?" (heißt: "Was meinst du dazu?" und die Reaktion dass jemand zustimmt, sich freut wird quasi erwartet.)
Ja, so kenne ich es von früher. Diese Formulierung entspricht eher dem englischen "Isn't it?". Aber ich glaube, die moderne Version des "Nicht" am Ende ist nicht als rhetorische Frage gemeint.

Ein aktuelles Beispiel ist mir grade im Transgender-Thread aufgefallen, weswegen ich mich auch daran erinnert habe:
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Weil transfrau ja auch die Beduerfnisse der anderen Frauen im Frauenhaus kennt und einschaetzen konnte...nicht.
Eine solche Formulierung wäre:
"Deine Argumente haben mich völlig überzeugt. Nicht." Gemeint ist glaube ich "Ehrlich gesagt haben mich deine Argumente gar nicht überzeugt".


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03.09.2025 um 13:54
Zitat von martenotmartenot schrieb:Aber ich glaube, die moderne Version des "Nicht" am Ende ist nicht als rhetorische Frage gemeint.
Nein, ist es auch nicht.

Und ich kenne es tatsaechlich aus dem gesprochenen Englischen:

This is xxxxx [pause] not.

Als Stilmittel, um auf etwas hinzuweisen, was man als absurd empfindet.


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03.09.2025 um 13:54
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:This is xxxxx [pause] not.
Kann sein, dass es seinen Ursprung im Englischen hat, aber aufgefallen ist es mir bisher nur im Deutschen. Und es ist eine Formulierung, die mir früher unbekannt war.


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03.09.2025 um 14:10
@martenot
@Justsaying
Würde man bei diesen Beispielen das englische „not“ dann nicht eher als „niemals“ oder „mitnichten“ oder schlicht „nein“ übersetzen?
Man spricht quasi einen Satz, setzt einen Punkt und dann ein „not“ (weil phonetisch ausdrücklicher als ein langweiliges „no“?)


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03.09.2025 um 15:16
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Alles über 8000 Hertz nehme ich nicht mehr war. Davon merke ich aber nichts. Wahrscheinlich gaukelt mir mein Gehirn die hohen Frequenzen ganz einfach vor.
Seit meiner BW Zeit habe ich rechts ein (fast) taubes Ohr, weil ich ohne Gehörschutz Panzerfaust schießen musste. Das brachte mir nachher sogar noch 1600 DM Schmerzensgeld ein ;) (schmunzel)
Seither höre ich rechts nur die Mitten (ca. 2-6 Khz) und die auch nur mit 20%.
Ich telefoniere jedoch 1A mit diesem Ohr, nur beim Musik hören liegt die Balance links (ca. auf 10 Uhr) und ich muss die Höhen etwas öher stellen, als "Normalos". Aber nicht viel, damit ich Zischlaute besser verstehen kann.
Das hat einige Jahre gedauert, denn anfangs hörte ich rechts fast 0, gaaanz dumpf und leise. Das klang wie Wasser im Ohr und dann zuhalten.
Inzwischen scheint mein Gehirn das aber "austoleriert" zu haben. Von daher würde ich Deine Annahme voll unterstützen. Das Hirn tut Dinge, über die man manchmal nur staunen kann.

Gucky.


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03.09.2025 um 16:35
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Das liegt aber offenbar nicht an meinem Hörvermögen sondern daran dass sich die Aussprache verändert hat. Jüngere Menschen sprechen schneller, betonen Worte anders, "verschlucken" Endungen und benutzen Wörter, insbesonders Anglizismen (die oft gar keine sind, sich nur so anhören) die ich nicht kenne.
Das Dilemma kennt wohl jeder Ältere früher oder später.
Wobei auch das relativ ist. die sprechen nicht wirklich schnell, man selbst versteht nur langsamer. ;)

Klar, Worte und Aussprache ändern sich, aber wir haben heutige immerhin Google und können nach forschen. Es muss in früheren Zeiten schlimmer gewesen sein, seinen Nachwuchs nicht mehr verstehen zu können.
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:"Da sitzt du da mit deinem 70er-Jahre- Verstand und verstehst die Welt nicht mehr"
Na, so dramatisch ist es nicht.
Wie gesagt, ich denke, wir "Alten" hier sind dank Internet noch immer dabei. ;)
Und wenn Du mal nach guckst, sitzen hier mehr Alte als Junge.


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03.09.2025 um 16:40
Was diesen Jugendslang angeht, sagen einige noch okay, mit lang gezogenem Y
wenn sie meinen etwas verstanden zu haben?

Okääääääääy...

Grauslich.

Mir ist aufgefallen, dass viele junge Leute am Redebeginn ein 'genau' sagen.

"Genau, die folgenden Beispiele sind..."

Beim älter werden lässt einfach alles etwas nach. Blöd ist nur, wenn man sich im Geiste noch wie 20 fühlt. 😁
Aber die Libido lässt einem auch weitestgehend in Ruhe, das finde ich sogar als Wohltat. Man ist nicht mehr so Schwanzgesteuert. Es entstehen andere Bedürfnisse. Wenn ich früher nicht verstanden habe, dass sich alte Leute über Lärm aufregen, kann ich das heute verstehen.

Weil ich noch die Zeiten kenne, wo es kein Handy gab, finde ich es lustig bis absurd, wie alle Welt nur noch mit diesem Gerät rumläuft. Wie ferngesteuert.
,Und Roller fahrenden Männer mit Dutt... Das wäre vor 30 Jahren der Lacher gewesen.
War ich damals noch Computer begeistert, geht mir die ganze Technik langsam auf die Nerven. Es ist alles nur Kommerz.
Die Welt dreht sich immer schneller und ich will da nicht mehr mit.
Aber da kommen die jungen Leute auch noch hin. Ätschi.

Ich bin ja noch einigermaßen firm, was IT angeht, aber ich sehe jetzt schon Leute über 70 bis 80, die damit gar nichts mehr am Hut haben. Die werden dann leicht abgehängt.

Irgendwie war die gute alte Zeit einfach gemächlicher. "Seufz". 🥺

Wenn du die Charts nicht mehr verfolgst, dann wirst du auch langsam alt.


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03.09.2025 um 16:45
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Weil ich noch die Zeiten kenne, wo es kein Handy gab, finde ich es lustig bis absurd, wie alle Welt nur noch mit diesem Gerät rumläuft. Wie ferngesteuert.
Das fällt mir auch jeden Tag auf, wenn ich im öffentlichen Raum unterwegs bin oder ÖPNV fahre. Oft schaue ich mich um und stelle fest, dass mindestens 80% der Leute aufs Handy starren. Und wenn ich die Gelegenheit habe, auf den Bildschirm zu schauen, dann stelle ich fest, dass meistens entweder ein Spiel gespielt oder Tiktok-Kurzvideos angeschaut werden.

(Ein Unterschied zu meiner Generation ist meinem Eindruck nach: wenn ich aufs Handy schaue, dann lese ich entweder einen Text oder einen Zeitungs- oder Wikipediaartikel, checke neue Mails, oder ich recherchiere grade eine Fahrplanverbindung etc.)


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03.09.2025 um 17:02
Zitat von martenotmartenot schrieb:dann stelle ich fest, dass meistens entweder ein Spiel gespielt oder Tiktok-Kurzvideos angeschaut werden.
Apropos Kurzvideo:
Auf Youtube gibt es auch diese Kurzvideoschnipsel.
Also ich bekomme nach 30 Sekunden Epileptische Anfälle, wenn ich mir sowas reinziehe! 😄


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03.09.2025 um 17:06
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Apropos Kurzvideo:
Auf Youtube gibt es auch diese Kurzvideoschnipsel.
Ja, ich weiß, aber ich kann damit überhaupt nichts anfangen. Diese "SHORTS" ignoriere ich normalerweise. Als die Dinger neu waren, habe ich mir ein paar davon angeschaut, aber bevor es überhaupt richtig angefangen hat, wars schon wieder zu Ende.

Für mich ist ein Video erst dann interessant, wenn es eine Mindestlaufzeit von ca. 5 Minuten hat. Ansonsten mache ich mir gar nicht erst die Mühe, es anzuklicken.


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03.09.2025 um 17:37
Zitat von martenotmartenot schrieb:Das fällt mir auch jeden Tag auf, wenn ich im öffentlichen Raum unterwegs bin oder ÖPNV fahre. Oft schaue ich mich um und stelle fest, dass mindestens 80% der Leute aufs Handy starren. Und wenn ich die Gelegenheit habe, auf den Bildschirm zu schauen, dann stelle ich fest, dass meistens entweder ein Spiel gespielt oder Tiktok-Kurzvideos angeschaut werden.
Dem stimme ich zu. Selbst mache ich derartiges nicht. Auch für Wartezeiten, im ÖPNV, im Bahn, Fernbus, Flugzeug: Ich schaue nicht aufs Handy, sondern habe gedrucktes Lesematerial dabei. Das fällt mittlerweile schon auf.

Wann ich es im ÖPNV nutze: Nicht ortskundig (da z.B. auf (Geschäfts-)Reise, für einen Termin in der Stadt wenn man z.B. mal für einen größeren Behördengang oder Arzttermin woanders hin muss, erst vor kurzem umgezogen), keine Haltestellendurchsage/-anzeige (an meinen letzten zwei Wohnorten und diesem, allerdings nicht in Deutschland, werden Haltestellen nicht angezeigt oder durchgesagt und Haltestellenschilder sind oft generisch, d.h. Haltestelle nicht benannt sondern nur ein Haltstellensymbol). Dann lasse ich ein Navigations-App mitlaufen um richtig auszusteigen.
Ebenso die Sache "mit Blick aufs Handy herumlaufen": Mache ich nur wenn ich nicht ortskundig bin und es fürs Navigieren brauche. Dann aber auch lieber ab und zu stehen bleiben und für die weitere Strecke draufschauen denn "mit Handy vor der Nase" laufen. Finde letzteres auch (zu) gefährlich.

Ab und zu mache ich unterwegs auch das:
Zitat von martenotmartenot schrieb:checke neue Mails, oder ich recherchiere grade eine Fahrplanverbindung etc.
E-Mails schaue ich nur nach wenn ich aus irgendeinem Grund erreichbar bleiben muss; e-Mails die auf sich warten lassen können lese ich lieber später an einem Computer, Laptop. Grund: großerer Bildschirm, angenehmere Art und Weise zu antworten. (Auch bei normalem Sehvermögen (mit Brille) und sehr guten feinmotorischen Fähigkeiten (keine Einschränkungen in die Richtung, Feinmotorisches liegt mir generell) sehe ich es als eher beschwerlich an, eine e-Mail am Handy sauber zu lesen und zu beanworten. Wahrscheinlich ist auch Inhalt und Formulierung in elektronischer Kommunikation etwas generationsabhängig: ich gehe davon aus dass auch jüngere Leute nicht gerne eine briefartige e-Mail am Handy tippen würden, aber wahrschreinlich schreiben sie solche gar nicht, oder vielleich doch, dann aber auch nicht am Handy.)


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03.09.2025 um 20:56
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Irgendwie war die gute alte Zeit einfach gemächlicher. "Seufz".
Aber Deine "gute alte Zeit" war für die Generationen vor Dir bereits die neue, schreckliche, laute Zeit mit den Jugendlichen, die sie nicht (mehr) verstehen.

Und die Zeit erscheint einem nur im Rückblick gut, weil man eben alles noch verstanden, und gemeistert hat.
Man hängt nicht der Zeit nach, sondern seinen eigenen Fähigkeiten.


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03.09.2025 um 23:15
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Weil ich noch die Zeiten kenne, wo es kein Handy gab, finde ich es lustig bis absurd, wie alle Welt nur noch mit diesem Gerät rumläuft. Wie ferngesteuert.
Mein persönliches Highlight dazu (sehe ich immer wieder im Restaurant): Ein Pärchen sitzt am Tisch und beide tippen fleißig auf ihren Smartphones herum. Kommunizieren die miteinander? Oder mit anderen Personen? Wir mussten damals noch reden ... :D
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Aber Deine "gute alte Zeit" war für die Generationen vor Dir bereits die neue, schreckliche, laute Zeit mit den Jugendlichen, die sie nicht (mehr) verstehen.
Und das war wohl tatsächlich schon immer so:
„Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen“ (Aristoteles, 384-322 v. Chr.)
Quelle: https://bildungswissenschaftler.de/5000-jahre-kritik-an-jugendlichen-eine-sichere-konstante-in-der-gesellschaft-und-arbeitswelt/

In diesem Sinne können sich die Älteren unter uns freuen, dass sie jetzt etwas gelassener und unaufgeregter auf das Leben schauen können als in ihrer Jugend.

Liebe Grüße

zongo


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03.09.2025 um 23:26
Zitat von therealzongotherealzongo schrieb:sehe ich immer wieder im Restaurant): Ein Pärchen sitzt am Tisch und beide tippen fleißig auf ihren Smartphones herum. Kommunizieren die miteinander? Oder mit anderen Personen?
Das sind durchaus nicht nur junge Leute, die das machen.
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Gestern habe ich einen Hörtest gemacht. Alles über 8000 Hertz nehme ich nicht mehr war. Davon merke ich aber nichts. Wahrscheinlich gaukelt mir mein Gehirn die hohen Frequenzen ganz einfach vor.
Das ist eine ganz normale Alterserscheinung, so, wie man mit den Jahren auch schlechter sieht und in der Nähe nicht mehr scharf sehen kann.
Vor etlichen Jahren reklamierte ich auf der Arbeit mal einen Monitor, der unangenehm hohe Töne von sich gab. Der Mitarbeiter von der Abteilung, die dafür zuständig sind, war wesentlich älter als ich und er hat diese Töne gar nicht wahrgenommen. Sein Blick damals...
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Den Hörtest habe ich gemacht weil ich beim Fernsehen zunehmend Probleme habe junge Menschen zu verstehen. Das liegt aber offenbar nicht an meinem Hörvermögen sondern daran dass sich die Aussprache verändert hat. Jüngere Menschen sprechen schneller, betonen Worte anders, "verschlucken" Endungen und benutzen Wörter, insbesonders Anglizismen (die oft gar keine sind, sich nur so anhören) die ich nicht kenne.
Das ist nicht unbedingt bei jüngeren Menschen so, schau' Dir mal Til Schweiger an. Man lernt Sprechtechnik auf Schauspielschulen z.T. nicht mehr.

Es ist auf jeden Fall gut, dass Du Dein Gehör kontrollieren lässt.
Mein Vater hört schlecht und er schiebt das auch immer auf undeutliches Sprechen von anderen. Fakt ist, dass er es versäumt hat, sich beizeiten an ein Hörgerät zu gewöhnen. Jetzt mit 86 klappt das nicht mehr.


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03.09.2025 um 23:57
Zitat von therealzongotherealzongo schrieb:Mein persönliches Highlight dazu (sehe ich immer wieder im Restaurant): Ein Pärchen sitzt am Tisch und beide tippen fleißig auf ihren Smartphones herum. Kommunizieren die miteinander? Oder mit anderen Personen? Wir mussten damals noch reden ... :D
Finde das auch komisch.
Vermute aber fast: Da fehlte noch jemand der versucht wurde zu erreichen. Oder hatte das Restaurant ggf. keine gedruckten Speisekarten mehr?
Zitat von nairobinairobi schrieb:Vor etlichen Jahren reklamierte ich auf der Arbeit mal einen Monitor, der unangenehm hohe Töne von sich gab. Der Mitarbeiter von der Abteilung, die dafür zuständig sind, war wesentlich älter als ich und er hat diese Töne gar nicht wahrgenommen. Sein Blick damals...
Kenne ich... wobei mir das auch mit ungefähr gleichaltrigen Leuten (bin Anfang 40) so geht (habe Hyperakusis, und mein Gehör wurde auch nie durch z.B. lauten Arbeitsplatz, Konzerte, laute Musik zu Hause... geschädigt - der Unterschied fällt auf).
Zitat von nairobinairobi schrieb:Es ist auf jeden Fall gut, dass Du Dein Gehör kontrollieren lässt.
Mein Vater hört schlecht und er schiebt das auch immer auf undeutliches Sprechen von anderen. Fakt ist, dass er es versäumt hat, sich beizeiten an ein Hörgerät zu gewöhnen. Jetzt mit 86 klappt das nicht mehr.
Es ist in der Tat sehr wichtig. Unkorrigiertes schlechtes Sehen und Hören scheint auch Demenz Vorschub zu liefern, da sich immer mehr aus geistig anregenden Aktivitäten zurückgezogen wird.
(Habe ich mir nicht ausgedacht. Wer eine Quelle möchte: Ich müsste sie wieder heraussuchen.)


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Wie fühlt sich älter werden an?

04.09.2025 um 00:00
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Unkorrigiertes schlechtes Sehen und Hören scheint auch Demenz Vorschub zu liefern, da sich immer mehr aus geistig anregenden Aktivitäten zurückgezogen wird.
(Habe ich mir nicht ausgedacht. Wer eine Quelle möchte: Ich müsste sie wieder heraussuchen.)
Das ist eigentlich allgemein bekannt. Dem Gehirn fehlen dann die Anregungen von den Sinneseindrücken.
Ich möchte das später nicht so haben wie mein Vater. Moderne Hörgeräte haben viele tolle Funktionen.


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