Moralische Frage: Suizid verhindern, Ja oder nein?

@Quinn-Moku
er hat das recht, ja. Aber nur wenn wenn es keinen anderen Ausweg mehr gibt und der Suizid gerechtfertigt werden kann. Wenn es einem Menschen sehr schlecht geht, wegen eines Vorfalls der nach einiger Zeit vergehen könnte (z.B. Tod des Partners/ Eltern) dann finde ich solle man diesem Menschen helfen, und ihm auf jeden Fall von Suizid abhalten, das gleiche gilt für mich bei Depression. Seiden sie kann nicht geheilt werden, weil so ein Leben soll keiner führen :(. Wenn der Suizid aber wegen einer Situation/ eines Vorfalles rechtfertigt, aus dem es keinen Ausweg gibt- dann finde ich es gerechtfertigt.
Warum ein Leben leben das nicht Lebenswert ist? Natürlich, man kann er versuchen aber es wäre ein harter Weg und man würde nie wissen ob man genau das Ziel erreicht das man erreichen will.
Ich denke auch das Menschen die kurz vorm Selbstmord stehen nicht mehr richtig entscheiden können ob er angebracht ist oder nicht. Darum sollte man ihnen auch helfen wenn man so etwas bemerkt.

Da fällt mir auch ein gutes Zitat zu ein:
People do not die from suicide, they die from sadness.

Es müssen doch nicht immer Depressionen sein, die einem die eigene Situation als auswegslos erscheinen lassen ...
Es kann doch auch sein, daß jemand eine Schuld auf sich geladen hat, mit der er/sie nicht weiter leben kann/will - oder wirtschaftliche Gründe.
Es gibt soviele verschiedene Gründe, nicht mehr leben zu wollen ...

@Thalassa

Es ist natürlich schön einfach all diese Gründe gelten zu lassen und das dann sogar noch Verständnis zu nennen.^^

Da fragt man sich aber wieso es sowas wie eine "Privatinsolvenz" gibt, wenn es wirtschaftliche Gründe haben soll.

Jemand der Schuld auf sich geladen hat und diese bereut, hört für mich zu den depressiv niedergeschlagenen.

Hatte ja eben den Link von wiki beigepackt um zu zeigen, wie umfangreich dieses Feld ist.

@Thalassa
Leider gibt es so viele "ausweglose Situationen" dass wir sie gar nicht alle aufzählen sollten :(
Das ist nämlich kein schönes Gefühl, und ich verstehe auch warum man sich in dieser Situation umbringen möchte.

Klar sollte man ihm helfen.@sally
Da stimme ich dir zu; "Du sollst das Leben leben das eines menschen würdig ist"
erfüllt

Was anderes scheint es wenn Menschen helfen wollen, der Betroffene aber uneinsichtig ist oder sich gar noch darin suhlt, die Helfer über lange Zeit quasi irgendwann selber ausgebrannt und schwach sind und einfach nicht mehr können, vielleicht gar die Hoffnung haben: "Tue es endlich!"

Dafür kann ich Verständnis haben, aber nicht für die Suizidalen, die dies Ihren Mitmenschen auch noch aufgeladen haben!

http://www.info-depressionen.de/depressionsarten/Reaktive-Depression.htm

Ich denke, einige der Suizidversuche werden aus den Gründen begangen, die hier im Link zu lesen sind

Reaktive Depression

Man nennt eine reaktive Depression auch als Anpassungsstörung. Eine solche Anpassungsstörung ist das Ergebnis eines Ereignisses, auf das sich der Betroffene nicht einstellen kann, mit dem er nicht zurecht kommt. Oft ist ein solches Ereignis eine Trennung, Tod, Kränkung oder ein sonstiges Trauma. Aber auch Arbeitslosigkeit, der Auszug der Kinder, ständige Kränkungen, Gewalt oder auch der Eintritt in die Rente kommen in Betracht.

Meist wird eine solche Anpassungsstörung wenige Wochen nach beendigung des auslösenden Faktors überwunden. Aber auch der Übergang in eine andere Depressionform ist möglich.

@jimmybondy

jimmybondy schrieb:Da fragt man sich aber wieso es sowas wie eine "Privatinsolvenz" gibt, wenn es wirtschaftliche Gründe haben soll.

Wenn ich - aus welchen Beweggründen auch immer - etliche andere Menschen wirtschaftlich in den Ruin getrieben und Existenzen zerstört habe, diese Schuld niemals im Leben abtragen kann ... dann bringt mich die Privatinsolvenz auch nicht weiter - nur mal als Beispiel für wirtschaftliche Gründe!

Thalassa schrieb:Wenn ich - aus welchen Beweggründen auch immer - etliche andere Menschen wirtschaftlich in den Ruin getrieben und Existenzen zerstört habe, diese Schuld niemals im Leben abtragen kann ... dann bringt mich die Privatinsolvenz auch nicht weiter - nur mal als Beispiel für wirtschaftliche Gründe!

Es geht also um wirtschaftliche Gründe von anderen Leuten. ^^

Bei soviel Anteilnahme ändert der eigene Selbstmord in der Regel da aber dennoch auch nichts mehr dran.

Hört sich nach keinem wohlüberlegten Beispiel an, sry.

@Anchorach
Oh lol gar nich gesehen dass das deine Disskusion is, war heute morgen schon hier xD


Aalllsoich finde es gibt ja viele faktoren die man beachten muss. Wie hier glaub schon oft erwähnt wurde, bei einer Krankheit wo man langsam vor sich hinsäucht und am ende so oder so stirbt, finde ich es ist jedermanns recht selbst zu bestimmen wann man gehen möchte und sollte nicht verhindert werden.

Bei andern sollte man es aber denke ich schon ..am nächsten tag sieht meistens alles anders aus, man gerät schnell mal in einen gewissen 'rausch' wo man nicht mehr klar und vernünftig denken kann. Wenns die Person aber wirklich will dann ..tja. Da wird mans auch nicht wirklich verhindern können, man findet immer einen Weg.

@jimmybondy

jimmybondy schrieb:Es geht also um wirtschaftliche Gründe von anderen Leuten. ^^

Die ich in diesem Fall verschuldet hätte und nicht mehr gutmachen könnte ...

Es kommt ganz klar auf den Grund des Selbstmordwunsches an. Jemand, der eine toedliche Krankheit hat und seinem Leben selbst in Wuerde ein Ende setzen moechte, dem ist meiner Meinung nach dieser Wunsch zu gewaehren. Ich kaeme niemals auf die Idee, einen solchen Menschen vom Selbstmord abzuhalten.

Wenn es um Depressionen geht, sehe ich das anders. Depressionen kann man behandeln. Es gibt eine Loesung fuer die meisten Probleme.

Abgesehen davon denke ich aber auch, jemand, der wirklich Selbstmord begehen will, wird es tun, und es gibt nichts und niemanden, der ihn/sie davon abhalten kann. Jemand, der anderen die Chance gibt, ihn abzuhalten, hat es gar nicht wirklich vor und die Selbstmordabsicht ist nicht mehr als ein Hilfeschrei.

@jimmybondy

Ich verstehe schon, wie @Thalassa das meint.

Stell dir vor, du hättest aus einem Moment der Unachtsamkeit jemand mit dem Auto angefahren und derjenige könnte niemals wieder sein Leben führen, wie er es vorher geführt hat.
Eine Behinderung wäre zurück geblieben und dadurch würdest du in einen Strudel von Schuldgefühlen gerissen.

Sicherlich ändert ein Suizid nichts an der Situation, aber die Schuldgefühle wären zu Ende und damit das "Leiden"

@Alarmi

Alarmi schrieb:Wenn es um Depressionen geht, sehe ich das anders. Depressionen kann man behandeln. Es gibt eine Loesung fuer die meisten Probleme.

wieso wird selbstmord nie als ein möglicher lösungsweg in betracht gezogen

@blutfeder
Fuer was soll es denn eine Loesung sein? Mal abgesehen von dem Toedliche-Krankheit-Szenario? Es ist lediglich eine Flucht!

@Alarmi
ist flucht denn keine lösung?

@blutfeder
Nein. War es noch nie! :) Es sei denn ein Moerder verfolgt einen, aber dann ist Selbstmord auch nur bedingt sinnvoll.

Alarmi schrieb:Es ist lediglich eine Flucht!

... aber ich möchte - wenn ich es denn wollte - das Recht haben, zu flüchten, wann ich will, ohne daß mir irgendwer vorschreiben könnte oder wollte, es nicht zu tun und mich zum Weiterleben zwingen will!

immer davon abhalten.

bei krankheiten ist es was anderes, weil man da lediglich noch leicht den zeitpunkt des todes zum besseren manipuliert.

Thalassa schrieb:... aber ich möchte - wenn ich es denn wollte - das Recht haben, zu flüchten, wann ich will, ohne daß mir irgendwer vorschreiben könnte oder wollte, es nicht zu tun und mich zum Weiterleben zwingen will!

Kannst Du doch. Selbstmord zu begehen ohne dass Dich jemand abhalten kann, ist einfach. Wer anderen ueberhaupt die Moeglichkeit zum Abhalten gibt, will nicht wirklich Selbstmord begehen, meine Meinung.