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Was verleitet Menschen dazu, an Esoterik zu glauben?

247 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Glaube, Esoterisches ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was verleitet Menschen dazu, an Esoterik zu glauben?

18.02.2013 um 21:04
@therealproton
Zitat von therealprotontherealproton schrieb:Kausalität bedarf weder eines relig. Glaubens noch einer anderen Art des glaubens (im Sinne von vertrauen)
...eine Sichtweise, die selber bereits das Resultat von Glauben ist und zu einer entsprechenden Wahrnehmung führt.

Vorweg: es kommt dabei wohl sehr auf die Definition von Glauben an. Glauben ist in meinen Augen nicht nur eine Art tiefen Vertrauens, sondern weitaus mehr. Glaube führt zu einer Justierung der Wahrnehmung und entsprechend seiner Wahrnehmung nimmt der Mensch wahr. Ich gehe nicht von einer vom Menschen getrennten, objektiven Wirklichkeit aus, die unabhängig von ihm existiert - vielmehr sehe ich die Wirklichkeit als Resultat der Wahrnehmung des Individuums.

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Was verleitet Menschen dazu, an Esoterik zu glauben?

18.02.2013 um 21:28
@Marcandas
Zitat von MarcandasMarcandas schrieb:vielmehr sehe ich die Wirklichkeit als Resultat der Wahrnehmung des Individuums.
das erklärt einiges^^

mit Wirklichkeit ist sicher die Realität gemeint?!
ja, es gibt in der Philosophie die These, dass alle Gegenstände des Denkens nur gedankliche Konstruktionen sind, weil der Mensch nicht erkennen kann, ob es die Gegenstände überhaupt gibt.
Mit anderen Worten ist es also dies, was dich an Esoterik glauben lässt?^^


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Was verleitet Menschen dazu, an Esoterik zu glauben?

18.02.2013 um 21:56
@therealproton

Mit Wirklichkeit meinte ich Wirklichkeit, wobei ich Wirklichkeit mit Realität gleichsetze.

Ich bin kein Esoterikgläubiger. Ich habe einfach ein etwas anderes Weltbild gewonnen, das wohl eher auf philosophischen, als auf esoterischen Wurzeln beruht.

Ich bin nicht der Ansicht, dass Denken irgendwas bewirkt, weil ich Denken für einen Übersetzungsmechanismus in die Sprache des Ratio halte, der mal mehr, mal weniger genau und treffend ist. Denken ist ein Resultat, keine Ursache. Du kannst von A nach B gehen und an Ort B ein Glas Limo trinken, ohne dass du dir vorher dachtest "ich gehe jetzt von A nach B und trinke dort ein Glas Limonade". Du kannst dir deine Absicht aber vorher auch in Gedanken übersetzen und dir erstmal in Gedanken sagen, dass du gleich von A nach B gehst, um dort eine Limonade zu trinken. Das führt zu der Schlussfolgerung, dass es das Denken war, was zur Handlung führte, weil es scheinbar der Handlung vorausging. Das mit dem Denken ist eine trügerische Sache, eben weil es unscharf sein kann. Das geht soweit, dass man damit sogar ein verzerrtes Selbstbild einnehmen kann. Du kannst dir z. B. denken, dass du ein sehr toleranter Mensch bist und dich doch im nächsten Augenblick schon maßlos darüber aufregen, dass Schwule nun auch Kinder adoptieren dürfen und sowas gar nicht geht und nicht sein darf.

Ich bin der Ansicht, dass das, was wir wahrnehmen, letztlich Ausdruck unseres (jeweiligen) Bewusstseins ist - eine physische Projektion von Bewusstsein, die wir mit unserer Wahrnehmung erzeugen. Und unsere Wahrnehmung wird maßgeblich von unserem Glauben bewegt oder gesteuert, aber auch von persönlichen Vorlieben, Absichten, Interessen...


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Was verleitet Menschen dazu, an Esoterik zu glauben?

23.02.2013 um 15:52
@Marcandas
Hmm, ich würde das leicht anders sehen.. Die Realität ist etwas subjektives, etwas das jeder Mensch in seinem Realitätstunnel anders erlebt, doch dies ändert nichts an der Wirklichkeit, welche wir nicht imstande sind wahrzunehmen. Sonst stimme ich dir zu...


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Was verleitet Menschen dazu, an Esoterik zu glauben?

23.02.2013 um 20:10
@Marcandas
Zitat von MarcandasMarcandas schrieb am 18.02.2013:Denken ist ein Resultat, keine Ursache.
Ein ursächliches Problem besteht, wenn von einem realen Ausgangszustand, ein gewünschter Zielzustand nicht ohne weiteres erreicht werden kann. Die zwischen Ist- und Soll-Zustand liegende Barriere sollte durch Einsatz von Hilfsmitteln beseitigt werden können. Hierzu sind Denkprozesse erforderlich.
Natürlich, jedem bewussten Denkprozess gehen unbewusste Denkschritte voraus - da stimme ich Dir zu. - nur, (damit wir nicht abgleiten) ; fehlt einem Esoteriker (also einem Akusmatiker) meist jegliches Grundwissen bzw. scheint er diese zu verdrängen und verlangt ständig nach einem „Autoritätsbeweis“ wenn man logische Einwände aufs Tapet bringt.
Vielleicht sollte man Begriff "Esoterik" als Diskussionsgrundlage einmal definieren.


Ich bin da auch der Meinung von @Seminex, die eigene Wahrnehmung verändert die Realität nicht!

frei aus:
Wikipedia: Denken
Wikipedia: Esoterik#Allgemeiner Sprachgebrauch der Neuzeit
Wikipedia: Akusmata#Akusmatiker


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Was verleitet Menschen dazu, an Esoterik zu glauben?

25.02.2013 um 00:03
@therealproton
Zitat von therealprotontherealproton schrieb:fehlt einem Esoteriker (also einem Akusmatiker) meist jegliches Grundwissen bzw. scheint er diese zu verdrängen und verlangt ständig nach einem „Autoritätsbeweis“ wenn man logische Einwände aufs Tapet bringt.
Vielleicht sollte man Begriff "Esoterik" als Diskussionsgrundlage einmal definieren.
Du argumentierst hier mit dem Ausgangspunkt der Sprachentwicklung und implizierst die meisten Esoteriker pflegen:
religiöser Autoritätsglaube, die Überzeugung von der übermenschlichen Natur und Unfehlbarkeit des Meisters Pythagoras.
Wikipedia: Akusmata#Akusmatiker
Pythagoras hingegen kennen leider nur die wenigsten Scharlatane, ansonsten gäbe es dieses Problem vieleicht garnich... ;)
Apropos Scharlatane: das war jetzt sicher keine Absicht:
Zitat von therealprotontherealproton schrieb:Ich bin da auch der Meinung von @Seminex, die eigene Wahrnehmung verändert die Realität nicht!
Geschrieben hat @Seminex jedenfalls folgendes:
Zitat von SeminexSeminex schrieb:Hmm, ich würde das leicht anders sehen.. Die Realität ist etwas subjektives, etwas das jeder Mensch in seinem Realitätstunnel anders erlebt, doch dies ändert nichts an der Wirklichkeit, welche wir nicht imstande sind wahrzunehmen. Sonst stimme ich dir zu...
Wollen wir jetzt noch Realität und Wirklichkeit ausdefinieren? Ok:
es war Dir real zwar nich bewußt aber in Wirklichkeit hast Du die Aussage missverstanden. :D


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25.02.2013 um 03:51
@Seminex
Zitat von SeminexSeminex schrieb:Hmm, ich würde das leicht anders sehen.. Die Realität ist etwas subjektives, etwas das jeder Mensch in seinem Realitätstunnel anders erlebt, doch dies ändert nichts an der Wirklichkeit, welche wir nicht imstande sind wahrzunehmen.
Ja, diese Trennung ist logisch und konsequent, wenn man von einer objektiv existenten Welt ausgeht - einer Welt, die sozusagen unabhängig vom Individuum existiert und das Individuum darin in seiner Realität existiert. Ich meine, dass es 'die Welt' ohne das Individuum nicht gibt. Das ist ein ziemlich anderer Ansatz, als die überkommene Sichtweise. In diesem ist Realität und Wirklichkeit konsequenterweise ein-und-dasselbe.


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25.02.2013 um 03:57
@therealproton
Zitat von therealprotontherealproton schrieb:Ich bin da auch der Meinung von @Seminex, die eigene Wahrnehmung verändert die Realität nicht!
Was macht dich da so sicher? Richtig: du siehst dafür Beweise, ganz reale und erlebbare. Aber ist nicht diese deine Feststellung selber bereits Ergebnis (d)einer Wahrnehmung, durch die du die Welt entsprechend siehst - einschließlich der Beweise dafür?


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Was verleitet Menschen dazu, an Esoterik zu glauben?

25.02.2013 um 11:00
@Marcandas
Zitat von MarcandasMarcandas schrieb:Was macht dich da so sicher?
Ich weis es ist nicht nicht jedermanns Geschmack und möglicherweise weis die moderne Physik das präziser zu erklären, aber mir gibt da die Logik ein paar Fragen an die Hand, die ich an dieser Stelle weiterreichen möchte:
Mancher kennt ja diese Klassiker wie "Ist der Baum auch dann umgefallen, selbst wenn es keiner beobachtet hat?" oder "Ist der Mond auch dann da, wenn wir nicht hinschauen?".
An diese Fragen schließt sich oftmals nahtlos der Gedanke an Schrödingers Katze an, also der Gedanke an die Unschärfe, die entsteht, wenn man noch nicht nachgeschaut hat und somit unser o.g. Baum prinzipiell sowohl noch stehen als auch umgefallen sein könnte.

Wenn wir aber nun im Wald stehen und dort einen umgefallenen Baum sehen, der gestern noch stand, was bleibt dann von der Frage übrig, ob er umgefallen ist, obwohl wir nicht dabei waren?
Oder anders formuliert: Fallen Bäume erst dann um, wenn wir danebenstehen und es beobachten oder fallen sie prinzipiell doch auch ohne uns um und wir können es dann im Nachhinein überprüfen?

Bei diesen Fragen entsteht der Eindruck, dass sich die Realität, also die größtenteils von uns unbeobachtete Umwelt, auch dann verändert, selbst wenn wir nicht dabei sind.
Weiterhin wage ich sogar die Aussage, dass das Bild, was wir von unserer Umwelt im Kopf haben, permanent ein Stück weit veraltet ist.
Wenn man die Realität mit der Metapher des Computerspiels gleichsetzt, dann ist das kein Einzelspieler-Modus, in dem wir zwischenspeichern und zu einem späteren Zeitpunkt nahtlos weitermachen können, sondern es ist ein Mehrspieler-Modus, der sich permanent verändert, auch wenn wir zeitweise nicht mitspielen.

Zwischen objektiver/unbeobachteter Realität und eigens wahrgenommener Realität besteht demnach ein Unterschied.
Es ist zwar richtig, dass wir als Individuen für einem konkreten Moment auch nur mit unserem zuletzt gemachten Bild von der Welt arbeiten können, aber je länger man mit ein und dem selben Bild arbeitet, desto größer scheint das Risiko, dass man jüngste Veränderungen nicht berücksichtigt bzw. noch gar nicht wahrgenommen hat.


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Was verleitet Menschen dazu, an Esoterik zu glauben?

26.02.2013 um 00:54
@BlackFlame
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Bei diesen Fragen entsteht der Eindruck, dass sich die Realität, also die größtenteils von uns unbeobachtete Umwelt, auch dann verändert, selbst wenn wir nicht dabei sind.
Man könnte das aber auch aus einem anderen Blickwinkel diskutieren, nämlich dass dieser Eindruck selber bereits Resultat einer entsprechend gearteten Wahrnehmung ist - eine, die zum einen von der Prämisse einer objektiv existenten Welt ausgeht und als weitere Konstante Zeit nebst Ursache und Wirkung voraussetzt. Das sind m.E. enorm tiefverwurzelte Wahrnehmungskonzepte, auf die Mensch gegenwärtig seine Erfahrung dieser Welt aufbaut. Unter diesem Lichte wären die von dir beschriebene Schlussfolgerung nur konsequent und logisch.

Eine andere - die ich persönlicher für weitaus interessanter sehe - wäre jene, dass Zeit eine Illusion ist und es nur ein ewiges Jetzt gibt und wir in diesem einen ewigen Moment Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft mit unserer Wahrnehmung kreieren. Damit gibt es nur Wirkung und die Ursache wäre ein Erklärungsmodell, passend zu dem (gegenwärtig) vorherrschenden Wahrnehmungskonstrukt. Aus diesem Konglomerat entsteht jene Wirklichkeit, wie wir sie erfahren. Sie ist sicherlich wahr und wirklich, nur halte ich sie nicht für 'die' Wahrheit, sondern sehe sie als eine Möglichkeit - eine von mehreren. Die Möglichkeiten des Modells, das ich hier vertrete, wären für den Menschen enorm, würde er es sich erschließen.


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26.02.2013 um 10:53
@Marcandas
Nun, diese beiden Varianten schließen sich aus meiner Sicht einerseits gar nicht aus und sind vielmehr jetzt schon gleichermaßen vorhanden. Es ist letztlich die Frage der Betrachtungsweise bzw. die Frage, wie man beobachtet.
In der Physik redet man ja manchmal auch von der Metapher, dass wir zwei Beoachter haben - einer sitzt im Zug, der andere schaut von außen auf den sich bewegenden Zug und den darin sitztenden einen Beobachter, wodurch zwei verschiedene Wahrnehmungen entstehen.
Letztlich läuft das aber auf das hinaus, was hier auch schon andere erklären wollten, nähmlich dass wir zwischen (teilweise unbeobachteter) Realität und individuell eigens wahrgenommener Wirklichkeit zu unterscheiden haben.

Wenn wir bei dem Bild des Zugs bleiben, so haben wir ja genau diesen Unterschied.
Jemand der im Zug durch die Abteile läuft, der sieht in jedem Moment immer nur einen kleinen Ausschnitt von all dem, was sich im Zug abspielt. Er sieht nicht immer sofort, welche Personen beim letzten Bahnhof ausgestiegen sind oder wer den Sitzplatz gewechselt hat oder ob jemand zwischenzeitlich den Laptop zugeklappt und die Zeitung aufgeschlagen hat, usw.
Der von außen Beobachtende, der alles immer auf einen Blick beobachtete, hat einen ganz anderen Eindruck von den Geschehnissen während der Fahrt.
Innerhalb dieses Szenarios bewegen sich zwar beide Beobachter in der selben Realität, haben aber doch völlig verschiedene Wirklichkeiten wahrgenommen.

Gleiches funktioniert auch in den o.g. Computerspielen. Während einer der Mitspieler nur eingeschränkte Sicht hat und damit auch nicht jederzeit auf alle Informationen zugreifen kann, so hat eben ein Observer/Spectator/Beobachter jederzeit volle Sicht auf die Karte, wodurch teilweise völlig verschiedene Eindrücke entstehen, was da jetzt tatsächlich passiert bzw. was wohl als nächstes passieren könnte.

Das lässt sich theoretisch also trennen, aber in der gelebten Praxis muss man das wieder zusammenführen.
Jeder Mensch für sich betrachtet, hat eben nur einen verhältnismäßig kleinen Sichtradius und dadurch auch nur ein recht eingeschränktes Bild von dem was im Hier und Jetzt abläuft.
Weiterhin muss man sich auch individuell immer wieder entscheiden, wohin man als nächstes mal wieder schaut und dadurch seinen Eindruck erneuert bzw. aktualisiert. Und doch gibt es da einfach Grenzen des Möglichen bzw. Überschaubaren, wodurch bedingtermaßen für jeden Einzelnen der größte Teil sprichwörtlich im Dunkeln bleibt.


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Was verleitet Menschen dazu, an Esoterik zu glauben?

26.02.2013 um 11:16
Ich fühle mich nicht dem Esoterischen im üblichen heute mit diesem Begriff verbundenen Konzepten und Lebensweisen zugehörig... dennoch glaube ich an eine göttliche Kraft, Essenz, wie auch immer man es nennen will... ich nenne diese Gott/Christus/Engel.

Ja, daran glaube ich... aber ein persönlicher Glaube braucht keine Fakten... und ich wüßte auch nicht, wie man einem spirituellem Gefühl durch Fakten begegnen könnte.

Ich spüre und fühle die Kraft, beispielsweise wenn ich bete...

So what?

Gibt es da eine Diskussionsgrundlage, wenn ich daran nur persönlich festhalte und niemand anderes miteinbeziehen will?

Ich muss es auch nicht beweisen, da ich diesen Glaube nur an meine persönliche Überzeugung binde.

Dennoch kann ich mit offenen Augen (mehr oder weniger ;-)) durch die Welt hopsen und jedes physikalische/biologische etc. Grundgesetz akzeptieren.

Wenn Menschen an esoterische Prinzipien/Grundsätze und Lebensweisen glauben wollen, dann ist das einfach ihre Sache... natürlich kann es immer gefährlich werden, wenn man es übertreibt, das ist aber auf jedem Sektor in jeder Lebensphase so.

Beispielsweise wenn man versucht, sich durch "Lichtnahrung" zu ernähren, dann hört für mich auch der Spaß auf, vor allem dann, wenn Eltern versuchen, ihre eigenen Kinder so zu "ernähren"... dann überträgt sich aber die eigene, in diesem Fall für Leib und Seele, schädliche Sichtweise auf andere Schutzbefohlene... und dann muss eingegriffen werden... im konkreten Fall der Lichtnahrung müsste auch derjenige, der diesen Selbstversuch macht, "an die Hand" genommen werden, d.h. davon abgebracht werden, wenn ernsthafte gesundheitliche Schäden abzusehen sind.

Die Lichtnahrungs-Gurus sind, jedenfalls bis jetzt, alles ertappte Betrüger... jedoch können die Anhänger wirklich an die Sache glauben und mit Selbstversuchen sich sehr, sehr viel Schaden zufügen.

Im esoterischen Bereich gibt es vieles, was sehr fragwürdig ist... vor allem dann, wenn es ans Bezahlen geht, finde ich... aber ich weiß auch zu wenig darüber, um wirklich ein Urteil bilden zu können.

Manche Dinge aber waren der reinste Hohn... wie beispielsweise die "Herzkreise", da wurden die Menschen einfach nur übers Ohr gehauen und haben viele tausende Euro und Dollar (weltweit) verloren.


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Was verleitet Menschen dazu, an Esoterik zu glauben?

27.02.2013 um 15:14
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Jeder Mensch für sich betrachtet, hat eben nur einen verhältnismäßig kleinen Sichtradius und dadurch auch nur ein recht eingeschränktes Bild von dem was im Hier und Jetzt abläuft.
Weiterhin muss man sich auch individuell immer wieder entscheiden, wohin man als nächstes mal wieder schaut und dadurch seinen Eindruck erneuert bzw. aktualisiert. Und doch gibt es da einfach Grenzen des Möglichen bzw. Überschaubaren, wodurch bedingtermaßen für jeden Einzelnen der größte Teil sprichwörtlich im Dunkeln bleibt.
Sprechen wir hier denn jetzt über die Grenzen des Verstandes bzw. über den derzeitigen Stand des Irrtums in den Naturwissenschaften, oder über die Grenzen der Esoterik?
Hier wird ja oft behauptet man könne den Forscher mit Mitteln und Wegen austatten, die es einem erlauben in genau diesen Bereichen Antworten zu finden.
Zitat von moricmoric schrieb:Gibt es da eine Diskussionsgrundlage, wenn ich daran nur persönlich festhalte und niemand anderes miteinbeziehen will?
Nein, so what? Denkst Du tatsächlich für dieses Thema könnte eine Diskussionsgrundlage geschaffen werden und wenn ja: wie sähe die dann aus?
Man kann sich über solche Themen doch allenfalls austauschen.
Zitat von moricmoric schrieb:Im esoterischen Bereich gibt es vieles, was sehr fragwürdig ist... vor allem dann, wenn es ans Bezahlen geht, finde ich... aber ich weiß auch zu wenig darüber, um wirklich ein Urteil bilden zu können.
Der Bereich bietet sich dafür auch ganz hervorragend an. Zum einen weil die Kundschaft keine Beweisführung einfordert und zum anderen weil das Geschäft mit dem Aberglaube ein Wachstumsmarkt wird, wenn mit der Angst ganzer Gesellschaften schon Gesetze und Fakten geschaffen werden...


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Was verleitet Menschen dazu, an Esoterik zu glauben?

27.02.2013 um 15:38
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Sprechen wir hier denn jetzt über die Grenzen des Verstandes bzw. über den derzeitigen Stand des Irrtums in den Naturwissenschaften, oder über die Grenzen der Esoterik?
Kann ich dir im Moment nicht sagen.

Ich sah halt die These, dass Realität und Wirklichkeit zwei Begriffe sind, die scheinbar gern gleichgesetzt werden.
Mir ging es dann erst einmal nur darum, mit Hilfe der mir bekannten Logik und meinen Erfahrungen mit meiner Wahrnehmung, diese beiden Begriff als etwas unterschiedliches herzuleiten und den qualitativen Unterschied und die Motive der Differenzierung zu verdeutlichen.
Die Annahme, dass es eine vom Menschen unabhängige Realität gibt, die auch ohne ihn existiert, trifft man ja nicht einfach so, sondern kann es sogar begründen. Bzw. kann man, so wie ich das versucht habe, die Annahme, dass es eine solche unabhängige Realität nicht gäbe, ad absurdum führen.
Dabei habe ich bis zu der Stelle aber noch keinerlei Aussage gemacht, die sich nun auf den von uns beobachteten Teil der Realität, also unsere Wirklichkeit, bezieht.


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Was verleitet Menschen dazu, an Esoterik zu glauben?

27.02.2013 um 15:54
Extrem gewiefte Antwort, Chapeau! :D

Kein ernstzunehmender Vertreter des Skeptizismusses versucht Assagen über die Wirklichkeit zu treffen, dazu wollte ich Dich aber auch garnich animieren. Also probier ichs anders:
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Kann ich dir im Moment nicht sagen.
Warum? Warum ganau in diesem Moment und welche Bedingungen müssten erfüllt sein damit Du das könntest?


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Was verleitet Menschen dazu, an Esoterik zu glauben?

27.02.2013 um 16:10
@kurvenkrieger
Warum? Weil ich mich in dieser Diskussion nicht als Anhänger des Skeptizismus sehe und auch keine Vorteil darin sähe, würde ich mich jetzt ohne driftigen Grund so positionieren.

Die Bedingung wäre, dass du mir eine Richtung vorgibst in die du möchtest.
Als ich o.g. Worte zu differenzieren versuchte, so tat ich das, weil ich versuchen wollte das von mir verwendete Vokabular zu erläutern.
Manchmal weis ich einfach nicht, ob jemand das gleiche wie ich damit meint, wenn er diese Worte "Realität" und "Wirklichkeit" schreibt.
Wenn ich anschließend merke, dass mein Vorschlag abgelehnt wurde und die Terminologie so bestehen bleibt, dann schließe ich daraus nur, dass ich halt den ein oder anderen Satz oder Sachverhalt etwas anders formulieren muss, wenn ich innerhalb dieser Diskussion eine bestimmte Aussage an den Mann oder die Frau bringen will.

An sich also etwas OT, aber manchmal unvermeidbar, wenn man nicht ständig aneinandervorbei reden will.

Ansonsten wenn wir von Grenzen sprechen, so war es wohl gleichzeitig auch ein Versuch zu erläutern, welche Grenzen ich in meiner und der Wahrnehmung einiger meiner Mitmenschen bisher feststellen durfte.

Wenn du jetzt in eine bestimmte Richtung diskutieren willst, dann immer her mit einem Themenvorschlag und ich schau mal, ob ich dafür etwas verwertbares in meinem Schädel finde.


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27.02.2013 um 16:31
@BlackFlame

War als Kompliment gemeint, aber denn halt nich ;)
Die Frage kam mir einfach in den Sinn als ich die Zeilen las. Und da Du sie verfasst hast wurdest Du ganz schnell Ziel meines verwirrenden Gefasels. Die Definitionen interessieren mich nich, Du hast das schon ausgiebig erörtert und damit gehe ich soweit auch konform.
Es is ja nun Fakt, daß die Esoterik Möglichkeiten für die Bereiche jenseits unserer logischen Konstrukte anbietet. Meine Frage war eher rhetorischer Natur; die einen argumentieren das seien nur Instinkte bzw. besser konditionierte Instinkthandlungen, andere behaupten was von allumfassender Liebe, wieder andere sehen eine schöpferische Intelligenz...
Angesichts dieses Unterschiedes von Realität und Wirklichkeit auf der einen und dem von Verstand und Gefühl auf der anderen Seite vergegenwärtigen wir uns nochmal diese Frage:
Zitat von therealprotontherealproton schrieb am 18.02.2013:Was verleitet Menschen dazu, an Esoterik zu glauben?
Wie zum Henker isses vor diesem Hintergrund noch möglich NICHT irgendeiner sonstwie gearteten Esoterik zu verfallen?
Und was bedeutet das eigentlich?
Wo liegen die Grenzen, was unterscheidet Propaganda dann noch von Esoterik?


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Was verleitet Menschen dazu, an Esoterik zu glauben?

27.02.2013 um 17:22
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Wie zum Henker isses vor diesem Hintergrund noch möglich NICHT irgendeiner sonstwie gearteten Esoterik zu verfallen?
Jetzt bleibt mir nichts anderes übrig als zu der abgedroschenen Floskel zu greifen, dass wir halt alle anders ticken.

Jeder stellt sich Fragen und jeder stellt andere Fragen und manche davon können wir eben momentan einfach nicht mit Bestimmtheit beantworten.
Und ich rede jetzt nicht von Fragen à la "Wie entstand das Universum?" oder "Gibt es einen übergeordnete Macht, die uns steuert?" oder "Haben wir einen Sinn.".
Hier haben wir wieder ein Dilemma, was ich auch in einer anderen Diskussion schon ansprach.
Mancher löst diese Problemfragen durch einen Glauben, ein anderer holt sich die Antworten aus der Wissenschaft und der dritte lässt diese Fragen halt erst einmal unbeantwortet und schaut später noch einmal bei ihnen vorbei.
Aber gleichzeitig kommt jeden Tag ein neuer Hansel daher und erzählt einem eine andere Geschichte darüber, was man doch für einen Haufen Scheiße unter der Schädeldecke sitzen hätte.
Da weis man doch sprichwörtlich langsam nicht mehr, was man glauben soll. Verunsicherung wohin man schaut, mancher dreht sogar völlig durch. Was ist denn das für ein Zustand?!

Es ist sonst nicht meine Art, aber Fragen, die mir tagtäglich durch die Gedanken schwirren sind beispielsweise "Bin ich glücklich oder wenigstens zufrieden?" und "Wenn nicht, was würde mich denn glücklich machen?" oder "Habe ich oder gibt es Ziele, die ich erreichen möchte und die mich der ganzen Sache etwas näher bringen könnten?".
Wie der ein oder andere gemerkt haben wird, so haben sich nicht nur die Inhalte, sondern auch die Struktur der Fragen völlig verändert. Plötzlich sind sie konkret und sogar so konkret, dass sie zu Ich-Fragen geworden sind.
Da sieht man doch unmittelbar eine ganz andere Konsistenz.

Überall und Tag für Tag werden einem ominöse Prototypen von menschenähnlichen Gestalten vorgeführt und beworben. Heute der Atheist, morgen der Christ, übermorgen der Kolonialist. Als ob es immer nur einen einzigen davon gäbe und gleichzeitig doch ganz viele davon. Völlig Panne.
Es ist nicht mein Ziel Egoismus anzustreben, sondern dass wieder anfangen uns auf uns zu besinnen. Dass wir wieder anfangen Ecken und Kanten auszubilden und uns nicht dauernd so glatt lutschen zu lassen und dabei den Boden unter den Füßen verlieren.
Was will ich denn einem Nickname in irgendeinem Forum erzählen, wie er sein Leben zu gestalten hat. Viele zeigen ja offenkundig, dass sie schon mit ihrem eigenen völlig überfordert sind.

Also konkret: Lassen wir Sinnfragen sein. Fragen wir nach Zielen, nach Wünschen, nach Hoffnungen und dann kommen wir vielleicht einmal an einen Punkt, wo wir auch bewusst und gezielt in den Dialog treten oder sogar die Diskussion suchen.
Fangen wir doch gleich einmal damit an:
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Wie zum Henker isses vor diesem Hintergrund noch möglich NICHT irgendeiner sonstwie gearteten Esoterik zu verfallen?
Was ist denn ein mögliches Ziel, wohin einen die Esoterik führen könnte?
Auf welche Fragen hat man denn konkret bisher keine Antworten gefunden und warum greift man denn jetzt auch bewusst zur Esoterik?

Mancher hat das ja schon damit zu beantworten versucht, dass die Logik nun einmal Einschränkungen mit sich bringt, die man auflösen möchte.
Da kann man zwischendurch auch wieder fragen, wohin man denn wollte und in wie fern einen die Logik daran gehindert hat?
Aber mich primär interessieren, ob es noch andere Motive gibt oder ob es wirklich nur um die Logik dreht.


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Was verleitet Menschen dazu, an Esoterik zu glauben?

27.02.2013 um 17:49
Meiner Meinung nach ist es mit dem Hang zur Esoterik ähnlich wie mit Hang zur Religion.
Die Bedürftigen füllen damit die Löcher in ihren Hirnen und Herzen.


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kore ehemaliges Mitglied

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Was verleitet Menschen dazu, an Esoterik zu glauben?

28.02.2013 um 08:53
@emanon
genau so verhält es sich, nur daß die Löcher in den Hirnen bei den meisten ungefüllt bleiben die weniger davon nutzen wollen und auf gewohnten Pfaden irgendwann satt oder ratlos stehenbleiben.


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