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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.699 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.07.2015 um 21:43
@loisel

Die beste Methode, Fremdsprachen zu lernen, ist sich durch etwas "durchzuquälen" und immer mal wieder nachzuschlagen, wenn einen ein Thema besonders interessiert.

Mehr schwere Kost, kennst du wahrscheinlich auch schon:

http://www.aquiziam.com/conspiracies/dyatlov-pass-incident/ (Archiv-Version vom 30.07.2015)

Viel Spaß :)

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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.07.2015 um 21:53
@Chairon
werde mir es später zu gemüte führen, jetzt bin ich schon zu müde. evt. finde ich dort angaben zur marke der kamera und welche technik für blitz verwendet wurde. marke und baujahr reicht, dan kann ich denen auf den fotoseiten auf die nerven gehen.
schönen abend noch, lg loisel


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.07.2015 um 21:55
Noch mal zu der Taschenlampe, die auf(!) dem Zelt lag:
Wenn das Zelt noch gestanden hätte, könnten sie da keine Taschenlampe drauflegen.
Also muss es irgendwie schon zusammengefallen sein.
Warum lag sie da drauf?
- Einfach vergessen?
- Eingeschaltet als Hinweis, wo das Zelt ist?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.07.2015 um 23:22
@Tajna

im gegensatz zu dir, die/der JEDE nachfrage nach belegen komplett ignoriert hat, habe ich dir meine quellen genannt. wenn du zu bequem bist, mehr als 2 klicks zu investieren, ist das nicht mein problem.
und da du entweder nicht fähig bist, meine worte in ihrem kontext zu verstehen oder sie absichtlich aus jenem reisst, bin ich auch nicht weiter gewillt, auf deine einzugehen.
Zitat von ChaironChairon schrieb:Wenn man stattdessen davon ausgeht, dass alle betrunken waren, gibt es ja plötzlich gar kein Rätsel mehr?
laut autopsien wurde kein alkohol in den leichen nachgewiesen.
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Laut meinem Buch war es "medizinischer" Alkohol.
laut meinem war es wodka, zumindest in bezug auf die eine flasche. soweit ich mich erinnere, gab es zwei?
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Zwar bringt @bucchi durchaus auch sachliche Einwände, aber wenn die nicht reichen, werden auch mal die Fakten zurechtgebogen...
ich und auch andere user haben im laufe der diskussion um diese theorie mehr als genug links und quellen angegeben. abgesehen davon sollte es ja wohl möglich sein, google zu benutzen und selbst mal ein wenig zeit zu investieren, um informationen ausserhalb des alpklubs zu sammeln. dabei stösst man unweigerlich auf die gegenargumente.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Vielleicht könnten wir ja abwechslungshalber noch einmal die Mansen-Theorie in Augenschein nehmen, der anscheinend selbst "Meisterskeptiker" bucchi nicht völlig abgeneigt ist.
*hust* da gibt es durchaus fette kontras bzw. dinge, die mir unsinnig erscheinen. das muss allerdings nicht unbedingt was heissen.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Dyatlov wurde vor den Mansen gewarnt (@bucchi: Quelle wäre hilfreich!)
dazu müsste ich wieder auf das buch zurückgreifen, aber nachher heisst es wieder, ich schiebe werbung. nicht, dass ich was dafür könnte, das dort nunmal zeugenaussagen in akzeptablem englisch übersetzt wurden.
das dyatlov in irgendeiner form gewarnt worden sein soll (bzw. eine diskussion mit einem mansi hatte, der ihm offensichtlich einen "rat" gab, den dyatlov ignorierte), findet man aber auch im internet. weiss nur leider nicht mehr wo. bei fast 3 dutzend links kann man schon mal die übersicht verlieren.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Ab hier beginnen aber die Probleme: Die Fußspuren deuten nicht darauf hin, dass die Studenten gerannt wären oder Haken geschlagen hätten.
sie müssen ja nicht unbedingt in panik geflohen sein. wenn sie aus dem zelt verscheucht wurden und nicht die möglichkeit hatten, zurückzukehren, vielleicht auch noch weiter ausserhalb des zeltes bedroht wurden, blieb ihnen keine andere möglichkeit als erstmal zum wald zu laufen.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Unterwegs warf einer eine Taschenlampe weg, die noch eingeschaltet war. Warum hat er sie überhaupt eingeschaltet, wenn die Gruppe beschossen wurde?
ich würde nicht mal davon ausgehen, dass noch oder überhaupt geschossen wurde. die taschenlampe könnte vielleicht auch auf dem rückweg dort fallen gelassen worden sein. oder ein angriffer hat sie dort achtlos entsorgt.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Warum haben sie ein Feuer gemacht, das ihren Aufenthaltsort verriet? Wenn die Luft rein gewesen wäre, wäre es doch klüger gewesen, gleich zum Zelt zurückzukehren, da von einem kleinen Feuer ja kaum Rettung ausgehen konnte.
das feuer war vielleicht aus der not heraus. sie waren bereits so unterkühlt, dass es ihnen egal war, wenn sie ihren standpunkt damit verraten würden. würden sie kein feuer machen, würden sie so oder so sterben. vielleicht konnten sie anhand lichter sehen, dass die angreifer länger am/im zelt verweilten und trauten sich deshalb vorerst nicht zurück.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Woher rühren die Verletzungen?
das ist das hauptproblem. hier kommt entweder die schlucht ins spiel oder aber laut der mansi-theorie körperliche gewalt. demnach hätten die angreifer die gruppe zum waldrand verfolgt und wären dort teilweise auf sie losgegangen. beides erscheint mir aber (noch) nicht schlüssig.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Manche Merkwürdigkeiten in den sowjetischen Untersuchungsberichten ließen sich auch so erklären, dass sie Probleme mit den Mansen nicht vertiefen wollten
schwierig. angeblich wurden die mansen nicht gerade freundlich behandelt, als sie anfangs unter verdacht standen.
macht auf mich nicht den eindruck, als hätte es da skrupel gegeben. allerdings sind interne "arbeitsweisen" und externe darstellung auch immer zwei verschiedene paar schuhe. vermutlich erst recht zur damaligen zeit.

interessant in diesem zusammenhang wären vielleicht die aussagen des ersten chefermittlers, der sich weigerte, die todesursache der gruppe als erfrieren bekannt zu geben. das dürfte in etwa um die zeit herum oder wenig später gewesen sein, als die mansen noch unter verdacht standen. leider habe ich bisher nichts interessantes in textform gefunden. es gibt videos (recht viele davon in bezug auf zeitzeugen), aber aus denen werde ich leider nicht schlau.
Zitat von ChaironChairon schrieb:Ich denke nicht, dass die Mansi Spuren vermeiden, wenn sie nicht vorhaben, alle aus der Gruppe zu töten.
mussten sie ja scheinbar auch nicht. der wind erledigte die arbeit. problematischer wird es, wenn man davon ausgeht, dass sie der gruppe zum waldrand folgten. aber selbst da hätten sie wohl einfach nur ausserhalb der fussspuren bleiben müssen und unten war dann ohnehin wieder alles festgetrampelt.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb: In einer anderen Quelle habe ich gelesen, dass die Mansen nicht viel Gutes von den Russen erfahren haben. Z.B. Durch den Zuzug von Russen und anderen Völkern
würde passen. durch den zuwachs waren sie u.a. gezwungen, ihre tempel und heiligen plätze in abgelegeneren gebieten zu bauen, damit sie vor fremden besser geschützt bzw. versteckt waren. darüber waren die mansen sicher nicht happy.
Zitat von loiselloisel schrieb:marke und baujahr reicht
mit baujahr kann ich nicht dienen, aber ich meine mich erinnern zu können, dass zwei der kameras zorky's waren. sofern das hilft. falls ich nochmal über die info stolpere, verlink ichs.
Noch mal zu der Taschenlampe, die auf(!) dem Zelt lag:
da gehen die aussagen scheinbar auseinander, ob nun auf oder neben dem zelt. sicher scheint aber, dass sie ausgeschalten war und so niemandem nutzte. das merkwürdige daran war aber, dass unter der taschenlampe schnee lag, aber nicht darauf. so als wäre sie erst im nachhinein dort hingelegt worden.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.07.2015 um 01:20
@bucchi

Wenn du deine Behauptungen nicht erklären oder begründen kannst und keine Links dazu angeben willst, ist das deine Sache.
Ich nehme sie dann allerdings nicht mehr ernst.

Eine Diskussion wäre dann sowieso nicht möglich.

Das Gleiche ist mit meinen Fragen hier.

Tajna schrieb:
Was genau ist der Inhalt dieser Informationen, die zeigen, dass es kein Schneebrett gab? Von wem stammen sie ursprünglich?

Welche Interpretationen des Alpklubs zum Thema Schneebrett und seine Folgen wurden denn als falsch nachgewiesen, mit welchen Argumenten? Bitte mit Quellenangabe!


Wenn du sie nicht beantwortest, muss ich davon ausgehen, dass es eben keine Beweise gibt, die ein Schneebrett wirklich ausschließen und dass dem Alpklub auch keine Fehlinterpretationen nachgewiesen werden konnten.

Kann es sein, dass es dir schwer fällt, einen fairen Diskussionsstil beizubehalten, wenn du - zu Recht - kritisiert wirst?
Du wirst kaum irgendwo eine Behauptung von mir finden, die ich nicht erklärt oder begründet und nach Möglichkeit auch belegt habe.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.07.2015 um 07:53
Zitat von bucchibucchi schrieb:sicher scheint aber, dass sie ausgeschalten war
Auch das ist nicht sicher.
Ich habe beides gelesen.
Dass sie neben dem Zelt lag, habe ich bisher nirgends gelesen.

Es ist schon komisch, dass zwei Taschenlampen gefunden wurden, aber beide nicht bei der Gruppe.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.07.2015 um 11:12
@bucchi
Zitat von bucchibucchi schrieb:laut autopsien wurde kein alkohol in den leichen nachgewiesen.
Ich hab´ da einen möglicherweise interessanten Link gefunden. VORSICHT! Die Bilder sind nicht für jederman geeignet:

http://remed.charite.de/fileadmin/user_upload/microsites/m_cc05/remed/Downloads/Polizeiausbildung_2008_-_Teil_3_Vergiftungen.pdf (Archiv-Version vom 29.12.2009)

Ich hatte noch keine Zeit, alles zu lesen, aber ich frage mich, ob Alkohol nach relativ langer Zeit überhaupt noch nachweisbar ist.
Zitat von bucchibucchi schrieb:interessant in diesem zusammenhang wären vielleicht die aussagen des ersten chefermittlers, der sich weigerte, die todesursache der gruppe als erfrieren bekannt zu geben.
Was sich vielleicht einfach nur auf die Verletzungen bezog. Da denkt man natürlich sofort an ein Verbrechen.
Zitat von bucchibucchi schrieb:das merkwürdige daran war aber, dass unter der taschenlampe schnee lag, aber nicht darauf.
Das könnte an der runden Form gelegen habe, die es dem Wind ermöglichte, den Schnee restlos fortzupusten und/oder am Material.


@ Menedemos schrieb:
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:In einer anderen Quelle habe ich gelesen, dass die Mansen nicht viel Gutes von den Russen erfahren haben. Z.B. Durch den Zuzug von Russen und anderen Völkern.
Das stimmt. Es hieß auch, dass die Mansi nach dem Vorfall bei den Verhören auch gefoltert wurden, weil man sie für die Schuldigen hielt. Gutes Verhältnis sieht für mich anders aus.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.07.2015 um 17:40
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Auch das ist nicht sicher.
Ich habe beides gelesen.
ich glaube, dieser punkt ist auch in der kriminalakte erwähnt. und in diesem fall gebe ich der zeugenaussage den vorrang. warum sollte jemand sagen, er hätte die taschenlampe selbst eingeschalten, um sie zu testen, wenn sie schon an war?
Dass sie neben dem Zelt lag, habe ich bisher nirgends gelesen.
könnte wieder ein übersetzungsproblem sein. ich check das später nochmal.
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Es ist schon komisch, dass zwei Taschenlampen gefunden wurden, aber beide nicht bei der Gruppe.
allerdings. vor allem, wenn man davon ausgeht, dass das unglück in der dunkelheit geschah.
Zitat von ChaironChairon schrieb:Ich hab´ da einen möglicherweise interessanten Link gefunden
ich habs mal überflogen, aber wie lange der BAK dort nachgewiesen werden kann, wird scheinbar nicht erwähnt. konnte auch auf die schnelle per google nichts eindeutiges finden. da der alkohol aber nach dem tod nicht abgebaut werden kann, denke ich, dass er zumindest in den ersten 5 leichen nachgewiesen hätte werden können. bei den 4en, die erst im mai und halb im wasser gefunden wurden, sieht das vielleicht schon anders aus.

allerdings gehe ich ohnehin davon aus, dass die gruppe nicht betrunken war. zum einen glaube ich nicht, dass das mitführen von alkohol diesen zweck hatte (maximal zum anstossen bei geburtstagen) und zum anderen war wahrscheinlich auch nicht ausreichend da, um die komplette gruppe abzufüllen. wenn der suchtrupp sich das später zudem hinter die binde gekippt hat, muss ja dann auch noch ausreichend da gewesen sein.
Zitat von ChaironChairon schrieb:Was sich vielleicht einfach nur auf die Verletzungen bezog.
eben nicht. als die letzten 4 gefunden wurden, war dieser ermittler bereits vom fall abgezogen worden. es ging also um die ersten leichen, was das ganze noch kurioser macht. deshalb würden mich seine aussagen interessieren.
Zitat von ChaironChairon schrieb:Das könnte an der runden Form gelegen habe, die es dem Wind ermöglichte, den Schnee restlos fortzupusten und/oder am Material.
möglich. erklärt aber nicht den schnee unter der taschenlampe.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.07.2015 um 18:17
@Chairon

Durch Fäulnis-Prozesse bildet sich in Leichen Alkohol.
Man kann dann nicht mehr feststellen, ob zusätzlich vor dem Tod Alkohol getrunken wurde.

Ich habe aber noch nicht gehört, dass bei der Gruppe leere Flaschen gefunden wurden oder dass für ein Gruppen-Besäufnis ausreichende Mengen Alkohol vorhanden gewesen wären.

Das spricht dagegen, dass die Gruppe Alkohol in nennenswerten Mengen konsumiert hatte.


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29.07.2015 um 18:42
@bucchi
Zitat von bucchibucchi schrieb:eben nicht. als die letzten 4 gefunden wurden, war dieser ermittler bereits vom fall abgezogen worden.
Das ist natürlich ein interessanter Punkt.
stefan33 schrieb:
Es ist schon komisch, dass zwei Taschenlampen gefunden wurden, aber beide nicht bei der Gruppe.

bucchi schrieb:
allerdings. vor allem, wenn man davon ausgeht, dass das unglück in der dunkelheit geschah.
Man könnte fast denken, es gab genügend Licht, so dass die Taschenlampen nicht gebraucht wurden.
Zitat von bucchibucchi schrieb:ich habs mal überflogen, aber wie lange der BAK dort nachgewiesen werden kann, wird scheinbar nicht erwähnt.
Ich auch nicht, auch auf anderen relevanten Seiten nicht. Das könnte darauf hindeuten, dass es schwierig ist, nach einer gewissen Zeit noch etwas festzustellen, aber vielleicht interpretiere ich das auch nur hinein. ^^


@Tajna
Ich habe aber noch nicht gehört, dass bei der Gruppe leere Flaschen gefunden wurden [...] Das spricht dagegen, dass die Gruppe Alkohol in nennenswerten Mengen konsumiert hatte.
Nicht unbedingt. Warum sollten sie die leeren Flaschen weiter mit sich herumtragen? Vielleicht hatten sie auch bei dem Mansi-Jäger etwas eingetauscht, den sie getroffen hatten.


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29.07.2015 um 18:43
@Tajna

Man kann Rückschlüsse auf den Alkoholwert vor dem Tod schließen. Bei gefrorenen (zeitnah gekühlten) Leiche ist dies allerdings nicht notwendig da:
Dass in frischen Leichen keine Ethanolneogenese stattfindet, zeigten Clark und Jones
an 26 im Krankenhaus verstorbenen Personen, deren Leichen innerhalb von vier
Stunden nach dem Tod in eine gekühlte Leichenhalle gebracht wurden. Das Blut keiner
der Leichen enthielt Ethanol. Bei der Hälfte der Untersuchungsgruppe konnten ein bis
drei Mikroorganismen im Blut anhand von Blutkulturen nachgewiesen werden. Dass
trotzdem keine bakterielle Ethanolneogenese stattfand, schreiben die Autoren der
zeitnah zum Tod beginnenden Kühlung der Leichen zu (Clark and Jones 1982).
Das heißt wenn ein Alkoholwert bei der Autopsie gefunden worden wäre, müsste er mit ziemlicher Sicherheit vor dem Tod getrunken worden sein.

Quelle: http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000011844/Kaestner_Jana_Dissertation.pdf S.13

EDIT: Für diejenigen die es interessiert, wie man z.B. einen Rückschluss auf dem Alkoholwert zum Todeszeitpunkt ziehen kann:
Des Öfteren stellte sich die Frage, ob der Grad fortschreitender Fäulnis mit dem
Umfang der Alkoholneogenese korreliert. Vor allem die beginnende, makroskopisch
noch nicht sichtbare Fäulnis stellt ein Problem dar (Huckenbeck 2006). Deshalb wurde
immer wieder versucht, Substanzen zu finden, die parallel zum Fäulnisethanol
produziert werden. Die meisten Studien beziehen sich dabei auf höhere Fäulnisalkohole
und deren Derivate.
N-Butanol erwies sich als typischer Fäulnismarker, da es kein Bestandteil alkoholischer
Getränke ist und somit, wenn in einer Blutprobe nachgewiesen, bakterieller Genese
entstammen müsse.
S.19


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29.07.2015 um 18:49
@suffy

Wenn die Leichen die ganze Zeit über ausreichend gekühlt waren, hast du natürlich recht.
Aber war das der Fall?
Das scheint mir nicht sicher.

@Chairon

Wenn sie in der Unglücksnacht getrunken hätten, hätten sie aber vermutlich keine Gelegenheit gehabt, die leeren Flaschen zu entsorgen.


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29.07.2015 um 18:54
Man weiß ja nicht, wann sie den besagten Alkohol, wenn er existierte, getrunken haben und wie viel.
Wenn es nun einige Stunden vor dem Vorfall war, dann beginnt ja auch der Abbauprozess im Körper.
Also könnte es doch , wenn sie noch 6-8 Stunden nach dem Essen gelebt haben sein, dass der Alkohol bereits abgebaut wurde.

Ich habe einen Link gefunden, bei dem beschrieben wird, dass es Haaranalysen zur Alkoholabstinenz gegeben hat.
http://www.verkehrslexikon.de/Texte/Haaranalyse01.php
Ich denke mal, dass es sowas damals noch nicht gab, aber vllt. könnte man soetwas nachholen, falls man Haarproben behalten hat.

Zu der Mansentheorie:
Ich habe mit Schnee und Wandern/Klettern nicht all zu viel am Hut, aber gibt es denn nicht auch im Schnee die Möglichkeit seine Fußspuren zu vertuschen und nur die Spuren zu belassen, welche die Grupper hinterlies?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.07.2015 um 19:38
Zur Mansen-Theorie:

@bucchi (+ @all)

Antwort hat jetzt etwas länger gedauert, aber ich musste erst ein bisschen recherchieren.

Zunächst zum möglichen Motiv: Wir scheinen uns ja alle einigermaßen einig zu sein, dass die Mansen ein Motiv gehabt haben könnten. Auch Kolmegorova ist in ihrem -privaten - Tagebuch übrigens auf die Mansen eingegangen, hier eine Google-Übersetzung, von mir ein bisschen "verbessert":

"Treffen auf Mansi-Spur. Manchmal gibt es auf Bäumen Mansi-Schreiben. In der Regel eine Menge von irgendwelchen obskuren Geheimzeichen. Es ist die Idee, unsere Kampagne "im Land der geheimnisvollen Zeichen." Diesen Schriftzeichen [?] zu kennen, könnte es ohne Zweifel [?], gehen wir auf dem Weg zuversichtlich, dass er uns an die richtigen Stelle führt."

Quelle: https://sites.google.com/site/hibinaud/home/kopia-dnevnika-kolmogorovoj

Also es steht zumindest fest, dass in der Gegend Mansen lebten und dass die Gruppe - aus welchem Gründen auch immer, vielleicht wegen der Warnungen - das Thema "Mansen" intensiv beschäftigte.

Allerdings deutet die Zeugenaussage eines gewissen Igor Chagin auf ein eher entspanntes Verhältnis zwischen Russen und Mansen hin:

"In Ivdelsky area I live since 1930. From an early age until 1953 I was engaged in hunting. Mansi I know well because I had to meet with them on the hunt, and they often call in to me as a hunter. It is also well known to me their lives, habits and customs, ceremonies. There was no case ever they attacked me and the other hunters of Russian nationality. Always, they are friendly to the Russian and showed hospitality to all. In the area where the tourists were killed in, Mansi no molebens and sacred places there. Certain days of holidays they do not have. Holidays Mansi celebrated at any time for large prey, and especially when they will kill a bear or other valuable animals."

Quelle: https://sites.google.com/site/hibinaud/home/protokol-doprosa-svidetela-cagina-e-i

Das muss aber nicht unbedingt heißen, dass ALLE Mansen die Russen mochten. Und vor allem war der Zeuge, auf den wahrscheinlich der hier bekannte Mythos der "Freundlichkeit der Mansen" im Wesentlichen zurückgeht, bereits 85 Jahre alt (Geburtsjahr 1874) und seine Erfahrungen als Jäger im Mansengebiet beruhten wahrscheinlich eher auf früheren Jahrzehnten (auch wenn er behauptet, noch bis 1953 auf die Jagd gegangen zu sein). Da kann sich in den Beziehungen zwischen Russen und Mansen einiges geändert haben.

Zur eingeschalteten Taschenlampe, die zwischen Zelt und Feuerstelle gefunden wurde, schrieb @bucchi:
Zitat von bucchibucchi schrieb:die taschenlampe könnte vielleicht auch auf dem rückweg dort fallen gelassen worden sein. oder ein angriffer hat sie dort achtlos entsorgt.
Beides dürfte nicht zutreffen. Die Lampe lag nur 100 Meter vom Zelt entfernt, soweit ist kein Rückkehrer gekommen (Quelle: https://sites.google.com/site/hibinaud/home/dopros-svidetela-atmanaki). Der Zeuge sagte auch aus, dass die T.lampe den Touristen gehörte. Das kann man auch anderweitig bestätigen. In der Inventarliste sind 4 Taschenlampen aufgeführt (Quelle: https://sites.google.com/site/hibinaud/home/proekt-pohoda-gr-turistov-datlova), gefunden wurden im und auf dem Zelt nur 3 (Quelle: irgendeine Zeugenaussage, weiß aber nicht mehr welche). Dann wird die besagte die vierte sein.
Zitat von bucchibucchi schrieb:das feuer war vielleicht aus der not heraus. sie waren bereits so unterkühlt, dass es ihnen egal war, wenn sie ihren standpunkt damit verraten würden. würden sie kein feuer machen, würden sie so oder so sterben. vielleicht konnten sie anhand lichter sehen, dass die angreifer länger am/im zelt verweilten und trauten sich deshalb vorerst nicht zurück
Diese Erklärung könnte man gelten lassen, aber GANZ wohl ist mir dabei noch nicht.

Zur Herkunft der Verletzungen: Sturz in die Schlucht halte ich für denkbar, an einen direkten Angriff der Mansen glaube ich jedoch nicht, dafür gibt es keine Hinweise (auch keine äußeren Verletzungen), und er würde auch ihrer - momentan angenommenen - Strategie widersprechen. Wäre im desparaten Zustand der Skifahrer zudem gar nicht mehr nötig gewesen.

Aber was mich am meisten stört, ist diese verdammte Taschenlampe in eingeschaltetem Zustand. Wenn ich in der Nacht beschossen werde, schalte ich doch keine Taschenlampe ein. Denkbar wäre allenfalls, dass die Lampe im Schnee abgelegt wurde und dazu diente, die Position des Zeltes zu markieren, für den Fall, dass eine Rückkehr später wieder möglich geworden wäre. Nun ja, das wäre immerhin denkbar.
Aber warum lag eine weitere Taschenlampe AUF dem Zelt? Und Schnee darunter? Das würde eigentlich nur zum Schneebrett passen, aber warum haben sie in diesem Fall die - noch funktionstüchtige -Taschenlampe nicht mit ins Tal genommen?

Lohnt sich auf jeden Fall weiter darüber nachzudenken, finde ich.

Gruß

Menedemos


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.07.2015 um 20:19
@bucchi
danke für die info. meine anliegen an einen herrn studer, kennt zorki, geschickt. mal schauen, ob der antwortet und wenn ja was.
lg loisel


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.07.2015 um 22:21
@Menedemos
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:In der Inventarliste sind 4 Taschenlampen aufgeführt (Quelle: https://sites.google.com/site/hibinaud/home/proekt-pohoda-gr-turistov-datlova)
Ich sehe in der Liste keine Batterien. Das könnte ein Grund sein, warum die Taschenlampen liegengelassen wurden, insbesondere in der Katastrophennacht (wenn es denn wirklich Nacht war). Ohne gefüllte Batterien waren sie einfach nur Ballast. Andererseits könnten nicht alle mitgeführten Gegenstände aufgeführt sein, aus welchen Gründen auch immer.

Laut Liste hatten sie einen halben Liter Alkohol bei sich und Lebensmittel fehlen offenbar in der Aufstellung, sofern ich sie nicht überlesen habe.

@Menedemos
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Aber warum lag eine weitere Taschenlampe AUF dem Zelt? Und Schnee darunter?
Ob sie tatsächlich auf dem Zelt liegen konnte, wurde ja schon angezweifelt. Wenn, dann hätte sie vermutlich irgendwie befestigt worden sein müssen. In dem Fall ist ihre Funktion als Positionslicht am wahrscheinlichsten.

Schnee war absichtlich an den Seiten des Zeltes aufgeschichtet worden, hauptsächlich als Windschutz. Deshalb ist sein Vorhandensein nicht überraschend. Außerdem schneite es ja wahrscheinlich und der Wind verwehte zusätzlichen Schnee.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

29.07.2015 um 23:56
@Chairon
Zitat von ChaironChairon schrieb:Ich sehe in der Liste keine Batterien. Das könnte ein Grund sein, warum die Taschenlampen liegengelassen wurden, insbesondere in der Katastrophennacht (wenn es denn wirklich Nacht war). Ohne gefüllte Batterien waren sie einfach nur Ballast. Andererseits könnten nicht alle mitgeführten Gegenstände aufgeführt sein, aus welchen Gründen auch immer.
Aber in den Taschenlampen waren Batterien, die Lampe auf dem Zelt war ja sogar noch funktionstüchtig. Wahrscheinlich hatten sie keine Ersatzsets dabei, weshalb auf der Inventarliste auch keine Batterien stehen. Denn sie hatten laut dieser Liste auch Kerzen.

Die Taschenlampe 100 Meter entfernt vom Zelt finde ich übrigens höchst interessant. Sie könnte ein Schlüssel zur Erklärung der Umstände sein. Sie war ja eingeschaltet. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder, so wie besprochen, als Wegweiser, um noch in der Nacht zum Zelt zurückzufinden, wenn die Umstände es erlauben. Oder sie wollten sich den Weg leuchten, stellten aber fest, dass die Batterien leer waren und warfen sie weg. Aber warum haben sie dann nicht schnell kehrtgemacht und die andere genommen, die ja mehr oder weniger offen auf dem Zelt lag?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.07.2015 um 02:46
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Aber warum haben sie dann nicht schnell kehrtgemacht und die andere genommen, die ja mehr oder weniger offen auf dem Zelt lag?
Weil das Übel am Zelt war. Ende.

Was auch immer es war, es war direkt am Zelt.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.07.2015 um 12:02
@Menedemos
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Aber in den Taschenlampen waren Batterien
Schon, aber selbst heutige Batterien sind nicht so gut, dass man sie wochenlang nicht wechseln müsste. Die fünf aufgeführten Kerzen sind da kein zufriedenstellender Ersatz.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Aber warum haben sie dann nicht schnell kehrtgemacht und die andere genommen
Vielleicht, weil sie fürchteten, das Zelt dann nicht mehr wiederzufinden?


@lightbride
Zitat von lightbridelightbride schrieb:Weil das Übel am Zelt war. Ende. Was auch immer es war, es war direkt am Zelt.
Es wurde schon einmal vorgeschlagen, geriet dann aber wieder in Vergessenheit. Käme vielleicht ein Elmsfeuer in Betracht?

Wikipedia: Elmsfeuer

Zitat:
Auch im Gebirge bei einer nahenden Gewitterfront tritt dieses Wetterphänomen auf. Besonders im Bereich des Gipfelkreuzes kann es, gepaart mit einem charakteristischen Surren (Pickelsausen), zu diesen Erscheinungen kommen.
Die Frage ist, ob bei der damaligen Wettersituation ein Wintergewitter möglich gewesen wäre. Dann kann allerdings ein Leuchten der Zeltstangen schnell mit einem "übernatürlichen" Phänomen verwechselt worden sein, besonders wenn vorher noch über Yetis, Geister und verfluchte Mansi-Orte diskutiert worden war.

elmsfeuer-ba1fee63-644a-4918-aaf5-1f7b58


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.07.2015 um 14:44
Vor allem müsste man schnell weg wenn ein Elmsfeuer auftritt. Da kurz danach ein Blitzschlag folgt. Ist auch meine Favoritenrheorie. Leider passen auch da nicht alle Fakten zusammen. Es würde halt nur sehr gut für das fluchtartige Verlassen des Zeltes passen.


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