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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.699 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.08.2015 um 12:25
@Chairon
Zitat von ChaironChairon schrieb:freundlich-sachlich
Da haben die Beiträge, die letzte Nacht gelöscht wurden, eine andere Sprache gesprochen.

Das stimmt natürlich, was du über "Wissen" schreibst.

Die Todeszeitpunkte der Teilnehmer lassen sich tatsächlich nicht genau bestimmen.
Dass alle zusammen gegessen haben, ist ja auch nur eine Vermutung.
Wegen der ungenügenden Bekleidung und auch weil es keine Spuren von einem längeren Überleben außerhalb des Zelts gibt, nimmt man halt an, dass sie nur kurze Zeit überlebten und auch kurz hintereinander starben.

Im Tagebuch der Gruppe steht, dass die Mansen Zeichen hinterließen um anzuzeigen, dass sie an einem Ort vorbeigekommen waren.

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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.08.2015 um 13:36
@Tajna: also vom historischen Kontext macht es schon Sinn solche Tests außerhalb von Miltärgebieten zu machen und auch streng geheim zu halten. Es ist die Zeit des Kalter Krieges und die Amis beobachten die normalen Sperrgebiete.
Der Artikel hier lässt ganz gute Rückschlüsse zu über das was im Kalten Krieg seitens Sowjetunion abgelaufen ist:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14324873.html
Politisch passt dazu auch ganz gut, dass man den Tod einer ethnischen Minderheit (den Mansen) anhängen will.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.08.2015 um 14:02
@Tajna
Zitat von TajnaTajna schrieb:dann nehme ich normalerweise kein Buch oder keinen Artikel in die Hand, der älter als 10 Jahre ist
Das sollte man nicht pauschal sagen. In meinem Fachbereich, Althistorik, gilt manches 100 Jahre alte Buch durchaus noch als Standardwerk. In anderen Bereichen, wie Astronomie, Informativ, Gentechnik, wohl eher nicht. In unserem Fall kann man also nur fragen "was wussten sie damals über Lawinen und was wissen wir heute?", Verweise auf andere Bereiche hinken immer mehr oder weniger.
Zitat von ChaironChairon schrieb:Da würde ich doch eher Grenzen eines Tabugebietes vermuten.
Ich auch, aber sicher können wir uns (mit unserem derzeitigen Wissensstand) natürlich nicht sein.
Zitat von ChaironChairon schrieb:Wollte man den Mansi etwas unterstellen, könnte man natürlich auch darüber spekulieren, ob der Mansi-Jäger, den sie "zufällig" getroffen haben, nicht bewußt dort mit der Gruppe zusammengetroffen ist, um diese auszuspionieren. So könnte er sein Gewehr gezeigt und sich beiläufig erkundigt haben, ob die Gruppe auch über welche verfügt.
Sie haben einen Mansi-Jäger getroffen??? :o Das höre ich zum ersten Mal. Wo steht diese Information?
Zitat von ChaironChairon schrieb:Schön, dass der Haupttenor hier trotzdem meistens freundlich-sachlich ist. Einmal ein großes Lob dafür.
Finde ich grundsätzlich auch, von ein paar Ausnahmen abgesehen, die es wohl immer geben muss. Nach langen Jahren Forenerfahrung pflege ich persönlich auf unhöfliche Beiträge einfach nicht mehr einzugehen.

@emodul
Schönen Gruß! :) Vor allem dank deiner Ausführungen vor längerer Zeit bin ich Anhänger der Schneebrett-Hypothese geworden. Allerdings versuche ich gerade auch die Mansenerklärung auf Plausibilität zu überprüfen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.08.2015 um 14:28
@Flusspanther
Zitat von FlusspantherFlusspanther schrieb:Es gibt aber respektable Argumente dagegen
Und an welche denkst Du?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.08.2015 um 15:05
@Parisha

Dass die Sowjetunion tatsächlich während des kalten Kriegs militärische Waffentests in zivilen Gebieten durchgeführt hat, kann der Spiegel-Artikel aber nicht belegen.
Es gibt nicht mal Hinweise darauf.

Bei dem Vorfall in Swerdlowsk könnte es sich um einen Unfall mit einem biologischen Kampfstoff gehandelt haben.
Wie erst später bekannt wurde, sollen auch zahlreiche harmlosere Erreger so "modifiziert" worden sein, dass sie schwer behandelbar wurden.

Die Tat wurde nicht den Mansen angehängt.

Aus dem Spiegel-Artikel:
Da im Westen ferner bekannt ist, daß sich im Swerdlowsker Vorort Kaschin eines der streng geheimen Forschungs-Institute der Sowjetarmee für B- und C-Waffen befindet, schien es sicher, daß die Bürger der Uralstadt die Opfer eines Kampfstoffunfalls geworden waren./ZITAT]



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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.08.2015 um 15:27
Naja, der Spiegelartikel ist von 1980, also noch mitten im Kalten Krieg verfasst. Klar, dass das aufgrund der politischen Situation nicht mal eben vor Ort nachgeprüft werden kann was da genau passiert ist. Oder willst du damit sagen, dass es sich um "Propaganda" von Seiten der Westmächte handelt? Echte Beweise für sowas zu bekommen dürfte denkbar schwer sein. Der Informant in der Yeti-Doku wurde auch nicht als Person gezeigt.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.08.2015 um 15:34
@Menedemos

Ich wollte nur ein Beispiel dafür geben, dass es Wissensbereiche gibt, in denen mehr als 10 Jahre alte Texte schon weitgehend unbrauchbar sind.

Das hat leider auch zur Folge, dass in solchen Wissensbereichen, in denen innerhalb kurzer Zeit eine Vielzahl an neuen Informationen hinzukommt, manchmal auch wertvolles Wissen wieder verloren geht, weil seine Bedeutung gerade nicht erkannt wird.

Natürlich gibt es auch viele Wissensbereiche für die so eine Zeitregel nicht gilt.

Was Tabu-Gebiete betrifft, kann ich mir nicht vorstellen, dass es in all den Jahren, die seither vergangen sind, niemals zur Sprache gekommen wäre, wenn der Dyatlov-Pass ein Tabu-Gebiet der Mansen gewesen wäre.
Hinter einem Tabu steckt übrigens oft ein ganz rationaler Grund oder das Interesse einer Teilgruppe eines Volkes, warum etwas bestimmtes nicht getan werden sollte.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.08.2015 um 15:49
@Parisha
Zitat von ParishaParisha schrieb: Der Informant in der Yeti-Doku wurde auch nicht als Person gezeigt.
Damit man den Informanten ernst nehmen kann, müsste er aber wenigsens plausible - besser noch nachprüfbare - Informationen liefern können, was, wann, wo passiert sein soll.

Klar kann es sich bei dem Spiegel-Artikel um reine Befürchtungen oder Propaganda gehandelt haben.
Damit man das glauben oder auch nur in Betracht ziehen kann, bräuchte man schon noch mehr Daten.
Das mindeste wären anonyme Zeugenaussagen von Beteiligten oder Betroffenen, die man dann anhand von bekannten Fakten (z.B. über biologische Kampfstoffe oder Waffen) abchecken könnte.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.08.2015 um 17:19
@Tajna
Das besondere der Konstruktion der Gebirgshaubitzen war, dass Sie zerlegbar und im Gebirge transportierbar waren.

@off-peak
Wikipedia: Sowjetisches Atombombenprojekt
Ich zweifle nach Lektüre des Wikipedia-Artikels daran, dass man in der Sowjetunion 1959 schon soweit war, atomare Munition per Haubitzen zu verschießen.
Außerdem stelle ich mir laienhaft dann vor, dass die Strahlenbelastung beim Auffinden der Leichen immer noch so hoch gewesen sein müsste, dass der Suchtrupp das nicht lange überlebt hätte.
Wenn man das beiseite läßt (oder ich falsch liege), dann könnte ich mir schon vorstellen, dass eine atomare Explosion in 5-10km Nähe zu einem Inferno führt, welches nicht nur zum Tod, sondern zu den aufgefundenen Spurenbildern führt.

Ein nichtatomares Artilleriegeschoß hätte einen sichtbaren Krater hinterlassen und den gab es nicht. Das bei ausreichender Entfernung zu dem Zelt die Erde bebt und der Himmel kurz hell erleuchtet ist, erklärt das Auffindeszenario mE nicht.

Bei der Bundeswehr Ende der 80er habe ich gelernt, dass die von mir in dem Ausgangsposting erwähnte Gebirgshaubitze (seit 1992 außer Dienst gestellt, Herr Range, sie müssen kein Ermittlungsverfahren einleiten ...) meiner Erinnerung nach bis zu 50km weit schießen konnte.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.08.2015 um 17:34
@Flusspanther

Das hatte ich schon kapiert, dass die Dinger zerlegbar waren.
Aber so eine Waffe müsste ja auch irgendwo her gekommen sein.
Sie müsste entweder vom Militär zurückgelassen worden sein oder jemand müsste sie irgendwo entwendet haben (Stück für Stück?) - samt Munition.
Beides erscheint unwahrscheinlich.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.08.2015 um 17:57
@Tajna
Die transportierbare Haubitze wird entsprechend dem Manoverplan wieder zerlegt und dorthin abtransportiert, wo sie vor dem Einsatz lagerte und bewacht wurde.
Wikipedia: Operation Buster-Jangle#/media/File:Exercise Desert Rock I (Buster-Jangle Dog) 001.jpg
Auf diesem Bild sieht man, wie das amerikanische Militär in den 50er Jahren die Auswirkungen einer atomaren Detonation in 11km Entfernung verheimlichte. Es könnte im Ural auch so gewesen sein, dass man von dem Bergsteigertrupp nichts wusste und es nach der Detonation bis zum Auffinden der Leichen bzw. der Verbreitung der Nachricht darüber nicht erfuhr.
Vielleicht waren die Studenten geschützt durch ein Bergmassiv nur 3 Kilometer Luftlinie von dem aufsteigenden Atompliz entfernt und nicht sichtbar. Ich glaube aber weiterhin eher daran, dass 1959 im Ural keine Atommunition per Haubitze verschossen werden konnte.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.08.2015 um 18:19
@Flusspanther
Eine Involvierung des Militärs, auch die Geschichte mit der Haubitze halte ich kaum für möglich. Es gab ja keine Spuren eines militärischen Zwischenfalls, keinen Bombentrichter, keine durch die Druckwelle abgeknickten Äste, keine Verstrahlung etc. Außerdem würden Militärs einen solchen Test eher tagsüber und nicht bei Schneesturm durchführen, sie wollen ja was davon sehen. Zudem war das Militär an der Untersuchung beteiligt und wenn sie wirklich etwas zu verbergen gehabt hätten, hätten sie in der Sowjetunion nicht so einen fragwürdigen, umständlichen, konfusen Untersuchungsbericht abgeliefert. Da wäre kurz und bündig eine Ursache benannt worden, die scheinbar keine Fragen offengelassen hätte.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.08.2015 um 21:40
@Flusspanther
Danke für den Link.

@Menedemos
Aber gab es nun die verbrannten Baumwipfel oder nicht?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.08.2015 um 21:56
@Tajna
Zitat von TajnaTajna schrieb:nimmt man halt an, dass sie nur kurze Zeit überlebten und auch kurz hintereinander starben.
Dessen bin ich mir bewußt, und es ist ja auch wahrscheinlich. Nur habe ich häufig die Erfahrung gemacht, dass die scheinbar sinnvollste Lösung nicht immer die richtige ist. Tatsächlich sind die Begriffe "menschliches Verhalten" und "sinnvolles Vorgehen" nicht zwingend als Synonym zu verwenden. ;)
Zitat von TajnaTajna schrieb:Da haben die Beiträge, die letzte Nacht gelöscht wurden, eine andere Sprache gesprochen.
Vielleicht sollte ich mich doch mal mit einem Eimer Popkorn die Nacht bei Allmy durchmachen.
Zitat von TajnaTajna schrieb:Im Tagebuch der Gruppe steht, dass die Mansen Zeichen hinterließen um anzuzeigen, dass sie an einem Ort vorbeigekommen waren.
Alte Graffiti also. Ich bin mir nicht sicher, ob eine naturnahe Kultur ihren Lebensraumn mit solchen Zeichen "verunstalten" würde. Andererseits würde ich beispielsweise auch nepalesische Gebetsfahnen nicht unbedingt als Krone der Ästhetik ansehen. :)


@Parisha
Zitat von ParishaParisha schrieb: also vom historischen Kontext macht es schon Sinn solche Tests außerhalb von Miltärgebieten zu machen und auch streng geheim zu halten.
Obwohl ich persönlich denke, das Militär hätte die Leichen einfach verschwinden lassen oder schon damals eine Lawine für den Tod der Wanderer verantwortlich gemacht, ist es doch seltsam, dass die Untersuchungsakte über das Unglück offenbar bereits 10 Tage vor der Vermisstenanzeige angelegt wurde.


@Menedemos
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Sie haben einen Mansi-Jäger getroffen??? :o Das höre ich zum ersten Mal. Wo steht diese Information?
Das muss in einem der Tagebücher stehen. Vielleicht kann jemand mit dem Link einspringen, ansonsten such ich morgen mal danach. Als ich das vor etwa einem Jahr las, erschien mir das nicht so wichtig zu sein. @all


@Flusspanther
Zitat von FlusspantherFlusspanther schrieb:Ein nichtatomares Artilleriegeschoß hätte einen sichtbaren Krater hinterlassen und den gab es nicht.
Richtig. Manche glauben ja auch, eine MIG-21-Experimental-Maschine (1959 offiziell in Dienst gestellt) sei beim Überfliegen von der Gruppe mit dem Geräusch einer Lawine verwechselt worden, weshalb sie aus dem Zelt geflohen sei.

Düsenflugzeuge klingen tatsächlich ein wenig wie Lawinen, wenn sie über einen hinwegfliegen. Hier ein Beispiel (ab 4:58)
https://www.youtube.com/watch?v=CsF4WBNXl0s
Man könnte sich vorstellen, dass die Teilnehmer in Panik und im Halbschlaf aus dem Zelt stürmen, allerdings gibt es keinen Grund anzunehmen, sie wären nicht zurückgekehrt, nachdem sie ihren Irrtum bemerkten.

@off-peak
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Aber gab es nun die verbrannten Baumwipfel oder nicht?
Schwer zu sagen, die Fotos des Suchtrupps zeigen zumindest nichts Ungewöhnliches.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

04.08.2015 um 23:33
@Tajna

Obwohl mir die Art und Wesie deiner Argumentationen (z.B. das ständige Nachfragen nach Quellen, wenn dies bereits nicht nur von mir, sondern auch anderen im selben Themenkomplex bereits gefühlt ein Dutzend Mal erläutert wurde oder das starre Festhalten Deinerseits an mehr als dubiosen Quellen) schwer auf den Senkel geht, gibt es einen Brownie Point von mir, da Du Historiker/in bist. Ich habe ein lebenslanges Faible für Geschichte, wäre selbst fast Historiker geworden, aber da ich Einzelkind blieb, war klar wem dereinst mein Vater den Stab übergeben wird und somit anderes Studium nötig.
Das wird mich allerdings nicht daran hindern, auf offensichtliche Widersprüche hinzuweisen (z.B. die Herzverletzung, besonders eine so schwere, wäre selbst von Laien bei einer Obduktion als solche erkennbar und ist auch von allen Quellen so erwähnt, nur der Bericht der Bergsportler bestreitet als einziger diese Verletzung. Daher muß man den Bericht anzweifeln und Qualität aberkennen.), selbst wenn auf die Gefahr deines Eingeschnapptsein hin. Mir geht es nicht darum unbedingt recht zu haben, sondern eine brauchbare Theorie für den Vorfall aufzustellen. Und einige Punkte kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit als korrekt sowie einige als falsch ansehen.

Übrigens habe ich gestern Abend, was den Verfasser des Rufmordversuchs an mir angeht, absolut richtig gelegen. Er ist nicht zum ersten Mal wegen Mobbing und Verleumdung mithilfe von Tarnaccounts aus dem Forum geflogen.

@al

Eine Vertuschung durch das Militär halte ich für sehr unwahrscheinlich. Die Rote Armee hatte damals die Mittel und Sonderrechte um die Wanderer einfach zu töten und komplett verschwinden zu lassen. Was eine viel "saubere" Lösung gewesen wäre anstatt einen Bericht zu verfassen, der nur noch mehr Spekulation Tür und Tor öffnete.
Wenn von staatlicher Seite eine Vertuschung versucht wurde, dann höchstens vom Geheimdienst. KGB und Militär hatten damals genug Geheimnisse voreinander. Wenn der Geheimdienst sein (spekulatives) Geheimnis nicht dem Militär preisgeben wollte, hatten sie keine Möglichkeit, dieses mißglückte "Wetwork" ganz verschwinden zu lassen. Dazu hättn sie in dieser Einsamkeit das Militär gebraucht.

Was auch eine spekulative Möglichkeit wäre, ist ein Trupp von mansischen Halbstarken, die die Dyatlowgruppe aus winterlicher Langeweile und falschverstandenem Traditionsgefühl aufmischen wollten (ohne Wissen ihrer Eltern). Am Anfang wollten sie nicht mehr als Pöbeln, die "Auswärtigen" erschrecken, rumjagen und eventuell eine Prügelei. Nur das es dann so ausartete oder so in die Länge gezogen wurde, daß die ersten Wanderer starben. Als die Halbstarken dann ins Tal kamen, um dem Spuk ein Ende zu machen, vielleicht auch noch ein paar großklopferische Sprüche, sahen sie den ersten Toten und dann ging diesen Idioten auf, was sie angerichtet hatten.
Vor allen Dingen setzte die Angst vor der Strafe ein. Weniger der der russischen Staatsmacht, als die Strafe des Stammes. Strafen in Stammeskulturen sind meist viel schlimmer für die Betroffenen. Im Fall Dyatlowpass kam noch dazu, was es für das Ansehen der Mansen bedeuten würde, daß ein paar Deppen aufs Spiel gesetzt hatten. Und diese Halbstarken wußten, daß es für sie nur eine Chance gab, dies zu verhindern. Die restlichen Wanderer mußten auch sterben. Einige waren dem Tod schon nahe, da mußte nur noch abgewartet werden, die 4 in ihrem Notunterstand aber würden überleben und so wurden sie "kaltgemacht". Die Mansen als Stamm hätten davon nie erfahren.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

05.08.2015 um 01:12
@Höhenburg
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:gibt es einen Brownie Point von mir, da Du Historiker/in bist
Oh, ich will auch einen Brownie! Ich bin auch Historiker!! :)

Aber da scheint gestern im Thread ja einiges abgegangen zu sein?? Mittlerweile bedauere ich es fast, dass ich gestern in der "Wildnis" zelten gegangen bin. Naja, Wildnis war's wohl nicht gerade, wenn das Auto 3m weit entfernt steht, aber am meisten Angst habe ich auf solchen Waldlichtungen immer vor schießwütigen Jägern (Lawine war gestern nicht so das Thema). Und schießwütige Jäger - da wären wir schon bei den Mansen.
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Was auch eine spekulative Möglichkeit wäre, ist ein Trupp von mansischen Halbstarken, die die Dyatlowgruppe aus winterlicher Langeweile und falschverstandenem Traditionsgefühl aufmischen wollten
Ja, möglich wäre auch diese Variante, ich halte sie jetzt aber nicht für die allerwahrscheinlichste. Erstens glaube ich nicht recht, dass Halbstarke, und seien es auch Naturburschen, bei diesen widrigen Verhältnissen "einfach so" nachts durch die Wildnis stromern. Zweitens scheint mir die Aktion, wenn Mansen verantwortlich waren, doch geplant gewesen zu sein, da sie keine Spuren hinterlassen haben, das muss man auch erst mal schaffen. Andererseits pflichte ich dir bei, dass so eine Aktion aus dem Ruder gelaufen sein könnte, dass nicht gleich der Tod aller 9 Tourengeher das Ziel war, dass auch die Mansen irgendwann nicht mehr Herren des Geschehens waren. Und es kann durchaus eine kleine Gruppe gewesen sein, nicht durch den "Ältestenrat" abgesegnet oder so.

@Chairon
Zitat von ChaironChairon schrieb:Das muss in einem der Tagebücher stehen. Vielleicht kann jemand mit dem Link einspringen, ansonsten such ich morgen mal danach. Als ich das vor etwa einem Jahr las, erschien mir das nicht so wichtig zu sein.
Ich will kein Pendant sein, aber du wirst verstehen, dass hierzu eine Quelle schon wichtig wäre, denn das habe ich wie gesagt noch nie gehört und ist ja von großer Wichtigkeit. Ich bin selbst die Tagebücher noch mal durchgegangen, das offizielle und das von Kolmogorova, habe aber nichts gefunden.

@all
Was hat es eigentlich mit dieser "Zeitung" auf sich, die die Gruppe angeblich erstellt hat? Dazu habe ich auch noch nie eine Quelle gefunden.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

05.08.2015 um 10:51
@Höhenburg

@Höhenburg schrieb:
Einige Dinge im Dyatlowfall sind ausschließbar durch Logik und/oder überwältigende Anzahl an Expertenmeinungen, dennoch versucht Tajna immer wieder die totale Minderheitenmeinung eines Sporclubs, der nachweislich einige Dinge im Fall falsch darstellt, als Fakt zu verkaufen.

... Aber das der Bericht des Sportclubs unbrauchbar ist, merkt man schon an anderen Teilen. Ich habe mich dieser Tage Abschnittsweise durch mehrere (auch in Kyrillisch mit Wörterbuch) Bücher/Artikel zum Thema geschleppt, um deren Obdukktionsberichte zu finden und auch den Originalbericht in Übersetzung nochmal zu lesen.
Alle(!) sagen eindeutig aus, daß Dubininas Herz durchstochen war, der einzige, der dies leugnet, ist der Bergsportclub.
Auch nach mehrmaliger Aufforderung kannst du also nicht mal aufführen, welche "einigen Dinge" der St. Petersburger Bergsport-Verein in seinem Untersuchungsbericht angeblich falsch darstellt.

Du kannst auch keine weiteren rechtsmedizinischen Beurteilungen der damaligen Autopsie-Befunde belegen, das heißt, es gibt wahrscheinlich nur die ursprüngliche Untersuchung von 1959 und die forensische Untersuchung des Bergsport-Vereins und die meisten anderen Quellen beziehen sich einfach auf die Untersuchungsergebnisse von 1959.

In der forensischen Untersuchung des Bergsport-Vereins konnte - basierend auf den Autopsie-Befunden von 1959 -gezeigt werden, dass damals aufgrund eines falsch übertragenen Messwerts und der Nicht-Berücksichtigung des Umstands, dass der Herzbeutel unversehrt war, die Schädigung von Dubininas Herzen überschätzt wurde.

Neulich schrieb @FF , in der Rubrik "Kriminalfälle" müssten Behauptungen auch belegt werden können.
Das sollte auch für dich gelten.

Ich habe übrigens nie gesagt, ich wäre Historikerin.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

05.08.2015 um 13:41
@Tajna

OK, dann gibt es keinen Brownie Point für Dich!

Weiter im Text: Wie unter anderem auch @bucchi schon erwähnt hat, sind die wichtigsten Quellen schon xmal genannt worden, die Du offensichtlich aber nicht einmal angeschaut hast oder was ich eher glaube, nicht zur Kenntnis nehmen willst. Und es Dir lieber al la carte von uns rauskopieren lassen würdest. Das würde ich für Freunde oder Bekannte machen, diese Definition trifft aber nicht auf dich zu.
Der Bericht des Bergsportvereins ist eine Zurechtlegung des alten Obduktionsberichts durch Auslassung, Umformulierung und Ausnutzung der Tatsache, daß der damalige Arzt den Bericht nicht für Leute verfasst hat, denen man alles erklären muß.
Pst, Geheimtip: Ein durch Stich verwundeter Herzbeutel zieht sich wieder zusammen, sobald der Druck auf die Wunde absinkt und sieht "unverletzt" aus. Das hat Vozrojdenny damals nicht explizit geschrieben, weil der Bericht nicht für uns Laien gemacht war.
Kann man aber z.B. im "Pschyrembel", dem ständig aktualisierten Nachschlagewerk für Mediziner und den Beibüchern nachlesen. Ist übrigens auch eine gute Lektüre, wenn man medizinische Berichte liest. Mal wieder eine Quelle, die Du aber sicher erneut übersehen willst und dadurch in ein paar Tagen wieder eine Quellenangabe fordern wirst.
Wenn man sich nämlich mit dem Pschyrembel und etwas klarem Menschenverstand bewaffnet, merkt man auch als Laie rasch, daß der Bericht des Bergsportvereins völlig einseitig verfasst ist. Da werden z.B. schwere Verletzungen verharmlost, medizinische Widersprüche in ihren Argumenten bleiben unerklärt. Du mußt mir nicht glauben, daß ich mit einem Arzt über den Dyatlowfall gesprochen habe, aber wenn Du Dich einfach mit dem Pschyrembel gegenversicherst, wirst Du schnell merken, warum der Bericht des Bergsportvereins von interessierten Medizinern nicht wirklich ernst genommen wird.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

05.08.2015 um 13:44
@Menedemos

Hier kommt dein Brownie! :-)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

05.08.2015 um 14:03
@Höhenburg
was hat "pschyrembel" mit diesem fall zu tun? kopfschütteln und lol. bitte nichts mehr posten.


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