Mystery
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.699 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

02.08.2018 um 03:12
Zitat von TajnaTajna schrieb:Baumwolle müsste aber auch atmungsaktiv sein, es sei denn, man hätte sie mit Wachs imprägniert.
Stimmt, habe grade nochmal nachgelesen. Dachte, da sie viel Feuchtigkeit speichert wäre sie schlechter als modernere Zeltmaterialien. Ist aber gar nicht so, sie ist nur im Verhältnis sehr schwer.
Zitat von TajnaTajna schrieb:Weniger Kondenswasser bei modernen Zelten wird durch eine doppelte Hülle erreicht.
Stimmt auch, scusi. Allgemein wird auf den Outdoorseiten zudem geraten viel zu Lüften.
Zitat von TajnaTajna schrieb:Aber das dürfte mit der Ofenheizung bei dem alten Zelt auch kein Problem gewesen sein.
Die war zumindestens in der Nacht des Vorfalls wohl nicht an.

Anzeige
melden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

02.08.2018 um 10:14
@Tajna, mit Wachs wird das nicht imprägniert gewesen sein, vermutlich eher mit Essigsaurer Tonerde.


melden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

02.08.2018 um 13:16
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:Da ich ein Weichei bin und mich nur mit harmlosem Sommercamping auskenne
Dito! Und ich halt nur mit Zelten der heutigen Generation🤘🤘was u. a. das Material betrifft.
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:Vorweg, das interessanteste ist, dass Schneefall und sogar Regen ein Zelt "versiegeln" kann, bzw. den Luftaustausch erschwert.
HIER sind Bilder (Fragmente) bzw. Nahaufnahmen des Zelstoffes.
Der Stoff wirkt einerseits wie eine dickere extrem feste Jeans (die unbequemen die sich nicht bügeln lassen und nahezu von alleine stehen)

Dyatlov-pass-case-files-391-enOriginal anzeigen (0,5 MB)

und dann wieder wie ein Rucksack
Dyatlov-pass-case-files-392-enOriginal anzeigen (0,6 MB)

jedenfalls auf mich.

Als für mich ist dieser Stoff irgendwie ne Mischung aus fester Jeans und Rucksackstoff, letztere war ja auch damals imprägniert.
stofftechnisch sowas


melden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

02.08.2018 um 13:57
@margaretha

Das Zelt soll aus Baumwoll-Canvas gewesen sein.
Hier ein paar Infos zu Canvas:
Wikipedia: Canvas (Gewebe)

@7umi7u

Danke für die Info.


2x zitiertmelden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

02.08.2018 um 15:03
Laut Google haben Zelte aus Baumwolle gegenüber moderneren Materialien keine Nachteile hinsichtlich Atmungsaktivität, sie werden nur noch selten auf Touren eingesetzt, weil sie sehr schwer sind und langsam trocknen. Feuchtigkeit kann eindringen, wenn das Zelt von innen berührt wird.
Baumwollzelte/Baumwollmischgewebe (Polycotton)

Baumwolle vermittelt ein Gefühl von Wärme und Behaglichkeit. Im Sommer bleibt es angenehm kühl, in kälteren Monaten speichert Baumwolle die Wärme. Ein Zelt aus hundertprozentiger Baumwolle ist sehr atmungsaktiv. Baumwolle nimmt Regenwasser auf, das Material dehnt sich aus, und es gibt kein Durchtropfen. Sollten Sie aber von innen gegen die Zeltwand kommen, kann die Nässe durchdringen. Ein kleiner Nachteil ist das hohe Gewicht des Zeltmaterials, das bei Regen nochmals steigt. Die Trocknung des Materials dauert länger als bei Polyester und Nylon. Baumwolle kann imprägniert werden, so erhöht sich die Lebensdauer. Baumwolle besitzt eine höhere UV-Beständigkeit als Kunstfaser. Das Zeltklima im Familienpalast aus Baumwolle ist um einiges besser als bei Kunstfaserzelten. Eine Alternative zum reinen Baumwollzelt ist PU-beschichtetes Baumwollmischgewebe. Es verbindet die Vorzüge des Naturstoffes Baumwolle mit denen pflegeleichter, synthetischer Gewebe. Hierbei verwenden die Hersteller einen unterschiedlichen Kunstfaseranteil von 30 bis 40 Prozent. Polycotton-Zelte trocknen schneller als reine Baumwoll-Zelte. Feuchtigkeit dringt auch bei Berührung von innen nicht mehr ein.
https://www.doorout.com/blog/zeltratgeber/

Ich denke, aber auch ein Baumwollzelt muss durchgelüftet werden, damit die Luft bei neun Leuten innen nicht dünn wird. Die Berichte aus dem Internet, bei denen Leute in Panik gerieten oder Schwierigkeiten mit der Atmung bekommen haben, war fast immer in Kombination mit einer Schneedecke, die sich auf dem Zelt gebildet hat. Es dringt zu wenig frische Luft bzw. Sauerstoff ins Zelt und dann wird die Luft stickig, weil sich der Kohlendioxid-Anteil erhöht. Bei Anwendung eines Kochers oder Gaslampe im Zelt ohne ausreichende Belüftung droht wiederum eine Kohlenmonoxidvergiftung (deswegen wird geraten, im Vorzelt oder draussen zu kochen).

Feuchtigkeit bzw. Kondenswasser ist auch bei modernen Zelten immer noch ein Thema. Eine gute Belüftung ist wichtig und feuchte Sachen sollten im Vorzelt (Apsis) austrocknen, ansonsten transportieren sie natürlich Feuchtigkeit ins Zelt.
Moisture, Your Worst Nightmare

Moisture in the winter sucks. This includes sweating during the day and your hot, steamy breath at night. Yes, that’s right, your breath. Perhaps contrary to common sense (or at least it was to mine the first time), you don’t want to button down your tent and seal up all the space between your vestibule and the ground so that you keep the snow and wind out of your tent. In fact, if you do, you’ll create quite the rainforest inside your tent. Without ventilation, the steam will collect at the top of your tent. Eventually, you’ll build up enough condensation, and it will literally start raining, get your sleeping bag wet, and even worse, potentially drop on your face and wake you up (if the urge to urinate hasn’t already kept you awake).

Funny story: even if you never ever have to pee in the middle of the night at home or while camping in the summer, you will have to pee in the middle of the night while winter camping. Guaranteed.
https://lowgravityascents.com/setting-your-tent-for-winter-camping-in-the-snow/
How to Prevent Tent Condensation in Winter

Tent condensation manifests itself either as frost on the inside surface of your tent or moisture droplets that are transferred from the inner tent to your clothing and gear. It is undesirable, particularly in winter, because it can make your gear wet and degrade its insulating properties

Here are a few camping tips to limit the amount of condensation buildup in a single or double-walled tent.

Vent Your Tent
The best way to prevent moisture from building up you tent is to help it escape by venting your tent. If your tent has a front door and an inner bug screen, you can unzip the outer door fully and still prevent snow from coming inside by keeping the screen closed.

Alternatively, if you side porches, like on the Tarptent Scarp 1 shown above, it’s best to open both of them up wide to prevent frost build-up inside. In my experience, venting though a smaller hole is far less effective at reducing condensation or frost build-up.
Don’t Cook in your Tent

If you can avoid it, don’t cook or melt water in your tent. This only turns it into a Turkish Steam bath. If the weather is just too crappy to avoid this, try digging a hole under your tent’s front porch, if you have one, and cook inside it with the door to the tent closed behind you.
Don’t bring snow into your tent

If you bring snow into the tent, you are significantly upping the chance that it will melt and increase the internal humidity in your tent. Brush all snow off your boots, back, ropes, and gloves before you get in the tent. If you have a porch outside the main door, leave all gear that doesn’t need to be dried there. If you bring snow into your tent despite these precautions, carefully sweep it out.
Don’t exhale into your sleeping bag

It’s tempting to put your head inside your sleeping bags on those long winter nights. Don’t do it. Keep your face clear of the bag and avoid exhaling moisture into your insulation. You can exhale a liter’s worth of water at night: not only will it degrade your insulation, but you’ll have to carry it all the next day as extra backpacking weight if it remains trapped in your bag.
Dry out your sleeping bag in the morning sun

If it’s sunny in the morning, open up your sleeping bag and dry it out in the sunlight on top of your tent. Many down sleeping bags have darkly colored interiors for just this purpose, to absorb as much of the sun’s radiation as possible and accelerate drying. Bringing a wet or damp sleeping bag back into your tent on a subsequent night is not desirable because it will create condensation and retain less of your body’s warmth.

Put Wet Gear into a Stuff Sack. Don’t try to dry large items such as pants or a sweater in your sleeping bag at night. Instead, put them into a stuff sack, close it, and stuff it in your sleeping bag to keep the contents from freezing. If necessary, you can dry these garments using your body heat by wearing them the next day.
https://sectionhiker.com/how-to-prevent-tent-condensation-in-winter/


melden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

02.08.2018 um 20:11
Da mein Informant (xD) Bucchi mir 2 Links geschickt hat, mit Informationen, die einige hier interessieren könnten, poste ich sie einfach mal:

1. Es gibt von Sharravin bekanntermaßen keine Zeugenaussage, dafür diverse Interviews, z.B. das hier. Dort heißt es u.a.:

- das Foto mit dem "verschütteten" Zelt wurde tatsächlich erst am 27.02. gemacht
- die beiden aufgerichteten Ski standen ursprünglich vor dem Zelt und wurden von Slobstov und Sharavin nicht angerührt; wer die Ski auf die Positionen, wie man sie auf dem Foto sieht, steckte, ist offenbar unbekannt
- Slobstov und Sharavin haben den Zelteingang nicht genutzt, weil ??? (hier verstehe ich Sharavins Antwort nicht *lol*)
- mit der Axt, die vor dem Zelteingang lag, wurde der Schnee auf dem Zelt entfernt
- Sharavin machte keine Zeugenaussage, weil zu der Zeit: Gehirnerschütterung -> Krankenhaus
- bis auf Slobstov würde niemand von der Suchmannschaft die Schneebretttheorie von Buyanov unterstützen
- Sharavins hat sich auf keine vollständige Theorie festgelegt, ich meine, herauszulesen, er vermutet irgendwas in Richtung Militär?? ("I did not formulate the full version of the tragic death of the group, but I assume that the group was in the test zone, was under light, poison and mechanical influence and left the tent in a hurry")
- vom Zeltplatz aus konnte man die große Zeder erkennen
- Sharavin vermutet, dass Doroshenko auf die Zeder geklettert ist, um Feuerholz abzubrechen, dabei sei er gestürzt

2. Ein äußerst interessanter Artikel von Sergei Sogrin, Mitglied der Suchmannschaft, welcher sich explizit mit der Buyanov-Theorie auseinandersetzt. Er hält u.a. für einen Widerspruch, dass Buyanov einerseits behaupet, das Schneebrett sei vom Wind verweht worden, hätte aber andererseits ernorme Verletzungen bei der Gruppe verursacht[1]. Tatsächlich würden Spuren derartiger Schneebretter bis in den Sommer sichtbar bleiben[2]. Außerdem legt er dar, warum die "analogen Lawinenunfälle", die in dem Buch aufgeführt wurden, bzgl. Lawinengefahr gänzlich anders bewertet werden müssen[3]. Aus eigener Erfahrung am Dyatlov-Pass und in der Gegend, schließt er eine Lawinengefahr aus und hat in 50 Jahren von keiner Lawinenwarnung für/von Touristen gehört[4]. Der ganze Artikel ist imo absolut lesenswert, da der Autor mit viel praktischer Erfahrung aufwarten kann!


[1] "On the one hand, he argues that "with the fall of a small avalanche with a slow speed, there is no significant compaction of snow, so the wind erosion destroys such removal" (for this reason, in the opinion of Buyanov, the search engines saw nothing). And on the other hand, this snow was so dense ("snow board"), which not only crushed the tent, but also caused severe injuries. Where is the logic? And there are many such contradictions ..."
[2] "If there really was a layer of snow on the tent ("snow board"), then it would not be difficult to distinguish it from the rest of the snow. "Snow board" has a completely different structure and density. To destroy it with a hammer, you can not skip, you need an ax and a good steel shovel, and you will have to make a lot of efforts. In addition, the remnants of the "snowboard" lie down to the summer and melt with difficulty. Nothing like this was."
[3] "There are avalanches that can descend once in decades. And in the same place there can be places where there is never any avalanche, although according to the "Map of the Avalanche areas of the USSR", compiled under the guidance of G.K. Tushinsky, the whole area is considered to be an avalanche hazard and falls according to the classification to the first group: "A region with a significant avalanche danger: avalanches are encountered often, they go off annually." The circumpolar Urals on this map is also assigned to the first group. There avalanche accidents with groups of tourists took place, which Bujanov refers to in support of his version. But analogies can not be carried out, since the entire region of the Northern Urals is referred to the 4th group. We read: "Areas with a potential avalanche danger (now safe), i.e." avalanches are not fixed "(see" Following the traces of avalanches ", KS Losev, Hydrometizdat, 1983). Ibid read (p. 115): "On the map of the avalanche danger of the Soviet Union, compiled by avalanche workers, the places of potential avalanche danger are indicated. Now these areas are quite safe, as dense forests grow on the slopes of the mountains, but researchers warn - take care of the forest: if it is destroyed, there will be white death »."
[4] "From my own experience of visiting the Northern Urals in different years in the winter (and these are the areas of Konzhakovsky Stone and Serebryansky, from the Vizhay valley through the Ural range and Oikko-Chakur mountain to the Vishera basin, in the city of Otorten), not to mention the long stay in the search area, to me never had a chance to meet either with traces of an avalanche, or with signs of avalanche danger. In the 50 years numerous groups of tourists from Sverdlovsk laid their routes through the Northern Urals. And no one has ever warned of the avalanche danger of these routes."


6x zitiertmelden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

02.08.2018 um 20:54
@XpersephoneX
Zitat von XpersephoneXXpersephoneX schrieb:- Slobstov und Sharavin haben den Zelteingang nicht genutzt, weil ??? (hier verstehe ich Sharavins Antwort nicht *lol*)
😂😂 weil sie unter das Zelt geschaut haben 😂😂
Nein ernsthaft, Slobtsov nennt in seiner Vernehmung vom 15. April 1959 ja doch eher die Details von innen als von darunter, ich weiß nicht ob der Übersetzer da einfach nur doof ist oder ich. Ich lese da eigentlich mehr das er im Zelt war und kann mir echt schwer vorstellen wie er da sonst reingekommen sein mag wenn nicht dirch den Eingang🤔
„Когда я 26.2.59 г. смотрел, под палаткой увидел следующее: сама палатка была разорвана, у входа лежали продукты в ведре, во фляге была какая-то жидкость – спирт или водка, в ногах лежали продукты в мешках, одеяла были развернуты, под одеялами разложены ватные куртки, штормовки, а под ними разостланы были рюкзаки. У входа висела куртка Слободина, в грудном кармане которой находились деньги примерно 800 руб. В палатке была, видимо, развешена простыня, которая была разорвана и часть ее выступала наружу. „
Quelle:
https://sites.google.com/site/hibinaud/home/dopros-svidetela-slobcova

„When I looked under the tent on 26.2.59 I saw the tent itself was torn, there were food in the bucket at the entrance, there was a liquid in the jar-alcohol or vodka, there were food in the bags in the legs, the blankets were unfolded, under the blankets spread out cotton woolen jackets, storm bags, and under them rasstalany were backpacks. At the entrance hung Slobodin's jacket, in whose breast pocket money was about 800 rubles. In the tent, apparently, a sheet was hung, which was torn and part of it protruded outward.“
Quelle: https://dyatlovpass.com/case-files-298-300?rbid=17743 (Archiv-Version vom 28.04.2018)



melden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

02.08.2018 um 22:58
Zitat von XpersephoneXXpersephoneX schrieb:- mit der Axt, die vor dem Zelteingang lag, wurde der Schnee auf dem Zelt entfernt
Das Detail ist etwas verwirrend. Sharavin sagt:
Ein wenig rechts von Koptelov fanden wir ursprünglich einen Eispickel, vor dem Eingang des Zeltes, das verwendet wurde, um den Schnee zu schneiden, der über dem Zelt war.
und
Der Schnee über dem Zelt war wirklich so dicht, dass es von einem Eispickel geschnitten werden musste. Und die Skier waren vor dem Zelt und wurden nicht zum Strecken benutzt.
Und Slobtsov sagt nur
Near the tent near the entrance to the snow an ice ax was stuck.
Also sie haben einen Eispickel am Eingang des Zelts gefunden und dann selber einen (denselben?) benutzt, um das Zelt freizubekommen?
Zitat von XpersephoneXXpersephoneX schrieb:- das Foto mit dem "verschütteten" Zelt wurde tatsächlich erst am 27.02. gemacht
Ja. Wenn ich das richtig verstehe, wurde das Zelt mit Schnee bedeckt vorgefunden (harter Schnee, 15-20 cm dick) und nachdem sie es ausgegraben haben, haben sie es wieder mit Schnee bedeckt (Szene auf dem Foto), quasi als Schutz bis die Sachen geborgen werden konnten.

Slontsov zur Auffindung:
When they approached the tent, they found out: the entrance of the tent came from under the snow, and the rest of the tent was under snow. Around the tent in the snow stood ski poles and spare skis - 1 pair. The snow on the tent was 15-20 cm thick, it was clear that the snow was on the tent, it was hard.
Sharavin dazu:
Dies ist ein Foto eines Zeltes, das am 27. Februar von einem Fotografen der Karelin-Gruppe gemacht wurde, der zum Zeltplatz Y. Koptelov führte. Wir sehen es auf dem Foto. Der Schnee wurde am Vortag ausgegraben. Die Skier stehen hinter uns, anfangs waren sie vor dem Zelt, links von Koptelov. Ein wenig rechts von Koptelov fanden wir ursprünglich einen Eispickel, vor dem Eingang des Zeltes, das verwendet wurde, um den Schnee zu schneiden, der über dem Zelt war. Ich finde keine anderen Änderungen.
Das Foto von der Bergung ist ziemlich irreführend. Ein ursprüngliches hätte bestimmt viele Fragen beantwortet. Aber nichtsdestotrotz wird das Zelt von beiden als schneebedeckt beschrieben und es stand nicht aufrecht. Beide sagen auch aus, dass der Schnee hart war (so hart, dass ein Eispickel benutzt wurde).
Zitat von XpersephoneXXpersephoneX schrieb:- Slobstov und Sharavin haben den Zelteingang nicht genutzt, weil ??? (hier verstehe ich Sharavins Antwort nicht *lol*)
Ich denke, ganze einfach weil es nicht (vollständig) aufgerichtet, sondern eingestürzt und schneebedeckt war. Sharavins Antwort ist ziemlich kryptisch in der Übersetzung:
Warum bist du nicht durch den "Eingang" in das Zelt gekommen? Stellen Sie sich ein vertikales Rack (= Gestell, Ständer) vor, und unmittelbar dahinter ist ein Grat, der fast senkrecht nach unten fällt. Vertikal gab es nur eine Rezeption (?, Aufnahme?). Das Zelt des Zeltes entlang der gesamten Länge war unter Firnovoi (?) Schneehöhe von 200 mm. Bis der Schnee vom Dach entfernt ist, ist es ohnehin nicht möglich, das Zelt zu durchdringen. Durch den Eingang war nichts zu sehen. Außerdem wollte ich herausfinden, ob im Zelt Leichen waren. Es ist seltsam, aber wir hatten keine Warnungen, wie wir uns in dieser Situation verhalten sollten. Aber als die Zeltplane erschien, wurde klar, dass niemand drinnen war.
https://dyatlovpass.com/case-files-298-300?rbid=17743 (Archiv-Version vom 28.04.2018)
http://translate.google.com/translate?hl=en&sl=auto&tl=de&u=http%3A%2F%2Fsamlib.ru%2Fp%2Fpiskarewa_m_l%2Fsharavinkontakt.shtml&sandbox=1


3x zitiertmelden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

02.08.2018 um 23:34
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:Also sie haben einen Eispickel am Eingang des Zelts gefunden und dann selber einen (denselben?) benutzt, um das Zelt freizubekommen?
Ah, grade gelesen. Sharavin:
Wir fanden den Eispickel am 26. und benutzten ihn, um das Zelt vom Schnee zu befreien.
http://translate.google.com/translate?hl=en&sl=auto&tl=de&u=http%3A%2F%2Fsamlib.ru%2Fp%2Fpiskarewa_m_l%2Fsharavinkontakt.shtml&sandbox=1


melden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

03.08.2018 um 00:16
Zitat von XpersephoneXXpersephoneX schrieb:"If there really was a layer of snow on the tent ("snow board"), then it would not be difficult to distinguish it from the rest of the snow. "Snow board" has a completely different structure and density. To destroy it with a hammer, you can not skip, you need an ax and a good steel shovel, and you will have to make a lot of efforts. In addition, the remnants of the "snowboard" lie down to the summer and melt with difficulty. Nothing like this was."
Na ja, das stimmt so nicht ganz. Ich glaube auch nicht zwangsläufig an eine Lawine oder Schneebrett (eher Zeltkollaps durch Schneedecke plus ungünstige Faktoren wie Atemnot halte ich für durchaus möglich), aber Slontsovs und Sharavins decken sich in dem Punkt, dass das Zelt beim Auffinden bis auf den Eingang von einer Schneedecke bedeckt war und dass diese Schneedecke hart war bzw. mit einem Eispickel gebrochen werden musste.


melden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

03.08.2018 um 10:45
Zitat von XpersephoneXXpersephoneX schrieb:Er hält u.a. für einen Widerspruch, dass Buyanov einerseits behaupet, das Schneebrett sei vom Wind verweht worden, hätte aber andererseits ernorme Verletzungen bei der Gruppe verursacht[1]
Zitat von XpersephoneXXpersephoneX schrieb:[1] "On the one hand, he argues that "with the fall of a small avalanche with a slow speed, there is no significant compaction of snow, so the wind erosion destroys such removal" (for this reason, in the opinion of Buyanov, the search engines saw nothing). And on the other hand, this snow was so dense ("snow board"), which not only crushed the tent, but also caused severe injuries. Where is the logic? And there are many such contradictions ..."
Das ist exakt das was ich auch so sehe/bzw. mit großer medizinischer Sicherheit/ feststellen kann. :-)...
Zitat von XpersephoneXXpersephoneX schrieb: Aus eigener Erfahrung am Dyatlov-Pass und in der Gegend, schließt er eine Lawinengefahr aus und hat in 50 Jahren von keiner Lawinenwarnung für/von Touristen gehört[4]. Der ganze Artikel ist imo absolut lesenswert, da der Autor mit viel praktischer Erfahrung aufwarten kann!
Super! Gute Erklärungen.Logisch!
Zitat von XpersephoneXXpersephoneX schrieb:- das Foto mit dem "verschütteten" Zelt wurde tatsächlich erst am 27.02. gemacht
Oh das ist mir wohl entgangen, danke, das ändert doch einiges! Leute, die das nicht mitbekommen haben, können somit eigentlich gar keine Berechnungen mehr anstellen bzw. wurden dann ja auch evtl. die Skier, Befestigungshaken, etc. verändert um das Zelt zu begutachten? Wäre doch naheliegend.
Zitat von XpersephoneXXpersephoneX schrieb: Aus eigener Erfahrung am Dyatlov-Pass und in der Gegend, schließt er eine Lawinengefahr aus und hat in 50 Jahren von keiner Lawinenwarnung für/von Touristen gehört[4]. Der ganze Artikel ist imo absolut lesenswert, da der Autor mit viel praktischer Erfahrung aufwarten kann!
Die ganzen Auffinde-Zelt-Akten beziehen sich also auf Aussagen, die mit einem nachträglichen Foto "untermauert" wurden?
Wenn es seit 50 Jahren keine Lawinenwarnung gab, warum sollte dann ausgerechnet in dieser Nacht eine Lawine herunterrauschen? Ein kleines "Schneebrettt/Verwehung" hatte ich ja früher auch nicht ausgeschlossen, kann so sein.
Aber das lässt keine 9 wander-erfahrenen Leute "kopflos" das Zelt verlassen. Auch wenn der "Abgang" geordnet erfolgte, weiss man schlussendlich nicht, wessen Spuren das sind...auch wenn alles natürlich darauf hindeutet, dass sie von der Gruppe bzw. Teilen der Gruppe waren.
Zitat von Jordy80Jordy80 schrieb:Nein, der Schnee ist um die Abdrücke herum wegerodiert (in diesem Fall durch Wind). Deine Fotos passen schon ziemlich gut...d.h. erst versinken die Fußspuren der Teilnehmer im Neuschnee, durch ihr Gewicht wird der Schnee an diesen Stellen stärker komprimiert (ist dichter).

Danke für die Erklärung!

Danach trägt der Wind die Schneemassen nach und nach ab und übrig bleiben nur die jz (verharschten) Fußspuren stehen-dadurch wirken sie auch erhöht.
Zitat von Jordy80Jordy80 schrieb: Soluna4 schrieb:
Wenn in der Ermittlungsakte (aus kriminalistischer Sicht) Fotos der Fußspuren richtig aufgenommen wurden, wäre es jetzt möglich, das Verhalten der Mitglieder der Gruppe in den ersten Minuten des Notfalls sehr genau zu reproduzieren.

Ja, das meinte ich auch. Wenn viele Spuren erhalten geblieben wären, hätte man das Fluchtverhalten der Gruppe rekonstruieren können.
Echt schade, dass man jetzt keine Rückschlüsse mehr ziehen kann. Das hätte eine Menge erklärt... interessant auch der OT mit dem Dino :-).
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:Ja. Wenn ich das richtig verstehe, wurde das Zelt mit Schnee bedeckt vorgefunden (harter Schnee, 15-20 cm dick) und nachdem sie es ausgegraben haben, haben sie es wieder mit Schnee bedeckt (Szene auf dem Foto), quasi als Schutz bis die Sachen geborgen werden konnten.
Liegt es da nicht nahe, dass auch andere Dinge "zurechtgebogen" wurden? Mal so als Frage...?!
Alleine... dass das Foto erst nach dem Ausgraben gemacht wurde... (ist ja auch allzu menschlich, man ist ja besorgt um die Teilnehmer, da kann man schon mal überstürzt handeln) ...aber dann das Zelt wieder mit "Schnee belegen"und fotografieren....hmmm... auch damals wusste man schon, dass man den "Tatort" nicht verändern soll.Geschweige denn, dass man ein "gestelltes Foto" in die Beweisakten integriert...

Ausserdem: Wieso wollte man die Dinge/Zeltinhalt erst später bergen? Wieso gibt es kein Foto vom Inneren des Zeltes, aber ein verändertes Foto von aussen?.....


4x zitiertmelden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

03.08.2018 um 10:47
Zitat von mashourahmashourah schrieb:@Jordy80 + @Soluna4

nur ganz kurz... vielleicht hilft das ja weiter (Fotos von der Suchmannschaft):
Danke für die Fotos!Wir sind optisch orientierte Wesen, ein Foto kann Dinge viel besser erklären wie nur eine Beschreibung :-).


melden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

03.08.2018 um 13:04
Zitat von Soluna4Soluna4 schrieb:Liegt es da nicht nahe, dass auch andere Dinge "zurechtgebogen" wurden? Mal so als Frage...?!
Alleine... dass das Foto erst nach dem Ausgraben gemacht wurde... (ist ja auch allzu menschlich, man ist ja besorgt um die Teilnehmer, da kann man schon mal überstürzt handeln) ...aber dann das Zelt wieder mit "Schnee belegen"und fotografieren....hmmm... auch damals wusste man schon, dass man den "Tatort" nicht verändern soll.Geschweige denn, dass man ein "gestelltes Foto" in die Beweisakten integriert...

Ausserdem: Wieso wollte man die Dinge/Zeltinhalt erst später bergen? Wieso gibt es kein Foto vom Inneren des Zeltes, aber ein verändertes Foto von aussen?.....
Es ist doch klar und schon mehrfach hier ausgeführt, dass die Suche gewissermassen laienhaft angegangen wurde. Die Gruppe von Slobtsov war gesplittet und hat in unterschiedlichen Richtungen gesucht. Slobtsov und Sharavin haben das Zelt nachmittags alleine entdeckt, beide waren Studenten und Freiwillige bei der Suche. Und klar, dass die erste Befürchtnis war, Menschen im Zelt zu finden. Soweit ich weiss, gab es an dem Nachmittag des 26. noch kein Camp in direkter Nähe, wohin man die Sachen sofort hätte hintransportieren können. Und ob die beiden Fotokameras dabei hatten, weiss ich nicht.

Jedenfalls, auch wenn jetzt wieder eine Mimimi-Diskussion startet: Bevor man gleich von bewusstem vertuschen, zurechtbiegen, verschwören etc. ausgeht, kann man doch erstmal das naheliegenste in Betracht ziehen?


2x zitiertmelden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

03.08.2018 um 13:10
Ich sehe da auch nicht das etwas "hingebogen" wurde.
Man hat eine vermisste Gruppe Menschen gesucht, keine toten.
Man hatte bei auffinden des Zeltes dann nachsehen wollen ob dort Leichen drin liegen.
Also musste man den Schnee entfernen um an das Zelt heran zu kommen.
Als es dann darum ging zu erklären wie die Auffindesituation war, hat man diese eben rekonstruiert.


melden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

03.08.2018 um 13:10
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:kann man doch erstmal das naheliegenste in Betracht ziehen?
Dein Wort in Gottes Ohr, aber leider ist das Betrachten des Naheliegendsten etwas, das Verschwörern am weitesten entfernt lliegt.


melden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

03.08.2018 um 13:16
nachtigaller schrieb
Vorweg, das interessanteste ist, dass Schneefall und sogar Regen ein Zelt "versiegeln" kann, bzw. den Luftaustausch erschwert. Es sammelt sich vermehrt Kohlendioxid, was das Atmen erschwert und panisch macht (bei zu hoher Konzentration tödlich).
das ist hoch erfreulich endlich wieder einmal einen wirklich informativen beitrag lesen zu duerfen, der noch dazu mit neuen informationen aufwartet.

summa sumarum zeigen diese daten, dass "schnee"(schnebrett-von einer lawine spricht eh keiner mehr) als ausloesender/primaerer faktor die hoechste wahrscheinlichkeit hat.


melden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

03.08.2018 um 13:20
Hallo @nachtigaller
Danke für die "Nachbehandlung" Deiner 3D-Montage und der Massangaben!
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:Ich glaube, ich weiss worauf Du hinaus willst. Nämlich, dass die Schneewand bzw. Grube höher angelegt wurde, als klug gewesen wäre. Die Fotos zeigen ja auch in der Tat eine Vertiefung bis zur Hüfte. Eine hohe Schneewand ist ein besserer Windschutz, aber birgt mehr Gefahr eingeschneit zu werden.
Genau das ist meine Überlegung!
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:...sowie Dyatlovs Jacke und seine Taschenlampe. Haben sie von aussen versucht den Eingang frei zu bekommen, nachdem sie aus dem Zelt waren?
Eine Jacke (Dyatlov oder Slobodin) wurde am Eingang des Zeltes eingequetscht, also reingestopft gefunden. Die chinesische Taschenlampe (Dyatlov) lag auf dem Zelt, auf Schnee. Es war kein Schnee auf der Taschenlampe (Aussage Slobtsov). Das ist gut möglich, daß die Gruppe versucht hat den Eingang frei zu legen. Ich denke auch an die Fußspuren -> zusammen hängend eine größere Gruppe und Fußspuren von 2 Personen, die erst weiter entfernt und parallel verliefen und sich dann später trafen. Gut möglich, daß 2 Personen versucht haben, den Eingang des Zeltes freizulegen!
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:Was mir noch zu der kurzen Tagesetappe und dem Aufschlagen des Zeltes auf dem Grat eingefallen ist: Vielleicht haben Sie Ihr Zelt dort aufgeschlagen, weil eine Person schon stark erschöpft war und nicht weiter konnte bzw. wollte. In einer Gruppe ist es ja üblich, dass man Rücksicht auf Teilnehmer nimmt, die keine Ressourcen mehr haben...
Hey, das ist eine klasse Idee! Darauf bin ich noch gar nicht gekommen. Warum sollte das nicht so gewesen sein und ein weiterer Grund das Zelt an dieser Stelle aufzubauen!
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb: Das Zusammenlegen von zwei Zelten wird auch nicht so günstig gewesen sein. Damit vergrösseren sich die Seitenflächen und bieten Wind mehr Angriffsfläche und für den Gesamtraum weniger Gestänge macht die Konstrukion ebenfalls instabiler.
Genau! Das kommt zu der "gewagten" Konstruktion noch dazu! Die Angriffsfläche wäre demnach 4,33 m x 1 m. Deine Filmchen sind auch sehr interessant. Über den konvexen und konkaven Schnitt haben wir ja schon gesprochen. Mir fällt aber auch auf, daß alle Zelte in den Filmen sehr viel kleiner sind (für 2 bis 3 Personen) als das Dyatlov-Zelt.

Hallo @margaretha + @Tajna
Zitat von TajnaTajna schrieb:Das Zelt soll aus Baumwoll-Canvas gewesen sein.
Hier ein paar Infos zu Canvas:
Wikipedia: Canvas_(Gewebe)
Ich stelle mir auch so einen richtig schweren, stabilen "Rucksackstoff" vor, so einen Rucksack, wie ihn das Militär früher hatte. Danke für den Link Tajna. Leider gibt es so unterschiedliche Aussagen über das Gewicht des Stoffes, sonst hätte man mal das Gewicht des Zeltes ausrechnen können. Aber die Maßangaben bei Wikipedia sind leider zu schwammig.
Zitat von XpersephoneXXpersephoneX schrieb:1. Es gibt von Sharravin bekanntermaßen keine Zeugenaussage, dafür diverse Interviews, z.B. das hier. Dort heißt es u.a.:
Zitat von XpersephoneXXpersephoneX schrieb:2. Ein äußerst interessanter Artikel von Sergei Sogrin, Mitglied der Suchmannschaft,
Vielleicht sollte man sich zuerst über die Quelle Gedanken machen. Wie seriös und genau sind diese Quellen. Das Sharavin und Sogrin Mitglieder der Suchmannschaft waren bezweifelt keiner aber was haben sie genau gesagt? Ich denke da an Herrn "MM" der ja oberflächlich gesehen auch erstmal einen sehr seriösen und gut recherchierten Eindruck macht... aber beim zweiten Hinsehen wirds komisch!
Zitat von XpersephoneXXpersephoneX schrieb:- mit der Axt, die vor dem Zelteingang lag, wurde der Schnee auf dem Zelt entfernt
Heißt für mich, daß sie Schwierigkeiten hatten, den Schnee mit bloßen Händen zu entfernen. Das Slobtsov selbst dabei das Zelt beschädigt hat, ist bekannt und kein Geheimnis.
Zitat von XpersephoneXXpersephoneX schrieb:- bis auf Slobstov würde niemand von der Suchmannschaft die Schneebretttheorie von Buyanov unterstützen
Das stimmt nicht! Moses A. Akselrod (damaliger Suchmannschaftsführer und erfahrener Bergwanderer) erzählt in einer Doku von "seiner Lawinen-Theorie"

Beitrag von mashourah (Seite 320)
Zitat von XpersephoneXXpersephoneX schrieb:- das Foto mit dem "verschütteten" Zelt wurde tatsächlich erst am 27.02. gemacht
Da hat auch niemand was anderes behauptet.
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:Ja. Wenn ich das richtig verstehe, wurde das Zelt mit Schnee bedeckt vorgefunden (harter Schnee, 15-20 cm dick) und nachdem sie es ausgegraben haben, haben sie es wieder mit Schnee bedeckt (Szene auf dem Foto), quasi als Schutz bis die Sachen geborgen werden konnten.
So sehe ich das auch, bzw. nachdem sie das Zelt inspiziert haben. Ich interpretiere "unter das Zelt gucken" so, daß Slobtsov + Sharavin unter Zeltplane/Zeltdach guckten. Ist für mich auch ganz logisch, schließlich suchte man nach Personen! Das Zelt mit Schnee wieder zu bedecken ist auch nachvollziehbar: 1. Als Schutz 2. Wollte man die ursprüngliche Situation wieder herrichten.
Zitat von XpersephoneXXpersephoneX schrieb:- die beiden aufgerichteten Ski standen ursprünglich vor dem Zelt und wurden von Slobstov und Sharavin nicht angerührt; wer die Ski auf die Positionen, wie man sie auf dem Foto sieht, steckte, ist offenbar unbekannt
Zitat von Soluna4Soluna4 schrieb:Oh das ist mir wohl entgangen, danke, das ändert doch einiges! Leute, die das nicht mitbekommen haben, können somit eigentlich gar keine Berechnungen mehr anstellen bzw. wurden dann ja auch evtl. die Skier, Befestigungshaken, etc. verändert um das Zelt zu begutachten? Wäre doch naheliegend.
Warum ändert das einiges? Es ändert fast nichts! Die Skier stehen auf dem Foto nicht an der Position an der sie hätten stehen sollen. Die Befestigungshaken, sprich umgedrehte Skistöcker im Schnee stehen genau da, wo ich sie erwarte und mindestens einer (links neben dem Zelteingang) ist zerbrochen. Dazu gibt es auch genug Zeugenaussagen. Dann gibt es noch nach Zeugenausagen (Brusnitsyn + Lebedev), den zerbrochenen Skistock im Zelt. All das ändert aber nichts an Größe des Zeltes, Gewicht, Tiefe der Grube und Instabilität bei Schneesturm. Wenn die beiden Skier vor dem Zelt standen, hätten wir diesen Aufbau:

o8tiWasm
Bild von WladimirP https://taina.li/forum/index.php?topic=5623.0

Die Skier stabilisierten demnach den Eingang/Giebel des Zeltes. Das würde bedeuten, daß die Mitte des Zeltes noch instabiler und somit "empfindlicher" wäre!!! Eigentor!
Zitat von Soluna4Soluna4 schrieb:Die ganzen Auffinde-Zelt-Akten beziehen sich also auf Aussagen, die mit einem nachträglichen Foto "untermauert" wurden?
Auf was sollen sie sich denn sonst beziehen?
Zitat von Soluna4Soluna4 schrieb: weiss man schlussendlich nicht, wessen Spuren das sind...auch wenn alles natürlich darauf hindeutet, dass sie von der Gruppe bzw. Teilen der Gruppe waren.
... es waren Fußspuren (8-9) von Personen ohne Stiefel oder festem Schuhwerk! Wer also, außer die Dyatlov-Gruppe, würde im Schnee ohne Stiefel herumwandern?
Zitat von Soluna4Soluna4 schrieb:Liegt es da nicht nahe, dass auch andere Dinge "zurechtgebogen" wurden? Mal so als Frage...?!
Alleine... dass das Foto erst nach dem Ausgraben gemacht wurde... (ist ja auch allzu menschlich, man ist ja besorgt um die Teilnehmer, da kann man schon mal überstürzt handeln) ...aber dann das Zelt wieder mit "Schnee belegen"und fotografieren....hmmm... auch damals wusste man schon, dass man den "Tatort" nicht verändern soll.Geschweige denn, dass man ein "gestelltes Foto" in die Beweisakten integriert...
Was für Dinge wurden da zurechtgebogen? Nach mMn keine! Es wurde jetzt mehrmals plausibel erklärt warum wieso weshalb!


1x zitiertmelden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

03.08.2018 um 13:23
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:Es ist doch klar und schon mehrfach hier ausgeführt
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:Nämlich, dass die Schneewand bzw. Grube höher angelegt wurde, als klug gewesen wäre. Die Fotos zeigen ja auch in der Tat eine Vertiefung bis zur Hüfte. Eine hohe Schneewand ist ein besserer Windschutz, aber birgt mehr Gefahr eingeschneit zu werden.
ja, aber nicht nur...

in bezug auf die schnebrettheorie ist das wichtig!
der hang wurde angeschnitten und nun stelle man sich vor das kommt ins rutschen(an der kante) - die "grube" ist dann aufgefuellt.


1x zitiertmelden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

03.08.2018 um 13:35
Zitat von neoschamaneneoschamane schrieb:in bezug auf die schnebrettheorie ist das wichtig!
der hang wurde angeschnitten und nun stelle man sich vor das kommt ins rutschen(an der kante) - die "grube" ist dann aufgefuellt.
Und genau das ist meine 2te Überlegung! Es braucht evtl. noch nicht einmal ein Schneebrett gewesen sein sondern die Schneekante ist kollabiert und hat den Zwischenraum "Grube" aufgeschüttet bzw. das Zelt verschüttet!

33 Jura20westalpen20413

Deswegen ist mir die Höhe des Zeltes und die Tiefe der Grube sehr wichtig!


1x zitiertmelden

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

03.08.2018 um 13:49
Zitat von mashourahmashourah schrieb:Es braucht evtl. noch nicht einmal ein Schneebrett gewesen sein sondern die Schneekante ist kollabiert und hat den Zwischenraum "Grube" aufgeschüttet bzw. das Zelt verschüttet!
wuerde fuer mich schon in die kategorie "schneebrett" passen, halt ein relativ _kurzes_.
Kennzeichen für Schneebrettlawinen ist ein linienförmiger Anriss quer zum Hang. Ausgedehnte Schichten der Schneedecke – oft aus Triebschnee – rutschen auf einer Gleitschicht zunächst zusammenhängend ab.
Sie stellen die klassische Gefahrenlawine für Schneesportler und Bergsteiger dar. Gefahren für Opfer einer solchen Lawine sind Ersticken, Verletzungen durch Aufprall an Felsen, Absturz oder der Druck der oft tonnenschweren Schneemassen.
Der Begriff Schneebrett ist etwas irreführend, suggeriert er doch eine harte Beschaffenheit. In der Realität kommen jedoch auch in sehr weichem, schwer erkennbarem Triebschnee flächige Lawinenauslösungen vor: Der Begriff beschreibt, dass eine ganze Schneemasse „wie ein Brett“ auf einmal losfährt. In wissenschaftlichen Studien wird untersucht, wie sich in Schwachschichten Brüche ausbreiten, sodass ein ganzer Hang auf einmal abbricht. Mit der Bewegung zerbricht das Brett dann in kleinere Teile, die sich im Auslauf übereinander schieben und als ein verfestigter Lawinenkegel (oder eine verfestigte Ablagerung) liegen bleiben.
Wikipedia: Lawine#Schneebrettlawinen

allein dieses bild sagt mehr als tausend worte dazu:

1343


Anzeige

2x zitiertmelden