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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.699 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.10.2018 um 11:56
Zitat von passatopassato schrieb:Ich denke das ist das generelle Problem mit der Schneebrett Partei. Sie machen es sich viel zu einfach, nur um mit aller Gewalt eine Lösung zu haben übersehen sie dabei eine ganze Reihe von offensichtlichen Widersprüchen.

Man könnte es so ausdrücken: während der typische VT'ler zur unnötigen Verkomplizierung neigt, neigt der typische Schneebrettler zur unzulässigen Vereinfachung
Ja, so kommt es mir auch vor. Aber, wenn man mit einer anderen These kommt, heißt es direkt, dass Fakten ignoriert werden, wohingegen bei der Schneebrett-Theorie scheinbar alles klar und logisch ist.
Zitat von HenneMHenneM schrieb:Ich glaube, dass sich im Vorfeld ein tief sitzender Frust bei Zolotarev aufgebaut hat, und zwar wegen des Kokettierens von Zina. Und die Absichten von Dytlov und vielleicht auch ihrem Ex dürften Zolotarev's Stimmung auch nicht gerade angehoben haben. Vielleicht gab es im Vorfeld schon Intrigen, dass sich zwei Gruppen gebildet haben, eine um Dyatlov und eine um Zolotarev. Quasi eine Art versteckter Meuterei. Erst als der Sturm kam mit Wind, Schnee und Kälte und die Sache kritisch wurde, brachen diese aufgestauten Feundschaften aus und es ging darum, wer das Sagen hat. Dies muss im Zelt passiert sein, und zwar in einer Situation, wo der Schneefall das Zeltdach immer mehr belastet, und der Wind das Zelt weg zu blasen drohte. Über das, was dann passierte, kann man nur spekulieren, aber die Schnitte im Zelt könnten möglicher Weise von der unterlegenen Gruppe in einer Art Trotzreaktion gemacht worden sein, nach dem Motto: Wir hauen ab, aber vorher machen wir noch das Zelt kaputt. Aufgrund dessen, dass Zolotarev und Thibeaux-Brignolle noch ihre Jacken anhatten, vermute ich, dass es diese Gruppe war, die die anderen vertrieben hat.
Ist zwar eine aufregende Theorie, aber in meinen Augen sehr weit hergeholt. Dubinina wurde zum Beispiel auch bei Zolotarev und Thibeaux-Brignolle gefunden, sie trug trotzdem keine Schuhe. Wenn ich es grad richtig im Kopf habe, hatte Dyatlov sogar Dubininas Jacke an. Wäre es zu einem Kampf gekommen, dann hätten sie sich bestimmt mit Messer gewehrt und diese nicht im Zelt liegen lassen. Eine der Gruppen hätte zumindest die Ausrüstung mitgenommen, um die Nacht zu überleben.

Übrigens fällt mir grad wieder ein, dass bei Zolotarews Leiche eine Kamera gefunden wurde. Juri Judin identifizierte aber eine andere Kamera im Zelt als die Zolotarews. Auf der im Zelt geborgenen Kamera, waren von der Wanderung keine Fotos (da waren wohl sogar noch Fotos einer früheren Wanderung von ihm). Also warum sollte Zolotarew zwei Kameras dabei gehabt haben, obwohl er scheinbar keine Fotos machte und warum war die eine unbekannte Kamera dann so wichtig, dass er sie sogar auf dem letzten Weg mitgenommen hat?

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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.10.2018 um 12:01
Zitat von HenneMHenneM schrieb:aber die Schnitte im Zelt könnten möglicher Weise von der unterlegenen Gruppe in einer Art Trotzreaktion gemacht worden sein,
Das wäre ja selbstmörderisch, nur wegen ein bisschen gekränktem Stolz? Das kann ich mir nicht vorstellen, ausserdem, wenn man sich mal den Umgangston der Gruppe vor Augen führt, war das wirklich alles sehr harmonisch. Selbst die eine oder andere Frozzelei wurde immer von allen Seiten mit Humor aufgenommen.

Und ausserdem sind sie sehr diszipliniert als Gruppe abmarschiert, sogar mit 2 "Scouts", die links und rechts das Gelände sondierten und dann wieder gleichzeitig zur Gruppe stiessen, das wäre alles im "Streitszenarium" nicht passiert.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.10.2018 um 14:47
Zitat von bergfreundbergfreund schrieb am 21.10.2018:... ich habe hier auch schon geschrieben, dass die gefundenen Mageninhalte, die von vielen als das "Abendessen" definiert (..."8 h vor Todeseintritt") wurden, genausogut das letzte Essen vor dem Aufbruch an diesem Tag gewesen sein könnten - was demzufolge gegen 12 Uhr stattgefunden hat. Das deckt sich dann mit der Bewertung der Wetterlage und der Einschätzung, dass nach Verlassen des Zeltes die Aufenthaltesdauer im Freien vor Eintritt des Todes maximal 2..3 h betragen haben kann. Das Drama fand dann zwischen 18..20 Uhr statt und bei den Wetterbedingungen könnte es gut sein, dass sogar noch in der Nacht die komplette Schneeschicht über den Leichen der Spechte aufgebaut wurde.

Genauso halte ich für fraglich, dass bei den Wetterbedingungen die von vielen als "letzte schriftliche Meldung" der Gruppe - die Ausgabe der "Otorten-Zeitung" nach Ankunft an dem Lagerplatz verfasst wurde bei gemütlicher entspannter Atmosphäre nach der gemeinsamen Einnahme des Dinners. Außerdem dürfte klar sein, dass zwar Tagebucheinträge nachträglich für den laufenden/vergangenen Tag angefertigt werden, Zeitungen werden aber immer im voraus geschrieben. Das dürfte die Entstehung der Zeitung mit der Yeti-Meldung eher auf den letzten Januarabend - eben mit der Ausgabe vom 1.Februar - datieren. Und da war ja an dem Abend nach den Tagebucheinträgen eine wohlige Atmosphäre im Zelt was zum Fabulieren einlud.

Da ich in den letzten zwei Jahren hier nur mitgelesen und mein Klappe gehalten habe - da zwischen verschiedenen Theorien hin- und hergerissen - und mittlerweile bei der einen Theorie außer den Fakten auch ein gutes Bauchgefühl habe hier nochmal (zum dritten) meine immer noch unbeantwortete Frage ernsthaft an alle:

Zu welchem Schluss kommt Ihr:

Ich halte die 20 cm kompkate Schneeschicht, die mit einem Eispickel aufgehackt werden musste, für ein Alleinstellungsmerkmal der Schneebrett/Schneerutsch-theorie. (ja wäre auch für Lawinentheorie gültig) Warum? Es lag eine Taschenlampe darauf (ausgeschalten und funktionsfähig).
Diese scheinbar unscheinbare Detail wird zuwenig gewürdigt. Die Taschenlampe kann nur von oben auf die Schneeschicht gelangt sein, vermutlich verloren und in die Schneeschicht abgetaucht bei der Bergung. Wer meint, dass das Zelt mit dieser Schneeschicht noch gestanden hat - hier melden. Ich denke das Zelt war von der Schneemasse plattgedrückt. Und da in den unteren Schichten eines Schüttgutes wie z.B. Sand, Getreide oder auch Triebschnee ein größerer Druck/Fläche herrscht (ausprobieren wer nicht an die Naturgesetze glaubt: im Winter einfach in den Schnee legen und zuschaufeln lassen - Gletscher entstehen so - für Wärmeliebende auch am Strand mit Sand nachvollziehbar, Luftröhrchen nicht vergessen) war unten natürlich der Schnee auch komprimiert(er) und dichter - was dann der Orkan auch nicht mehr knacken und wegblasen konnte und als scheinbar unscheinbares Detail am Rande für die Nachwelt übrig ließ.

Der Thread muss ja nicht gleich schliessen wenn Ihr darauf keine andere Antwort darauf habt als ich ...
Ähm...

da hier keiner meine seit Tagen im Raum stehende Frage bisher beantwortet hat: hier nun zum 4. (vierten!) Mal: Bitte beantworten! Und: Warum wird meine Frage zu "Taschenlampe/Schneeeschicht auf Zelt" ignoriert? Weil meine Theorie als Erklärung - zu einfach? Zu schwer?

Es ist nur ein kleines Detail - aber ein Fakt - für den eine andere Erklärung als meine her muss wenn ein Schneebrett Unsinn sein soll. Das wäre zumindest eine für den Ausschluß eines Schneebrettes notwendige Erklärung.

Bitte vor weiteren Interpretationen des Geschehens vom 1.02. zum 2.02. - speziell Vermutungen, die sich nicht mit Naturgesetzen erklären lassen wie z.B. der möglichen Gruppendynamik aufgrund von Testosteron o.ä. als Auslöser - mal vom kleinsten gemeinsamen Nenner her ernsthaft annähern: wie ist es also dazu gekommen - Taschenlampe auf Schneeeschicht? (siehe meine Beiträge vom 17.10/18.10./21.10. - bitte zuvor dort nachlesen, über mögliche Theorein außerhalb Schneebrett habe ich mir schon verzweifelt Gedanken gemacht aber noch nix schlüssiges dazu gefunden).


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.10.2018 um 15:58
@bergfreund
Zitat von bergfreundbergfreund schrieb:Bitte vor weiteren Interpretationen des Geschehens vom 1.02. zum 2.02. - speziell Vermutungen, die sich nicht mit Naturgesetzen erklären lassen wie z.B. der möglichen Gruppendynamik aufgrund von Testosteron o.ä. als Auslöser - mal vom kleinsten gemeinsamen Nenner her ernsthaft annähern: wie ist es also dazu gekommen - Taschenlampe auf Schneeeschicht? (siehe meine Beiträge vom 17.10/18.10./21.10. - bitte zuvor dort nachlesen, über mögliche Theorein außerhalb Schneebrett habe ich mir schon verzweifelt Gedanken gemacht aber noch nix schlüssiges dazu gefunden).
Würde man hierbei wieder die Theorie nehmen, dass Fremde vor Ort waren, dann könnte man es damit erklären:
Die Täter durchsuchten das Zelt (nach Kameras vielleicht), dabei verwendeten sie eine Taschenlampe, die sie im Zelt fanden.
Während einer das Zelt durchsuchte, schnitt ein anderer in Augenhöhe Löcher ins Zelt, um den Hang beobachten zu können.
Als sie damit fertig waren, zerschnitten sie das Zelt und verschütteten es mit Schnee, damit mögliche Überlebende es nicht mehr finden und nutzen können. Die Taschenlampe benötigten sie einfach nicht mehr und warfen sie auf die Stelle, auf der vorher das Zelt stand.

Es würde dann auch Sinn ergeben, dass man versuchte zurück zum Zelt zu gelangen (In der Hoffnung die Täter wären schon weg und der Annahme, dass sie die Wanderer "bloß" ausrauben wollten)

Man kann die Frage auch anders stellen: Wenn es ein Schneebrett war, wie kam dann die Taschenlampe oben drauf?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.10.2018 um 16:20
Guten Tag werte Gemeinde

Erstaunlicherweise bin ich erst über diese unfassbar bescheuerte Yeti "Doku" auf diese Tragödie aufmerksam geworden.

Daher hab ich das Netz durchforstet, bin hier gelandet und "selbstverständlich" alle Seiten des Threads gelesen (nebst Querverweisen)

Aliens und Yeti stehen für mich nicht zur Debatte und erwähne das nur zur Form.
So oft ich das drehe und wende komme ich persönlich zu dem Schluss, daß wenn man eine Spionage, Mansi oder Militär Szenerie als Grundlage nimmt, das dann zwangsläufig die Akte ab dem Zeltaufbau des letzten Camps in den Shredder gehört.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist den Fällen davon auszugehen das Gegenstände drapiert, (Leichen) Positionen verändert, Spuren gelegt /verwischt und eigentlich alles manipuliert ist. Somit hätten weder Fotos noch Aussagen des Suchtrupps irgend eine Aussagekraft. Da könnte man höchstens warten/hoffen das Dokumente von entsprechenden Behörden veröffentlicht werden! (falls es so etwas überhaupt gibt)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.10.2018 um 16:49
Zitat von PyritePyrite schrieb:Man kann die Frage auch anders stellen: Wenn es ein Schneebrett war, wie kam dann die Taschenlampe oben drauf?
... deswegen hatte ich geschrieben: bitte meine Beiträge lesen, da stand drin wie die Lampe auf die Schneeschicht gekommen sein könnte : beim Verlassen des Zeltes in die darauf liegende Schneeschicht eingetaucht...

Ob Täter Sehschlitze geschnitten haben sei dahingestellt ( was sieht man da ausser Schneetreiben?) - der IQ der Täter ist ja auch unbekannt. Gesichert ist eine Windgeschwindigkeit von mindestens 50 km/h bis max 100 km/h - da sieht man in stockfinsterer Nacht eigentlich nur den Triebschnee.
Warum sie aber dann das Zelt nicht wenigstens total platt gemacht und zugeschüttet haben um es unauffindbar in dieser Nacht zu machen lässt sich auch nur mit dem IQ der Täter erklären - es stand ja noch teilweise und wäre sichtbar gewesen. Und unbenutzbar war es sowieso mit dem grossen Schnitt.

Also wenn das Zelt total platt und verschüttet gewesen wäre - ja, unter Unständen um es im Schneesturm unauffindbar zu machen. Aber es war nicht so.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.10.2018 um 17:12
Zitat von passatopassato schrieb:Ich denke das ist das generelle Problem mit der Schneebrett Partei. Sie machen es sich viel zu einfach, nur um mit aller Gewalt eine Lösung zu haben übersehen sie dabei eine ganze Reihe von offensichtlichen Widersprüchen.
Darf ich dir ein Bützchen geben?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.10.2018 um 17:20
Zitat von HenneMHenneM schrieb:Wenn ich Bilder von Zolotaryov von vor der Zeit der verhängnisvollen Expedition betrachte,
Ja gut... Analog zu wie das heutzutage teilweise läuft, darf man das nicht ganz übersehen.

Ich habe die von dir angesprochenen Bücher nicht gelesen. Nochmal in kurz, was wird da gesagt weshalb das Obige zu dem Unglück geführt haben soll? Habe das nicht ganz verstanden.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.10.2018 um 17:23
Zitat von bergfreundbergfreund schrieb:... deswegen hatte ich geschrieben: bitte meine Beiträge lesen, da stand drin wie die Lampe auf die Schneeschicht gekommen sein könnte : beim Verlassen des Zeltes in die darauf liegende Schneeschicht eingetaucht...
Ich hatte deinen Beitrag tatsächlich durchgelesen, allerdings fehlt mir die Vorstellungskraft, wie das passiert sein sollte. Dann würde die Taschenlampe doch nicht auf dem Zelt liegen, sondern höchstens irgendwo daneben?
Zitat von bergfreundbergfreund schrieb:es stand ja noch teilweise und wäre sichtbar gewesen. Und unbenutzbar war es sowieso mit dem grossen Schnitt.
Für mich ergibt daraus wieder nicht der Sinn, warum es dann zerschnitten werden musste, und noch weniger, warum man nicht die Ausrüstung geborgen hat (das hatten wir doch auch schon). Denn entweder, es war so extrem verschüttet, dass man an die Sachen nicht dran kam, der Aufwand sich nicht gelohnt hätte (dann hätten theoretisch auch mögliche Täter ihr Ziel erreicht), oder nur leicht bedeckt, so dass man als Normaldenkender die überlebenswichtigsten Sachen mitnimmt.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.10.2018 um 17:49
@bergfreund

Ja diese Taschenlampe ist interessant!
Hin und wieder las ich die Vermutung, dass diese vielleicht vom Suchtrupp selber stammen könnte.
Meine Meinung ist zumindest, dass wenn dort ein riesen Unwetter gewesen sein soll, dann wäre sie nicht so da liegen geblieben.

Ich finde aber sie belegt weder ein Schneebrett, noch negiert sie es. Wie in einem Video was ich vor Jahren mal verlinkte;
es könnte auch sein dass die Wanderer das Zelt verliessen und schnell Schnee drauf schaufelten damit es nicht weg fliegt.

Das möchte ich als Möglichkeit bestätigen, wenn bis zu 9 Leute helfen geht das schnell.

Ja klar das kann wegen einem Schneebrett geschehen sein. Aber auch wegen anderen Bedrohungen, weswegen sie sich entschlossen, ins Tal runter zu wandern. Ich kenne das aus dem Garten im Winter, wenn ich keine Lust habe Planen die rumwehen vernünftig zu falten - schnell ein wenig Schnee drauf - Problem gelöst.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.10.2018 um 17:56
Zitat von PyritePyrite schrieb:sondern höchstens irgendwo daneben?
Ja. Daneben hätte die Lampe auch liegen können.
Aber nicht ausschliesslich daneben.
Wenn das Zelt verschüttet ist dann kreuzt man beim Verlassen oder beim Helfen für Nachfolgende auch mal den Grundriss, steht/läuft faktisch auch mal über dem verschütteten Zelt.
In dem Fall lag die Lampe eben auf der Schicht auf dem Zelt was die Schlussfolgerung zulässt dass die Schicht zuerst da war. Und das Zelt teilweise zusammengebrochen.
Was zufällig ganz gut zu einem Schneebrett und den Bedingungen vor Ort passt.
Zufrieden damit bin ich auch nicht zu 100% wie ich schon schrieb. Denn die Schwachstelle daran ist die Bekleidung in der man das Zelt verliess - das passt meiner Meinung nach nicht zu den äusseren Bedingungen (die diese leichte Bekleidung im Zelt kaum zugelassen hätten)

Das andere - mit dem langem Schnitt und (nicht) nachfolgende erwartbare Aktionen - wurde hier schon x-mal erörtert.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.10.2018 um 18:06
Zitat von bergfreundbergfreund schrieb:Was zufällig ganz gut zu einem Schneebrett und den Bedingungen vor Ort passt.
Zufrieden damit bin ich auch nicht zu 100% wie ich schon schrieb. Denn die Schwachstelle daran ist die Bekleidung in der man das Zelt verliess - das passt meiner Meinung nach nicht zu den äusseren Bedingungen (die diese leichte Bekleidung im Zelt kaum zugelassen hätten)
Ich bin ja auch nicht komplett von der Theorie mit dem Schneebrett abgeneigt. Ich war vor einigen Jahren der Meinung, dass dies das wahrscheinlichste Szenario darstellt. Allerdings gibt es viele Fakten, die dabei nicht berücksichtigt/ignoriert werden, z.B. wie du schon schreibst die Kleidung.
Zitat von bergfreundbergfreund schrieb:Das andere - mit dem langem Schnitt und (nicht) nachfolgende erwartbare Aktionen - wurde hier schon x-mal erörtert.
Ja, man dreht sich im Kreis.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.10.2018 um 18:14
Zitat von EvalandEvaland schrieb:könnte auch sein dass die Wanderer das Zelt verliessen und schnell Schnee drauf schaufelten damit es nicht weg fliegt.
Ja - eine solche wirklich rationale Handlung wie Beschweren des Zeltes hätte doch sicher noch andere impliziert - wie z.B. Mitnehmen angemessener Kleidung und Werkzeuge?

Aber macht durchaus Sinn das Zelt wegen dem Sturm zu verlassen (und nicht wegen der Schneelast) bevor es abhebt.
Der lange Schnitt dann warum? (Kenne Deinen Beitrag nicht)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.10.2018 um 18:19
Kennt ihr den Mythen Metzger? Er ist quasi Spezialist in dem Bereicht Dyatlov Pass.
Einfach bei YouTube mal Mythen Metzger Dyatlov Pass eingeben.

Ich weiß nicht ob es hier schon erwähnt wurde aber er hat unter anderen Infos von der Exhumierung von Zolotarev, geöffneten Akten, oder z.B. darüber das Yuri Yudin nicht ganz ehrlich war, mit einen Schilderungen. So langsam kommt immer mehr an Licht, Sachen die Jahrzehnte verschwiegen wurden, aus Angst vor dem "System".


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.10.2018 um 19:49
@bergfreund

Ich glaube, die Schreiber unterteilen sich hier in jene, die sich mit den Fakten (Akte) auseinandersetzen und jene, die das eben nicht tun und sich stattdessen an Spekulationen von Dritten orientieren, die weder zu der Zeit vor Ort waren noch Mitglieder der Gruppe kannten. Und deren Absicht es wohl primär ist, spannende Theorien in Buch- oder Filmform zu präsentieren, damit der Rubel rollt. Es ist nicht nur das Detail der Taschenlampe, dass dabei immer wieder gepflegt übergangen wird, ebenso scheinen die zahlreichen Belege für ein massives Unwetter unwesentlich und nebensächlich zu sein. Hier ein paar Auszüge aus der Akte von Anwohnern der Region um den Dyatlov-Pass, nachzulesen auf https://dyatlovpass.com/case-files :
During the last days of my trip there was strong wind with a snowfall in the forest and the roads were heaped up with snow and needed a thorough cleaning with bulldozers. When I went home, there was still strong wind and the temperature was colder than 30° below zero. I have lived here for 32 years and we have rarely had winds like this.
(Dryahlyh)
At the beginning of February 1959 there were strong winds in the village of Vizhay. The wind drifted the snow mass and heaped up on the open road although there was virtually no rainfall. I live in the village in Vizhay since 1951 and don't remember such winds like they were in the beginning of February 1959.
(Popov)
I know well the Ural Mountains and the climate in the area since I often go there to hunt. It happened 3 times to me to have to sustain harsh environment in Ural Mountains and to wait for hurricane winds and strong snowstorms to die down. The strength of the wind could be such that in open places it can knock down a man, and blow him into low places.
(Chagin)

Aber klar, die Kollaps-/Schneetheorie ist pillepalle ;)
Zitat von MrMcFlyMrMcFly schrieb:Warum sollen nun nach mehreren Stunden drei offenbar völlig Erschöpfte Überlebende trotzdem versuchen dorthin zu gehen?
Kannst Du Dir vorstellen, dass Du nach jedem Strohhalm greifst, wenn der ursprüngliche Plan (Schutz und Feuer im Wald) gescheitert ist und Freunde bereits gestorben sind? Was blieb ihnen und was ist daran so unwahrscheinlich?
Zitat von PyritePyrite schrieb:Da fallen mir spontan schon ganz viele Fakten ein, die dagegen sprechen, bzw ignoriert werden. Z.B. dass das Zelt beim Auffinden noch stand
Woher nimmst Du diese Info? Aktenberichte dazu:
After traversing the trail of the woodpeckers for several kilometers, they further went their azimuth to the pass, dividing the valleys of Auspy and Lozvy, where, leaving the tired conductor, they went along the slope of the elevation to the black spot attracting their attention, which was torn and half-buried by Dyatlov's tent. From their words, only the front part of the tent was not spilled.
(Lebedev)
The tent of Dyatlov's group was discovered by our group on the afternoon of February 26, 1959. When they approached the tent, they found out: the entrance of the tent came from under the snow, and the rest of the tent was under snow. Around the tent in the snow stood ski poles and spare skis - 1 pair. The snow on the tent was 15-20 cm thick, it was clear that the snow was on the tent, it was hard. Near the tent near the entrance to the snow an ice ax was stuck, on the canvas of the tent, in the snow lay a pocket flashlight, a Chinese make, which, as it was subsequently established, belonged to Dyatlov. It was strange that while there was a layer of snow let say 5-10 cm thick under the flashlight, there was snow on top of it, and it was snowed slightly on either side.
(Slobtsov)
The tent was found on the slope of the peak "1079", 100-150 m north-east from the top. At first glance, the tent seemed snowbound, but when we looked at it closer, we saw that the tent entrance was supported by the central peg and was well fortified with ropes. The other edge were also kept at their poles, but because the middle of the tent was piled up with snow, and the slopes of the tents on the windward side were severely damaged, the edge had fallen and was under the snow. It was impossible to get into the tent, as all of it was covered with snow, and the layout of the items inside was revealed only after digging it up.
(Chernyshov)
As a result of the search we found a tent with belongings that was not clearly seen since it was covered with snow, we did not go into the tent. The Mansi ski trail was 10 km from the tent of the tourists and there were no ski tracks near the tent, Mansi or toursits, since the tent was drifted with snow.
(Popov)

https://dyatlovpass.com/case-files
Zitat von PyritePyrite schrieb:Warum hatten sie keine Schuhe an, wenn man davon ausgeht, dass sie selbst im Zelt "Hausschuhe" anhatten? Warum lagen diese Schuhe verstreut und unsortiert am Zelteingang?
Es ist Spekulation, dass die Walenkis (Filzstiefel) im Zelt getragen wurden. Ich habe dazu gelesen, dass sie üblicherweise über Nacht getrocknet werden und Schuhe werden zumeist beim Zelten am Eingang aufbewahrt.
Zitat von PyritePyrite schrieb:Warum sind sie nicht zu ihrem Vorratslager?
Das Vorratslager lag rund drei Kilometer vom Zelt entfernt. Dort war zwar Feuerholz zwischengelagert, ansonsten hauptsächlich Nahrungsmittel, Krivonischenkos Mandoline und zwei Paar Schuhe. Zudem war es eine ausgehobene Grube und keine Hütte o.ä., die hätte Schutz bieten können.

https://dyatlovpass.com/case-files-8-10?rbid=17743
Zitat von PyritePyrite schrieb:Warum überlebte keiner die Nacht?
Siehe Wetterberichte. Dazu Schwierigkeiten ein ausreichend großes Lagerfeuer zu erhalten. Laut Tagebüchern hatten sie zuvor sogar tagsüber Probleme trockenes Holz zu finden.
Zitat von PyritePyrite schrieb:Warum sind Kameras verschwunden?
Welche seriöse Quelle berichtet davon?
Zitat von PyritePyrite schrieb:Wie sollen die Verletzen weggebracht worden sein?
Vorausgesetzt die Verletzungen sind im Zelt entstanden, konnten sie noch Gehen und auch ggf. von anderen gestützt werden. So sagen es zumindestens medizinische Experten, die zu dem Fall befragt wurden (bitte jetzt wieder keine Endlos-Diskussion unter Laien, die sich sowas angesichts der Situation nicht vorstellen können. Ich lasse mich nur noch auf solche Diskussionen dazu ein, wenn eine wirklich kompetente und seriöse andere Meinung vorgelegt wird).
Zitat von PyritePyrite schrieb:Warum hatten alle Wanderer Abschürfungen und Verletzungen?
Fühllosigkeit durch Frost gepaart mit Klettern und Abbrechen von Ästen wäre eine Möglichkeit.
Zitat von PyritePyrite schrieb:Die Fußspuren stellen übrigens auch nicht unbedingt einen sicheren Fakt dar. Man hat sie nicht dokumentiert oder fotografiert, sie gehen nur aus Zeugenaussagen hervor.
Die Fußspuren sind durch Fotos dokumentiert.
https://dyatlovpass.com/1959-search#the-tent
Zitat von PyritePyrite schrieb:Wäre das Zelt von einem Schneebrett verschüttet worden, dann wäre die Zeltseite, die nach oben zeigt (also hangaufwärts) nach unten gedrückt worden wie ein Akkordeon. Man hätte dann nicht die Seite hangabwärts zerschneiden müssen, sondern die hangaufwärts.
Das leuchtet mir nicht ein. Wieso sollte dann hangaufwärts aufgeschnitten werden? Wenn diese Seite durch ein Schneebrett überlagert wurde, ist es wahrscheinlich, dass die Hauptlast dort lag. Ebenso wäre es bei einer Verschüttung/Verwehung. Bei Sonnenuntergang wird der sogenannte Bergwind stärker und bläst hangabwärts. Das Foto der Schneeaushebung zeigt zudem recht deutlich, dass der Wind bereits tagsüber in diese Richtung ging. Schneeansammlungen am Zelt sind also hangaufwärts zu erwarten.
Zitat von PyritePyrite schrieb:Hach, es könnte alles so einfach sein. Nur werden trotzdem paar Kleinigkeiten dabei ignoriert
Really?
Zitat von passatopassato schrieb:Es war nicht verschüttet, das ist anhand der Fakten unmöglich.
Und nochmal, woher kommt diese Info? Ausser der Aussage des Yak-Navig,9ator, dessen Aussage in mehrerlei Hinsicht zweifelhaft ist. Wäre super, wenn auch Du mal gezielter Fragen beantworten würdest und nicht immer um die Hauptargumente der Kollaps-/Schneetheorie (Wetter, harte Schneeschicht auf Zelt, Taschenlampe,...) herumlaviert wird.
Zitat von passatopassato schrieb:Ich denke das ist das generelle Problem mit der Schneebrett Partei. Sie machen es sich viel zu einfach, nur um mit aller Gewalt eine Lösung zu haben übersehen sie dabei eine ganze Reihe von offensichtlichen Widersprüchen.
Mir scheint es eher, als wäre die "Schneebrett-Partei" einfach mehr an der Realität und der Akte orientiert ;)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.10.2018 um 19:54
Zitat von bergfreundbergfreund schrieb:Ja - eine solche wirklich rationale Handlung wie Beschweren des Zeltes hätte doch sicher noch andere impliziert - wie z.B. Mitnehmen angemessener Kleidung und Werkzeuge?
Stimmt.
Mir geht es auch primär darum zu zeigen, dass Schnee auf das Zelt auch anders gekommen sein kann.
Außerdem könnte das Schneebrett auf das Zelt auch Tage nach der eigentlichen Nacht auf das Zelt gefallen sein.


Aber für mich ist es vorstellbar das Raketen o.ä. explodierten, z.B. am Himmel. Alle verliessen das Zelt sehr erschrocken. Man möchte sofort fliehen, die ersten wollen 'runter' oder 'in den Wald' und gehen los. Ein paar schaufeln noch schnell Schnee drauf weil es so windig ist. Dann explodieren noch weitere Raketen o.ä., und auch die paar kommen hiterher.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.10.2018 um 20:34
Zitat von EvalandEvaland schrieb:Außerdem könnte das Schneebrett auf das Zelt auch Tage nach der eigentlichen Nacht auf das Zelt gefallen sein.
Stimmt. Und die Taschenlampe wurde zuvor oberhalb des Zeltes im Tiefschnee verloren.
Wäre plausibel.
Und immer noch wahrscheinlicher als menschliche Manipulationen bzgl. Schneeschicht auf Zelt und Lampe wegschmeissen etc.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.10.2018 um 20:38
Zitat von bergfreundbergfreund schrieb:Zufrieden damit bin ich auch nicht zu 100% wie ich schon schrieb. Denn die Schwachstelle daran ist die Bekleidung in der man das Zelt verliess - das passt meiner Meinung nach nicht zu den äusseren Bedingungen (die diese leichte Bekleidung im Zelt kaum zugelassen hätten)
Wenn man sich in den Akten die Beschreibungen zur Kleidung durchliest, finde ich nicht, dass sie so leicht bekleidet waren. Eigentlich für mein Empfinden so, wie es für eine Übernachtung im Zelt zu erwarten wäre. Sie hatten mehrere Schichten Ober- und Unterbekleidung, sowie mehrere Schichten Socken an. Was fehlten waren halt Jacken, Schuhe und Handschuhe. Angenommen diese Sachen wurden durch das Schneetreiben und die Ausgrabung für den Stellplatz stark durchnässt, ist es logisch dass sie diese nicht getragen haben. Beim Zwiebelprinzip sollte man zwecks Trocknung zwar leicht feuchte, angeschwitzte Sachen nachts auf der Haut behalten, jedoch nicht wenn sie wirklich durchfeuchtet sind. Das wäre zu gefährlich und wärmt auch nicht.


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28.10.2018 um 20:48
Ich lese mir die Akten dazu nochmal gezielt durch. Auf Skiern und Rucksäcken liegend mit nur einer Decke hätte ich Frostbeule aber alles Verfügbare anbehalten... :)
Aber Deine Gedankenkette (feuchte Oberbekleidung ...) hatte ich auch schon.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.10.2018 um 21:00
Zitat von bergfreundbergfreund schrieb:Ich lese mir die Akten dazu nochmal gezielt durch. Auf Skiern und Rucksäcken liegend mit nur einer Decke hätte ich Frostbeule aber alles Verfügbare anbehalten... :)
Es ist beim (Winter-) Trekking eigentlich üblich nachts nicht so viel anzuziehen:
Ein Schlafsack produziert keine Wärme – seine Qualität besteht darin, die vom Körper produzierte Wärme möglichst lange zu halten. Diese Wirkung wird von jeder textilen Schicht zunächst einmal verstärkt. Kontraproduktiv ist es allenfalls, wenn die Kleidung so dick ist, dass man schwitzt – denn feuchte Textilien führen die Wärme eher ab und lassen durch die Verdunstungskälte den Schläfer leichter frösteln. Noch schlimmer ist es, wenn der Schlafsack selbst feucht wird.

Deshalb raten alle Schlafsackhersteller und Outdoor-Experten dazu, bei Kälte im Schlafsack eine dünne, aber wärmende Kleidungsschicht mit langen Ärmeln und Beinen zu tragen. Das größte Wärmeleck ist übrigens der aus dem Schlafsack ragende Kopf – eine Kapuze oder Schlafmütze wirkt da wahre Wunder.
https://www.zeit.de/2003/38/Stimmts_38

Die Situation der Gruppe ist durch das Wetter natürlich sehr verschärft, aber wenn die "Outdoor-Kleidung" wirklich durchfeuchtet war, wäre es nicht nur kontraproduktiv, sondern gefährlich gewesen sie zu tragen. So kühlt man schneller aus als ohne. Und angesichts der Wetterberichte halte ich das Szenario der feuchten Aussenkleidung für gar nicht unwahrscheinlich. Sowas passiert beim Trekking.


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