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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.699 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

11.12.2019 um 02:25
Aufgrund der vielen Nachfragen würde ich gerne noch mal die fundamentale Logik der Fallwindtheorie kompakt zusammenfassen. Viele haben hier ja schon gefragt "was ist eigentlich dran an dieser Fallwindtheorie, wieso beharren so viele darauf trotz diverser Schwächen?"

Deswegen hier noch einmal die Grundzüge des Gedankenganges in Kurzform:

1. Was sind die grossen Rätsel des Falles?

Ursprünglich waren es 5 Grundrätsel:

1 - Warum haben sie überhaupt das Zelt verlassen?
2 - Warum waren sie nicht vollständig bekleidet?
3 - Warum haben sie das Zelt von innen aufgeschnitten?
4 - Warum haben sie keine dringend benötigten Ausrüstungsgegenstände mitgenommen?
5 - Woher kamen die Verletzungen?

Die letzte Frage kann mittlerweile durch einen 7-8m Sturz im Gelände hinreichend rational erklärt werden. Damit bleiben noch die ersten 4 Rätsel übrig.

Vor Fallwind gab es keine Theorie die alle Rätsel befriedigend lösen konnte, dachte man eins gelöst zu haben, ergaben sich bei irgendeinem anderen unlösbare Widersprüche. So kann z.B. jede Schneeverschüttungstheorie nicht befriedigend erklären warum sie keine Sachen mitgenommen haben, denn wenn man sich selbst aus der Verschüttung befreien kann, kann man auf jeden Fall auch Sachen bergen, bzw. es gibt gar keinen Grund in den Wald zu laufen, etc. pp.

'Fallwind' konnte aber die verbliebenen 4 Rätsel mit einem Schlag lösen, ohne komplexe Hilfsannahmen sondern rein durch die folgende logische Argumentationskette, so dass am Ende gar kein Rätsel mehr übrig bleibt:

1. Es gab einen mörderischen (Fall)Wind, der gedroht hat, das Zelt in Stücke zu reissen, womit sie ihre Behausung verloren hätten und somit dem sicheren Tod geweiht gewesen wären.

2. Um das sofortige Zerreissen des Stoffs zu verhindern wurden die Schnitte gemacht, wodurch der Winddruck auf die Zeltbahn reduziert wurde, um das Zelt für später zu retten um es dann wieder zusammenzunähen (Rätsel 3 gelöst)

3. Da die Zeltbahn aber nun heftigst flatterte und das ganze Zelt wegzufliegen drohte, musste es sofort mit Schnee beschwert werden.

4. Mit neun Mann haben sie blitzartig das Zelt verlassen und schnellstmöglich Schnee auf das Zelt geschaufelt (Rätsel 1 gelöst)

5. Da aber nun der Innenraum nicht mehr zugänglich war konnten sie somit weder Kleidung noch Ausrüstung bergen und mussten in dem bleiben was sie gerade anhatten. (Rätsel 2 und 4 gelöst)

6. Da es am Hang im eisigen Wind zu kalt war und sie umgehend erfroren wären marschierten sie ins Tal um ein Feuer anzumachen und auf Besserung des Wetters am Hang zu warten um später zum Zelt zurückzukehren und es zu flicken. (Rätsel 1 gelöst)

7. Zur Beobachtung der Lage am Hang sind sie auf die Zeder geklettert.

Eventuell gab es später Meinungsverschiedenheiten über die beste Überlebensstrategie so dass vielleicht ein Teil die Schneegrube gebaut hat, und ein anderer zum Zelt zurückkehren wollte, oder die Zeltrückkehrer waren einfach die letzten Überlebenden, wie dem auch sei, aber das ist eigentlich nichts rätselhaftes mehr.

Ich möchte ausdrücklich betonen das die Fallwind Theorie nicht als bedingungslos und absolut richtig um jeden Preis verstanden werden will (wie es z.B. bei "Schneebrett" noch der Fall war), im Gegenteil, es wird durchaus eingeräumt dass sie durchaus ihre Schwächen hat und es durchaus eine bessere Erklärung geben kann, behauptet wird im Grunde nur, dass Fallwind als einzige aktuell bekannte Theorie die vier grossen Rätsel des Falles mit einer einzigen Annahme erklären kann und insofern Ockham-mässig die klare Pole Position einnimmt.

Insofern kann man (Fall)wind gerne kritisieren, oder sogar ablehnen, Tatsache bleibt aber dass es von der Wahrscheinlichkeitswarte her betrachtet keine andere Theorie gibt die mit so wenigen Zusatzannahmen auskommt und alles auf eine einzige Ursache zurückführen kann. Alle anderen bekannten Theorien müssen für jedes Rätsel separate Erklärungen heranziehen oder können sie gar nicht bzw. nur sehr schwer erklären, was sie im Wahrscheinlichkeitsrennen weit zurückwirft.

Insofern bleibe ich zumindest so lange bei Fallwind bis jemand eine noch einfachere Theorie vorstellt, die mit noch weniger Annahmen die 4 Grundrätsel erklären kann. Im Moment kann ich mir das aber schwer vorstellen. Alles was komplexer ist oder auf extrem unwahrscheinlichen Annahmen basiert (z.B. Infraschall) ist im Grunde genommen als Erklärung minderwertig und insofern prinzipiell erst mal abzulehnen, ausser es gibt wirklich eindeutige Beweise, also wenn man z.B. ein Ufo Wrack finden würde oder ein Yetiskelett :-)

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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

11.12.2019 um 09:47
"..vier grossen Rätsel des Falles mit einer einzigen Annahme erklären kann und insofern Ockham-mässig die klare Pole Position einnimmt"

Das ist deine Interpretation.

Die Annahme von einer unbekannten bewaffneten Gruppe oder Einzelperson würde allerdings viel besser erklären und warum sie das Zelt ohne ausreichende Bekleidung verlassen haben, warum Bekleidung vorm Zelt lag und warum sie nicht im Gänsemarsch ins Tal sind.

Und zum wiederholten Male: Die Rippenverletzungen sind nicht typisch für einen Fall aus 7 Meter - daran lässt sich halt nicht rütteln.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

11.12.2019 um 10:19
@passato
Seit Fallwind gilt, hast du Scheuklappen auf. Dabei ist nicht alles so logisch, wie du meinst. Was aber wichtig zu betonen ist: Die vernünftigen anderen bzw. Zusatzargumente (jetzt nicht die der aktuellen Sockenpuppen-Crew, was, glaube ich, auch klar ist) greifen Fallwind nicht an. es sind lediglich schlüssige Alternativen. Auch Infraschall ist nur auf den Fallwind bzw. Sturm aufgesetzt.

Indem du WAB auf Infraschall reduzierst, tust du ihm unrecht. Seine Theorie basiert auch nicht darauf, sodass alles andere auf wackeligen Füßen steht. Im Gegenteil: Alles, was ab dem Abstieg passiert ist, war bislang weitgehend unrefelektiert behandelt. Und da liegt WAB anhand seiner Forschungen in situ vorne. Ich habe den Verdacht, du hast seinen Hergang gar nicht wirklich zur Kenntnis genommen. Bisher machte alles, was unten passiert ist, nämlich gar nicht recht Sinn. Und das hat er komplett aufgelöst: https://dyatlovpass.com/ravine-borzenkov?lid=1 Dazu gehört die Schädelverletzung von Tibo und den anschließenden Sturz seiner Helfer mit den weiteren Verletzungen etc. pp. Wir beide haben hier doch lange über das Geschehen rund um die Fundstelle der 4 gesprochen, und nicht machte wirklich Sinn. Jetzt ist es aber alles plausibel beschrieben. dazu gehört halt, dass die 4er-Gruppe an einem Punkt hinter dem 3. felsigen Absatz auf eine andere Route geraten ist als die 2 Yuris, die zur Zeder gestiegen sind. Die vermeintlich wieder aufgestiegene 3er Gruppe hat im Wald "überhaupt nichts verloren", sozusagen. Weder verletzungs- noch kleidertechnisch. Dass man, selbst wenn man bergab stürzt, sich nicht bergab, sondern bergauf wieder aufrappelt - und am Ende liegen bleibt, halte ich für plausibel. Klassischer "Sieht aus, wie ..." Irrtum.

Nochmal zu den Spuren: Es gibt in den Originalquellen, die wir hier gerade erst im Thread hatten, keinen Hinweis auf eine geordnete Formation von 9 ab Zelt bis in den Wald. Es wird nicht beschrieben, wo das Segment einer geordneten Formation festgestellt wurde und wie lang es anhält. Es wird da überhaupt gar nichts präzise beschrieben. Die Textpassage mit dem "orderly manner" ist auch keine Quelle, sondern ein einleitender, interpretierender Satz von der Herausgeberin von Dyatlovpass.com, der lediglich einen möglicherweise mittlerweile manifestierten Irrtum zementiert. Und der auch nicht sagt, wie lang diese Formation gehalten haben soll.

Zurück zu WAB: Er deutet an, dass seine Datenbank zum Fall umfangreicher ist als die von Teddy. Er deutet auch die Spuren-Doku im Archiv an, auf die wir keinen Zugriff haben. Er war merhmals da und hat unter verschiedenen Bedingungen vermessen, gesucht und geforscht. Unter anderem sagt er auch, dass die einzelnen Gruppenmitglieder sich schon ab 10 m nicht vertändigen konnen. Und sich auch nicht mehr sehen konnten ab ein paar Metern Abstand. Du kannst ihn nicht so ohne weiteres abtun, nur weil du nichts durch die Fallwind-Mauer lassen willst (was ja auch gar nicht nötig ist). Du kannst doch Russisch? Das könnte in einigen Punkten entscheidend helfen ...

Im Übrigen sind diese Punkte auch kein Musterbeispiel von Stringenz:
Zitat von passatopassato schrieb:3. Da die Zeltbahn aber nun heftigst flatterte und das ganze Zelt wegzufliegen drohte, musste es sofort mit Schnee beschwert werden.

4. Mit neun Mann haben sie blitzartig das Zelt verlassen und schnellstmöglich Schnee auf das Zelt geschaufelt (Rätsel 1 gelöst)

5. Da aber nun der Innenraum nicht mehr zugänglich war konnten sie somit weder Kleidung noch Ausrüstung bergen und mussten in dem bleiben was sie gerade anhatten. (Rätsel 2 und 4 gelöst)
- 9 konnten nicht blitzartig das Zelt verlassen / es hätten die 2 "Diensthabenden" voll Bekleideten sich draußen um das Zelt gekümmert, während man sich drinnen bereit macht und zumindest ein bisschen sortiert. Und nu?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

11.12.2019 um 11:39
Zitat von passatopassato schrieb:Ob Fallwind oder Windwalze ist mMn. nebensächlich, die Ursache des ganzen ist jedenfalls ein extrem starker Wind, oder wie @KaMailLeon sagen würde: es war halt die Natur! :-)
Genau, und ich bin es schon seit langem müde hier auch nur noch mitzulesen bzw. mich am Disput zu beteiligen. Da ich aber von @passato
mal wieder zitiert wurde, mal kurz diese Wortmeldung und ein wenig Bildmaterial für die "neuen" Diskussionsteilnehmer hier in dieser Runde.

Vielleicht helfen ja nachfolgende Bilder (welche schon bis zum erbrechen hier wieder und wieder hochgeladen wurden) dabei, einen ungefähren Eindruck zu vermitteln welche Wetterbedingungen am Tag bzw. in der Unglücksnacht vorgeherrscht haben! Zusätzlich überlegt man mal welche Ausrüstung zur damaligen Zeit zum Einsatz kam bzw. verfügbar war.

Wer dann immer noch zusätzliche Agenten/Ufos/Raketentests und anderen "Bullshit" als Erklärung benötigt, kommt für mich als ernsthafter Gesprächspartner nicht in Betracht...


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@passato: Gibts eigentlich von Seiten des offiziellen Untersuchungsstabes irgendetwas NEUES bzw. gänzlich Ungewöhnliches?



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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

11.12.2019 um 12:09
Zitat von KaMailLeonKaMailLeon schrieb:@passato: Gibts eigentlich von Seiten des offiziellen Untersuchungsstabes irgendetwas NEUES bzw. gänzlich Ungewöhnliches?
Dies hat Vladimir (WAP) kürzlich dazu gesagt:
Zitat von wabwab schrieb:Nemon schrieb:
Mal sehen, was die offizielle Untersuchung ergeben wird ...

Zählen Sie nicht auf etwas Sensationelles. Der Fall zieht sich auch dadurch weiter, dass der Leiter dieser Inspektion gewechselt hat.
Übrigens ist dies keine Untersuchung, sondern eine Überprüfung durch die Staatsanwaltschaft nur der Fragen, die ihnen gestellt werden. Die Fragen waren folgende: Könnte der Tod der Dyatlov-Gruppe dadurch verursacht worden sein?
1.Eine Lawine (anscheinend in klassischer Form)?
2.Ein Snowboard (es ist nur eine Art Lawine)?
3.Hurrikan (d.h. ein starker Wind, wovon wir hier sprechen)?
Ich erwarte eine negative Antwort auf all diese Fragen. Aber wir werden warten, bis sie antworten. Die traurigste Sache (für sie!) ist, dass Shura und ich eine Woche zuvor dort gewesen waren und eine Reihe von Studien über alle Programme durchgeführt hatten, die sie im Voraus beschrieben hatten. Wir haben viel mehr getan als sie. Es wird etwas zum Vergleichen sein........



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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

11.12.2019 um 20:22
Zitat von KaMailLeonKaMailLeon schrieb:ich bin es schon seit langem müde hier auch nur noch mitzulesen bzw. mich am Disput zu beteiligen
Kein Wunder, denn der Ton hier ist großflächig unterirdisch und die sog. Diskussion besteht häufig eher aus Anfeindungen, Beleidigungen und/oder Anschuldigungen als aus sachlichem Meinungsaustausch. Mehrfaches Ansprechen dieser Tatsache wird schon seit Jahren immer wieder abgebügelt und vielleicht mag der eine oder andere User solchen Umgangston auch tatsächlich von zu Hause gewohnt sein, normal ist es deswegen noch lange nicht.
Der Thread hatte in den vergangenen Jahren einige Durststrecken und eigentlich ist es schön, dass hier gerade wieder reges Treiben herrscht, aber ich würde mir wünschen, dass die häufige Aggressivität mal gegen ein bisschen Neutralität eingetauscht wird. In einigen Fällen wirkt ein vermeintlicher Meinungsaustausch eher wie der Versuch einer religiösen Bekehrung. Da wird aber nicht mehr freundlich an die Tür geklopft, sondern mit selbiger gleich ins Haus gefallen. Fehlt nur noch die Mistgabel.
Und weil hier das Thema Interpretation immer wieder gern als Argument benutzt wird: wir sollten alle nicht vergessen, dass den meisten Theorien einseitige Interpretationen zugrunde liegen, da die offizielle Akte mit ihren wenigen Fakten auch einfach nicht viel mehr hergibt. Das kommt aber natürlich sehr gelegen, wenn man die Lücken der favorisierten Theorie mit der vermeintlich perfekt passenden Auslegung der vorhandenen Daten füllen kann und diese dann teilweise als nachgewiesenen Fakt verkaufen will …

Tut mir leid für den OT-Beitrag, aber vielleicht kann man sich ja für das nächste Diskussionsjahr einfach mal ein bisschen mehr Toleranz und weniger Engstirnigkeit vornehmen. Dann würde das Mitlesen – und vor allem das aktive Mitdiskutieren – vermutlich auch wieder viel mehr Spaß machen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

11.12.2019 um 20:56
Zitat von bucchibucchi schrieb:Tut mir leid für den OT-Beitrag, aber vielleicht kann man sich ja für das nächste Diskussionsjahr einfach mal ein bisschen mehr Toleranz und weniger Engstirnigkeit vornehmen. Dann würde das Mitlesen – und vor allem das aktive Mitdiskutieren – vermutlich auch wieder viel mehr Spaß machen.
Hier wurde jede Menge sachlich diskutiert. Wir diskutieren sogar gerade in einer länger nicht mehr da gewesenen Tiefe Details unter neuen Gesichtspunkten, und zwar unter sehr schwierigen Rahmenbedingungen, aber mit eienm der führenden Experten. Der Krawall von letzter Woche, falls du den meinst, wurde - zumindest vorübergehend - eingedämmt. Obwohl immer noch Agenten hier herumzugeistern scheinen. Es nervt generell extrem, wenn Einzelne immer wieder anfangen, das Hamsterrad neu in Gang zu setzen durch Ignoranz gegenüber den sachlichen Diskussionen und dem Kenntnisstand, den man sich erarbeiten muss.

Alles, was von deinem ersten Beitrag seit 2015 hier bleibt ist, dass sich wohl alle negativ angesprochen fühlen (sollen). Das kann es ja auch nicht sein.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

11.12.2019 um 22:36
Zitat von bergfreundbergfreund schrieb:@Infraschall

Es kann zwar immer ein "erstes Mal" geben: In dem Fall am Dyatlovpass das Erzeugen einer extrem grossen Panik durch Infraschall.

Da wären fundierte Nachweise ähnlicher stattgefundener extremer Ereignisse/Experimente angebracht, WAB's Theorie zu untermauern...

Einen unbestreitbaren Einfluss scheint es zu geben (experimentell nachgewiesen, siehe z.B. nachfolgender Link) - ob die bisher beschriebenen Auswirkungen zu einem Verhalten wie angenommen führen könnten - da bräuchte es meiner Ansicht mehr als nur beschrieben unter

https://www.google.de/amp/s/amp.welt.de/print-welt/article261460/Im-Spukhaus-droehnt-der-Infraschall.html
Ich habe mal weitergesucht: Eine Masterarbeit mit einer Übersicht zu Experimenten, Forschungen und Auswirkungen von Infraschall auf den Menschen findet sich hier

http://othes.univie.ac.at/27247/1/2013-02-27_0252887.pdf

Um WAB's Infraschall - Theorie zur Ursache des Zeltverlassens zu stützen - meines Erachtens nach nicht geeignet.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.12.2019 um 02:46
Zitat von passatopassato schrieb:Es wurde ja davon gesprochen dass es in einer Grube im Schnee stand, man hätte also nur die hangwärtige Schneewand zum Einsturz bringen müssen, mit 9 Mann ohne weiteres machbar
... oder durch stürmischen Wind ... Wind kann enorme Kräfte entwickeln und wir wissen, dass die Gruppe in einen Schneesturm geraten war. Solche Stürme entwickeln sich manchmal ganz unerwartet so, dass sie gefährlich werden.
Aus meiner Sicht war die Entscheidung, das Zelt nicht in dem geschützten Bereich (den sie ja dann später aufgesucht haben) aufzubauen, im Nachhinein betrachtet fatal. Der Schutz des Zeltes sollte oberste Priorität haben, wenn man bei solchen Bedingungen und Temperaturen unterwegs ist. Das Zelt war aus 2 Einzelzelten zusammengenäht worden und musste immer wieder geflickt werden. Es bot dem Wind dadurch eine relativ große Angriffsfläche und es bestand das Risiko, dass es einreißen würde. Auch die Stützen und die Verankerung waren nicht so stabil, dass sie einer großen Krafteinwirkung zuverlässig standhalten konnten. Ich denke, ein heftiger Schneesturm kann unter diesen Voraussetzungen durchaus ein Grund sein, das Zelt zu verlassen bzw. verlassen zu müssen.


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12.12.2019 um 03:11
Zitat von LudovicoLudovico schrieb:Und zum wiederholten Male: Die Rippenverletzungen sind nicht typisch für einen Fall aus 7 Meter - daran lässt sich halt nicht rütteln.
Es gibt sie aber, d.h. es ist möglich, sich alle aufgeführten Verletzungen ohne Fremdeinwirkung zuzuziehen.

Ich möchte dazu noch anmerken, dass sich die forensische Pathologie von der Behandlung lebender Patienten unterscheidet.
Diese beiden Fachbereiche haben sich nicht ohne Grund zu eigenständigen Disziplinen entwickelt. Pathologen müssen ganz andere Dinge berücksichtigen und gehen bei ihren Untersuchungen sowie bei der Diagnose anders vor als Ärzte, die eine lebende Person vor sich haben. Die neuere Fachliteratur betont, dass es oft schwierig ist, die genauen Todesumstände zweifelsfrei zu bestimmen.
In der Fachliteratur werden aber eben auch die bei der Dyatlovgruppe beschriebenen Verletzungen im Zusammenhang mit Wanderern aufgeführt.

Es gibt keine Spuren von anderen Personen vor Ort.


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12.12.2019 um 09:27
Zitat von passatopassato schrieb:Es wurde ja davon gesprochen dass es in einer Grube im Schnee stand, man hätte also nur die hangwärtige Schneewand zum Einsturz bringen müssen, mit 9 Mann ohne weiteres machbar
Schneewand? Na ja. max. 50 cm laut Einschätzung des Zeltexperten WladimirP. Damit in etwa so hoch wie die vertikale Seitenwand.
Beitrag von WladimirP (Seite 269)

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Bisschen Schaufeln wäre da m. E. doch effizienter - wenn der Vorgang so überhaupt plausibel ist.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.12.2019 um 18:27
Zitat von NemonNemon schrieb:Nochmal zu den Spuren: Es gibt in den Originalquellen, die wir hier gerade erst im Thread hatten, keinen Hinweis auf eine geordnete Formation von 9 ab Zelt bis in den Wald. Es wird nicht beschrieben, wo das Segment einer geordneten Formation festgestellt wurde und wie lang es anhält. Es wird da überhaupt gar nichts präzise beschrieben. Die Textpassage mit dem "orderly manner" ist auch keine Quelle, sondern ein einleitender, interpretierender Satz von der Herausgeberin von Dyatlovpass.com, der lediglich einen möglicherweise mittlerweile manifestierten Irrtum zementiert. Und der auch nicht sagt, wie lang diese Formation gehalten haben soll.
Zustimmung! Die Einwände von @passato gegen die Theorie von @wab ergeben für mich irgendwie auch keinen Sinn. Laut WAB ist die Gruppe in einem panikähnlichen Zustand und bei extrem schlechter Sicht den Hang runter. Wie zur Hölle hätten sie unter den Bedingungen irgendwelchen Fußspuren folgen können? Dass alle (bzw. mindestens 8) denselben Weg bis zum 3. Steinkamm auch unabhängig von einander bzw. in Grüppchen gewählt haben könnten, halte ich übrigens für sehr gut möglich. S. auch diese Antwort von Teddy:
Is it possible to confuse the direction to go on the slope? By mistake, go not along the slope, but down?
This one thing that became very clear to me. There is no other way to go but down. First to go down where they came from is much further, and second - the wind is so strong that makes it impossible to consider going to along the slope. They wouldn't have made to the memorial, going down earlier is not much shorter i.e. faster. The immediate goal is really to hide form the wind, and having ascended the previous day they were aware that the wind dies down very quickly once your approach the tree line. I have read this in testimonies, but also experienced it myself.
Lediglich in der Zeugenaussage von Chernyshov habe ich bisher eine einzige handfeste Aussage gefunden, die einen geordneten Abgang indiziert. Nämlich, dass die Fußspuren parallel verlaufen seien:
Starting 30-40 m from the tent were found well preserved, clearly distinguishable traces of human feet. The traces stretched in parallel tracks close to each other, as if people were holding on to each other. Footprints stretched in kind of two directions - we counted on the tent down to the valley 6 or 7 pairs of tracks, and 20 m to the left of them went 2 more pair of tracks. Then in 30-40 m these two groups (2 and 7 tracks) came together and do not part.

Traces disappeared on the stone ridges, and below the stones they appeared again, and then were lost.
Und selbst hieraus wird nicht ersichtlich, ob dieses Bild erhalten blieb, nachdem alle 8 Fußspuren zusammengeführt waren. Um es klar zu sagen: Sollte es so sein, brauchen wir nicht darüber streiten, ob es einen geordneten Abgang gegeben hat oder nicht. Für mich sieht es allerdings immer noch so aus, dass die Fußspuren einfach nur dicht beieinander waren und teilweise ausscherten. *Das* wäre in meinen Augen dann aber mitnichten ein Beweis.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.12.2019 um 21:03
Zitat von wabwab schrieb am 06.12.2019:Herr Chelse hat dies vermieden (ich glaube nicht, dass er die Frage nicht verstanden hat, aber die Antwort erfordert eine gewisse Qualifikation, über die er selbst nie gesprochen hat). Dies bestimmt, wie genau er die Essenz des Geschehens versteht. Wie damals und heute bin ich bereit, darauf eine umfassende Antwort zu geben.
Wenn diese Frage für andere Teilnehmer des Forums noch interessant ist, schreiben Sie bitte darüber.
Und im Voraus bitte ich Herrn Chelse, mich zu entschuldigen, dass ich ihn darum bitte, aber ich kann es ihm nicht persönlich erklären.
Hallo, übrigens bin ich kein Herr, sondern Frau 😉
Ich habe Ihnen erklärt, was ich von der Schädelverletzung von Thibeaux halte. Ob Sie es inzwischen gelesen haben, weiß ich nicht.
Ich verstehe ehrlich gesagt gar nicht, warum ausgerechnet diese Verletzung so wichtig ist für Sie.

Ergänzend dazu: natürlich sind Schädelbasisbrüche typische Sturzverletzungen- aber nicht unter den Umständen, wie sie es beschreiben!
Am Wochenende habe ich im Notarztdienst einen Radfahrer eingesammelt, der sich fast die gleiche Fraktur zugezogen hat wie Thibeaux, sehr interessant. (Nicht für den armen Menschen, ich weiß gar nicht, ob er noch lebt) Er ist auf dem Fahhrad bergab ohne Helm gesaust, wollte einem Auto ausweichen und ist über den Lenker kopfüber abgegangen. 😬 Ein sogenanntes Rasanz- Trauma- der Unfall geht so schnell, dass man sich nicht mehr anfangen kann.
Das sehe ich aber bei Ihrer Sturz- Theorie überhaupt nicht.

Bitte beschreiben Sie mir doch mal genau, wie sich die Stürze der Opfer ganz genau abgespielt haben?! Mit welcher Körperstelle sind sie aufgeschlagen? Was war mit den Armen und Beinen, dass die unversehrt geblieben sind? Warum stürzen drei junge Leute auf die gleiche Art und Weise?

Ich habe oft ein Problem, Ihre Posts zu verstehen, es tut mir leid.
Das hat zwei Gründe:

- die schlechten automatischen Übersetzungen (ein User hier hatte ein sehr sehr gutes Übersetzungsprogramm empfohlen, deeply, welches sie aber offensichtlich nicht nutzen)
- Sie schreiben oft sehr ausschweifend.
Schade.


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12.12.2019 um 21:14
@chelsi
das mit der Schädelverletzung von Thibeaux würde mich auch interessieren (sorry falls ichs überlesen haben sollte)


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12.12.2019 um 21:56
@Mazehare

Man kann auch aus dem Flugzeug ohne Fallschirm springen und überleben. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist allerdings sehr gering. Noch unwahrscheinlicher ist es, wenn es zweimal hintereinander passiert.
Fast alles ist theoretisch möglich.

Wie soll man sich das Unglück also konkret vorstellen? Wenn man diese Theorie vertritt, muss man ja auch eine Vorstellung haben, wie das passiert ist.

Angenommen man stürzt 7 m über einen schneebedeckten Vorsprung hinunter:

Erstens: Nahezu alles ist schneebedeckt, alleine dadurch ist der Aufprall vermindert.

Zweitens: Aufprall nach 7 m: Wie kommt man auf dem Boden auf? Aller Wahrscheinlichkeit mit irgendwelchen Extremitäten. Wohl kaum mit der Brust. Wie ist es möglich, dass man sich beim Sturz keine Hand, Arm oder Bein oder passenden Kopfverletzungen zuzieht, während der Brustkorb total eingedetscht ist.

Drittens: Selbst wenn man mit der Brust aufkommen würde, wären die Verletzungen damit nicht erklärt. Ein vollkommen eingedruckter Brustkorb würde nach einer größeren ebenen Fläche verlangen, auf die man frontal von oben aufprallt. Und selbst dann wären die Rippen wohl nicht alle gebrochen. Und erneut: Eine ebene harte (Stein) Fläche wäre im Jänner im Ural - mit ziemlicher Sicherheit - eingeschneit.

Viertens: Wie ist es möglich, dass das quasi zweimal hintereinander passiert ? Einmal Brustkorb völlig eingedetscht - dann zur Hälfte.

Fünftens: Es gibt noch immer keine Referenzen bzgl. Forensiker oder Mediziner, die diese Verletzungen als typisch für Stürze in dem Gelände erachten.


Das sind leider legitime Fragen, die in dem Kontext auftreten. Und wenn man der Meinung ist, dass die Verletzungen durch die topographischen Eigenheiten dort locker erklärt werden können, dann muss man auch konkrete Ideen haben, wie das genau abgelaufen ist.

Das Ural-Gebirge ist ein, verglichen mit den Alpen, sehr altes Gebirge. Das drückt sich auch in der vergleichsweise sanften, stark von Erosion gekennzeichneten Geomorphologie aus. In nahezu jedem Alpental gibt es ungleich schroffere Landschaftszüge, die das Wandern eigentlich herausfordernder machen und mit größeren Absturzgefahren einhergehen.


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